Florian Heigl

Florian Heigl

Donnerstag, 18 April 2019 15:42

Blog: Citizen Science auf der EGU

Am 12. April 2019 hatten wir das Vergnügen eine Session zu "Citizen Science and Open Science: bridging the science-society-gap by finding emerging environmental issues and empowering citizens" (Citizen Science und Open Science: Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch die Suche nach sich abzeichnenden Umweltproblemen und die Stärkung der Bürger) auf der Jahresversammlung der EGU (European Geosciences Union) in Wien durchzuführen.

Übersetzung der EGU Website:

Die EGU, die Europäische Geowissenschaftsunion, ist Europas führende geowissenschaftliche Union, die sich dem Streben nach Exzellenz in den Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften zum Wohle der Menschheit weltweit widmet. Sie wurde im September 2002 als Zusammenschluss der European Geophysical Society (EGS) und der European Union of Geosciences (EUG) mit Sitz in München gegründet.

Die EGU ist eine gemeinnützige internationale Vereinigung von Wissenschaftlern mit rund 17.000 Mitgliedern aus der ganzen Welt. Die Mitgliedschaft steht Einzelpersonen offen, die sich beruflich mit Geowissenschaften, Planeten- und Raumwissenschaften und verwandten Studien befassen oder damit in Verbindung stehen, einschließlich Studenten und älteren Menschen im Ruhestand.

Die jährliche Generalversammlung der EGU ist die größte und bedeutendste geowissenschaftliche Veranstaltung Europas und zog in den letzten Jahren über 14.000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt an. Die Sitzungen des Treffens decken ein breites Themenspektrum ab, darunter Vulkanologie, Planetenerkundung, die innere Struktur und Atmosphäre der Erde, Klima sowie Energie und Ressourcen.

So kamen auch heuer über 16.000 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 113 Ländern zusammen um über 6.000 Vorträge zu halten und fast 10.000 wissenschaftliche Poster zu präsentieren. Eine Konferenz der superlative und eine großartige Umgebung um sich Citizen Science zu widmen und sich darüber auszutauschen. So freut es uns, dass wir (Daniel Dörler und Florian Heigl) diese Session gemeinsam mit Taru Sanden (AGES - Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), Steffen Fritz (IIASA), Amanda Whitehurst (NASA - Earth Science Programs) und Martin Hammitzsch (GFZ Potsdam) organisieren durften.

Die 14 Vorträge und 29 Poster in unserer Session spannten sich über vielschichtige Themen und Länder. So wurden unter anderem neue Anwendungen zum Datenaustausch vorgestellt, es wurde gezeigt, wie gut die Datenerhebung zu 3D Landschaftsparametern mit Drohnen funktioniert, ein Projekt zu Geruchsbelästigung auf europäischer Ebene wurde beschrieben oder auch die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in unterschiedlichsten Projekten von Hagelmonitoring in der Schweiz oder in Landwirtschaft in Indonesien wurde gezeigt. Die unheimlich große Fülle an Eindrücken wurde von Menschen aus Deutschland, Schweiz, Nepal, Indonesien, Mexiko und vielen weiteren Ländern aufgezeigt. Alle Zusammenfassungen der Beiträge können online eingesehen werden: https://meetingorganizer.copernicus.org/EGU2019/session/30778

Eindrücke von der EGU2019:

Mittwoch, 20 März 2019 09:40

NestCams

In diesem Projekt konnten Bürger*innen an einem wissenschaftlichen Projekt zur Erforschung des Brutverhaltens von Graugänsen und Waldrappen mitarbeiten.

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, eine Core Facility der Universität Wien) widmet sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe.

Worum ging es?

Mit diesem Projekt wurden die Zusammenhänge zwischen den Verhaltensmustern und dem Bruterfolg bei zwei Vogelarten (Graugänse, Waldrappe) untersucht. Die ausgewählten Arten verwenden unterschiedliche Strategien: Graugänse sind langzeitmonogam, das Nest wird ausschließlich vom Weibchen betreut und die Jungtiere sind Nestflüchter. Bei den saisonal-monogamen Waldrappen wird das Nest von beiden Paar-Partnern betreut und die Jungen sind Nesthocker.

Ziele des Projekts NestCams

Gemeinsam mit Citizen Scientists wurd erforscht, warum es innerhalb einer Schar bzw. Kolonie Paare gibt, die bei der Brut und der Aufzucht der Jungtiere erfolgreich sind und welche, die keinen Erfolg haben.

Wer konnte teilnehmen?

Für die Teilnahme am Projekt NestCams benötigte man lediglich einen Computer mit Internetzugang.

Wie konnte man teilnehmen?

