Beim Tag der Artenvielfalt in Tirol, in Leutasch, wurden vier sehr unterschiedliche und spannende Untersuchungsgebiete auf ihre Artenvielfalt untersucht. In einem Moorgebiet mit orchideenreichen Niedermooren und einem intakten Latschen-Hochmoor wurde mit zahlreichen Lichtfallen die Nacht zum Tag gemacht – zumindest für die nachtaktiven Insekten und deren Erforscher. Zusätzlich leuchteten uns viele Glühwürmchen, wie sie heute selten in solcher Anzahl zu beobachten sind, den Weg. Die zahlreich vertretenen Schmetterlings-Expert:innen waren aber auch hoch am Berg Richtung Arnkopf, bei einer artenreichen Wiese und einer interessanten Schotterfläche zugegen. Das schöne Wetter am Samstag leistete für reiche Beobachtungen diverser Tiergruppen einen guten Beitrag.
Die Abschlussveranstaltung am Samstagnachmittag war gut besucht und mit einer sehr ansprechenden, in kürzester Zeit zusammengestellten Fotopräsentation, sehr informativ und interessant. Expert:innen verschiedenster Fachgebiete leisteten einen kurzen Beitrag dazu, von der Geologie des Untersuchungsgebietes, über eine Kurzeinführung zu iNaturalist, bis zu einem Gedicht über den Trauerspanner. Erste Ergebnisse wurden präsentiert. Auf den vier Untersuchungsflächen war einiges zu finden: 11 Orchideenarten, circa 200 verschiedene Schmetterlinge, darunter auch der seltene Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, über 50 Vogelarten, unter anderem Birkhuhn, Steinadler und Waldkauz, im Moorgebiet Sonnentau und Torf-Mosaikjungfer und einige Aufnahmen auf dem Batdetector. Im Rahmen der Nachbearbeitung werden sicher noch weitere spannende Arten die Liste ergänzen. Auch die Kulinarik und der Austausch unter den Expert:innen kam nicht zu kurz, bevor wir die weite Heimreise antraten, die sich auf jeden Fall gelohnt hat! Besten Dank an die Veranstalter!
Der andere Teil des ABOL-Teams nahm am GEO-Tag der Natur in den Nockbergen teil. Mit der Bärengrube bei Innerkrems ging es heuer in nordexponierte Lagen, mit abwechslungsreichem Untergrund vom Dolomit zu Glimmerschiefer, mit zahlreichen moorigen Bereichen. Nicht in jeder Organismengruppe konnte der Aufruf nach Bärenbezug so elegant bedient werden, wie dem botanischen Bärlapp. Hingegen blieben den Schmetterlings-Expert:innen die schnellen Erfolge mangels Sichtungen von Bärenspinnern verwehrt.
Die familiäre Stimmung und das perfekte Wetter führte dazu, dass dennoch niemand aus seinem Herzen eine Bärengrube machte. Zudem tröstete der Nachweis aller drei Arten der Rauhfußhühner selbst die Melancholiker über das Fehlen von Arten wie Contarinia baeri hinweg.
Unser Dank gilt wieder den Organisator:innen von E.C.O., vom Biosphärenpark und vom Ökoteam für die perfekte Organisation und das Eröffnen des weiten Feldes der freien Bärenassoziationen!
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