Florian Heigl

Florian Heigl

Dienstag, 22 August 2017 13:37

Ragweed Finder

Der Ragweed Finder wurde 2017 vom Österreichischen Pollenwarndienst an der MedUni Wien entwickelt und ist seit 2019 auch als App für Andriod und iOS zum Download verfügbar.

Der Ragweed Finder besteht aus vier Bausteinen:

  1. Der Fundmeldung
  2. Der Ragweedlandkarte
  3. Informationen über Ragweed
  4. Einer Anleitung, Ragweed zu erkennen

Die Fundmeldung

Über die Fundmeldung kann man schnell die wichtigsten Daten wie Ort, Bestandgröße und Symptombelastung eingeben. Das Hochladen eines Fotos ist zwingend erforderlich, da ansonsten ein Fund nicht von den Expert*innen des Ragweed Finder Teams verifiziert werden kann. Nutzer*innen können entscheiden, ob sie mit Namen oder anonym (nur über eine E-Mail-Adresse) melden.

Ragweedlandkarte

Hier scheinen alle bisher verifizierten Fundmeldungen von Ragweed innerhalb der aktuellen Saison auf. Die Anzahl der Symbole steht für die Anzahl der Meldungen. Die Farbgebung um die Meldungen signalisiert die dort angegebene Symptombelastung.

Über Ragweed

Was ist Ragweed? Wo wächst es? Was weiß man über die Ragweedpollenallergie? Was kann man tun? Diese und andere Fragen werden in dieser Zusammenstellung der wichtigsten Informationen über Ragweed beantwortet.

Ragweed erkennen

Manch leidgeplagte*r Ragweedpollenallergiker*in kennt seinen*ihren Allergieauslöser gar nicht und spaziert unter Umständen prompt entlang eines befallenen Feldes. Um Ragweed zu melden, ist eine sichere Erkennung der Pflanze Voraussetzung. Viele Fotos sowie eine kurze Anleitung zur Erstellung der Fotos machen interessierte Laien zum*zur Ragweed-Kenner*in.

Was passiert mit den Fundmeldungen?

Zunächst müssen die Fundmeldungen von Expert*innen begutachtet werden. Jeder verifizierte Fund erscheint dann auf der Ragweedlandkarte. Nutzer*innen werden anschließend per E-Mail über die Bewertung ihres Fundes informiert.

Die verifizierten Fundmeldungen werden ein Mal wöchentlich an die verantwortlichen Institutionen/Landesregierungen weitergeleitet. Somit können diese Hotspots lokalisieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Bislang gibt es in Österreich keine umfassende gesetzliche Melde- bzw. Entfernungspflicht für Ragweed. Einzig im Burgenland wurde im Jahr 2021 ein Gesetz zur Bekämpfung und zur Verhinderung der Ausbreitung des Beifußblättrigen Traubenkrauts verabschiedet.

Highlights:

  1. Erstmals steht ein Werkzeug zur Erfassung von Ragweedpflanzen für ganz Österreich kostenlos zur Verfügung.
  2. Die Ragweedlandkarte ist für die Öffentlichkeit einsehbar.
  3. Jede*r kann dank einer Anleitung und einer Checkliste zur Fundmeldung Ragweed erkennen und melden.

Ragweedpollenallergiker*innen können aktiv mithelfen, ihren Allergieauslöser einzudämmen!

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Montag, 24 Juli 2017 14:54

Captor

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

captor header

Gemeinsam gegen die Ozonbelastung

In CAPTOR kämpfen Bürger*innen und Wissenschafter*innen gemeinsam gegen die Ozonbelastung in Europa. Wir bauen ein Monitoring-Netzwerk mit günstigen Messgeräten zur Ozonmessung in belasteten Regionen auf. Diese Messgeräte werden von interessierten Bürger*innen aufgestellt und instand gehalten, unterstützt werden sie dabei vom CAPTOR Team. Bei der Entwicklung der Sensoren wird seitens der Wissenschaftler*innen auf die hohe Datenqualität geachtet. Durch die Beobachtung der Ozonwerte und gemeinsame Diskussionen aller Involvierten möchten wir mehr Bewusstsein schaffen und konkrete Lösungen für die Ozonprobleme finden.

