Florian Heigl

Florian Heigl

Mittwoch, 19 Januar 2022 15:37

Werkstatt Neu Leopoldau

Das Projekt „Werkstatt Neu Leopoldau” begleitete die Besiedelung des IBA-Quartiers im 21. Wiener Gemeindebezirk als angewandte Forschung. Die Phase des Ankommens der Bewohner*innen und Nutzer*innen im Stadtteil soll als Potenzial für soziale Nachhaltigkeit im Wiener Wohnbau untersucht und mitgestaltet werden.

Mit Blick auf Bewährtes und Neuartiges sollen Prozesse der Besiedelung als Lern- und Bildungsprozesse und als sozial integrative Potenziale verstanden und gemeinschaftlich und ko-kreativ gestaltet und weiterentwickelt werden, um das Leben und Zusammenleben im Quartier weiterzudenken. Gemeinsam mit zentralen Stakeholdern sollen Strategien des Capacity Buildings erarbeitet werden. Zielgruppen sind damit neben den Bewohner*innen und weiteren Nutzer*innen der Wohnhausanlagen vor allem die Hausverwaltungen sowie Expert*innen und intermediäre Institutionen, die den Besiedelungsprozess professionell begleiten. Konzeptionell wird die Besiedelungsphase als experimentelles Lern- und potenzielles Bildungssetting mit spezifischen Rahmenbedingungen wie Wissensnetzwerken, Interessen und Interessenskoalitionen in den Blick genommen.

In einem ersten Schritt werden ausgehend von den Erfahrungen der beteiligten Akteur*innen und unter besonderer Berücksichtigung von bereits etablierten und noch möglichen sozialen Innovationen in der Stadtentwicklung in einem ko-kreativen Prozess relevante Themen und Fragestellungen erarbeitet (z.B. soziale Innovationen wie soziale Begleitung der Besiedelung, Gemeinschaftsräume und Teilen weiterer Ressourcen etc.). In einem Syntheseschritt erfolgt eine Auswahl und Fokussierung auf Themenschwerpunkte, die in weiterer Folge mit den Zielgruppen kollaborativ im Rahmen von Workshops vertiefend bearbeitet werden. Ziel des Innovationsvorhabens ist die Erarbeitung von Transformationswissen im räumlichen Kontext, um Lern- und Bildungsprozesse auf individueller und institutioneller Ebene zu erzeugen bzw. zu stärken.

Die angewandte Forschung ist im Zeitraum von November 2021 bis September 2022 mit Bewohnenden, Vermietenden, Hausverwaltungen und Expert*innen, die die Besiedelung begleiten, durchgeführt worden, sowie durch die IBA_Wien 2022 der Stadt Wien, MA 50, und einer Reihe weiterer Kooperationspartner*innen unterstützt worden.

Transdisziplinäres Forschungsteam

  • future.lab Research Center der TU Wien: Christian Peer (Projektleitung), Magdalena Augustin, Tamara Bauer, Ruth Höpler
  • Citizen Scientists: Bewohner*innen von Neu Leopoldau
  • Praxispartner*innen: GB*Stadtteilmanagement Neu Leopoldau, Hausverwaltungen und weiteren Expert*innen, die den Besiedelungsprozess professionell begleiten

Podcast "Wissen macht Leute"

Im September 2022 war Projektleiter Christian Peer im Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute zu Gast - hier können Sie die Folge anhören. Außerdem war Maria Schönswetter, engagierte Citizen Scientist im Projekt, im März 2023 anlässlich des ersten Geburtstags des Podcasts ebenso in einer Sendung zu Gast und hat spannende Einblicke in die Projektmitarbeit gegeben - hören Sie rein

Ergebnisse

Der Ergebnisbericht kann direkt auf der IBA_Wien 2022 Website bzw. auf der future.lab-Seite heruntergeladen werden! Dort gibt es zum Herunterladen auch die Hands-on-Karte und das Poster zum Projekt.

Weitere Informationen zum Projektergebnis können in unserem Blogbeitrag nachgelesen werden!

 

 

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Mittwoch, 01 Dezember 2021 10:46

Team

Wir von Österreich forscht legen großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit und erledigen Aufgaben am liebsten im Team, da wir uns gut ergänzen. Auf dieser Seite stellen sich alle unsere Mitarbeiter*innen samt ihren Interessen und Hobbys vor und beschreiben, was sie an Citizen Science und an ihrer Arbeit bei Österreich forschtbesonders schätzen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim „Kennenlernen“ unserer Teammitglieder. 

Daniel Dörler

Gründer und Koordinator von Österreich forscht

DanielDaniel ist Zoologe und wollte schon als Kind Zoologie studieren. Er hat seinen Berufswunsch umgesetzt und an der Universität Wien sein Diplom im Bereich Zoologie mit einem Schwerpunkt auf Evolutionsbiologie gemacht. Nach einer kurzen Pause in der Privatwirtschaft hat er sein Doktorat im Bereich Ökologie an der BOKU University absolviert, bei dem er zum ersten Mal mit Citizen Science in Berührung kam. 

