Florian Heigl

Florian Heigl

Dienstag, 09 Juni 2015 21:25

Bienencheck

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Projektbeschreibung

Ob bei Ausflügen, beim Picknick oder im Garten – mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App kann man ab sofort bis Ende August mit jeder entdeckten Wildbiene bei der ersten "Wildbienen-Volkszählung Österreichs" mitmachen. Spielerisch erfährt man dabei viel über die häufigsten Wildbienenarten Österreichs – ob beim lustigen und interessanten Bienenwissen zum Weitererzählen, in den Bienensteckbriefen oder bei Fragen an die Bienenexpert*innen. Auf einer Bienenkarte wird jedes Mal Mitmachen österreichweit sichtbar. Und zählt man öfter Bienen in der Umgebung, wird man mit Titeln wie "Bienenkönig*in" oder "Meister*in der Wildbienen" belohnt. So kann jede*r seinen/ihren Ort und sein/ihr Bundesland in der Zählung vertreten und mit einem Blick vergleichen, wie viele Bienen in anderen Teilen Österreichs gesichtet wurden.

Auch Selfies mit lustigen Bienen kann man machen – teilt man sie mit dem Hashtag #bienencheck (Schulklassen unter #klassencheck), macht man so auch öffentlich auf das so wichtige Thema Bienen aufmerksam. Ö3 präsentiert den GLOBAL 2000 Bienencheck auch ab Anfang nächster Woche im Rahmen der ORF-Umweltinitiative MUTTER ERDE, die sich heuer ganz den Bienen widmet.

"Erste Hilfe"-Package für Wildbienen bestellen und Wildbienenparadies schaffen

Auch sein "Erste Hilfe"-Package für die Wildbienen kann man über die App bestellen - mit Blumensamen für den Garten und einem Wildbienenparadies-Poster mit Blumen, die als Wildbienen-Nahrung besonders geeignet sind. Außerdem im Paket enthalten ist ein Leitfaden, in dem man erfährt, was man sonst noch alles tun kann, um unsere summenden Helfer zu unterstützen – beispielsweise Nisthilfen bauen oder chemische Düngemittel, Pestizide und Insektizide mit bestimmten natürlichen Mitteln im Garten ersetzen. So kann man die eigene Blumenwiese pflanzen und damit gleichzeitig ein Schlaraffenland für Österreichs Wildbienen schaffen.

Mag. Martin Aschauer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000: "Viele Menschen kennen die Honigbiene, wenige wissen, dass es rund 700 Wildbienenarten in Österreich gibt. Ein Großteil dieser Arten ist jedoch leider vom Aussterben bedroht. Dafür schaffen wir mit der App spielerisch Bewusstsein und dokumentieren die Wildbienen erstmals gemeinsam mit der österreichischen Bevölkerung". An der Auswertung interessiert sind so auch namhafte Forschungs-Institute wie die IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) – denn so ein Citizen Science-Projekt gab es in Europa noch nie.

Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten in Österreich ist bedroht

Warum macht die GLOBAL 2000 mit der Bienencheck-App auf die 700 Wildbienenarten in Österreich aufmerksam? Ohne sie gäbe es viele unserer Nahrungsmittel nicht. Würden sie aussterben, hätte das katastrophale Auswirkungen auf unser Leben. Sie bestäuben zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen-Arten – müsste man Bienen durch künstliche Bestäubung ersetzen, wie das schon in einigen anderen Teilen der Welt der Fall ist, würde das in Österreich einen jährlichen Betrag in Milliardenhöhe kosten. Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten ist derzeit bedroht, die Population vieler Arten ist extrem klein und empfindlich gegenüber äußeren Störungen. Blütenarme oder frisch gemähte Flächen lassen die Bienen hungern, ausgeräumte, sterile Landschaften bieten keine Nistplätze und zusätzlich setzen ihnen Pestizide zu.

"Die österreichischen Wildbienen haben leider keine Lobby, die sie und ihre Anliegen unterstützt, helfen Sie uns deshalb, mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App Österreichs Bienen zu dokumentieren und vor allem mehr Bewusstsein für die wertvolle Arbeit, die sie täglich verrichten, zu schaffen. So schützen wir die Wildbienen und damit auch unsere Nahrungsmittel. Denn jede Biene zählt!" so Aschauer.