Luftverschmutzung ist eine Gefahr für Mensch und Natur:

  • Jährlich kommt es zu 430.000 frühzeitigen Todesfällen in Europa. 
  • Landwirtschaftliche Schäden und Umweltschäden sind enorm.
  • Krankheitskosten durch die Luft-verschmutzung werden auf 330 bis 940 Mrd. EUR jährlich geschätzt.

Die Ozonbelastung ist besonders hoch:

  • In vielen Regionen Europas liegt die Ozonbelastung über den EU-Zielwerten (schauen Sie auf unsere Website, dort finden sie mehr Informationen!).
  • In ländlichen Gebieten rund um Ballungsräume ist die Belastung besonders hoch.

Existierende Messnetze sind in manchen Ländern nur spärlich verteilt:

Bestehende Luftgüte-Messstationen sind mit hochkarätigen Sensoren ausgestattet. Das ist teuer - dadurch ist deren räumliche Verbreitung in manchen Ländern gering.

Wir müssen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden:

Wenn Bürger*innen, Wissenschafter*innen, NGOs und regionale Entscheidungsträger*innen kooperieren, können wir gemeinsam neue Lösungen für die Luftverschmutzung erarbeiten.

Mach mit bei CAPTOR

Ozondaten erheben: Betreue einen CAPTOR Sensor, der in deiner Gegend Ozonwerte misst. Du brauchst dazu kein Vorwissen. Stell einen Platz für ein Messgerät zur Verfügung, wir kommen und montieren/demontieren ihn.

  • Du wirst über die Luftqualität in deiner direkten Umgebung informiert.
  • Du schaffst Bewusstsein für die Auswirkungen der Ozonbelastung auf Mensch und Natur.
  • Du arbeitest mit internationalen Wissenschafter*innen zusammen und unterstützt sie bei der Datenerhebung.

Ozondaten erkunden: Informiere dich über die aktuellen Ozonwerte. Zu finden auf airact.org oder www.captor.at

Mitreden: Nimm an Diskussionen über die Ozonbelastung teil und denk mit uns über Lösungsansätze nach – www.captor.at

Hast du Interesse? Registriere Dich auf unserer Website!

Testregion Steiermark:

Die Ozonbelastung wird im CAPTOR-Projekt aktuell in stark belasteten Regionen in Spanien, Italien und Österreich gemessen. In Österreich sind die Ozonwerte laut Umweltbundesamt erfahrungsgemäß insbesondere im Nordosten und Südosten besonders hoch. Es wurden daher entsprechend drei Testregionen gewählt: Bezirk Weiz, Hartberg und Ternitz. Die genaue Positionierung und geographische Verteilung der Captor-Messgeräte, welche hier seitens der Bürger*innen lokal überwacht werden, sind auf der CAPTOR-Website einsehbar und entsprechende Ozonwerte live beobachtbar (www.captor.at).

Weitere Informationen: www.captor.at und www.captor-project.eu

Projektpartner Österreich:

 GLOBAL2000 LOGO RGB web startpage 1 zsi logo

CAPTOR wird in Österreich von Global2000 und dem Forschungsinstitut „Zentrum für Soziale Innovation“ betreut. Neben den Teilnehmer*innen in Österreich, werden auch in Spanien und Italien CAPTORs von Bürger*innen aufgestellt und betreut.

Bildergallerie

Freitag, 14 Juli 2017 15:23

CSNA

Das Citizen Science Network Austria

Im Jahr 2017 wurde das Citizen Science Network Austria gegründet, welches von der Universität für Bodenkultur koordiniert wird. Durch dieses Netzwerk soll Citizen Science in Österreich weiter ausgebaut, die Qualität gefördert werden und der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestärkt werden.

Um diese Aufgaben des Netzwerks auch formal festzuhalten, wurde von allen Mitgliedsinstitutionen im Netzwerk ein Memorandum of Understanding unterschrieben. Die wichtigsten Auszüge aus diesem MoU folgen hier:

Diese Institutionen aus Wissenschaft, Forschung, Bildung und Praxis erklären, unter Berücksichtigung des jeweiligen institutionellen Wirkungsbereichs, die nachstehend genannten Ziele zu verfolgen:

  • Citizen Science in Österreich stärker etablieren;
  • Qualität von Citizen Science in Österreich fördern;
  • Die Bekanntheit von Citizen Science in Österreich stärken.

