Wie ich bereits im Februar 2021 hier im Blog berichtet habe, sind seit Beginn dieses Jahres kostenlose Kurse rund um das Thema Citizen Science in Form von Massive Open Online Courses (MOOCs) auf der Plattform von EU-Citizen.Science verfügbar. Die meisten dieser Kurse sind auf Englisch gestaltet, aber auch andere Sprachen sind vertreten.
Sechs dieser Kurse durfte ich für Österreich forscht testen und auf diese Weise mitgestalten. Jeden Kurs habe ich komplett absolviert und detaillierte Anmerkungen gemacht, von denen viele umgesetzt wurden. Nachdem die ersten Kurse nun überarbeitet wurden, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und euch jedes von mir getestete Modul in einem eigenen Blogpost vorstellen:
Dieser Kurs richtet sich an alle, die am Thema interessiert sind. Voraussetzungen gibt es keine, aber ein Grundverständnis über Citizen Science ist hilfreich.
Es werden unter anderem folgende Fragen beantwortet:
„Was versteht man unter Typologie?"
„Welche Untergliederung von Citizen Science gibt es?"
„Welche Typologien werden zur Klassifizierung von Citizen Science verwendet?"
Kurz zusammengefasst lernt man in diesem Kurs wie man unterschiedliche Citizen Science Projekte klassifizieren kann. Es wird erklärt was man unter „Typologien" versteht und welche Herausforderungen es in der Einteilung von Citizen Science Projekten gibt. Außerdem werden drei der gebräuchlichsten Typologien zur Klassifizierung von Citizen Science Projekten vorgestellt.
Wie der Kurs „Introduction to Citizen Science" wurde auch dieser Kurs von der Forschungsgruppe Extreme Citizen Science (ExCiteS) am University College London (UCL) gestaltet.
Der Kurs besteht aus neun Kapiteln und wird in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil erhält man eine kurze Einführung zu Citizen Science und Typologien. Erste Citizen Science Projekte werden hier vorgestellt und bereits klassifiziert, um die Herausforderungen bei der Einteilung aufzuzeigen. Im zweiten Teil werden drei anerkannte Typologien im Detail vorgestellt.
Anders als bei „Introduction to Citizen Science" besteht dieser Kurs nicht „nur" aus Videos. Hier enthalten die Kapitel eine Mischung aus Text, Videos und Bildern. Teilweise kann man das Format wählen, in dem man die Inhalte erhalten möchte (Video vs. Text). Wieder gibt es nach jedem Kapitel die Möglichkeit zur Selbstkontrolle in Form eines kurzen Quizzes sowie ein Abschlussquiz am Ende.
Man erhält eine interessante Einführung in das Thema von einem Experten auf dem Gebiet. Der Kurs bietet eine prägnante Zusammenfassung für alle, die sich mit der Theorie zur Klassifizierung von Citizen Science Projekten auseinandersetzen möchten. Schön ist, dass viele meiner Anmerkungen nach dem Testen tatsächlich umgesetzt wurden (von Strukturen im Text bis zu neu aufgenommenen Videos). Man merkt, dass sich die Entwickler des Kurses bemüht haben, ihn so ansprechend wie möglich zu gestalten. Ein bisschen Luft nach oben in Bezug auf Interaktivität besteht noch. Kleine Gedankenspiele oder Übungen fände ich z. B. spannend, auch wenn es im online Format immer schwieriger ist, interaktiv zu arbeiten. Durch die Mischung aus Videos, Abbildungen und Text wird das Erlebnis auf jeden Fall ansprechender als in einem Format.
Was haltet ihr vom Kurs? Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr? Schreibt eure Anmerkungen gerne in die Kommentare unter den Blogpost. Wir sammeln diese und leiten sie an ExCiteS bzw. EU-Citizen.Science weiter.
Gute Frage! Ich fand es garnicht so einfach Projekte einer Kategorie zuzuteilen. Einerseits gibt es viele verschiedene Wege, um Projekte zu kategorisieren, andererseits können einzelne Projekte oft mehreren Typologien zugeordnet werden. Wieder andere passen in keine vorgefertigte Schublade. Ich denke aber es kann hilfreich sein die Typologien zu kennen, wenn man ein neues Projekt plant oder wenn man über Projektstrukturen sprechen möchte.
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