Die EU überarbeitet aktuell die Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide

Wichtig ist derzeit auch die politische Arbeit, die zum Schutz der Bienen gemacht wird: GLOBAL 2000 fordert aktuell, dass bei den EU-Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide auch die Auswirkungen auf Wildbienen berücksichtigt werden – und, dass das Verbot bestimmter bienenschädlicher Neonicotinoide verlängert wird.

Downloaden und mitmachen!

Verfügbar ist die "GLOBAL 2000 Bienencheck"-App, die von der Mobile-Fullservice-Agentur Digitalsunray umgesetzt wurde, für iPhone und Android kostenlos im App-Store bzw. im Google Play Store:

Für iPhones

Für Android-Handys

Link zur kostenlosen Bestellung des Erste-Hilfe-Packages

Mehr Informationen zum Bienenschutz

Noch mehr über Wildbienen und Wildbienenschutz finden Sie in der Broschüre anbei und unter www.bienencheck.at.

Montag, 01 Juni 2015 16:25

Fire-Database

Am Institut für Waldbau der BOKU University werden seit 2008 das Auftreten, die Verteilung, Ursachen und Charakteristika von Waldbränden in Österreich im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte analysiert. Die Datenreihe erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und umfasst etwa 8000 Feuer, wovon rund 7000 auf Waldbrände entfallen. Dabei sind die letzten 20 Jahre am besten dokumentiert. Derzeit wird auch der Aufarbeitung von Archivbränden vor dem Jahr 2000 vermehrt Beachtung geschenkt.

Die meisten Waldbrände werden im Frühjahr und Sommer registriert. Teile von Kärnten, Tirol, Steiermark sowie das südliche Niederösterreich sind besonders häufig von Waldbränden betroffen. Meist liegt die Brandursache im menschlichen Verhalten, etwa durch ein außer Kontrolle geratenes Feuer, eine achtlos weggeworfene Zigarette oder ausgebrachte heiße Asche. In den Sommermonaten spielen auch Blitzschlagbrände eine Rolle, wobei der Anteil hier 50 % betragen kann. Zahlreiche Waldbrandereignisse sind als Fallstudien untersucht worden, um das Brandverhalten, die Mortalität der betroffenen Bäume und die Regeneration der Waldbestände zu analysieren.

Im Frühjahr 2013 wurde vom Institut für Waldbau eine Web-Plattform erstellt, die eine einfache und systemunabhängige Erhebung und Analyse von Waldbränden ermöglicht. Die Web-GIS Applikation „Fire Database“ ist frei zugänglich und ermöglicht Interessierten, Waldbrandereignisse abzufragen und Statistiken oder Grafiken zu erstellen. Ebenso können – aktuelle oder historische – Waldbrände über ein Online-Eingabeformular gemeldet werden.

Podcast-Folge

Projektkoordinator Mortimer Müller war im Juni 2023 im Österreich forscht Podcast "Wissen macht Leute" zu Gast und hat viele spannende Einblicke ins Projekt gewährt - die Sendung können Sie hier anhören. 

Citizen Science Seminar

Projektleiter Harald Vacik hielt 2021 einen Vortrag über "Fire-Database" im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der BOKU University: "Herausforderungen der Waldbrandforschung im alpinen Raum". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Links:

Mittwoch, 20 Mai 2015 15:08

Wasser schafft

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Wir wollen wissen, was Wasser schafft. Gemeinsam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Bevölkerung wollen wir untersuchen, wie sich Veränderungen in der Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von unterschiedlich verschmutzten Bächen auswirkt. „Wasser schafft“ ist ein YoungCitizenScience Projekt des Forschungsinstituts WasserCluster Lunz, das vom BMWFW gefördert wird (Start Juni 2015).

Worum geht es?