Diese Mitgliedsinstitutionen erklären, zur Erreichung dieser Ziele insbesondere nachstehende Aufgaben erfüllen zu wollen:

  • Teilnahme an jährlichen Treffen im Rahmen der Österreichischen Citizen Science Konferenz.
  • Nutzung der Online Plattform Österreich forscht (www.citizen-science.at) für die Sichtbarmachung von Citizen Science und Citizen Science Projekten nach außen.
  • Etablierung von und aktive Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen durch Vertreterinnen und Vertreter der unterzeichnenden Partnerinstitutionen.

Sie finden eine Auflistung und kurze Vorstellung aller Mitgliedsinstitutionen in der Rubrik Partner. Darüber hinaus schließt das Citizen Science Network Austria auch Partnerschaften mit internationalen Netzwerken. Mit diesen werden individuelle Vereinbarungen zur Zusammenarbeit getroffen. Eine Auflistung der internationalen Partner finden Sie in der Rubrik Internationale Partner. Zusätzlich freut sich das Citizen Science Network Austria auch über Unterstützer, die das Netzwerk bzw. die Plattform Österreich forscht vor allem durch ihre Tätigkeiten unterstützen. Diese finden Sie in der Rubrik Unterstützer.

Über die Leistungen des Citizen Science Network Austria informieren wir seit 2017 in einem jährlich erscheinenden Leistungsbericht. Diese Leistungsberichte finden Sie hier.

 

Mittwoch, 05 Juli 2017 20:53

Das Team

Auf dieser Seite möchten wir das Team hinter der Plattform "Österreich forscht" kurz vorstellen:

Florian Heigl (Gründer und Koordinator von "Österreich forscht"). Er koordiniert die Netzwerkaktivitäten, leitet die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien der Plattform und ist verantwortlich für nationale Kooperationen. Online administriert er die Website und schreibt auf Twitter. Außerdem präsentiert er die Plattform auf verschiedensten Veranstaltungen im In- und Ausland. Zusätzlich wird von ihm die jährliche Citizen Science Konferenz in Österreich organisiert. (Im Bild zweiter von rechts.)

Daniel Dörler (Gründer und Koordinator von "Österreich forscht"). Er koordiniert die Netzwerkaktivitäten, administriert die Website, schreibt News und posted auf Facebook & Google+. Außerdem präsentiert er die Plattform auf verschiedensten Veranstaltungen im In- und Ausland und betreut die internationale Vernetzungsarbeit. Zusätzlich wird von ihm die jährliche Citizen Science Konferenz in Österreich organisiert. (Im Bild ganz rechts.)

Andrea Sieber, Wiss. Mitarbeiterin Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Arbeitsschwerpunkte für die Plattform sind partizipative Forschungsmethoden in allen Forschungsphasen von Citizen Science Projekten. (Im Bild zweite von links.)

Philipp Hummer, ist Citizen Scientist, Designer und Gründer von SPOTTERON Citizen Science, dem Toolkit für Smartphone Apps im Bereich Citizen Science und Umweltschutz. Zusätzlich berät er Projekte in Hinblick auf Usability, Design und Umsetzung. Als Designer entwickelt und unterstützt er die Plattformen für Citizen Science in Österreich und Schweiz und ist selbst in mehreren Citizen Science Projekten aktiv. (Im Bild ganz links.)

Montag, 22 Mai 2017 19:49

Biochar

Werden Sie Teil des Projekts, indem Sie auf Ihrem Balkon bzw. Garten einen „Topf-Versuch“ mit Biokohle und Bohnen durchführen. Ihre Daten liefern einen wichtigen Beitrag für die Ermittlung der Auswirkungen von Biokohle auf die biologische Stickstoff-Fixierung von Bohnenpflanzen.

Hintergrund

Die landwirtschaftliche Produktion ist durch den Klimawandel und den steigenden Bedarf an Lebensmitteln neu gefordert. Einen vielversprechenden Lösungsansatz könnte hier Terra Preta – die althergebrachte Art der Bodenpflege aus der Amazonasregion bzw. ihr modernes Pendant: die Beimischung von Biokohle in die Bodenmatrix – darstellen.

So wie Luft und Wasser werden jetzt auch Böden allmählich als wertvolle, begrenzte natürliche Ressource wahrgenommen. Die Bodenforschung erlangt wieder an Bedeutung, angesichts der Wichtigkeit der Böden für globale Kohlenstoffflüsse.