Bei Österreich forscht ist er für die Aktualisierung der Plattforminhalte, die (Neu-)Gestaltung von Texten und Plattformbereichen zuständig und postet regelmäßig auf Facebook. Daniel schreibt im Blog und organisiert und koordiniert die Events von Österreich forscht. Außerdem hält er Vorträge und Präsentationen über Citizen Science, führt Lehrveranstaltungen und Fortbildungen zu Citizen Science durch und ist auch international durch seine Rolle als Leiter einer europäischen Arbeitsgruppe zu Citizen Science-Netzwerken sehr gut im Bereich der Citizen Science vernetzt.

An Citizen Science begeistert mich … die Möglichkeit, gemeinsam mit einer Gruppe engagierter Leute Erkenntnisse zu gewinnen, die ohne Citizen Science nicht gewonnen werden können. Citizen Science ist für mich ein Gruppenerlebnis, das Spaß macht, manchmal herausfordernd ist und neue Perspektiven eröffnet. 

An meiner Arbeit gefällt mir … die Abwechslung. In meiner Rolle als Koordinator von Österreich forscht und Forscher an der BOKU bin ich immer an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und habe zusätzlich Einblicke in viele verschiedene Forschungsbereiche und Organisationen, wodurch ich ständig neue Erfahrungen machen darf. 

Energie tanke ich … einerseits durch das direkte (und hoffentlich positive) Feedback bei Präsentationen und Vorträgen, und andererseits durch geregelte Auszeiten. 

Der beste Ausgleich zur Arbeit ist für mich … Sport, Freizeit mit Freund*innen und Reisen. 

Inspiration finde ich … meistens beim Laufen, wenn ich meinen Gedanken freien Lauf lasse und an nichts Bestimmtes denke.

 

Florian Heigl

Gründer und Koordinator von Österreich forscht

FlorianFlorian ist Agrarökologe, wobei er sich während seines Doktorats an der BOKU University auf Straßenökologie und Citizen Science spezialisiert hat. Während seines Doktorats hat er gemeinsam mit Daniel die Plattform Österreich forscht gegründet und seither ständig weiterentwickelt. 

Bei Österreich forscht ist Florian vor allem für die strategische Weiterentwicklung und die Koordination zuständig. Er kümmert sich um Plattforminhalte, schreibt im Blog und betreut den LinkedIn-Account von Österreich forscht. Zudem forscht er selbst im Projekt Roadkill, unterrichtet an der BOKU mehrere Lehrveranstaltungen und Fortbildungen zu Citizen Science und leitet Arbeitsgruppen im Citizen Science Network Austria.

Wenn sich Florian gerade nicht mit Citizen Science beschäftigt, findet man ihn im Waldviertel bei seiner Familie entweder beim Spielen mit seinen Kindern, im Garten oder mit seinem Kajak am Wasser.

An Citizen Science begeistert mich … die Verschränkung von wissenschaftlicher Theorie und Praxis sowie der Austausch mit der Gesellschaft. Durch diesen Austausch erhoffe ich mir, dass wir Probleme in unserem Umfeld gemeinsam und mit wissenschaftlichen Methoden lösen können.

An meiner Arbeit gefällt mir … die vielfältigen Tätigkeitsbereiche und der ständige Wechsel an Blickrichtungen. 

Energie tanke ich … im Garten oder auf dem Wasser.

Der beste Ausgleich zur Arbeit ist für mich …  das Spielen mit den Kindern und Sport in der Natur.

Inspiration finde ich … in der Natur.

 

Alina Hauke

Studentische Mitarbeiterin

AlinaAlina ist Geographin mit einem Faible für Ökologie, Böden und Wissenschaftskommunikation. Neben ihrem Studium produziert sie seit 2019 monatlich eine Radiosendung auf Radio Orange. Alina ist immer für eine Runde in der Natur, gutes Essen und pseudophilosophische Gespräche zu haben. 

Bei Österreich forscht schaut sie darauf, dass alle Inhalte auf der Website am neuesten Stand sind und den Kriterien für Barrierefreiheit und Gendern entsprechen. Außerdem unterstützt sie Florian und Daniel bei anderen administrativen Tätigkeiten, auf Social Media und am Blog. Seit 2022 produziert Alina mit Lisas Unterstützung den Citizen Science Podcast von Österreich forscht, "Wissen macht Leute".

An Citizen Science begeistert mich … die Beteiligung vieler verschiedener Menschen, der offene und inklusive Ansatz sowie das Bestreben, Wissenschaft greifbarer zu machen. 

An meiner Arbeit gefällt mir … das Kommunikative (ich schreibe viele E-Mails), meine Eigenständigkeit sowie der kreative Freiraum, der mir gelassen wird.

Energie tanke ich … beim Austausch mit lieben Menschen, in der Natur und beim Sport. 

Der beste Ausgleich zu Arbeit ist für mich … rausgehen, bouldern, kreative Projekte verwirklichen.

Inspiration finde ich … beim Reisen, Musikhören und Spazieren.

