Hier werden Neuigkeiten von der Plattform Österreich forscht und dem Citizen Science Network Austria veröffentlicht.
Mit großer Freude begrüßen wir unser neuesten und gleichzeitig westlichstes Mitglied im Citizen Science Network Austria: die inatura in Dornbirn. Die inatura ist nicht nur ein interaktiver Ausstellungsraum, wo die Besucherinnen und Besucher alles über die Natur Vorarlbergs erfahren können, sie bietet darüberhinaus auch noch Weiterbildungskurse, Fachberatungen und ist gleichzeitig eine Forschungsstätte. Als eine multifunktionale Institution ist der inatura natürlich auch Citizen Science nicht fremd: sie sieht sich als Drehscheibe für Citizen Science in Vorarlberg und informiert die Vorarlberger Bevölkerung über Citizen Science Projekte, die in der Region durchgeführt werden.
Es freut uns sehr, dass die inatura nun Teil des Netzwerkes ist und wir in Zukunft eng im Bereich Citizen Science zusammenarbeiten werden.
Geschichte(n) der Citizen Science avant la lettre in Österreich, 1850 bis 1950
Citizen Science hat sich in den letzten Jahren als neuer Sammelbegriff für wissenschaftliche Projekte etabliert, bei denen professionelle ForscherInnen mit „Laien“ zusammenarbeiten und gemeinsam – und in manchen Fällen sogar ohne die Hilfe von ForscherInnen – für neue Erkenntnisse sorgen. Solche Aktivitäten haben nicht zuletzt durch neue technische Möglichkeiten (insbesondere dank Smartphone und Applikationen) einen starken Schub erfahren. Längst haben sich eigene Plattformen und Netzwerke für Citizen Science etabliert – in Österreich etwa Citizen-Science.at mit rund 50 Projekten. Parallel existieren spezialisierte Fachjournale zu Citizen Science (z.B. Citizen Science: Theory and Practice) sowie eigene Konferenzen (z.B. Österreichische Citizen Science-Konferenz).
Was in der mittlerweile umfangreichen Fachliteratur zum Teil aber noch fehlt, sind Arbeiten zu historischen Citizen Science-Projekten – also zu einschlägigen Projekten mit BürgerInnen-Beteiligung, die durchgeführt wurden, bevor der Begriff Citizen Science noch geläufig war. Tatsächlich entspricht einiges von dem, was früher als Amateurwissenschaft bezeichnet wurde, den gängigen Kriterien von Citizen Science, also der Einbindung von „Laien“ in den wissenschaftlichen Forschungsprozess.
Für einen geplanten Sammelband zur Geschichte von Citizen Science in Österreich bzw. den Ländern der ehemaligen k.k. Monarchie sollen dabei die Jahre ab etwa 1850 im besonderen Fokus stehen, als die Institutionalisierung akademischer Forschung (etwa die Gründung von Akademien, wissenschaftlichen Fachgesellschaften, staatlichen Forschungsinstitutionen etc.) bereits begonnen hat. Beispiele für Citizen Science avant la lettre wären in Österreich bzw. Mitteleuropa etwa die Meteorologie mit der Einrichtung eines Netzwerks an Beobachtungsstationen unter Einbindung von Laien, die auch Grundlage für Pionierarbeiten in der frühen Klimaforschung waren. Ähnliches gilt für die Seismologie. (Für beide Bereiche vgl. die rezenten Arbeiten von Deborah Coen.)
Es existieren aber natürlich auch noch viele andere Bereiche und Disziplinen, in denen die Einbindung von Laien zum Teil bis heute üblich ist: Neben frühen ökologischen Forschungen gibt es Citizen Science in der Astronomie, aber auch in etlichen Sozial- und Geisteswissenschaften. Ein Beispiel für Letztere wäre die Erstellung von Mundartenlexika, zu denen sehr oft Laien zur Datengewinnung herangezogen wurden.