Ein unveränderter Bach besitzt eine hohe Selbstreinigungskraft. Durch ein unregelmäßiges Bachbett werden zahlreiche Rückhalteräume im Bach geschaffen, in denen bodenlebende Bakterien, Pilze und Algen dem Wasser Stoffe entziehen können. Landnutzung (z.B. durch Ackerbau oder Siedlungen) und Hochwasserschutz führten in den letzten Jahrzehnten dazu, dass viele Bäche begradigt und kanalisiert wurden. Dadurch kam es zu einer Beschleunigung des Wassertransports und einer Reduktion der Oberflächen, die für die Stoffaufnahme zuständig sind. Dies führte zu einer Verringerung der Selbstreinigungskraft der Bäche. Fällt diese auch noch mit einem verstärkten Stoffeintrag aus dem Umland zusammen (z.B. Einträge aus der Landwirtschaft und Siedlungen), dann wirkt sich das in einer Verschlechterung der Wasser- und Sedimentqualität aus.

Bis heute gibt es nur wenige Studien darüber, wie sich das Zusammenspiel von Verschmutzung und Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von Bächen auswirkt. Das Projekt „Wasser schafft“ soll hier für Österreich Grundlagen schaffen, um Vorschläge für das Management von mehrfach belasteten Bächen in intensiv genutzten Gebieten auszuarbeiten.

Wie kann man mitforschen?

Wir richten uns an alle Personengruppen, die sowohl Interesse als auch Zeit für die notwendigen Untersuchungen haben. Ein Basiswissen über Wasserqualität sowie die Basisausrüstung sollten vorhanden sein. Ganz besonders wollen wir Schulen ansprechen, die im Rahmen von „Wasser schafft“ einen Bach in ihrer Nähe adoptieren wollen, um dort längere Messreihen durchzuführen.  

Die Teilnehmenden bekommen vom WasserCluster einen Leitfaden und Protokolle für die Aufnahme der Freilanddaten, Entnahme der Wasserproben, wasserchemischen Analysen und, falls erwünscht, Datenanalyse zur Verfügung gestellt. Eine Basislaborausrüstung für wasserchemische Analysen ist erforderlich. Größere Kampagnen von Schulen können labortechnisch unterstützt werden. Die Daten werden in Form eines vom WasserCluster Lunz zur Verfügung gestellten Excel Datenblatts elektronisch an das Institut gesendet. Der WasserCluster Lunz übernimmt die Aufarbeitung, Speicherung und Analyse aller Daten.

Bilder aus dem Projekt

Dienstag, 21 April 2015 11:49

Reden Sie mit!

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Den Endbericht finden Sie am Ende dieser Seite zum Download. 

Medizinscher Fortschritt braucht innovative Ideen: Ihr Wissen ist wertvoll!

Wer weiß am besten, wie sich Arbeits-, Verkehrs- oder Sportverletzungen untersuchen und behandeln lassen? Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft startet „Reden Sie mit!“ um Fragen zu Unfallverletzungen in die Forschung zu bringen!

Fast jeder erleidet im Laufe seines Lebens einmal die ein oder andere Freizeitverletzung beim Sport, während der Arbeit oder bei einem Verkehrsunfall. Bei „Reden Sie mit!“ geht es darum, ach Forschungsfragen zu Unfallverletzungen zu suchen. Unser Ziel ist, Ihre Fragen in die Forschung zu bringen.

Wir wollen Bürgerinnen und Bürger deshalb in die Forschung einbinden, weil wir davon überzeugt sind, dass wir dadurch innovative Forschung anstoßen können.

Über einen Zeitraum von 8 Wochen können ab 8. Mai unter https://tell-us.online/de Forschungsfragen eingereicht werden.

Wie kann man mitmachen?

Die Teilnahme ist online — sie dauert 10 Minuten. Sie können auf Englisch oder auf Deutsch ihre Frage(n) einreichen. Das Ganze passiert über unsere Plattform https://tell-us.online/de

Braucht man dazu Vorwissen?

Nein, man braucht kein Vorwissen. Man braucht keine Erfahrung in der Forschung. Wir denken sogar, dass das ein Vorteil sein kann! Alles was man braucht ist eine oder mehrere Fragen zu Unfallverletzungen und 10 Minuten Zeit.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Ergebnisse werden von uns zuerst gesammelt und danach systematisch analysiert. Wir werden alle eingereichten Forschungsfragen anonymisiert über OpenKnowledgeMaps visualisieren. Damit können Forscherinnen und Forscher aus dem Bereich Unfallverletzungen aus der ganzen Welt darauf zugreifen und diese Forschungsfragen in ihre Forschung einarbeiten.