 

Lisa Recnik

 Ehrenamtliche Mitarbeiterin

LisaLisa ist Chemikerin mit einem Hang zur Wissenschaftskommunikation. Seit Oktober 2019 lebt sie diese Liebe in ihrer Position als Leiterin des Wissenschaftsfestivals Pint of Science Austria aus. Nach dem Doktorat in England und Postdoc-Aufenthalten in Frankreich und Wien, ging ihre akademische Forschungsreise zu Ende und Lisa sucht nun andere Wege, um Wissenschaft für die Gesellschaft nutzen zu können. Abseits der Arbeit ist sie immer für neue Ideen in der Wissenschaftskommunikation zu haben, egal ob es sich dabei um ein Pub-Quiz oder eine Radiosendung handelt. Lisa ist derzeit ehrenamtlich bei Österreich forscht tätig und unterstützt Alina bei der monatlichen Radiosendung "Wissen macht Leute".

An Citizen Science begeistert mich … dass Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen aktiv in den Forschungsprozess eingebunden werden und dadurch Wissenschaft wieder zu etwas wird, das alle betrifft.

An meiner Arbeit gefällt mir … anderen die Faszination an Wissenschaft näherbringen zu können.

Energie tanke ich … bei Gesprächen mit inspirierenden Persönlichkeiten.

Der beste Ausgleich zu Arbeit ist für mich … in die Berge gehen, verreisen oder Freund*innen treffen.

Inspiration finde ich … durch den Austausch mit anderen oder bei einem ruhigen Moment auf meinem Sofa. 

 

Fotos: Kenneth Kuba

Donnerstag, 23 September 2021 13:26

Waldflächen für den Baumschläfer

Überblick

Wie sein Name schon sagt: Der Baumschläfer (Dryomys nitedula) ist ein Charaktertier der Laub- und Mischwälder. Er bewegt sich bevorzugt kletternd im Geäst, und gehört zur Familie der Bilche, auch Schläfer genannt. Sein Überleben ist untrennbar mit dem Lebensraum Wald verbunden. Der Baumschläfer ist europaweit geschützt, doch Daten zu seiner Verbreitung sind rar. Wo in Österreich gibt es ihn noch?

Haben Sie schon einmal einen Baumschläfer gesehen? Mit seiner schwarzen Augenmaske sieht er zwar aus wie ein Superheld in Aktion, tatsächlich verbringt er aber einen Großteil des Jahres ganz schlafmaus-typisch im Winterschlaf. Auch während seiner Aktivitätszeit führt er ein verstecktes Leben zwischen den Zweigen der Bäume. Nur selten bekommt man ihn zu Gesicht, und es ist kein Leichtes, sein Vorkommen in einem Gebiet nachzuweisen. Selbst unter Forstleuten und Wald-Stammgästen ist der Baumschläfer kaum bekannt. Durch eine bundesweite Suche von den Donau-Auen bis in die Berge der Alpen wollen wir mehr über den kleinen Kletterkünstler und seine Lebensraumbedürfnisse herausfinden. Bei unserer Freilandforschung freuen wir uns über Unterstützung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich an der „SOKO Baumschläfer“ zu beteiligen. Werden Sie zum Citizen Scientist und helfen Sie uns bei der Suche!

Projektziele

  • Wo gibt es ihn noch? – Verbesserung des Wissenstands zur Verbreitung des Baumschläfers in Österreich
  • Wie können Waldlebensräume für den Baumschläfer erhalten werden? – Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zum Schutz der Art

Was passiert im Projekt?

  • Wir installieren und kontrollieren gemeinsam mit Forstleuten und Schutzgebietsverwaltungen eigens angefertigte Nistkästen.
  • Wir nutzen Kamerafallen und Spurentunnel zum Nachweis unserer heimischen Bilche.
  • Wir sammeln Meldungen aus der Bevölkerung. 
  • Wir erstellen Informationsmaterial und Bildungsunterlagen. 
  • Wir entwickeln ein Schutzkonzept und einen Leitfaden für Bewirtschafter*innen von Waldflächen.
  • Wir teilen unser Wissen bei Veranstaltungen.

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Birgit Rotter hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über "Waldflächen für den Baumschläfer". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

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Donnerstag, 16 September 2021 19:54

Explorer Challenge

Das österreichische Start-up Livin Farms entwickelt innovative Technologien für die nachhaltige Zucht von Insekten. Lebensmittelabfälle und andere organische Reststoffe können mithilfe von Insekten wieder zu wertvollen Proteinen umgewandelt werden. Auf diese Weise können Kreisläufe geschlossen und Ernährungssysteme nachhaltiger gestaltet werden. 

Explorer Challenge

Ein weiterer Schwerpunkt bei Livin Farms ist die Wissensvermittlung. Im Rahmen des Explorer Challenge Schulprojektes bringt Livin Farms die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Insekten an Schulen. Das Projekt wird in Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien umgesetzt und richtet sich an öffentliche Mittelschulen in Wien. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos. 

