Daniel Dörler

Daniel Dörler

Wasser schafft - Ein neues Projekt auf www.citizen-science.at

Wasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel. Nur ein Bruchteil des weltweit verfügbaren Wassers ist für uns Menschen tatsächlich trinkbar, und durch zahlreiche menschliche Tätigkeiten wird auch dieser Anteil immer geringer.

Das Projekt "Wasser schafft" des Forschungsinstituts WasserCluster Lunz untersucht wie sich Veränderungen in der Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von unterschiedlich verschmutzten Bächen auswirkt. Ein Bach in seinem natürlichen Zustand besitzt durch sein unregelmäßiges Bachbett mit zahlreichen Rückhaltezonen, in denen sich Bakterien, Pilze und Algen ansiedeln können, die dem Wasser Stoffe entziehen, eine hohe Selbstreinigungskraft. Durch Regulierungen werden diese Rückhaltezonen vernichtet und die Selbstreinigungskraft der Gewässer zerstört.

Teilnehmende sammeln Wasserqualitätsdaten nach vorgefertigten Protokollen, die vom WasserCluster Lunz zur Verfügung gestellt werden. Die Untersuchungen umfassen eine detaillierte Datenaufnahme im Freiland sowie chemische Analysen im Labor. Eine genaue Anleitung und weitere Informationen zu "Wasser schafft" finden Sie hier.

Schauen Sie also bei "Wasser schafft" vorbei und machen auch Sie mit bei diesem spannenden Projekt!

Projekt Wildkatze - Dem scheuen Raubtier auf der Spur

Jetzt im Frühling finden die Wildkatzen wieder Nahrung in Hülle und Fülle. Diese brauchen sie auch, um ihre Jungen großzuziehen.

Das Projekt Wildkatze sammelt Hinweise aus der Bevölkerung, um mehr über den Bestand dieser eleganten Jägererin zu erfahren. Früher waren Wildkatzen in Österreich weit verbreitet, Mitte des letzten Jahrhunderts waren sie dann aber aus den Wäldern verschwunden. Seitdem weiß man ausser Einzelmeldungen nicht viel über die Verbreitung dieser faszinierenden Tiere. Um Wildkatzen, die sehr scheu sind, effektiv schützen zu können, muss bekannt sein, wo sie vorkommen.

Helfen auch Sie mit und melden Sie es der Plattform Wildkatze, wenn Sie glauben diese leise Jägerin gesehen zu haben.

Wiener Gebäudebrüter - Ein Projekt der Wiener Umweltschutzabteilung

Man kann es schon hören: die ersten Schwalben und Mauersegler sind aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt um bei uns zu brüten. Sie bauen ihre Nester oft an Hausfronten in Nischen und Höhlen. In Wien sollte daher kein Mangel an Nistplätzen herrschen, möchte man meinen. Doch gerade die Mauersegler stehen in Wien vor einem Problem.

Das Citizen Science Projekt Wiener Gebäudebrüter ist auf die Mithilfe von Bürger*innen angewiesen, um die Nistplätze von gebäudebrütenden Vögeln in Wien zu erfassen. Die bei Fassadensanierungen aufgestellten Gerüste können den Vögeln den Weg zu ihren Nestern versperren, wodurch deren Junge verhungern müssen. Im Zuge dieser Sanierungen werden dann auch Risse und Nischen verschlossen, wodurch die Tiere keine Nistplätze mehr finden.

Wenn auch Sie diesen faszinierenden Vögeln helfen wollen, dann schauen Sie beim Projekt Wiener Gebäudebrüter vorbei!

C.S.I. Pollen - Ermittlungen ganz ohne Special Effects

Die vielen Pollenallergiker*innen haben es schon leidvoll mitbekommen: Viele Pflanzen haben durch die warmen Tage in den letzten Wochen begonnen zu blühen. Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Honigbienen (und nicht nur diese) sind nach dem Winter auf reichlich Pollen angewiesen. Doch woher holen sich die Bienen den Pollen? Und welche Pollen bleiben am häufigsten in den sogenannten "Pollenhöschen" hängen?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Projekt "C.S.I. Pollen" der Universität Graz in Zusammenarbeit mit vielen anderen Forschungseinrichtungen aus ganz Europa. Dabei helfen Imker*innen den Forscher*innen dabei, den Honigbienen einen Teil ihrer Pollen für eine wissenschaftliche Analyse zu entlocken. In Pollenfallen werden die Pollenhöschen gesammelt, von den Imker*innen nach Zahl und Farbe ausgewertet und anschließend zur genauen Bestimmung in ein Labor geschickt. Die Imker*innen erhalten im Zuge des Projektes die Ergebnisse der Pollenanalyse und die Wissenschafter*innen Forschungdaten.

Sollten auch Sie einen oder mehrer Bienenstöcke Ihr Eigen nennen, dann schauen sie doch beim Projekt C.S.I. Pollen vorbei. Das Mitmachen ist einfach und lohnt sich!

naturbeobachtung.at - Natur erleben und dokumentieren

Wer regelmäßig draussen spazieren geht, hat es sicherlich schon bemerkt: der Frühling ist da! Und mit ihm sind auch die Insekten erwacht und die Vögel aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt. Doch was blüht, singt, summt oder wächst bei uns?