Dieser Prozess wird sehr transparent erfolgen und wir wollen — wenn erwünscht — die IdeengeberInnen einbinden. Das ist uns sehr wichtig!

Wozu trägt die Forschung bei?

Unser Zugang, Forschungsfragen aus den praktischen Erfahrungen von Patientinnen und Patienten zu sammeln und systematisch in die Forschung zu bringen, ist im medizinischen Bereich einzigartig. „Reden Sie mit!“ trägt dazu bei, dass klinisches Wissen besser in die Forschung fließt und damit die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation nach Unfällen verbessert werden kann.

Einen Blick hinter die Kulissen dieses Projektes bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit dem Projektleiter Benjamin Missbach.

Montag, 13 April 2015 10:06

Naturschutzmonitoring

Biodiversitätsmonitoring - Extensivgrünland

Seit über einem Jahrzehnt sagen hunderte Landwirt*innen: „Wir schauen auf unsere Wiesen und Almen!“

Die regelmäßigen Beobachtungen der über 700 Teilnehmer*innen zeigen eindrucksvoll, dass auf über 80 % der Monitoringflächen im Extensivgrünland die Individuenzahl der beobachteten Arten gleichgeblieben ist oder sogar zugenommen hat.

Durch das jährliche Beobachten der Tiere und Pflanzen verändert sich die Sichtweise, mit der die Bäuerinnen und Bauern ihre Wiese wahrnehmen und ein Prozess des bewussteren Handelns wird in Gang gesetzt.

Warum das Ganze?

Im Monitoring im Extensivgrünland schauen sich die Teilnehmer*innen an, welche Bewirtschaftungsweise das Vorkommen von einzelnen Pflanzen- und Tierarten fördert bzw. hemmt.

Die österreichweiten Beobachtungen zur Pflanzen- und Tiervielfalt liefern neue Erkenntnisse über den Nutzen der Bewirtschaftung im Extensivgrünland. (Unter Exensivgrünland versteht man artenreiche, maximal zwei- bis dreimal im Jahr gemähte bzw. gar nicht bis wenig gedüngte Wiesen und schonende Beweidung.)

Das artenreiche Grünland ist seit den 1960ern durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und der Landnutzungsänderung um erschreckende 90 % verdrängt worden! Bei den letzten Vorkommen von bunten Blumenwiesen handelt es sich somit um Landschaften mit hohem Artenvorkommen und um wichtige Rückzugsgebiete für die Pflanzen- und Tiervielfalt in Österreich!

Durch die regelmäßige Beobachtung der Entwicklung von Zeigerarten wird der Sinn unterschiedlicher Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL) wie der Vertragsnaturschutz, die Biologische Wirtschaftsweise (BIO) und die Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) verständlich gemacht und auf Betriebsebene beobachtet, ob Agrarförderungen auch eine Wirkung auf der Fläche zeigen.

Das Monitoring im Extensivgrünland wird zeigen, welche Bewirtschaftungsart für den betrachteten Wiesentyp gut geeignet ist und daher zu sicheren Beständen der beobachteten Indikatorarten führt. In Folge können Bewirtschaftungsauflagen auf Basis der Rückmeldungen der Landwirt*innen besser evaluiert und Förderungen zielgerichtet vergeben werden.

Mitmachen

Mitmachen können alle Bäuer*innen und Almbewirtschafter*innen mit (potentiell) extensiven Wiesen und Weiden,  die an der Agrarumweltmaßnahme ÖPUL „Biologische Wirtschaftsweise (BIO)“ bzw. „Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)“ teilnehmen. Am Beginn steht ein Webinar und eine Einschulung durch eine*n Ökolog*in. Dabei wird vereinbart, welche Indikatorarten jährlich beobachtet und gezählt werden sollen. Die Teilnehmer*innen dokumentieren daraufhin jährlich die Indikatorarten und die Bewirtschaftung der Wiese und geben die Daten auf der Online-Plattform www.naturschutzmonitoring.at ein.

Projektlaufzeit: bis 2029

Citizen Science Seminar

Wolfgang Ressi hielt 2021 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über das Projekt Naturschutzmonitoring, ehemals Biodiversitätsmonitoring.

Infos zur Teilnahme:

Hotline: +43 677 643 130 71

Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zitate der Teilnehmer*innen:

„Ich hab heuer ganz bewusst einen Fleck mit Wiesenglockenblumen stehen lassen, damit sie Aussamen können. Jetzt bin ich schon neugirig, ob sie nächstes Jahr mehr werden!“

„Das Projekt bringt schon was. Mein Sohn wollte unsere Magerwiese vor einiger Zeit aufforsten, weil das Futter nichts wert ist und das Mähen viel Zeit kostet. Seitdem ihm euer Experte gezeigt hat, dass da total viele, seltene Tiere und Pflanzen drinnen leben, hat er nichts mehr davon gesagt. Er hilft mir jetzt sogar immer beim Zählen.“

„Was mich besonders freut, ist, dass es hier einmal nicht um Kontrolle oder Geld geht, sondern darum, die schönen Aspekte unserer Arbeit zu sehen und zu würdigen.“

Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) auf Social Media

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Projektleitung

Barbara Steurer
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)
Gußhausstraße 6
1040 Wien, Austria
www.oekl.at

Montag, 06 April 2015 17:09

GeoMaus


Das Projekt "GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren. Als Hilfe dienen zwei Bestimmungsschlüssel (Textschlüssel und Entscheidungsbaum), Informationen zu Spurenbildern sowie zu Aussehen, Biologie und Lebensweise der Arten. Die Meldung erfolgt mit einem Formular, in welchem die benötigten Daten wie Tierart, Fundort, Datum und Foto (optional) übermittelt werden können. Eine angepasste mobile Version erleichtert die Eingabe im Gelände und verfügt zudem über eine Standortsuche. Die eingegangenen Funddaten sind nach einer Bearbeitungszeit von rund einer Woche auf einer Karte abrufbar.

Was sind Kleinsäuger?

Der Begriff "Kleinsäuger" beschreibt keine taxonomische Gruppe im eigentlichen Sinne. Es werden damit in der Regel die relativ kleinen Vertreter von Säugetieren aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammengefasst. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschreiten. Diese Obergrenze variiert in der Fachliteratur zwischen 120 g und 2 kg, liegt jedoch meist bei 1 kg.

Wozu Funddaten sammeln?

Informationen zur regionalen Verbreitung von Kleinsäugern sind leider nur spärlich vorhanden. Jeder Fund und jede Beobachtung ist daher wichtig und trägt dazu bei, die Tiere und ihren Lebensraum besser zu verstehen. Kleinsäuger können zudem nur dann in Artenschutzprojekten berücksichtigt werden, wenn ihr Vorkommen bekannt ist. Der gezielte Nachweis ist meist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Fundmeldungen dienen daher als gute Hinweise um genauer auf bestimmte Kleinsäuger zu achten.

Wo können Kleinsäuger besonders häufig gefunden werden?

1. Erbeutet von der Hauskatze
2. Auf Wegen und Straßen
3. Auf Feldern, besonders nach der Mahd
4. Im Garten, zum Beispiel beim Vogelhaus
5. In Hütten und Ställen

Welche Informationen werden benötigt?

1. Fundort
2. Datum
3. Nachweisart
4. Lebensraum
5. Belegfoto (optional)

Wie werden die Fundmeldungen bewertet?

Meldungen mit Fotos sind sehr wertvoll. So sind zum Beispiel Gartenschläfer, Siebenschläfer, Baumschläfer, Haselmäuse, Brandmäuse oder Maulwürfe sicher und nachvollziehbar zu bestimmen. Arten, welche nur anhand biometrischer Messungen eindeutig zu identifizieren sind, und Beobachtungen ohne Belege, finden in rein wissenschaftlichen Publikationen nur bedingt Verwendung. Aber auch hier sind Fundmeldungen wichtig, da sie wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der Arten darstellen, welche die Forschung und den Schutz erleichtern.

Was geschieht mit den gesammelten Daten?

Die Daten werden für wissenschaftliche Publikationen (z. B. Atlas der Säugetiere Oberösterreich) und Projekte (z. B. laendlemaus.at) verwendet.

Dienstag, 31 März 2015 10:16

Tea Bag Index

Kann Tee uns helfen, den Klimawandel zu verstehen? Ja, aber wir brauchen Ihre Hilfe! Wir möchten, dass Sie unser*e Forschungspartner*in werden und an einem der zurzeit größten Experimente zu Zersetzungsprozessen im Boden teilnehmen!