Schulklassen bekommen pro Schule bis zu drei Hive Explorer (Mini-Mehlwurmfarmen) für bis zu ein Semester lang zur Verfügung gestellt. Teilnehmende Schulklassen entwickeln eigene Forschungsfragen zu Insekten und zur Insektenzucht und überprüfen diese mithilfe von Experimenten. Die Ergebnisse werden dokumentiert und präsentiert. 

Durch die Mitarbeit der Schüler*innen als Citizen Scientists werden neue Forschungsfragen entwickelt. Dadurch werden neues Wissen und neue Erkenntnisse generiert und damit die Forschung zum Thema Insekten als alternative Proteinquelle unterstützt.

Auch andere Schulen sind eingeladen, mitzuforschen! Für den Erwerb eines Hive Explorers können sich diese Schulen auf der Website unter www.thehiveexplorer.com oder via Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erkundigen.

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Mittwoch, 08 September 2021 10:50

Katzen machen Wissenschaft

1.    Zusammenfassung

Wirken Sie mit bei einem Citizen-Science Projekt, bei dem Ihre Katze im Zentrum steht. Die Katze trägt keinen Schaden davon und die Verabreichung der Katzenminze ist völlig harmlos. Auch eine Suchtgefahr ist nach heutigem Wissensstand auszuschließen. Der Versuch beansprucht an drei aufeinanderfolgenden Tagen etwa 20 Minuten Ihrer Zeit, 16 Minuten davon wird das Experiment in Anspruch nehmen. Zum Schluss der Test-Reihe sollten Sie 15 Minuten Videomaterial vorbereitet haben.

2.    Allgemeines

Sehr geehrte Citizen Scientists,
zunächst möchte ich mich bedanken, dass Sie Interesse daran haben an einem Citizen-Science Projekt mitzuwirken. Katzen sind Österreichs und Deutschlands beliebteste Haustiere. In etwa 16% der österreichischen Haushalte trifft man auf eine Katze, das bedeutet, dass etwa in jedem sechsen Haushalt ein Stubentiger anzutreffen ist. Bestimmt haben Sie schon einmal davon gehört, dass Katzen ganz verrückt nach der nach ihnen benannten Katzenminze (oder Nepeta cataria) sind. Die Berichte über die Reaktionen der Katzen sind vielfältig. Die einen Katzen interessiert es wenig bis kaum, andere genießen den Kontakt mit der Pflanze und wieder andere fallen dabei geradezu in einen Rausch der Euphorie. Forschende auf der ganzen Welt sind stark daran interessiert, warum gerade Katzen dem Duft der Katzenminze nicht widerstehen können, und es zeichnen sich erste Erkenntnisse ab. 

Ganz wichtig: Es gibt keine Berichte oder Hinweise darüber, dass Katzenminze schädlich für Ihre Katze ist.

Darüber hinaus sind noch viele Fragen offen. Die Fragen, die ich mir gestellt habe, sind, ob Katzen gegenüber Katzenminze Resistenzen aufbauen und ob verschiedene Merkmale wie Geschlecht, Genetik und Alter Einfluss darauf haben. Beim Menschen führt ein regelmäßiger Konsum verschiedener Rausch- und Genussmittel dazu, dass für denselben Effekt mehr Substanz benötigt wird, oder anders gesagt: Der Effekt schwächt bei gleichbleibender Substanzmenge ab. Im Rahmen meiner Masterarbeit möchte ich mit Ihnen diese Hypothese überprüfen und Erkenntnisse schaffen. Dazu lesen Sie bitte die folgenden Punkte.

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3.    Vorbereitung und Anleitung des Experimentes

  • Die vollständige Durchführung nimmt an 3 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils etwa 20 Minuten Zeit in Anspruch. Die Uhrzeit, an dem das Experiment durchgeführt wird, sollte in etwa immer die gleiche sein (± 1 Stunde).
  • Das Test-Kit enthält
    • Dieses Informationsblatt
    • Einen Fragebogen mit Zuordnungscode auf der Rückseite (6 Zahlen)
    • 5 Beutel mit jeweils ~9g Katzenminze 1,2
    • 1 Baumwollsäckchen
  • Ein Test-Kit ist für eine Katze bestimmt und bei einem Testdurchlauf darf keine weitere Katze in Kontakt mit der getesteten Katze kommen.

4.    Aufgabenverteilung

Die Aufgabe der Teilnehmenden besteht in der Vorbereitung des Versuchs nach Anleitung, filmen und das Ausfüllen des Fragebogens. Beim Vorbereiten geben die Citizen Scientists die vorabgewogene Katzenminze in das Baumwollsäckchen und verabreichen es der Katze. Verabreichen bedeutet das Baumwollsäckchen wird der Katze direkt vor die Pfoten gelegt oder das Säckchen wird platziert und die Katze hergebracht. Dann filmen die Citizens Scientists ihre Katze nach dem Punkt „5. Durchführung des Experimentes“. 