Die Universität Klagenfurt hat sich seit ihrer Gründung 1970 als tragende Stimme im Kanon der österreichischen Universitäten, als global vernetzte Forschungsinstitution und als Drehscheibe für Wissenserwerb, Wissensaustausch und Wissenstransfer in der gesamten Alpen-Adria-Region etabliert. Gemeinsam mit den Universitäten Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien gehört sie zu den sechs staatlichen Universitäten mit breitem Fächerspektrum.
Die Forschungsleistungen der Universität Klagenfurt entfalten nationale und internationale Sichtbarkeit. Die Universität Klagenfurt leistet ihren Beitrag zur Lösung der großen gegenwärtigen Probleme durch Bündelung und Stärkung von verschiedenen Forschungsfeldern. Die Etablierung der profilbildenden Forschungscluster Energiemanagement & -technik, Nachhaltigkeit, Selbstorganisierende Systeme und Visuelle Kultur erlaubt ganzheitliche Ansätze und bringt exzellente Forschungsergebnisse. Die Projekte der Universität Klagenfurt sind wichtige Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Kärnten.
Schon sehr früh waren Projekte der Universität Klagenfurt teil von Österreich forscht. Vor allem Projekte aus dem Bereich Gesundheit und Pflege, sowie immaterielles Kulturerbe gehören dazu. Deshalb freut es uns ganz besonders, dass nun auch die Universität Klagenfurt teil des Citizen Science Network Austria ist und wir heißen sie herzlich willkommen!
Wem gehört ein Bild und was darf ich rechtlich einwandfrei damit machen?
Citizen Science lebt von der Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligten, die viele Erfahrungen und unterschiedlichstes Know-how mit sich bringen. Unter Einbeziehung der Potentiale und des Wissens der Beteiligten werden Projekte ermöglicht, die sonst nicht denkbar wären. Die Zusammenarbeit von verschiedensten Personen in einem Forschungsprojekt geht mit einer großen Verantwortung in Bezug auf Datenschutz und der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen einher. Neben den Bestimmungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) müssen auch andere Regelungen, wie etwa Urheberrechte (z.B. bei der Erstellung von Texten oder Bildern) oder Lizenzrechte (z.B. bei der Verwendung von Texten oder Bildern) eingehalten werden.
In einer gemeinsamen Veranstaltung laden das Zentrum für Citizen Science, Citizen Science Network Austria und das Open Science Network Austria (OANA), sowie das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Projektleiterinnen und -leiter ein, sich u.a. über die „Rechte am Bild“, Urheber- und Lizenzrechte in Citizen Science-Projekten, zu informieren und gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.zentrumfuercitizenscience.at/de/e/citizen-science-recht-ii
Wir freuen uns sehr, mit den Wiener Volkshochschulen (VHS) einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die Wiener Volkshochschulen bieten für Kurse zu den verschiedensten Themen für ein interessiertes Publikum an. Diese Kurse sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und bieten für jeden Geschmack den passenden Kurs. Als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum bieten die Wiener Volkshochschulen Bildungsmöglichkeiten, die Menschen darin unterstützen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern.
Durch dieses breite Bildungsangebot stellen die Wiener Volkshochschulen einen sehr wertvollen Partner dar, der das Netzwerk durch seine Kompetenzen im Bildungsbereich hervorragend ergänzen kann. Mehr Informationen zu den Wiener Volkshochschulen finden Sie hier: https://www.vhs.at/de
Citizen Science europaweit zu stützen und weiter zu bringen – das ist das Ziel des neuen Projekts EU-Citizen.Science. Es soll zur zentralen europäischen Anlaufstelle für Citizen Science AkteurInnen werden – eine Plattform als Ort des Austausches, wo man Anweisungen, Erfahrungen, Werkzeuge, Best Practice Beispiele und Trainingsmaterial findet, sowie Zugang zu einem großen Netzwerk an Citizen Science AkteurInnen, Initiativen und Portalen. Aus Österreich sind das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) und IIASA Partner im Projekt und auch Österreich forscht wird in Zukunft auf der Plattform zu finden sein.