Für die Teilnahme wurde die Plattform Zooniverse verwendet und war auf Deutsch und Englisch ohne Registrierung möglich. Um im „Talk“ mit den Projektmitarbeiter*innen in Kontakt treten zu können, war eine Registrierung notwendig.

Hier kommen Sie zu zwei Videobeiträgen und einem Quiz auf der KinderUni Wien Online.

Aktuelles:

Update 30.03.2021: Das Ziel von 15000 Videos wurde erreicht! Es stehen nun weitere Videos zur Auswertung bereit, je mehr desto repräsentativer wird das Datenset. Vielen Dank für die Unterstützung.

März 2021: Bereits 41.000 Kurzvideos von Graugänsen und Waldrappen am Nest konnten mit Hilfe von über 5500 Citizen Scientists klassifiziert werden. Die Graugänse Videos der Brutsaison 2018 konnten abgeschlossen werden und die der Brutsaison 2019 befindet sich auf der Plattform und steht bereit, um ausgewertet zu werden. Ziel ist, im März und April 2021 mindestens 15.000 Videos fertigzustellen. Als kleines Dankeschön werden unter allen registrierten Teilnehmer*innen in diesem Zeitraum kleine Preise verlost.

Publikationen

Rittenschober J., V. Puehringer-Sturmayr, & D. Frigerio, The relevance of a digital platform for the citizen science project NestCams, PoS(ACSC2020) (2021) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 393. DOI: https://doi.org/10.22323/1.393.0009

Rittenschober, J., Kleindorfer, S. and D. Frigerio - The project design influences the quality of contributions in an online Citizen Science project - PoS(ACSC2023) (2023) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 442. DOI: https://doi.org/10.22323/1.442.0014

Die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle auf Social Media

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Freitag, 15 März 2019 15:02

Deutsch in Österreich

IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich!

Projektbeschreibung

Wenn es um Sprache geht, kann jede*r mitreden!

„IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich!“ lädt dazu ein, (selbst) die Vielfalt, den Wandel und den Gebrauch von allen möglichen Formen von deutscher Sprache in Österreich zu beforschen – von Dialekt und Standardsprache bis hin zu Jugend- und Fachsprache. Mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Anliegen zum Thema Deutsch in Österreich können Interessierte zur Forschung beitragen.

Ziel des Citizen Science-Projekts „IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich!“ ist es, jedermann und jedefrau zur Auseinandersetzung mit dem (eigenen) Gebrauch und mit der (eigenen) Wahrnehmung der deutschen Sprache in Österreich sowie zur Forschung in diesem Bereich zu animieren. So soll ein Austausch zwischen interessierter Öffentlichkeit und Wissenschaft gefördert werden und Wissenschaft durch Citizen Science (be)greifbar werden. Die Wissenschaft wiederum kann durch die Beteiligung der Öffentlichkeit neue Einblicke und Ansätze gewinnen.

Bei den verschiedenen Mitmach-Aktionen werden unterschiedliche Aspekte der deutschen Sprache in Österreich thematisiert. Die Fragestellungen im Projekt:

  • Welche Wörter werden in Österreich verwendet?
  • Welche Themen interessieren die österreichische Bevölkerung, wenn es um Deutsch in Österreich geht?
  • Wie können Bürger*innen mit ihrem Wissen, ihren Anliegen und ihrer Erfahrung zur Erforschung der deutschen Sprache in Österreich beitragen?

Wie kann man mitmachen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um bei „IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich!“ mitzumachen:

1. Wörter sammeln

Sprecher*innen der deutschen Sprache in Österreich erstellen gemeinsam ein digitales Wörterbuch, indem sie Wörter, die sie verwenden oder gehört haben, auf der Website „Wortgut“ eintragen und mit Zusatzinformationen versehen. So entsteht eine große Sammlung an Wörtern, die in Österreich verwendet werden und von denen einige vielleicht noch nie in einem Wörterbuch zu finden waren. Dabei geht es nicht nur um Wörter der Standardsprache („Hochdeutsch“), sondern aller Formen und Arten (sogenannte Varietäten) der deutschen Sprache in Österreich – ob Jugendsprache, Dialekt, Fachsprache, … Wenn Sie das Wort in Österreich verwenden, passt es in unsere Sammlung! 

Hier ein paar Beispiele für ein gesammelte Wörter (CC BY 4.0 IamDiÖ):

gesammeltes Wort "sich ausgehen"gesammeltes Wort "Marille"gesammeltes Wort "tschuttna" (vorarlbergerisch)

2. Frage des Monats

Interessierte können Fragen rund um das Thema „Deutsch in Österreich“ einreichen (Frage des Monats). So ist ein Einblick in gesellschaftliche relevante Themen zur deutschen Sprache in Österreich möglich. Gibt es bereits eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf diese Frage, geben die Wissenschafter*innen von „Deutsch in Österreich“ eine Antwort darauf. Gibt es noch keine Antwort, können sich Interessierte selbst auf die Suche nach einer Antwort machen und ihr eigenes Forschungsprojekt starten. So werden Bürger*innen selbst zu Forschenden im Bereich der Sprachwissenschaft. Die Projektwebsite bietet dafür mit Informationen, Anleitungen, Methoden und Tipps zum Forschungsprozess eine Hilfestellung, damit die Teilnehmer*innen eine Antwort auf ihre Frage finden können.