Die Teilnehmenden laden die Videos unter dem versendeten Link hoch und füllen anschließend den Fragebogen online aus. Von uns erhalten alle Teilnehmenden zwei E-Mails, im 2. Mail finden sie den Upload-Link und den Link zum digitalen Fragebogen. Alle notwendigen Utensilien liegen dem zugesandten Test-Kit bei.

Die Aufgaben für uns als Projektbetreibende besteht in der Analyse und Projektkoordination. Die Videos und die ausgefüllten Fragebögen werden analysiert und es soll festgestellt werden, ob sich das Verhalten der Katzen im Verlauf des Experimentes verändert und ob sich anhand verschiedener Merkmale und Parameter (Alter, Geschlecht, kastriert/geschnitten, Fellfarbe/Genetik) Vorhersagen treffen lassen. Außerdem soll die Hypothese, dass Katzen, die zunächst zaghaft oder kaum reagieren, eine intensive Reaktion auf Katzenminze durch Verabreichung erlernen können, beantwortet werden.

5.    Durchführung des Experimentes

Für die Durchführung des Experimentes benötigen Sie zusätzlich ein Smartdevice (z. B. ein Smartphone oder ein Tablet) oder eine Videokamera. Die Durchführung dauert dann maximal 16 Minuten.

Schritt 1: Geben Sie einen der drei Beutel mit der Katzenminze in das Baumwollsäckchen.

Schritt 2: Filmen Sie kurz und eindeutig erkennbar den Zuordnungscode auf der Rückseite des Fragebogens. Starten Sie dann eine Stoppuhr oder notieren Sie sich den Zeitpunkt (t0), an dem Sie Ihrer Katze das Baumwollsäckchen verabreichen und filmen ab diesem Moment 2 Minuten lang die Reaktion der Katze. Interagieren Sie möglichst wenig mit der Katze, sobald sie die Probe wahrgenommen hat.

Schritt 3: 5 Minuten nach der Verabreichung (t5), filmen Sie Ihre Katze erneut 1 Minute lang.

Schritt 4: 10 Minuten nach der Verabreichung (t10), filmen Sie Ihre Katze erneut 1 Minute lang.

Schritt 5: 15 Minuten nach der Verabreichung (t15), filmen Sie ihre Katze erneut 1 Minute lang.

  • Auf der Homepage des Zoologie Institutes finden Sie ein Instruktionsvideo (Links finden Sie weiter unten).
  • Auf der letzten Seite dieser Projektbeschreibung finden Sie außerdem ein Schema.
  • Es ergeben sich in Summe 5 Minuten Videomaterial pro Tag, 15 Minuten für die gesamte Testreihe.
  • Sollte die Katze vorab das Interesse verlieren, notieren Sie bitte unbedingt den Zeitpunkt (tx), an dem Sie das Interesse verloren hat.
  • Sollte ihre Katze kein Interesse an Katzenminze zeigen, notieren Sie das bitte, auch das ist ein Resultat. 
  • Der Ort, an dem Sie das Experiment durchführen, sollten nach der Durchführung zwischen den Versuchstagen möglichst gut gereinigt oder gewechselt werden. Das sorgt für konstante Bedingungen.
  • Der Katze während der 16 Minuten des Experiments bitte keine Nahrung, Leckerli oder Schmankerl anbieten. Ansonsten füttern Sie Ihre Katze normal.
  • Auf der Rückseite des Fragebogens finden Sie Ihren Zuordnungscode, der Ihnen und Ihrer Katze zugeordnet wurde. 
    • Das Abfilmen des Codes soll kein eigenes Video sein, der Code soll an jedem Tag in einem Ihrer Versuchs-Videos deutlich erkennbar sein 3
  • Die Reihenfolge der Videos ist anhand der Videonamen, wie sie Ihr Smartdevice oder digitale Videokamera benennt, erkennbar. Sie können die Videonamen aber auch nach Belieben verändern, solange die Reihenfolge und der Zeitpunkt eindeutig sind.
  • Sie erhalten in einer zweiten Aussendung einen aktualisierten Link zum Upload der Videos. Dort finden Sie dann auch Ihren Zuordnungscode und den Link zum digitalen Abschlussfragebogen.
  • Der digitale Abschlussfragebogen entspricht dem Fragebogen, den Sie auch im Test-Kit finden. Dieser ist für Sie, um sich entsprechende Notizen zu machen. Sollte es Probleme geben, den Fragebogen online auszufüllen, können Sie uns diesen auch per Mail zukommen lassen.
  • Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen zum Upload oder anderen Problemen zur Verfügung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
  • Sollte Ihre Katze an einem der Testtage plötzlich kein Interesse mehr zeigen, brauchen Sie das nicht zu filmen.
  • Interagieren Sie bitte während des Testzeitraumes möglichst wenig mit Ihrer Katze.
  • Es besteht keine Möglichkeit die Videos von anderen Teilnehmenden einzusehen! Ihre Daten sind bei uns sicher.

6.    Ziel des Experimentes

Ziel des Experimentes ist es, Beobachtungen anzustellen, inwiefern sich die Reaktion der Katzen im Verlauf von drei aufeinanderfolgenden Tagen auf die Katzenminze verändert oder abschwächt. Je mehr Katzen mitwirken, umso aussagekräftiger sind die Resultate. 

