Für die Wiederverwendung bereit? Wie hochqualitative Daten aus den Geisteswissenschaften die Forschungslandschaft beleben können.
Transparenz ist ein zentraler Bestandteil des Wertefundaments von Citizen Science. Die transparente Darstellung der Ziele, Methoden und Aufgaben im Projekt stärken das gegenseitige Vertrauen in der Zusammenarbeit ebenso wie die freie Veröffentlichung der Projektergebnisse und der zugrundeliegenden Daten.
Zusätzlich bringen Open Access Publikationen und Daten viele Vorteile mit sich. Allen voran die Weiternutzung für zukünftige Forschungsprojekte und die Möglichkeit, Ergebnisse zu reproduzieren.
Daher setzen sich Fördergeber, Universitäten und Projektverantwortliche immer stärker dafür ein, Daten bereits im Forschungsprozess für eine Nachnutzung aufzubereiten und zu veröffentlichen. Damit diese Daten auch wirklich sinnvoll genutzt werden können, müssen sie gewissen Kriterien entsprechen. Zum Beispiel müssen sie mit einer möglichst freien Lizenz versehen werden, um zukünftigen Nutzer:innen die rechtliche Sicherheit geben zu können. Eine ausführliche Beschreibung, im besten Fall in mehreren Sprachen, erleichtert die Nutzung. Halten sich die Forschenden an die Regeln der Barrierefreiheit, erlauben sie noch mehr Personen die niedrigschwellige Nachnutzung ihres Forschungsoutputs. Ein weiterer Faktor ist die Qualität der Daten selbst. Je höher die Auflösung eines Bildes beispielsweise ist, desto leichter kann es für Forschungszwecke genutzt werden.
Der Workshop richtet sich an Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschafter*innen, die ihre Daten (z.B. Bilder, Scans, Texte, Umfrageergebnisse, Videos) offen zur Verfügung stellen möchten, darin jedoch noch wenig Übung haben und sich mit anderen gemeinsam über die bereits bestehenden Möglichkeiten austauschen möchten.
Wir gehen gemeinsam einen Datenmanagementplan durch und diskutieren in Kleingruppen die einzelnen Fragen in Bezug auf exemplarische Testdaten. Danach besteht die Möglichkeit, Testdaten in ein Testrepositorium zu laden und sich anhand der Metadatenfelder zu überlegen, welche davon für die eigene Forschung wichtig sind und wie man sie am besten befüllen könnte.
Sie bekommen erste Erfahrung im Umgang mit Datenmanagementplänen. Sie lernen anhand von Testdaten (diese werden Ihnen zur Verfügung gestellt), wie Sie Ihre eigenen Forschungsdaten aufbereiten müssen, um sie offen zur Verfügung stellen zu können.
Neugierde, Diskussionsbereitschaft, Vorwissen zu Citizen Science
Der Workshop wird online auf Zoom am 07.09.2023 von 08:00-12:00 Uhr stattfinden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Platzanzahl ist auf 21 Personen beschränkt. Die Anmeldung erfolgt über https://survey.boku.ac.at/127198?lang=de.
Wichtig! Für die Teilnahme am Workshop muss das Webinar „Open Data für Citizen Science-Projekte" besucht oder nachgesehen worden sein, da im Workshop selbst nicht über die Grundlagen von Open Data gesprochen werden kann. Die Evaluierung des Webinars hat gezeigt, dass für mehr als 50% der Personen, die die Evaluation beantwortet haben, Open Data deutlich verständlicher geworden ist, und sich für fast 30% die Einstellung zu Open Data, d.h. offene Daten zu verwenden oder selbst zu produzieren, verbessert hat. Dies wird durch positives Feedback wie das Folgende illustriert: "Es gibt viele Webinare, aber dieses hier brachte es so gut auf den Punkt - ich (Forschungsservice) werde es auch anderen Mitarbeitern weiter empfehlen (auch für Forscher die nicht im Citizen Science Kontext arbeiten)."
Open Data in Citizen Science ist eine Veranstaltungsreihe der D-A-CH-AG - einem Zusammenschluss von Akteur*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und den Austausch zu Citizen Science im deutschsprachigen Raum zu stärken.
Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Arbeitet als wissenschaftliche Bibliothekarin im Bereich Forschungsdatenmanagement an der Universität Wien. Von 1999-2014 Koordinatorin und Principal Investigator mehrerer wissenschaftlicher Forschungsprojekte am Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien. Seit 2007 Repositorienmanagerin an der Universität Wien Seit 2016 Leiterin der Abteilung Repositorienmanagement PHAIDRA Services an der Universitätsbibliothek Wien. Seit 2007 Lehrbeauftragte für Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Kinder- und Jugendliteraturforschung, Exilliteratur. Mitherausgeberin der Zeitschrift "libri liberorum", zahlreiche Fachartikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften im Bereich Kinder- und Jugendliteraturforschung und Bibliothekswissenschaft.
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