Einmal im Monat werden zwei der eingereichten oder erforschten Fragen ausgewählt und die Teilnehmer*innen können auf der Facebook-Projektseite abstimmen, welche der beiden Fragen diesen Monat beantwortet werden soll. Die Frage mit den meisten Stimmen, wird entweder von unseren Wissenschafter*innen oder unseren Mitforschenden auf der Projektwebsite beantwortet.

3. Suche nach Schrift im öffentlichen Raum

Außerdem kann jedermann und jedefrau Schrift im öffentlichen Raum suchen. Zu den Forschungsobjekten zählen unter anderem Plakate, Schilder, Sticker auf der Straße, im Park oder in öffentlichen Gebäuden, die Schrift in einer Sprache oder in einer Varietät (z. B. Dialekt) beinhalten. Von diesen Plakaten oder Schildern können Teilnehmende Fotos (mit der Lingscape-App) machen und mit Zusatzinformationen (z. B. Geoinformation oder welche Sprachen zu sehen sind) versehen. Diese Fotos dienen z. B. der Analyse von Vielfalt und Dynamik hinter Verschriftlichung im öffentlichen Raum. Sie können von den Nutzer*innen auf einer Karte in der App oder auf der Lingscape-Webseite eingesehen und analysiert werden.

Die Fotos von Schrift im öffentlichen Raum können ganz einfach im Alltag, auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule gemacht werden.

Es gibt allerdings auch organisierte Schnitzeljagden, um in der Gruppe Bilder zu sammeln und zu analysieren. Aktuelle Schnitzeljagd-Termine finden Sie hier.

4. Meme-Wettbewerb

Beim Meme-Wettbewerb können dialektale Memes in einem Meme-Generator erstellt werden. Hier geht es darum, dass aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive die Erstellung und Verbreitung von Memes in Onlinemedien im Zusammenhang mit Sprachverwendung untersucht werden. Teilnehmende können Bilder mit Sprache, ev. Dialekt versehen.

Was passiert mit den Beiträgen?

Die im digitalen Wörterbuch „Wortgutgesammelten Wörter sind grundsätzlich für die Öffentlichkeit sichtbar. Sie werden für die Beantwortung von Forschungsfragen in verschiedenen wissenschaftlichen Fachgebieten genutzt. Damit lassen sich unter anderem folgende Fragen beantworten: Welche Wörter sind in bestimmten Regionen gebräuchlich? Wie wird Dialekt verschriftlicht? Welche Ausdrücke gehören zu Jugend- oder Fachsprachen?

Die Fragen des Monats und sämtliche Ergebnisse dazu werden auf diversen Kanälen, wie der Website und Social Media präsentiert, sowie auf der Forschungsplattform „Deutsch in Österreich. Variation – Kontakt – Perzeption“ zur Verfügung gestellt.

Die Bilder von der Schnitzeljagd nach Schrift im öffentlichen Raum werden vom Projektpartner Lingscape gespeichert und archiviert.

Die Memes werden für kommunikationswissenschaftliche Analysen verwendet.

Was habe ich davon, wenn ich mitmache?

Teilnehmende erhalten einen Einblick in die sprachwissenschaftliche Forschung und können (idealerweise) Forschung auch selbst mit Hilfestellung von Wissenschafter*innen durchführen. Sie werden dazu angeregt, über ihren Sprachgebrauch und eigene Wahrnehmung von Sprache zu reflektieren. Es soll Bewusstsein für die Themen Sprachgebrauch und Sprachwahrnehmung geschaffen werden.

Links

IamDiÖ-Website

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Gefördert durch

Logo der FWF

Wissenschaftsfonds (FWF TCS 40)

Donnerstag, 07 Februar 2019 15:48

Kremser Skorpion

Partizipative Erforschung des "Kremser" Skorpions (Euscorpius tergestinus) mit Schüler*innen

Der in NÖ vom Aussterben bedrohte Triestiner Skorpion (Euscorpius tergestinus – in der RL NÖ noch als E. carpathicus gelistet) existiert als Archäozoon in Krems und bildet einen isolierten nördöstlichen Vorposten des Verbreitungsgebietes. Seit 2019 werden gemeinsam mit Schüler*innen des BRG Krems Ringstraße 33, einer UNESCO-Schule, unter Mitwirkung der Bevölkerung Sichtungen dieser Tiere erhoben. Über die Fragen der Schüler*innen an die Bevölkerung kommen nicht nur Fundmeldungen, sondern darüber hinaus auch sehr viele Geschichten, die sich an die Begegnungen mit den Tieren knüpfen. Durch das partizipative Vorgehen werden so nicht nur Verbreitungsdaten gesammelt, sondern es kann auch ein Stimmungsbild über die Einstellungen der Menschen zu diesem Tier skizziert werden.

Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert: Die gute Nachricht: es gibt ihn noch, den „Kremser Skorpion“! In einem kleinen Areal in der Stadt existiert eine Population. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Journal "Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA - Biodiversity and Conservation Biology in Eastern Austria" online veröffentlicht. So wie das gesamte Projekt über, hat sich das Projektteam auch hier die Arbeit geteilt und alle Teammitglieder haben an dem Artikel mitgeschrieben. Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie Citizen Science mit Laien und eng partizipativ mit motivierten Schüler*innen lokales Wissen um ein Naturschutzobjekt grundlegen kann. Auch haben sich im Laufe des Projektes weitere Fragestellungen aufgetan, die in möglichen Folgeprojekten eine neue Generation von Schüler*innen weiter beschäftigen wird.

Insofern sind wir weiterhin über Sichtungen, Meldungen und Geschichten dankbar!

Citizen Science Seminar

Projektleiter Martin Scheuch hielt 2022 einen Vortrag über den Kremser Skorpion im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Der Skorpion von Krems - Mit Schule & Citizen Science zum Erfolg". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Projektpartner

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Mittwoch, 19 Dezember 2018 13:55

Nan-O-Style

Wer steckt hinter Nan-O-Style?

Nan-O-Style ist ein Forschungs- und Bildungsprojekt der Universität Salzburg, Fachbereich Biowissenschaften.

Woran forscht Nan-O-Style?

Nan-O-Style forscht am komplexen Thema der Nanotechnologie. Gemeinsam mit österreichischen Schulen wollen wir neue, bisher unbekannte Wechselwirkungen zwischen "modern lifestyle"-Produkten und Nanomaterialien aufdecken. Gibt es ungewollte Wechselwirkungen und ändern sich dadurch die Eigenschaften der Produkte? Auch begegnet Nanotechnologie jedem von uns im Alltag! Doch wie informiert ist die Bevölkerung darüber? – Das alles wollen wir mit Nan-O-Style herausfinden!

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Zusammenarbeit zwischen Universität und Schule!

Neue, junge Ideen und wissenschaftliche Forschung treffen aufeinander. Durch Kooperationen mit internationalen Bildungspartnern werden über die Forschungsarbeit hinaus interaktive Materialien für den fächerübergreifenden Naturwissenschaftsunterricht entwickelt.

Was wollen wir von Dir wissen?

Nanotechnologie kommt bereits in vielen Alltagsprodukten vor. Doch was weißt Du darüber? Wurde Nanotechnologie bereits in Deiner Ausbildung thematisiert? Möchtest Du besser über Nanotechnologie informiert sein?

Wie kannst Du mitmachen?

In einer online-Umfrage werden Fragen zu Nanotechnologie und zu Deiner persönlichen Einstellung dazu erhoben. Besuche uns auf unserer Website, gehe direkt zur Umfrage oder scanne den QR-Code weiter unten und mache bei der Umfrage mit!

Umfrage A1 final

Wo kannst Du Dich mehr über Nanotechnologie informieren?

In Salzburg fand am Di, 26. Februar 2019 der Open NanoScience Congress, ein öffentlicher Kongress zum Thema Nanotechnologie statt. Schüler*innen aus dem Sparkling Science Projekt „Nan-O-Style“ wirkten an dem Kongress aktiv mit und präsentierten ihre Arbeiten in einer chaired poster session mit dem Titel „Nano-Research Spotlights“. Zudem gab es keynote lectures von eingeladenen Expert*innen und Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte an der Universität Salzburg. Eine Nano-Ausstellung mit hands-on Stationen und einem Analysegerät zur Vermessung von Nanopartikeln rundeten den ONSC ab. Das Programm der Veranstaltung finden Sie auf der Website der Uni Salzburg.

Im WWW: Forschungsergebnisse zu Nanomaterialien und deren Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt werden der Öffentlichkeit auf der Internetplattform www.nanopartikel.info zugänglich gemacht. Diese Internetplattform hat zum Ziel, die aktuellen Forschungsergebnisse für Interessierte verständlich aufzubereiten. 

Hier kannst Du die Ergebnisse der Umfrage aus dem Jahr 2019 nachlesen!