7.    Inhalt des Test-Kits

Die hier verwendete Katzenminze stammt von berryz.de, mit Sitz in Deutschland. Sie wird in Frankreich gezüchtet und es war uns ein Anliegen, dass die Katzenminze von höchster Qualität ist. Das bedeutet: nur natürliche Inhalte, keine Farb- und Konservierungsstoffe und keine Gentechnik. Außerdem ist die Minze vegan und glutenfrei. Die 5 Säckchen mit der Probe der Marke Cilia sind aus reinen Papierfasern, das Baumwollsäckchen der Marke SAKETOS besteht zu 100% aus Baumwolle. Das Test-Kit beinhaltet nichts, was Ihnen oder ihrer Katze schaden könnte.

8.    Weiterführende Links

Für weitere Informationen zu unserem Projekt besuchen Sie doch unsere Projekt-Homepage des Zoologie Institutes der Universität Innsbruck.

Oder schauen Sie sich gerne unser YouTube-Video an.

Bei weiteren Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Katze viel Spaß bei den Experimenten!

 

1 Bitte geben sie Acht beim Herausnehmen der Katzenminze aus der Packung, die Teesäckchen sind nicht separat verschlossen.

2 Für das Experiment benötigen Sie nur 3 der 5 Säckchen, die übrigen 2 sind eine kleine Aufmerksamkeit für Sie und Ihre Katze. Sie können die Katzenminze auch als Tee genießen, sollte Ihre Katze nicht darauf reagieren.

3 Idealerweise im ersten, zweiminütigen Video direkt zu Beginn der Aufnahme. Wichtig ist aber vor allem, dass er in einem Video des jeweiligen Testtages vorkommt.

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Bildergallerie

Mittwoch, 18 August 2021 15:41

PATIO - Patient Involvement in Oncology

Sei Experte deiner Erkrankung und forsche mit uns!

Die Initiative "PATIO“ setzt sich intensiv dafür ein, die Stimmen von Prostatakrebspatienten und ihren Angehörigen in der medizinischen Forschung zu stärken.

Warum ist es jetzt wichtig, zu handeln? 

In Österreich sind zahlreiche Menschen direkt oder indirekt von Prostatakrebs betroffen. Ende 2020 lebten rund 65.000 Männer mit dieser Erkrankung (Statistik Austria, 2022). Hinzu kommen Partner*innen, Kinder, Enkelkinder und enge Freund*innen, die an der Seite der Patienten stehen. Mit der Zeit erlangen auch diese Bezugspersonen ein tieferes Verständnis für Prostatakrebs und werden zu wichtigen Vermittler*innen zwischen dem Alltag mit der Erkrankung und der entsprechenden Forschung. 

Unser Ziel ist es, den Alltag mit Prostatakrebs mit Hilfe eines digitalen Kommunikationswerkzeugs für Betroffene zu erleichtern. 

Die Diagnose "Krebs" ist ein einschneidendes Erlebnis, das den Betroffenen während der Therapie und im weiteren Leben vor umfassende Herausforderungen stellt. Neben den körperlichen Folgen können sich Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen, Hobbys, das Arbeitsleben, und die finanzielle Situation ergeben. Die individuellen Strategien im Umgang mit den Begleiterscheinungen der Krebserkrankung sind von essenzieller Bedeutung für andere Betroffene und die Forschung.

Hier setzt die Initiative "PATIO" an. Seit 2020 arbeiten wir eng mit Patienten und Angehörigen zusammen, um von ihren persönlichen Geschichten und Erfahrungen zu lernen. Gemeinsam wollen wir Wege finden, das alltägliche Leben mit Prostatakrebs für alle Beteiligten zu verbessern. 

„PATIOSpots“ als Ergebnisse durch Bürger*innen-Beteiligung

Gemeinsam mit Betroffenen wurde in einem Co-Design- und Co-Creation-Prozess die Gesundheitslotsen-App "PATIOSpots" entwickelt. Damit können Benutzer:innen verschiedene relevante Anlaufstellen auf einer weltweiten Karte finden bzw. auch partizipativ selbst eintragen. Anlaufstellen können dabei z. B. WC-Anlagen, Behandlungszentren, Selbsthilfegruppen oder Sanitätshäuser usw. sein. Zu den Standorten können auch noch weitere Merkmale ergänzt werden (Öffnungszeiten, Sauberkeit, Ausstattung, ...). Die App steht in direkter Verbindung mit unserer Website www.patiospots.com. Hier werden auch regelmäßig Beiträge zu aktuellen Fragen der Wissenschaft und zum Lebensalltag mit Prostatakrebs veröffentlicht. Eine weitere Vernetzungsplattform bietet unser Forum “PATIOLounge”, wo sich Betroffene zu verschiedenen Themen austauschen können.