Während das Phänomen von Terra Preta Böden in der anthropologischen und sozio-ökologischen Literatur beträchtliche Beachtung gefunden hat, ist die Forschung im Bereich der Biokohle-Anwendung immer noch eine junge Disziplin und das Wissen über ihre Vorteile noch nicht weit verbreitet.

schluesseleigenschaften biokohle

Stickstoff ist der am häufigsten limitierende Nährstoff für das Wachstum der Pflanzen. Jedoch können Pflanzen aus der Familie der Leguminosen (z. B. Bohnen, Erbsen) eine besondere Lebensgemeinschaft bilden: in bestimmten Bereichen der Wurzel, den sogenannten Wurzelknöllchen, leben stickstoffbindende Bakterien der Gattung Rhizobium. Diese sind in der Lage, Luftstickstoff zu binden und in eine für Pflanzen verfügbare Form zu überführen.

Die Wurzelknöllchen der Leguminosen sind sozusagen die „Düngemittelfabriken“ der Pflanzen. Sie stellen „kohlenstoffneutralen“ Stickstoff-Dünger für Anbausysteme zur Verfügung und sind sowohl in der tropischen Subsistenz-Landwirtschaft, als auch in der biologischen Landwirtschaft der gemäßigten Zone von zentraler Bedeutung.

Die technische Herstellung von Stickstoffdüngern verursacht nicht nur hohe Kosten sondern benötigt auch große Mengen an Energie. Für die Herstellung von 1 kg Stickstoff in Düngerform wird der Energiegehalt von 1 Liter Erdöl benötigt. Die Herstellung dieser „Kunstdünger“ belasten dadurch die Umwelt und das Klima.

Wir haben vorläufige Hinweise, dass Biokohle die Knöllchenbildung bei Leguminosen fördern könnte.

Ziel des Projekts

In diesem Projekt wollen wir diese Hypothese testen und einen wissenschaftlichen Nachweis liefern, dass die Verwendung von Biokohle die Knöllchenbildung bei Bohnenpflanzen und folglich die Stickstoff-Fixierung in einer Vielzahl der österreichischen Böden steigern könnte.

Wie wollen wir das testen?

Dazu brauchen wir Sie! Werden Sie ein Citizen Scientist und führen Sie einen kleinen "Topf-Versuch" bei Ihnen zu Hause durch.

Genaue Informationen zur Teilnahme finden Sie auf unserer Homepage.

Mit Hilfe Ihrer gesammelten Daten wollen wir testen, ob sich die Stickstoff-Fixierung der Bohnenpflanzen bei behandelten Töpfen (Beimischung von Biokohle in den Boden) von jener der Kontrolltöpfe (Boden ohne Biokohle) unterscheidet.

Weitere Ziele

Wir wollen mit diesem Projekt auch die gewichtige Rolle, die der Boden und die Landwirtschaft für den globalen Klimawandel innehaben, einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln. Nur wenige Gärtner*innen sind sich wahrscheinlich bewusst, dass das "Carbon-gardening", nämlich die Anwendung von Biokohle als Bodenzusatz, durch die langfristige Bindung des eingebrachten Kohlenstoffs in den landwirtschaftlichen Boden einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels liefern kann. Gleichzeitig kann durch "Carbon-gardening" die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen extreme Wetterereignisse, wie Trockenheit als Folge des Klimawandels, erhöht werden.

Generell wollen wir das Bewusstsein der Öffentlichkeit bezüglich tragfähiger Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels stärken und dazu motivieren, das eigene Verhalten "klimafreundlicher" zu gestalten. Vor allem wollen wir den Bekanntheitsgrad von negativen Emissionstechnologien (engl. negative emission technologies - NETs), insbesondere die Anwendung von Biokohle als Bodenzusatz, steigern.

In diesem Zusammenhang wollen wir zeigen, dass basierend auf fundierten Ergebnissen, die Wissenschaft eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der Risikofreiheit und für den menschlichen Nutzen dieser Technologien spielt.

Freitag, 05 Mai 2017 14:30

Politikradar

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Über PolitikRadar

Bisherige Studien haben gezeigt, dass viele Leute zwar motiviert sind, sich politisch zu beteiligen, ihnen oftmals aber das Wissen fehlt, wo und wie sie am politischen Geschehen teilnehmen können. Für eine funktionierende Demokratie ist jedoch eine breite Beteiligung, insbesondere der jungen Generation, unabdingbar. Ziel dieses Projekts ist es, die Angebote politischer Partizipation in Österreich erstmals umfassend zu erfassen. Neben einer Systematisierung der österreichischen Partizipationslandschaft, sollen interessante Partizipationsangebote, die im Rahmen des Projektes gesammelt werden, auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Wie funktioniert die Teilnahme?