Projektpartner*innen

Der Fachbereich Biowissenschaften der Universität Salzburg arbeitet mit vielen Partnern in diesem Projekt zusammen.

Beteiligte Schulen sind: BRG Lerchenfeld (K), BRG Schloss Wagrain (OÖ), BRG Solar City (OÖ), Gymnasium Ort (OÖ), HLW St. Veit (K), HLBLA St. Florian (OÖ), Multi Augustinum (S), HTL LMT (OÖ), PdC BORG Radstadt (S). Das Schulnetzwerk wird von DNA Consult Sciencetainment, Mag. Reinhard Nestelbacher betreut.

Nan-O-Style wird zudem von internationalen Partnern, wie dem ORT Moshinsky Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tel Aviv, dem deutschen Verein cc-NanoBioNet und einem Bildungspartner in Barcelona (Nanoeduca) zusammen.

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Sparkling Science Projekt SPA 06/270 mit Unterstützung durch das BMBWF. Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 31. Dezember 2019.

 

Hintergrund

Rotfüchse (Vulpes vulpes L.) sind in den letzten Jahren zu erfolgreichen Bewohnern von Stadtgebieten geworden. Unser Wissen über das Vorkommen, die Verteilung und den Zusammenhang mit der Landnutzung dieser städtischen Füchse ist jedoch schlecht, zum Teil weil viele der bevorzugten Lebensräume auf Privatbesitz liegen und daher für Wissenschaftler kaum zugänglich sind. Wir gingen davon aus, dass Citizen Science es den Forschern ermöglichen könnte, diese Informationslücke zu schließen. Wir analysierten 1179 Fuchs-Sichtungen in der Stadt Wien, welche über Citizen Science Projekte gemeldet wurden, um die Beziehungen zwischen Füchsen und den umliegenden Landnutzungsklassen sowie soziodemografischen Parametern zu untersuchen.

Ergebnisse

In Gärten, Gebieten mit geringer Bebauungsdichte, Parks oder Plätzen waren die Wahrscheinlichkeiten für die Begegnung mit Füchsen wesentlich höher als in landwirtschaftlichen Gebieten, Industriegebieten oder Wäldern. Modellanalysen zeigten, dass soziodemographische Parameter wie Bildungsniveau, Bezirksfläche, Bevölkerungsdichte und durchschnittliches Haushaltseinkommen die Vorhersagbarkeit von Fuchssichtungen zusätzlich verbesserten.

Schlussfolgerungen

Berichte über Fuchsbeobachtungen durch Citizen Scientists könnten dazu beitragen, die Etablierung von Wildtiermanagement in Städten zu unterstützen. Darüber hinaus könnten diese Daten verwendet werden, um Fragen der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit Rotfüchsen zu behandeln, da sie Zoonosen tragen können, die auch für den Menschen gefährlich sind.

Der Originalartikel ist unter diesem Link frei zugänglich: https://bmcecol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12898-018-0207-7#Abs1

Dienstag, 30 Oktober 2018 11:15

Stadt-Land-Kind

Eine intergenerative Ethnographie zu Sehnsuchtsbildern vom Land

Ausgehend von der europaweit einzigartigen Fotosammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde untersuchte das Forschungsprojekt „Stadt-Land-Kind“ den Mythos vom besseren Leben auf dem Land aus einer intergenerativen Perspektive. Im Dialog mit Wissenschaftler*innen erforschten Kinder und Jugendliche gängige Land-Konstruktionen und entsprechende Bild- und Bedeutungsproduktionen im Austausch mit Eltern- und Großeltern-Generationen. Gefragt wurde nach den gesellschaftlichen Entwürfen und (Zukunfts-) Versprechen, die Bilder vom idyllischen Leben auf dem Land so tiefgreifend in sich tragen. Was sehen und erspüren wir, wenn wir diese häufig rückwärtsgewandten Bilder mit unserem Leben in der Gegenwart in Verbindung setzen?

Ziel war zum einen die Dekonstruktion gängiger Authentizitätsvorstellungen, wie sie sich Tourismus-, Produkt- und Politikinszenierungen mit Bildern vom Land heute zu Nutze machen. Zum anderen strebte das Projekt über die Frage, mit welchen Bildern wir unsere Geschichte vom Land „schreiben“, eine Aktualisierung von Landvorstellungen durch eine kritische Analyse historisch und kulturell konstruierter Sehnsuchtsmotive sowie durch das aktiv-reflexive Generieren neuer Landbilder an.

Über den Projektzeitraum von zwei Jahren wurde in intensiver Zusammenarbeit mit drei Partnerschulen aus drei ländlichen Regionen Österreichs – Waldviertel, Osttirol und Bregenzerwald – geforscht. Mit der Volksschule Rastenfeld (NÖ), der Neuen Mittelschule Kals am Großglockner (T) und der Werkraumschule Bregenzerwald (V) umfasste diese Konstellation zudem drei Altersstufen und drei verschiedene Schultypen. Insgesamt waren mit den Schüler*innen, ihren Familien und weiteren lokalen Teilnehmer*innen über 100 Citizen Scientists eingebunden, welche eine Differenzierung alters- und regionenspezifischer Sichtweisen ermöglichten. In der gemeinsamen Feldforschung und kollektiven Bildanalyse kam eine Kombination aus drei Formaten zur Anwendung: die eigens entwickelten Intergenerativen Bildgespräche und Fotoexpeditionen sowie die der Tradition der historisch-ethnografischen Feldforschung entlehnte Postkarte als Forschungsbericht. Während die Schüler*innen bei den Intergenerativen Bildgesprächen ihre persönlichen Erinnerungen, Erfahrungen sowie ihr Wissen und ihre Zukunftsvorstellungen zum ländlichen Leben über historische und aktuelle Landbilder mit ihren Eltern, Großeltern, Lehrpersonen und Nachbar*innen teilten, produzierten sie in den Fotoexpeditionen neue Bilder vom Land. Über diese persönliche Perspektive der Kinder und Jugendlichen auf ihre ländliche Umgebung wurden bewusst gängige Bildpolitiken zur visuellen Produktion ländlicher Idyllen konterkariert. Als Zeitdokumente fanden 108 Fotografien und 50 Postkarten Eingang in die Sammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde.

Aus den vielfältigen Erkenntnissen und visuell-materiellen Produktionen ging als öffentliche Plattform die Forschungsausstellung Retropia. Sprechen über Sehnsuchtsbilder vom Land hervor. Die Ausstellung, die von April bis Juni 2019 im Österreichischen Museum für Volkskunde lief, führte unter Mitbeteiligung der Schüler*innen in die Forschungsarbeit ein und setzte durch das Top Citizen Science-Erweiterungsprojekt „Stadt-Land-Bild. Eine soziale Bildanalyse zeitgenössischer Sehnsuchtserscheinungen“ das Forschen mit Besucher*innen im Ausstellungsraum fort.

Die Ausstellung veranschaulichte als Kernerkenntnis die neue Sehnsucht nach dem Land als ein höchst relationales Phänomen. Vorstellungen von einem guten Leben auf dem Land hängen nicht unbedingt mit bestimmten geographischen Regionen, Orten oder Plätzen zusammen. Vielmehr sind diese durch biographische Erfahrungen und aktuelle Lebenssituationen geprägt, welche beim Sprechen über die Bilder auf eine multi-sensorische und multi-perspektivische Art und Weise evoziert wurden. Dabei präsentierte sich die Sehnsucht nach dem Land vor allem in Form von Alternativkonstruktionen zum jeweiligen Alltag und zur Gegenwart. Im Generationenvergleich zeigte sich etwa bei Menschen aus der Elterngeneration ein verstärktes Bedürfnis nach Ruhe und Entschleunigung, das insbesondere als Versprechungen des einfachen Landlebens früherer Zeiten wirksam wird. Die Erinnerungen an sinnlich-körperliche Erfahrungen, etwa durch Handwerken oder Wandern, stellten hingegen für alle Generationen wichtige Bezugspunkte zum Landleben her. Während es sich für die Schüler*innen dabei zumeist um vergnügliche Freizeiterfahrungen handelte, reagierten manche Personen aus der Großelterngeneration mit Erinnerungen an entbehrungsreiche Zeiten auf historische Fotografien und brachten kritischere Perspektiven auf die Vorstellung von der „guten alten Zeit“ ein.

Für die Wissenschaftler*innen ergab sich aus dieser Zusammenführung unterschiedlicher Sichtweisen und Erzählungen in den Intergenerativen Bildgesprächen in Kombination mit den Erfahrungen aus dem aktiv-reflexiven Bildgenerierungsprozess mit den Schüler*innen in den Fotoexpeditionen und Postkarten-Workshops ein vielseitiger und vielschichtiger Erkenntnisgewinn. Der bildungspolitische Impetus des Projekts realisierte sich dabei über die Auseinandersetzung mit einem offenen Heimatbegriff sowie der Erweiterung von Visual Literacies bei den Schulkindern und deren Familien. Der wissenschaftliche Gewinn resultierte aus der konkreten empirischen Bestandsaufnahme des so zeitgeistigen, aber oft auch vage besprochenen Phänomens der Landsehnsucht, welche über die inhaltliche als auch visuell-materielle Analyse differenziert gefasst werden konnte.

 

Team:

Martina Fineder, Paul Reiter (Akademie der bildenden Künste Wien)
Luise Reitstätter, Mark Elias Napadenski (Universität Wien)
Herbert Justnik, Astrid Hammer, Katharina Zwerger-Peleska (Volkskundemuseum Wien)
Iris Ranzinger (Fotografie, digitale Bilder, Archive)

Projektlaufzeit & Projektpartner*innen:

Das Projekt „Stadt-Land-Kind“ war ein Projekt der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit dem Labor für empirische Bildwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, dem Österreichischen Museum für Volkskunde, dem Werkraum Bregenzerwald, der VS Rastenfeld, der NMS Kals am Großglockner und der Werkraumschule Bregenzerwald. Es lief von 1. September 2017 bis 31. Oktober 2019, durchgeführt wurde es im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science, gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

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Donnerstag, 18 Oktober 2018 18:31

FH Campus Wien

Die FH Campus Wien ist die größte Fachhochschule Österreichs. Über 6000 Studierenden bietet die FH Campus Wien verschiedenste Studiengänge in den Bereichen Applied Life Sciences, Technik, Bauen und Gestalten, Public Sector, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft und Soziales an.

Nach einem gemeinsam organisierten erfolgreichen Workshop zu "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" und der tollen Organisation der European Researcher's Night 2018 und 2019, freuen wir uns nun auf die weitere enge Zusammenarbeit im Bereich Citizen Science mit dieser vielfältigen Organisation.

FH Campus Wien Logo Web 200px

Donnerstag, 04 Oktober 2018 09:09

peer-review und Citizen Science

Mit zunehmender Informationsmenge, die von Citizen Scientists erzeugt wird, sind bewährte Verfahren erforderlich, die über die Wissenschaftskommunikation hinausgehen und diese Ergebnisse auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft veröffentlichen. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen bei der Veröffentlichung von Ergebnissen aus Citizen Science-Projekten in peer-reviewed Journalen, wie sie an der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 in einer Vortragsreihe vorgestellt wurden. In diesem Artikel werden die Auswahlkriterien für die Veröffentlichung von Citizen Science-Daten in Open-Access-, Peer-Review- und wissenschaftlichen Zeitschriften sowie Barrieren während des Veröffentlichungsprozesses behandelt. Wir skizzieren auch Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Veröffentlichung mit CS-Daten beeinflussen, einschließlich 1) der Finanzierung der Publikationskosten für open access; 2) Qualität, Quantität und wissenschaftliche Neuartigkeit von CS-Daten; 3) Empfehlungen zur Anerkennung der Beiträge von Citizen Scientists in wissenschaftlichen, peer-reviewed Publikationen; 4) Präferenz der Citizen Scientists für die praktische Erfahrung gegenüber der Veröffentlichung und 5) Befangenheit unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für bestimmte Datenquellen und den wissenschaftlichen Fachjargon. Diese Erfahrungen zeigen, dass die Beseitigung der oben genannten Hindernisse die Rate der in wissenschaftlichen Publikationen enthaltenen CS-Daten erheblich erhöhen könnte.

Der Originalartikel ist frei zugänglich unter: https://jcom.sissa.it/archive/17/03/JCOM_1703_2018_L01

 

Projektleiterinnen und Projektleiter sowie Citizen Scientists wünschen sich mehr persönliche Treffen und einen Austausch von Angesicht zu Angesicht. Dieser Wunsch wurde nicht nur beim Forum Citizen Science in Deutschland laut ausgesprochen, sondern manifestierte sich auch in der Session zu Citizen Science in der Ökologie diese Woche.

Von 10. bis 14. September fand in Wien die Jahresversammlung der Gesellschaft für Ökologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Seit mittlerweile vier Jahren organisieren wir in diesem Rahmen eine Session (d.h. einen Themenblock) zu Citizen Science in der Ökologie, in der wir Trends, Ergebnisse und neue Methoden in diesem Bereich vorstellen und Expertise aus ganz Europa in einen Raum bringen.

Dieses Jahr stand die Session ganz unter dem Thema Langzeit Monitoring von Biodiversität durch Citizen Science. Die medial große Wellen schlagende “Krefeld-Studie” (hier ein ausführlicher Bericht dazu von der Wochenzeitung “Die Zeit”) wurde von einem naturkundlichen Verein durchgeführt und hat stark auf das “Insektensterben” in Europa hingewiesen. Auch in unserer Session wurden Ergebnisse aus zwei Citizen Science Projekten zu Schmetterlingen (Schmetterlingsmonitoring Deutschland und Vielfalter), welche über mehrere Jahre durchgeführt wurden, präsentiert. Daneben gaben sechs Projekte zu Vögeln (Mauersegler in Wien, Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen und Waldrappen, sowie Brutvogelatlas, Brutvogelmonitoring und ornitho.at von Birdlife Austria und eine Untersuchung zum Verschwinden von insektenfressenden Vögeln) Einblick in erste Ergebnisse und Analysen.

Fast allen gemeinsam war, dass persönliche Treffen zum gegenseitigen Lernen und Austausch als wichtigste Elemente genannt wurden, die einerseits die Datenqualität signifikant erhöhten, andererseits aber auch die Motivation der beteiligten Citizen Scientists steigerten.

Ein sehr gutes Beispiel dafür lieferte Didone Frigerio, die über die Verhaltensbeobachtungen bei Graugänsen und Waldrappen mit Schülerinnen und Schülern berichtete. Dabei wurden mehrere persönliche Treffen zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und den Schülerinnen und Schülern organisiert. Zuerst trafen sie sich in den Schulklassen und erzählten von den Vögeln, z.B. wie man sie erkennt, was sie tun, welche Verhaltensweisen bekannt sind. Bei zwei weiteren Treffen wurden die Tiere dann in einem nahegelegenen Wildpark vor Ort besucht, um das zuvor theoretisch vermittelte Wissen mit der Praxis zu verbinden. Den Kindern wurden vor und nach den Treffen Videos vorgespielt, die das zu beobachtende Verhalten bei den Vögeln zeigten, und die Schülerinnen und Schüler mussten das Verhalten dann klassifizieren. Diese Ergebnisse wurden mit jenen von Expertinnen und Experten verglichen, die sich die gleichen Videos ansahen. Das Ergebnis: die Kinder lernten äußerst schnell, und waren am Ende genauso gut wie die Expertinnen und Experten (92% Übereinstimmung der Daten von Schülerinnen und Schülern mit denen der Expertinnen und Experten). Was noch überraschender war: zwischen zwei Treffen lagen die Sommerferien, und normalerweise verlernen Menschen Dinge, wenn sie länger nicht abgerufen werden. Die Kinder in dieser Untersuchung konnten ihr Wissen jedoch nicht nur halten, sondern sogar noch leicht steigern. Dies war vor allem dadurch möglich, dass das Interesse der Kinder an den Graugänsen zu stark geweckt wurde, dass sie sich auch in ihrer Freizeit mit ihnen beschäftigten.

Dies zeigt sehr eindrucksvoll, welches Potential in persönlichen Treffen liegt. Neben Wissen wird auch Begeisterung vermittelt, und dies ist für Citizen Science Projekte mitunter die wichtigste Eigenschaft, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbringen können. Denn diese Begeisterung ist in vielerlei Hinsicht für den Erfolg eines Citizen Science Projektes wichtig. So zeigte nicht nur Norbert Teufelbauer, dass diese Begeisterung wichtig ist um eine Teilnahme an Projekten über lange Zeit zu garantieren, sondern auch Johannes Rüdisser konnte durch persönliche Treffen und Trainings einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer so für Schmetterlinge begeistern, dass sie sich eine große Artenkenntnis antrainierten und so zukünftig sogar als Experten zum Projekt beitragen können und Personen, welche neu im Projekt anfangen möchten einschulen können. Diese Beispiele deuten darauf hin, dass Begeisterung einerseits zum nachhaltigen Bestehen eines Projektes beitragen kann und andererseits die Datenqualität erhöht.

Wir können aus diesen gesammelten Erfahrungen daher nur schließen, dass Citizen Science Projekte und auch das Citizen Science Network Austria in Zukunft verstärkt auf persönliche Treffen setzen sollten um Citizen Science in Österreich weiter zu stärken.

Vortragende:

  • Thomas Starkmann (Universität Wien): The common swift survey in Vienna – a citizen science approach
  • Johannes Rüdisser (Universität Innsbruck): Viel-Falter becomes Butterfly Monitoring Tirol
  • Didone Frigerio (Universität Wien – Konrad Lorenz Forschungsstelle): Involving pupils in long-term biological monitoring: lessons learnt and future perspectives
  • Norbert Teufelbauer (BirdLife Österreich): Bird conservation – experiences from the long-lasting work of BirdLife Austria
  • Elisabeth Kühn (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung): Butterfly Monitoring Germany: 13 years of flight – recording the highs and lows of a citizen science project and of butterfly populations
  • Diana Bowler (Senckenberg – Biodiversität und Klima - Forschungszentrum): Species attributes associated with long-term declines of insectivorous birds in Europe

Poster:

  • Silvia Winter (Universität für Bodenkultur Wien): Landscape and local garden management influence hedgehog occurence in Austrian gardens – insights from a citizen science project
  • Thomas Hübner (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik): Nature’s Calendar, a modular phenological smart phone app for collection of phenological observations by citizen scientists

OrganisatorInnen der Session:

  • Florian Heigl und Daniel Dörler (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Anett Richter (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) mit Sitz am Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
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