Die Vision von PATIO ist demnach, bestmöglich über Behandlungsoptionen aufzuklären und Ratschläge zum Umgang mit Symptomen der Erkrankung zu sammeln, aber auch, eine Kommunikationsplattform zum internen Austausch zu bieten und eine Schnittstelle zwischen Ärzt*innen und Patienten zu stellen. 

Die Initiative

Die Initiative "PATIO" ist ein kooperatives Forschungsvorhaben, das wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen sowie das praktische Know-how von Prostatakrebs-Betroffenen in Österreich zusammenführt. Umgesetzt wird das Projekt an der Medizinischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen aus dem akademischen Bereich und Selbsthilfegruppen in Österreich. Neun Patienten und eine Angehörige tragen im erweiterten Team mit ihrem Wissen und ihrer Lebenserfahrung dazu bei. Das Projekt wurde durch das Open Innovation in Science Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft finanziert.

Bleibe auf dem Laufenden

Wenn du erst jetzt dauf "PATIO" aufmerksam geworden bist und wissen möchtest, welche Schritte als nächstes geplant sind, laden wir dich ein, unseren Newsletter zu abonnieren und uns auf TikTok, Instagram oder Facebook zu folgen. 

Kontaktadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bildergalerie

Dienstag, 17 August 2021 10:25

Ungarische Hummel

Die Österreichische Vogelwarte berichtet, dass die Ungarische Hummel nun in Niederösterreich gesichtet wurde: https://www.citizen-science.at/blog/ungarische-hummel-in-niederoesterreich-gesichtet

Dienstag, 10 August 2021 13:59

Blog Abo

Wussten Sie, dass sie unseren Blog abonnieren können und so automatisch über neue Posts informiert werden? Wie das geht finden Sie hier: https://www.citizen-science.at/blog/willkommen-am-blog-von-oesterreich-forscht

Donnerstag, 05 August 2021 13:40

DeVOTE

Das Forschungsprojekt DeVOTE ist vom Europäischen Forschungsrat (englisch European Research Council, Abkürzung: ERC) gefördert und läuft von Januar 2021 bis Dezember 2025 unter der Leitung von Ass.-Prof. Carolina Plescia. Das Forschungsteam entwickelt einen neuen interdisziplinären theoretischen und methodischen Ansatz, um zu verstehen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet. Die Projektziele sind:

  • ein Verständnis dafür aufzubauen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet;
  • die Variationen dieser Bedeutungen zwischen verschiedenen Individuen und Ländern zu untersuchen;
  • zu überprüfen, wie Wahlen die Bedeutungen der Stimmabgabe bestimmen und verändern; 
  • zu untersuchen, welche Auswirkungen die verschiedenen Bedeutungen der Stimmabgabe auf Präferenzen, Einstellungen und das politische Verhalten der Bürger*innen haben;
  • systematische Datenerfassung über die Bedeutungen der Stimmabgabe am Wahltag zu betreiben und damit die wissenschaftliche Interpretation der Wahlergebnisse zu bereichern.

Warum ist das wichtig?

Aufgrund des wachsenden Misstrauens gegenüber der Teilnahme an Wahlen und gegenüber den demokratischen Institutionen in vielen Ländern der Welt, wird die Frage, was wählen für die Bürger*innen überhaupt bedeutet, immer wichtiger. Das Projekt DeVOTE untersucht die politischen, symbolischen und psychologischen Bedeutungen der Stimmabgabe systematisch. Was bedeutet wählen für Sie? Sehen Sie es als es eine staatbürgerliche Pflicht? Gibt es eine politische Alternative zur Stimmabgabe?  

Mithilfe eines  neuartigen methodischen Ansatzes wird eine neue Typologie von Bedeutungen und Motivationen für die Stimmabgabe entwickelt. Dadurch wird die Einführung neuer Konzepte und Indikatoren für die Wahlforschung ermöglicht, dessen Relevanz weit über das vorliegende Projekt hinausgeht und den Terminus des Wählens verständlicher machen sollte. Dieses Projekt konzentriert sich nicht nur auf die bereits gut erforschten Länder Westeuropas, sondern auch auf die sogenannten Autokratien in Europa und darüber hinaus. Dies ermöglicht neue Einblicke in das Wahlverfahren außerhalb demokratischer Systeme.

DeVOTE hat sich den Praktiken der 'Open Science -offenen Wissenschaft' verschrieben, mit dem Ziel, mehrsprachige wissenschaftliche Erkenntnisse offen verfügbar, zugänglich und wiederverwendbar zu machen. Dies geschieht in Übereinstimmung mit den GDPR-Standards zum Schutz der Privatsphäre.

Wie können Sie teilnehmen?

DeVOTE lädt Sie ein, Ihre eigenen Bedeutungen der Stimmabgabe zu teilen und uns zu helfen, die Vielfalt, den Wandel und die Verwendung der verschiedenen Bedeutungen in Ihrem Land und darüber hinaus zu erforschen. Die Teilnahme ist über ein Online-Formular auf der Projekt-Website möglich. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, an DeVOTE teilzunehmen.

