Am 11. Oktober 2023 hatten wir das Vergnügen Frau Prof. Dr. Monika Egerer der TU München in unserem Citizen Science Seminar an der Universität für Bodenkultur Wien begrüßen zu dürfen. Den gesamten Vortrag und die anschließende Diskussion können Sie nun in unserem YouTube Kanal (siehe unten) nachsehen.
Die zunehmende Verdichtung des städtischen Raums kann sich negativ auf die biologische Vielfalt in der Stadt auswirken, aber die Vielfalt von Stadtgrün bietet auch neue Möglichkeiten, Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu fördern. Urbane Gemeinschaftsgärten sind sozial-ökologische Systeme, die die biologische Vielfalt, die Ökosystemleistungen und die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur unterstützen. Gemeinschaftsgärten wiederum können ein ideales "Reallabor" sein, um gemeinsam mit den Gärtner:innen Strategien zur Biodiversitätsschutz zu entwickeln, zu testen und umzusetzen, die auf andere städtische Ökosysteme übertragen und verbreitet werden können. Das ist wichtig, denn die Auswirkungen biodiversitätsfreundlicher Gartenstrategien besonders für Insektenschutz sind noch nicht systematisch erforscht, und auch nicht, wie dieses Wissen auf andere städtische Ökosysteme übertragen werden kann.
In den transdisziplinären Forschungsprojekten "Forschen für Wildbienen" und "BioDivHubs" entwickeln, implementieren und testen wir Insektenschutzmaßnahmen mit Gemeinschaftsgärtnern in München und Berlin sowie mit Quartiersbewohnern in der Stadt München. Unser Ziel ist es, die Stadtbewohner:innen bei der biodiversitätsbasierten Stadtbegrünung zu aktivieren und zu unterstützen. Dazu arbeiten wir an der Schnittstelle zwischen der Zivilgesellschaft (Gärtner, Anwohner, ökologisch orientierte Organisationen) und den relevanten städtischen Akteuren (Stadtrat, Bezirksausschüsse, Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft), um die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der ökologischen Umgestaltung der Stadt zu verankern. Hier werde ich unser transdisziplinäres Forschungskonzept und unsere partizipativen Methoden, einschließlich der Bürgerforschung („Citizen Science"), vorstellen. Außerdem werde ich über unsere bisherigen Erfahrungen bei der Umsetzung von Forschung in die Praxis berichten und die Rolle von Stadtgärtnern und Anwohnern bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen innerhalb und außerhalb von Gärten in ihren Stadtvierteln unterstützen.
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