Der gesamte Beteiligungsprozess läuft über die Online-Plattform (www.politikradar.at) des Projekts. Dort wird im Vorfeld der Forschung über die Umsetzung diskutiert. Die Forschenden stellen die Basiskategorien für die Datensammlung vor und entwickeln diese gemeinsam mit den engagierten Bürger*innen weiter. Die Datensammlung läuft dann über das auf der Website integrierte Datensammlungstool. Dort können Teilnehmende ihre Beobachtungen eintragen und kategorisieren.

Wann kann man mitforschen?

Von 1. Mai bis 31. Mai ist das Projekt für Schulklassen geöffnet, die am Citizen Science Award 2017 teilnehmen. Ab 1. Juni bis 30. Juni können dann alle interessierten Bürger*innen am Projekt teilnehmen. Die Anmeldungen erfolgen per email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Was passiert mit den Beiträgen?

Alle Beiträge werden selbstverständlich anonym behandelt und fließen direkt in den Forschungsprozess mit ein. Über Zwischenergebnisse halten wir alle Beteiligten auf unserer Website am Laufenden.

Donnerstag, 27 April 2017 18:37

Graugänse beobachten im Almtal

In diesem Projekt können interessierte Gruppen (hauptsächlich Schulklassen) an einem wissenschaftlichen Projekt über die Aufenthaltsorte der Graugänse im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal teilnehmen.

Seit mehr als 40 Jahren wird das Sozialverhalten der Graugansschar der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, eine Core Facility der Universität Wien) in Grünau im Almtal (OÖ) beobachtet. Die Vögel sind individuell durch Beinringe markiert und können sich völlig frei bewegen.

Worum geht es?

Einige Graugans-Paare befinden sich während der Brutzeit und Jungenaufzucht (März bis Juni) auf dem Gelände des Cumberland Wildparks in Grünau im Almtal. Ziel dieses Projektes ist das Monitoring der Zeit-Raum Muster der Familien während der Aufzucht zu dokumentieren. Die erhobenen Daten liefern Informationen über die Verhaltens-Ökologie der Graugänse.

Wer kann mitforschen?

Schulklassen und andere Gruppen, die Interesse haben, sich als Citizen Scientists an der Forschung der KLF zu beteiligen.

Wie kann man mitforschen?

Um teilnehmen zu können, melden sich Schulklassen/Gruppen zu einem Workshop mit anschließender Datenaufnahme auf der Seite Naturschauspiel an.

Ausgerüstet mit Erhebungsblatt, Gänseliste und einem Lageplan und begleitet von einer Vermittlerin protokollieren die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg durch den Cumberland Wildpark Graugänse-Sichtungen.

Kinder in der Wiese, mit Graugänsen

(c) Archiv KLF 

Ergebnisse

Puehringer-Sturmayr, Gegendorfer, Rittenschober, Szipl, & Frigerio (2018): Involving pupils/citizens in long-term behavioural biology research. Lessons learnt and future perspectives. In: Heigl et al. (2018): Austrian Citizen Science Conference 2018, Abstract Book, S. 34-38. (nur auf Englisch verfügbar)

Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. DOI: https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., & Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. In A. Volvlas (Hrsg.), Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives. Intechopen. DOI: https://doi.org/10.5772/intechopen.107532

Links

https://www.sparklingscience.at/de/projects/show.html?--typo3_neos_nodetypes-page[id]=1247

http://citizenscience.univie.ac.at/projekte-an-der-universitaet-wien/grass-graugaense-als-tiermodell-fuer-soziale-systeme/

http://www.wildparkgruenau.at

https://naturschauspiel.at/naturschauspiele-startseite/flattern-und-schnattern-im-almtal---buerger-schaffen-wissen-188984

Die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle auf Social Media

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Donnerstag, 09 März 2017 13:19

Herpetofauna

Amphibien und Reptilien in Österreich unter Beobachtung

Bedeutung und Auswertbarkeit von Datenbanken nehmen mit dem Umfang, der Präzision und der Aktualität der in ihnen gespeicherten Daten zu.

Das Naturhistorische Museum Wien, eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Österreich, beherbergt mehr als 30 Millionen Objekte aus den Gebieten der Bio-, Erd- und Humanwissenschaften. In der Sammlung für Amphibien und Reptilien werden seit 35 Jahren zusätzlich Angaben über die historische und rezente Verbreitung der Amphibien- und Reptilienarten in Österreich gesammelt. Alle Verbreitungsdaten sind in der Herpetofaunistischen Datenbank Österreichs dokumentiert (gegenwärtiger Datenstand: rund 110.000 Fundmeldungen). Im Sammeln von Funddaten ist die Herpetologische Sammlung auch auf die Mithilfe zahlreicher Freiwilliger angewiesen, die ihre Fundmeldungen und Beobachtungen zur Aufnahme in die Datenbank zur Verfügung stellen. Auf der Homepage www.herpetofauna.at kann man Amphibien- bzw. Reptilienbeobachtungen online melden, die in die Datenbank aufgenommen werden sollen. Die Homepage wurde vor ca. 15 Jahren von engagierten „Citizen Scientists“ erstellt und seither ehrenamtlich betreut. Es gibt auch die Möglichkeit, Funde analog auf dem Postweg zu melden (Erhebungsbogen). Neben Fundort und Taxon werden auch Begleitdaten wie Lebensraumbeschaffenheit, Gefährdung, Entwicklungsstadium etc. aufgenommen. Es werden nur Daten bearbeitet, die auch fotografisch dokumentiert sind. Bis jetzt wurden mehr als 20.000 Fundmeldungen von „Citizen Scientists“ in die Datenbank aufgenommen, die der Forschung zur Verfügung stehen.

Wenn Sie die heimischen Lurch- und Kriechtierarten gut kennen, dann bitten wir Sie, uns Ihre Funde zu melden.

Funde online melden

Herpetologische Fundmeldungen können Sie wahlweise auf der Seite www.herpetofauna.at eingeben oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden. Da beide Meldemöglichkeiten die Daten in der gleichen Datenbank ablegen, bitten wir Sie, Ihre Fundmeldungen nur an einer Stelle und nur einmal einzugeben.

Funde schriftlich auf dem Postweg melden

Zu diesem Zweck steht Ihnen ein Erhebungsbogen zur Verfügung, den wir Sie bitten, auszudrucken, auszufüllen und an folgende Adresse zu senden oder am Museum vorbeizubringen.

Silke Schweiger
Herpetologische Sammlung
Naturhistorisches Museum
Burgring 7
1010 Wien

Für jede Fundstelle und jeden Beobachtungszeitraum muss ein eigener Erhebungsbogen verwendet werden.

Hinweise und Erklärungen zum Ausfüllen

Erhebungsbogen

Danke für Ihre Mitarbeit!

Podcast-Folge

Für den Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute war Projektleiterin Silke Schweiger zu Gast - hier können Sie die Sendung anhören. 

Rollen im Projekt

  • Projektleitung: Koordination der Melder, Projektkoordination und Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Publikationstätigkeit, Datenbankadministration, Beantwortung von Anfragen.
  • Datenbankbetreuer*in: Aufarbeitung und Kontrolle der Daten. Beantwortung von Anfragen. Öffentlichkeitsarbeit, Publikationstätigkeit
  • www.herpetofauna.at: Citizen Scientists, die uns über ihre Meldeplattform Daten zur Verfügung stellen, Qualitätskontrolle. Publikationstätigkeit.
  • Melder*innen: sammeln von Beobachtungsdaten, manchmal Publikationstätigkeit.

Zum Nachlesen

NEU:

Im Oktober 2021 erscheint ein neues Buch: Schweiger S., Gassner G., Rienesl J. & Wöss G. (Hrsg.): WIEN. Amphibien & Reptilien in der Großstadt. Sie können das Buch noch bis zum 31.10.2021 subskribieren: Am Ende dieser Seite finden Sie das Bestellformular.

Buchcover

Ein Feldführer für das Gebiet um den Neusiedler See:

Die Amphibien und Reptilien des Neusiedler See-Gebietes
181 Seiten, 316 Abbildungen
Bestimmungsschlüssel für alle im Gebiet vorkommenden Amphibien- und Reptilienarten
QR-Codes mit Amphibienrufen
Medieninhaber und Herausgeber: © 2015, Verlag des Naturhistorischen
Museums Wien, Burgring 7, 1010 Wien, Österreich, www.nhm-wien.ac.at. Nationalpark
Neusiedler See – Seewinkel Informationszentrum, Hauswiese, 7142 Illmitz, Österreich, www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at
ISBN 978-3-902421-95-1

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Donnerstag, 23 Februar 2017 15:48

Goldschakal

Nachdem der Goldschakal (Canis aureus) für Österreich als nicht heimisch galt, kam der erste Goldschakalnachweis im Jahr 1987. Es folgten vereinzelte Nachweise über einige Bundesländer verstreut und 2007 dokumentierte man den ersten Reproduktionsnachweis im Nationalpark „Neusiedler See-Seewinkel“. Seither lassen in erster Linie Gerüchte über Kamerafallen-Bilder, Fallwild und die eine oder andere Sichtung eine Anwesenheit dieser heimlich lebenden Tiere in einigen Gebieten Österreichs vermuten. Im Rahmen des laufenden Forschungsprojektes “Der Goldschakal in Österreich” konnten seit Oktober 2015 weitere Nachweise gesammelt werden. Mittels akustischer Stimulation in passenden Lebensräumen führen wir aktives Monitoring durch und suchen nach Losung und Spuren.

Wenn Sie glauben, einen Goldschakal gesehen zu haben, oder ein hundeartiges Tier auf Ihrer Wildkamera finden, melden Sie uns bitte Ihren Hinweis auf: www.goldschakal.at, über das Meldeformular oder per E-Mail an die Koordinations- und Meldestelle Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Das Goldschakalprojekt initierte im Jahr 2023 den Internationalen Tag der Schakale (world jackal day) und bietet seither jedes Jahr am 19. April ein Webinar mit spannenden Themen über die Welt der Schakale an: www.worldjackalday.com.

Informationen über den Goldschakal

Der Goldschakal ist ein sehr scheues Tier und lebt sehr versteckt, auf einen ersten und nur flüchtigen Blick ist die Unterscheidung zu Fuchs oder Wolf manchmal nicht so einfach – doch bei genauerer Betrachtung gibt es ein paar eindeutige Merkmale.

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm, einem Körpergewicht von 10-13 kg und einer Körperlänge von etwa 100 cm zählt der Goldschakal zum mittelgroßen Raubwild. Damit ist er größer und auch langbeiniger als der Fuchs, aber deutlich kleiner als der Wolf. Erkennungsmerkmale des Goldschakals sind unter anderem die zusammengewachsenen Ballen der beiden Mittelzehen und die im Verhältnis zum Körper (mit 20-30 cm) eher kurze Rute. Sein Fell ist gelblich-grau (bis rötlich), im Bereich des Rückens und der Schwanzspitze dunkel und seitlich sowie an den Beinen goldfarben. Seine braune Gesichtsmaske wird von einer weißen Zeichnung um den Fang und am Hals geprägt.

Weitere Informationen finden Sie außerdem auf dem YouTube-Kanal, sowie in einem Video am Ende dieser Seite. Auf Straßen getötete Goldschakale können Sie auch beim Projekt Roadkill eintragen.

Dr. Jennifer Hatlauf war DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Das Projekt Goldschakal wurde unterstützt durch eine bilaterale WTZ-Förderung.

Neueste Veröffentlichung

Stefanović M, Bogdanowicz W, Adavoudi R, Martínez-Sosa F, Doan K, Flores-Manzanero A, Srinivas Y, Banea OC, Ćirović D, D'Amico G, Djan M, Giannatos G, Hatlauf J, Hayrapetyan V, Heltai M, Homel K, Hulva P, Ionică AM, Jhala YV, Juránková J, Kaboli M, Khosravi R, Kopaliani N, Kowalczyk R, Krofel M, Lanszki J, Lapini L, Lymberakis P, Männil P, Markov G, Mihalca AD, Miliou A, Modrý D, Molchan V, Ostrowski S, Pakeltytė G, Ruņģis DE, Šnjegota D, Szabó L, Tryfonopoulos GA, Tsingarska E, Volokh AM, Wójcik JM, Pilot M (2024) Range-wide phylogeography of the golden jackals (Canis aureus) reveals multiple sources of recent spatial expansion and admixture with dogs at the expansion front. Biological Conservation, 290, 110448. https://doi.org/10.1016/j.biocon.2024.110448

Böcker F, Weber H, Arnold J, Collet S, Hatlauf J (2023) Interspecific social interaction between golden jackal (Canis aureus) and red fox (Vulpes vulpes). Mamm Res (2024). https://doi.org/10.1007/s13364-024-00737-2

Suss L, Hatlauf L (2024) Focus on carnivore communities: photo traps and data analysis in biodiversity research. Acta Zoobot (accepted).

Bildergallerie

Zum Vergrößern bitte auf ein Bild klicken.

Donnerstag, 02 Februar 2017 15:07

Neuer Fachartikel aus dem Projekt Roadkill

Neuer Fachartikel aus dem Projekt Roadkill

Am 10. Oktober 2016 wurde ein wissenschaftlicher Fachartikel aus dem Projekt “Roadkill” publiziert. Dieser Artikel mit dem Titel "Comparing Road-Kill Datasets from Hunters and Citizen Scientists in a Landscape Context" wurde von Florian Heigl, Carina R. Stretz, Wolfgang Steiner, Franz Suppan, Thomas Bauer, Gregor Laaha und Johann G. Zaller geschrieben und ist frei zugänglich. Wir bedanken uns hiermit sehr herzlich für die enge Zusammenarbeit mit den TeilnehmerInnen des Projekts und mit drei Instituten der Universität für Bodenkultur, und freuen uns auf viele weitere Publikationen und Erfolgsgeschichten.

Als kleine Hintergrundinformation: Dieser Artikel wurde am 30. Juli 2016 beim Verlag eingereicht, von vier internationalen Fachgutachtern überprüft und bis zur fertigen Publikation vier mal überarbeitet. Die Publikation hat durch diesen peer-review Prozess an Qualität gewonnen und ist eine entscheidende Anerkennung für das Projekt, alle Projektbeteiligten und für Citizen Science im Allgemeinen.

Der Artikel ist auf englisch für jeden unter dem folgenden Link frei zugänglich:  http://www.mdpi.com/2072-4292/8/10/832/htm

feldhase2 schindler

Hier die deutsche Zusammenfassung des Artikels:

Der Vergleich von Roadkill Datensätzen, welche von Jägern und Citizen Scientists stammen, im Kontext der umgebenden Landschaft

Autoren: Florian Heigl 1,*, Carina R. Stretz 1, Wolfgang Steiner 2, Franz Suppan 3, Thomas Bauer 3, Gregor Laaha 4 and Johann G. Zaller 1

1 Institut für Zoologie, Universität für Bodenkultur Wien

2 Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur Wien

3 Institut für Vermessung, Fernerkundung und Landinformation, Universität für Bodenkultur Wien

4 Institut für angewandte Statistik und EDV, Universität für Bodenkultur Wien

Der Straßenverkehr hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Populationen von Wildtieren, vor allem durch Roadkills. In vielen Ländern stammen offizielle Roadkill Daten von Jägern oder der Polizei; aber es gibt auch Roadkill Beobachtungen durch Citizen Scientists. Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu prüfen, ob Roadkill-Meldungen von Jägern aus Gegenden mit ähnlicher Landschaftsbedeckung stammen, wie jene von Citizen Scientists. Wir analysierten die umliegende Landschaft von 712 gemeldeten überfahrenen Feldhasen in Niederösterreich. Unsere Daten zeigten, dass Roadkills von Hasen überwiegend von Ackerland umgeben sind, egal ob diese von Jägern oder von BürgerInnen gemeldet wurden. Zwischen diesen beiden Gruppen konnte kein Unterschied bei den Strukturen Hecken und Einzelbäumen festgestellt werden. Allerdings gab es signifikante Unterschiede in den Landbedeckungsklassen. Jäger meldeten Hasen aus Landschaften mit deutlich höherem Anteil an Ackerland und Nebenstraßen. Im Gegensatz dazu meldeten Bürger Hasen aus Landschaften mit deutlich höherem Anteil an Stadt- oder Industriegebieten und mehr Autobahnen, Hauptverkehrsstraßen und Wohnstraßen. Daraus folgern wir, dass Jäger vor allem aus ihren Jagdgebieten Daten melden, während Citizen Scientists Daten auf dem Weg zum/von der Arbeit melden. Wir schließen daraus, dass Citizen Science eine wichtige Quelle für Roadkill Daten ist, wenn sie zusätzlich zu offiziellen Daten verwendet wird, um einen Überblick über die Roadkills auf Landschaftsebene zu erlangen.

 

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