 Grafik, in der 2 Personen mit Sprechblasen abgebildet sind 

 

1. Ihre Meinung zählt → DEFINIEREN SIE WÄHLEN!

Sie können Begriffe und Beschreibungen für Ihre eigene Definition des Wählens aufschreiben und dabei die Frage beantworten: „Was bedeutet Wählen für Sie?"

 Grafik, die einen Menschen zeigt, mit dessen Kopf eine Glühbirne duch ein Kabel verbunden ist - aus der Glühbirne kommen Ideen in Form von kleinen Objekten - Illustration zur Imagination  

2. Sie sind Beobachter*in → ÜBERLEGEN SIE SICH DEFINITIONEN!

Sagen Sie uns, woher ihre Definition von Wählen kommt.

 Grafik, die ein aufgeschlagenes Buch & eine Lupe, die darüber gehalten wird, zeigt  

3. Sie sind Forscher*in → SAMMELN SIE DATEN!

Sie können nach den vielen möglichen Definitionen suchen, die Journalisten, Parteien, Politiker, Interessenvertreter etc. dem Wählen geben, und diese beschreiben.

 Grafik, die einen Bücherstapel (3 Bücher) zeigt, auf dem ein Doktorhut liegt  

4. Sie sind Expert*in → KATEGORISIEREN SIE BEDEUTUNGEN!

Sie können den Forscher*innen in DeVOTE direkten Input geben, indem Sie die gesammelten Bedeutungen von Abstimmungen kategorisieren.

Mittwoch, 30 Juni 2021 14:59

Biodiversität am Friedhof

Seit April 2021 forscht die Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Friedhöfe Wien GmbH an dem Projekt BaF – Biodiversität am Friedhof. Ziel ist es, die Biodiversität (das Vorkommen verschiedenster Tier-, Pflanzen- und Pilzarten) zu dokumentieren und das aktive und passive Einwirken des Menschen auf die Friedhofsareale als Lebensräume zu untersuchen. Diese Zusammenarbeit zwischen der Universität und den städtischen Friedhöfen stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die vielfältigen Ökosysteme innerhalb der Friedhöfe zu verstehen und Maßnahmen zur nachhaltigen Erhaltung und Förderung der Biodiversität zu entwickeln. Das Projekt BaF trägt nicht nur zur wissenschaftlichen Forschung, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung städtischer Grünflächen bei.

Friedhöfe als Biodiversitäts-Hotspots – Projektziele & Mitwirken

Friedhöfe sind mehr als nur Orte der Trauer und des Gedenkens: Durch ihre Lage, Größe und die verschiedenen Naturflächen, die sie beherbergen, stellen sie einen wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen dar. Doch wie viele Lebewesen genau in den Arealen der Friedhöfe vorkommen, ist bislang unerforscht.

Das Projekt BaF Biodiversität am Friedhof zielt darauf ab, eine umfassende Bestandsaufnahme der Artenvielfalt auf österreichischen Friedhöfen durchzuführen und lädt dazu ein, Teil dieses spannenden Forschungsprojekts zu werden und die faszinierende Welt der Friedhofsnatur zu entdecken.

Warum die Erforschung der Biodiversität auf Friedhöfen so wichtig ist? Ganz einfach! Eine solche Bestandsaufnahme ermöglicht nicht nur Rückschlüsse auf Veränderungen der Artenvielfalt, sondern gibt auch Einblicke in das Zusammenleben von Menschen und Natur. Durch das Sammeln von Daten über die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten können wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich menschliche Aktivitäten auf die Umwelt auswirken und welche Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergriffen werden können.

Gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen werden verschiedene Methoden zur Erfassung der Biodiversität eingesetzt, darunter das Zählen und Bestimmen von Pflanzen- und Tierarten, die Durchführung von Kartierungen und das Anlegen von Biotopkarten.

Machen Sie mit und helfen Sie uns dabei, die Geheimnisse der Friedhofsnatur zu entschlüsseln! Jeder Beitrag zählt und trägt dazu bei, unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen. Mehr Infos unter: baf-austria.at.

So funktioniert’s: 

1) Entdecken Sie Pflanzen, Tiere oder Pilze am Friedhofsareal.

2) Schicken Sie uns ein Foto oder Ihre Meldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder nutzen Sie das Sichtungsformular auf unserer Homepage.

3) Teilen Sie uns Informationen über Zeit und Ort Ihrer Sichtung mit.

4) Wir helfen bei Bestimmungen und Sie helfen dabei, die Biodiversität unserer Stadt zu schützen!

Citizen Science Seminar

Im Juni 2024 hielt Projektleiter Thomas Filek im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der BOKU University den Vortrag "BaF-Biodiversität am Friedhof - Ein Blick auf drei Jahre nachhaltiger Entwicklungen". Hier können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Das Team und die Organisation

BaF besteht aus einem kleinen Team an studentischen Mitarbeiter*innen, Dozent*innen und natürlich Ihnen. Projektleiter*innen sind Thomas Filek und Doris Nagel, die sich neben der Organisation auch um die Betreuung der Mitarbeiter*innen und dem Dialog mit Ihnen beschäftigen.

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