Dienstag, 31 März 2015 09:02

GenTeam

GenTeam – die Europäische Genealogische Datenbank

"Connecting genealogists"

GenTeam ist eine Europäische Plattform genealogischer Datenbanken. Wissenschafter*innen, aber auch Hobbygenealog*innen stellen hier ihr Daten anderen Forscher*innen kostenlos zur Verfügung. Durch die Zusammenarbeit von Mitarbeiter*innen aus vielen Ländern der Erde entstehen hier Datenbanken, die ein Forscher oder eine Forscherin allein aufgrund der Menge üblicherweise nicht erstellen kann. Unser Fokus liegt zurzeit auf der Indizierung kirchlicher Quellen aus Niederösterreich, auf einem Tauf- und Sterbeindex von Wien, sowie auf einem Gesamtindex der Verlustlisten Österreich-Ungarns aus dem 1. Weltkrieg. Alleine der Taufindex von Wien zwischen 1784 und 1900 wird wahrscheinlich ca. 4 Millionen Datensätze umfassen, von denen bisher immerhin bereits über 3.000.000 erfasst sind. Sie werden wiederum Basis für wissenschaftliche Ausarbeitungen.Von den rund 3 Millionen Daten der Verlustlisten sind bereits über 2 Millionen erfasst.

Zurzeit stehen den mehr als 64.000 angemeldeten Benutzer*innen mehr als 21 Millionen Datensätze zur Verfügung. Die Benutzer*innen kommen aus vielen Ländern der Welt. Sie sind zumeist Ahnenforschende, aber auch Wissenschafter*innen, Historiker*innen und Biograph*innen greifen vermehrt auf dieses Angebot zurück. GenTeam ist kostenlos und nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden.

Jede ehrenamtliche Mitarbeit ist herzlich willkommen!

Als Koordinator des Projekts stellt Felix Gundacker durch GenTeam die Plattform zur Verfügung (und bewirbt sie auch im Rahmen seiner Möglichkeiten). Forscher*innen (und auch Forschungsgruppen) haben die Möglichkeit, Daten zur Verfügung zu stellen, und senden dem Koordinator diese Tabellen (teilweise nach vorheriger Frage/Absprache) zu. Im Anschluss sorgt der Koordinator dafür, dass die Daten online gestellt werden.

"Schon bald werden wir alle, die wir die GenTeam-Seite besuchen, uns fragen, wie das jemals gegangen ist ohne diese tolle Quelle!"
Dr. Peter Braunwarth, 2011

 

Montag, 30 März 2015 13:54

StadtWildTiere

Haben Sie schon einmal einen Sperber in Wien gesehen? Ist Ihnen am nächtlichen Heimweg ein Dachs über den Weg gelaufen? Oder haben Sie an Ihrer Wohnanlage Schwalbennester? Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen in Österreichs Städten!

Das Projekt arbeitet gezielt im urbanen Raum. Mit Hilfe der österreichischen Stadtbewohner*innen wollen wir uns einen Überblick über die Verbreitung und Lebensweise von Säugetieren und Vögeln im urbanen Raum verschaffen. Wir erhoffen uns eine breite Datengrundlage auf Basis der Sichtungsmeldungen, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Städten besser einschätzen zu können.

Forschungsplattform

Auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at können Sie Ihre Beobachtungen melden und andere Beobachtungen einsehen. Erkundigen Sie sich über aktuelle Sichtungen in Ihrer Nähe und erhalten Sie weiterführende Informationen zur Biologie der Wildtiere und Ihrer Verbreitung in der Stadt. Ebenso können Sie Hilfestellungen bei Konfliktfällen und für das Auffinden von hilflosen oder verletzten Wildtieren abrufen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Fragen zu Ihrer Beobachtung. Die Plattform ist in Österreich bisher einzigartig in ihrer Art: spezialisiert auf das Vorkommen von Vögeln und Wildtieren im urbanen Lebensraum und mit wissenschaftlicher Forschung verknüpft.

Wo sich Wege kreuzen …

Die Stadt als bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier begreifen und ein gutes Zusammenleben schaffen – das möchten wir mit der Etablierung des Projektes „StadtWildTiere“ ermöglichen. Unser Ziel ist es auch, adäquate Managementvorschläge im Konflikt- oder Schadensfall bereitstellen zu können.

Werden auch Sie Teil unseres Forschungsprojektes!

Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit Richard Zink und Theresa Walter.

StadtWildTiere auf Facebook

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Peter Kovar, engagierter Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

Citizen Interview

Gregor Hastik, engagierter StadtWildTiere-Melder, berichtet im Blog von Österreich forscht im Rahmen der Reihe "Citizen Interview mit Alina" von seinen Erfahrungen im Projekt. Hier können Sie das Interview lesen

Citizen Science Seminar

Projektleiter Richard Zink hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über StadtWildTiere und Wilde Nachbarn. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Montag, 30 März 2015 13:27

Habichtskauz

Habichtskauz Wiederansiedelung

Die Habichtskauz-Wiederansiedelung wird von einem Forscher*innenteam rund um den Ornithologen Richard Zink an der Österreichischen Vogelwarte (Vetmeduni Wien) geleitet. Ziel ist das “Come Back” der großen Eule in die Wälder Österreichs. Durch ein neuerliches Vorkommen in den Alpen entsteht eine essentielle Verbindung zwischen den Populationen südlich (Slowenien, Italien) und nördlich (Deutschland, Tschechische Republik) der Alpenrepublik. Einzelne, zwischen diesen Vorkommen wandernde Eulen, sichern den Genfluss innerhalb der europäischen Metapopulation – das Überleben der seltenen Großeule kann dadurch nachhaltig gesichert werden.

Die Ausweisung von Schutzgebieten und die sukzessive Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung verbesserten die Lebensbedingungen für den Habichtskauz in Österreich. Auf dieser Basis wurde das Vorhaben durch eine internationale Expert*innendelegation im Herbst 2006 gefordert. Die Auswahl der österreichischen Freilassungsorte fiel auf die Schutzgebiete „Biosphärenpark Wienerwald“ und „Wildnisgebiet Dürrenstein“, die aufgrund ökologisch besonders wertvoller Waldbestände den Neuankömmlingen optimale Überlebensbedingungen bieten. Das Projekt orientiert sich an der erfolgreichen Wiederansiedlung, die im letzten Jahrhundert im Nationalpark Bayrischen Wald (D) stattfand.

15 Jahre nach der ersten Freilassung von Habichtskäuzen im Jahr 2009 können Erfolge in der Wiederansiedelung verzeichnet werden: Der aktuelle Bestand an Habichtskäuzen im Wiederansiedelungsgebiet wird auf etwa 50 Reviere geschätzt. Seit 2011 brüten die wiederangesiedelten Habichtskäuze auch erfolgreich im Freiland. Die Bruterfolge sind hierbei jährlichen Fluktuationen unterworfen, denen Mausgradationen zugrunde liegen. Seither konnten in freier Wildbahn mindestens 278 Jungvögel erbrütet und 516 freigelassen werden (Stand ENde 2023). Hier können Sie Habichtskauz-Beobachtungen direkt an das Projektteam melden.

Basierend auf diesen Erfolgen liegt der Fokus im Projekt nun auf einer Erhöhung der genetischen Diversität im Habichtskauz-Bestand. Dies soll das langfristige Bestehen der wiederangesiedelten Population nachhaltig absichern. Zusammen mit 25 Zuchtpartner*innen in ganz Mitteleuropa wird mit rund 50 Zuchtpaaren an diesem Ziel gearbeitet.

Um dem Habichtskauz, der selbst keine Nester baut, etwas unter die Schwingen zu greifen, wurden bisher ca. 550 Nistkästen mit Hilfe einer Vielzahl von Grundbesitzer*innen in geeigneten Wäldern Ostösterreichs montiert. Sie sind Grundbestizer*in mit Waldgrund, können sich für den Habichtskauz begeistern und möchten eine Montage eines Nistkastens ermöglichen? Oder Sie haben im Frühling Zeit und Lust das Projekt zu unterstützen indem Sie einen unserer Nistkästen regelmäßig kontrollieren?

Melden Sie sich beim Projektteam – wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

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