Das Projekt wird von der europäischen Kommission im Programm Science with and for Society (SwafS) in Horizon 2020 gefördert und startete im Januar 2019 mit einer Laufzeit von 3 Jahre. Koordiniert wird das Projekt vom Museum für Naturkunde und ECSA, der European Citizen Science Association. Im Februar 2019 fand das Kick-off meeting statt, das von Johannes Vogel, dem Direktor des Museums, eröffnet wurde. Er betonte die Rolle des Projekts in Hinblick auf die europäische Ratspräsidentschaft Deutschlands in 2020 und die Möglichkeit Citizen Science mittels verschiedenster Aktivitäten den BürgerInnen sowie den politisch Verantwortlichen näher zu bringen.
Linden Farrer von der Europäischen Kommission, DG RTD, gab eine gute Übersicht über derzeit gefördertet Citizen Science Projekte in Horizon 2020 und betonte, dass Citizen Science weiterhin einen sehr wichtigen Stellenwert in der europäischen Forschungslandschaft hat und es eine wachsende Anzahl an Projekten gibt, die Citizen Science als wissenschaftliche Methode einsetzen. Nur die Projekte, die vom ERC dem European Research Council, gefördert werden, setzten bisher Citizen Science noch nicht ein. Colombe Warin, die für EU-Citizen.Science zuständige Project Officerin, betonte die Wichtigkeit der Kommunikation des Projekts an die verschiedenen Zielgruppen. Hilfreich war ihre Darstellung, was die europäische Kommission als Dissemination und was als Communication verstanden wird.
Katrin Vohland, die Koordinatorin des Projekts, verwies auf die Komplexität von Citizen Science, die verschiedenen Einbindungsmöglichkeiten, Ausrichtungen und methodische Herangehensweisen.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Steffen Fritz, der für das Projekt "FotoQuest Go" verantwortlich ist. Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Ich wollte einmal Erfinder werden, denn das hat mich so gereizt, etwas Neues zu entdecken. Ich habe immer experimentiert. Ich habe auch bei "Jugend forscht" mitgemacht und hatte die Idee der automatischen Drehung der Solarzellen zur Sonne, weil bei dieser Ausrichtung zur Sonne ist ja die Ausbeute maximal. Es hat aber niemand realisiert.
Wissenschaft ist für mich:
Wir freuen uns sehr, einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Ober St. Veit ist Österreichs einzige Ausbildungsstätte für Agrar- und Umweltpädagogen und -pädagoginnen, Lehrkräfte aus dem landwirtschaftlichen Schulwesen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des landwirtschaftlichen Beratungs- und Förderungsdienstes. Neben der Ausbildung forscht die Hochschule auch wissenschaftlich fundiert im Sinne des forschenden Lehrens und Lernens.
Wir freuen uns sehr, mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik die erste pädagogische Hochschule im Citizen Science Network Austria zu haben und sind überzeugt, dass das Netzwerk durch diese neue Expertise sehr profitieren kann. Mehr Informationen zur Hochschule finden Sie hier: http://www.agrarumweltpaedagogik.ac.at/
Der Leistungsbericht des Citizen Science Network Austria (CSNA) 2018 ist online! In diesem Bericht finden Sie Informationen zu den Tätigkeiten und Leistungen des CSNA, Eckdaten zu den Entwicklungen des Netzwerks und Einblicke in die Arbeit von Österreichs größtem Netzwerk zu Citizen Science!
2018 war wieder ein sehr aufregendes Jahr für Citizen Science in Österreich. Neben der Erweiterung des Netzwerks und einer abermaligen Steigerung in der Zahl von Citizen Science Projekten auf Österreich forscht, ist es vor allem auch geprägt durch die Verstetigung des CSNA, möglich gemacht durch die Unterstützung der Universität für Bodenkultur Wien! Auf 59 Seiten findet sich alle Details diesem für das CSNA äußerst spannendem Jahr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Mit der Fachhochschule Salzburg ist nun bereits die dritte FH Teil des Citizen Science Network Austria. Mit 2700 Studierenden in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Design, Medien und Kunst und Gesundheitswissenschaften bietet die FH Salzburg praxisnahe Ausbildung und angewandte Forschung. In ihrer Vision steht die Gesellschaft im Mittelpunkt, und damit ist die FH Salzburg auch ein wertvoller Partner im Citizen Science Network Austria.
Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der FH Salzburg im Netzwerk und sind schon gespannt auf gemeinsame Projekte in der Zukunft.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Ulrike Zartler und Raphaela Kogler, die zusammen mit Marlies Zuccato-Doutlik für das Projekt "SMILE" verantwortlich sind. Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Ulrike Zartler (lacht): Kinderpsychologin.
Raphaela Kogler: Meiner auch! Psychologin zumindest.
Ulrike Zartler: Ich habe immer die Erziehungsratgeber meiner Mutter gelesen und immer ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ich mir gedacht habe, so was dürfen Kinder sicher nicht lesen. Da habe ich mir gedacht, super, das ist interessant. Das möchte ich werden.
Wir freuen uns in diesem wunderschönen Herbst einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die FH Campus Wien, welche nun die zweite Fachhochschule in unserem Netzwerk ist, ist die größte Fachhochschule Österreichs. Über 6000 Studierenden bietet die FH Campus Wien verschiedenste Studiengänge in den Bereichen Applied Life Sciences, Technik, Bauen und Gestalten, Public Sector, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft und Soziales an.
Nach einem gemeinsam organisierten erfolgreichen Workshop zu "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" und der tollen Organisation der European Researcher's Night, freuen wir uns nun auf die weitere enge Zusammenarbeit im Bereich Citizen Science mit dieser vielfältigen Organisation.
Von Juni bis Juli 2018 haben wir eine kleine Umfrage unter allen Leiterinnen und Leitern von Projekten auf Österreich forscht gemacht. Wir wollten einerseits wissen, wie sie die Arbeit des Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bewerten, und was es im Sinne des Community Building innerhalb des Netzwerks ihrer Meinung nach noch brauchen würde. Die Ergebnisse dieser kurzen Umfrage sind nun da und wir freuen uns hier eine kurze Zusammenfassung präsentieren zu können:
41% der Projektleiterinnen und -leiter von auf Österreich forscht gelisteten Projekten nahmen an dieser Umfrage Teil. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden mit einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2016 verglichen, bei der 58% der damals auf Österreich forscht vertretenen Projektleiterinnen und -leiter teilnahmen. Die generelle Zufriedenheit stieg im Vergleichszeitraum deutlich. Es zeigte sich auch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage den Eindruck haben, dass die ihnen wichtigen Themen (z.B. Förderung der Qualität von Citizen Science, Organisation von Weiterbildungsangeboten) des CSNA nun besser umgesetzt werden als noch vor 2 Jahren.
Die Kommunikation innerhalb des Citizen Science Network Austria wird gleich bewertet wie 2016. Auffallend war, dass jene Kommunikationskanäle, die 2018 zum ersten Mal abgefragt wurden (wie z.B. das Plattformtreffen) durchwegs als sehr wichtig empfunden wurden. Bei der Zusammenarbeit im Netzwerk empfinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage vor allem die Kooperation zwischen den Projekten als ausbaufähigen und wichtigen Bereich, während Hilfestellung bei der Erstellung von Finanzierungsanträgen als unwichtig empfunden wurde.
Verbesserungsvorschläge für die Arbeit des Netzwerks und der Plattform Österreich forscht betreffen vor allem den Einblick in die tägliche Arbeit des Netzwerks. Daneben soll es den Projekten ermöglicht werden, über den vierteljährlichen Newsletter Projektupdates auszuschicken. Zusätzlich sollte das CSNA einen Überblick über Citizen Science Aktivitäten im nicht-deutschsprachigen Raum bieten und die Arbeit rund um die Qualitätskriterien weiter vorangetrieben werden sollte.
Daher werden vor allem folgende Schwerpunkte in nächster Zeit auf Basis dieser Ergebnisse von uns umgesetzt werden: