Wie ich bereits im Februar 2021 hier im Blog berichtet habe, sind seit Beginn dieses Jahres kostenlose Kurse rund um das Thema Citizen Science in Form von Massive Open Online Courses (MOOCs) auf der Plattform von EU-Citizen.Science verfügbar. Die meisten dieser Kurse sind auf Englisch gestaltet, aber auch andere Sprachen sind vertreten.
Sechs dieser Kurse durfte ich für Österreich forscht testen und auf diese Weise mitgestalten. Jeden Kurs habe ich komplett absolviert und detaillierte Anmerkungen gemacht, von denen viele umgesetzt wurden. Nachdem die ersten Kurse nun überarbeitet wurden, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und euch jedes von mir getestete Modul in einem eigenen Blogpost vorstellen:
Kurs 6: Storytelling for Citizen Science
Der Kurs ist an Personen gerichtet, die ihre Projekte, Erlebnisse oder Arbeit auf eine fesselnde Art und Weise einem breiten Publikum vermitteln wollen. Es wird keine Vorerfahrung in kreativem Schreiben oder Storytelling benötigt.
Es werden unter anderem folgende Fragen beantwortet:
„Was ist Storytelling?"
„Wie mache ich aus meinem Projekt eine Geschichte?"
„Wie erzähle ich meine Geschichte?"
Ziel des Kurses ist es, zu lernen, wie man eine überzeugende Geschichte aus einem Projekt entwickelt, mit der sich viele Menschen angesprochen fühlen. Im Kurs bekommt man einen Überblick über den Wert von Geschichten und wie sie in der Kommunikation helfen können. Dabei werden die Elemente hervorgehoben, die eine spannende Geschichte ausmachen und es wird gezeigt, wie man diese Elemente im eigenen Projekt entdeckt und umsetzt.
Entwickelt wurde dieses Modul von der Arbeitsgruppe für Storytelling der European Citizen Science Association (ECSA).
Für acht Kapitel werden hier etwa 2,5 Stunden Zeitaufwand berechnet. Die Inhalte werden mit Texten, vielen Videos, Bildern und Aufgaben vermittelt. Die Aufgaben sind bestimmt einer der Punkte, aufgrund derer man sich etwas mehr Zeit nehmen sollte. Der Kurs startet mit der Theorie des Geschichtenerzählens und seine Bedeutung für uns Menschen. Dann geht es mit Übungen weiter, die den Start in das kreative Schreiben erleichtern sollen, bevor man anfängt an der eigenen Geschichte zu arbeiten. Zuletzt wird gezeigt, wie man die eigene Geschichte an die Leute bringt.
Quizze zur Selbstkontrolle werden nicht zur Verfügung gestellt, stattdessen zielen die gestellten Aufgaben darauf ab, das Gelernte zu wiederholen und anzuwenden. Am Schluss gibt es das obligatorische Abschlussquiz.
Meine Meinung
Bei diesem Kurs handelt es sich bisher definitiv um einen meiner Liebsten. Das liegt einerseits bestimmt am Thema, bei dem es ja darum geht, Menschen durch Geschichten zu begeistern, andererseits ist die Umsetzung auch sehr ansprechend. Es werden z. B. kleine Aufgaben gegeben, bei denen es durch gute Anleitung schnell zu Erfolgserlebnissen kommt. Außerdem wurden für den Kurs Interviews mit Expert*innen aufgezeichnet, die ich als spannende Alternativen zu einem Frontalvortrag empfunden habe.
Die Methode „Storytelling" kann nicht nur im Bereich von Citizen Science angewandt werden, sondern in allen möglichen Szenarien. Damit kann ich den Kurs allen empfehlen, die ihre Themen spannend und verständlich darstellen wollen.
Was haltet ihr vom Kurs? Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr? Schreibt eure Anmerkungen gerne in die Kommentare unter den Blogpost. Wir sammeln diese und leiten sie an ECSA bzw. EU-Citizen.Science weiter.
Links zu den Blogposts aller getesteten Kurse
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