Das Projekt naturbeobachtung.at des Naturschutzbundes ermöglicht es Naturliebhaber*innen Tiere, Pflanzen und Pilze zu fotografieren und zu melden. So können Verbreitungskarten der jeweiligen Arten für Österreich erstellt werden. Dies ist vor allem für den Naturschutz sehr wichtig, da nur geschützt werden kann, was bekannt ist.

Naturbeobachtung.at ist eines der ältesten und umfangreichsten Projekte auf www.citizen-science.at mit über 640.000 Fundmeldungen und mehr als 4000 registrierten Melder*innen! Wir freuen uns, dass dieses Projekt Partner auf www.citizen-science.at ist und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Reden Sie mit! - Ein Citizen Science Projekt zu psychischen Erkrankungen

Mit der Initiative "Reden Sie mit!" der Ludwig Boltzmann Gesellschaft können interessierte Bürger*innen ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen in die Forschung einbringen. Ungelöste Fragen zu psychischen Erkrankungen sollen dabei beantwortet werden.

Bis 16. Juni 2015 kann jeder und jede teilnehmen. Danach werden die Beiträge von Expert*innen analysiert und katalogisiert, um dann zu Themenclustern zusammengefasst zu werden. Alle registrierten TeilnehmerInnen können dann über die Themen abstimmen, bis zuletzt auch eine Fachjury die Forschungsfragen beurteilt. Ziel ist die Definition neuer Forschungsfragen im Bereich psychische Erkrankungen.

Wenn auch Sie direkt oder indirekt von einer psychischen Erkrankung betroffen sind oder Erfahrung damit gemacht haben, dann nehmen Sie an diesem spannenden Projekt teil und registrieren Sie sich!

http://www.citizen-science.at/projekte/reden-sie-mit

Citizen Science in der Lehre: neue Rubrik auf www.citizen-science.at

Citizen Science kann und wird schon erfolgreich in Schulen und Universitäten verwendet. Doch welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus der Anwendung dieser Methode im Unterricht? Und warum wird Citizen Science überhaupt eingesetzt? Welche Projekte werden in der Lehre verwendet?

Wer Antworten auf diese Fragen sucht und sich einen Überblick über Citizen Science in der Lehre verschaffen möchte, der findet in unserer neuen Rubrik "Citizen Science in der Lehre" viele Informationen dazu.

Mittwoch, 01 April 2015 10:07

Lernen über Citizen Science

In zahlreichen unterschiedlichen Lernformaten kann Wissen über Citizen Science online wie auch an den verschiedensten Institutionen erworben werden. Neben Hochschulen, die in verschiedenen Lehrveranstaltungen die grundlegenden Methoden zu Citizen Science vorstellen, gibt es auch Weiterbildungsmöglichkeiten von Vereinen oder Netzwerken. Da sich derartige Weiterbildungsangebote sehr dynamisch entwickeln, fragen Sie bitte direkt bei Ihrer Institution nach oder schreiben Sie uns, falls wir Ihnen Angebote schicken sollen. 

Die Citizen Science Association bietet in Englisch regelmäßig Webinare zu speziellen Themen in Citizen Science an, welche von Expert*innen in ihrem jeweiligen Feld sehr professionell durchgeführt werden.

Eine weitere Möglichkeit sich über Citizen Science zu informieren und weiterzubilden sind diverse Bücher und Publikationen, von denen wir Ihnen eine kleine Auswahl hier vorstellen wollen:

  • "Populäres Wissen – Von der Laienforschung des 19. Jahrhunderts zur heutigen Citizen Science - eine Annäherung" (2023): Auf Initiative von Österreich forscht und unter der Anleitung durch den Herausgeber Dr. Christian Stifter haben 29 Autor*innen verschiedenster österreichischer Institutionen, darunter Vereine, Universitäten, Behörden und Museen die Geschichte der Citizen Science in Österreich vom 19. Jhdt. bis heute aufgearbeitet. Da diese Geschichte der "Laienforschung" in Österreich so unglaublich vielfältig ist, können auch die 17 Kapitel nur eine Annäherung darstellen. Auf Österreich forscht gibt es auch eine kleine Rezension dazu. 

  • The Science of Citizen Science (2021): Dieses Buch wurde von zahlreichen Autor*innen aus ganz Europa verfasst und fasst den sogenannten "state-of-the-art" im Bereich Citizen Science zusammenfasst. Auch zahlreiche Personen aus dem Citizen Science Network Austria haben sich an dem Buch beteiligt und zeigen damit, wie aktiv die Citizen-Science-Forschungsgemeinschaft hierzulande ist. Insgesamt sind 14 von insgesamt 26 Kapiteln im Buch mit österreichischer Beteiligung entstanden. Das Buch ist in Englisch verfasst und kann kostenlos heruntergeladen werden. Auf Österreich forscht gibt es auch eine kleine Rezension dazu.

  • Citizen Science: Innovation in Open Science, Society and Policy (2018): Dieser Sammelband bietet einen beeindruckenden Überblick über Citizen Science in Europa in englischer Sprache und kann kostenlos heruntergeladen werden. Auf Österreich forscht gibt es auch eine kleine Rezension dazu. 
  • Citizen Science Terminology Matters: Exploring Key Terms (2017): Dieser Überblicksartikel (ebenfalls in englischer Sprache) befasst sich mit unterschiedlichen Begriffen, die für die Beschreibung von Citizen Science und den darin involvierten Personen verwendet werden. Der Artikel ist frei verfügbar. Auf Österreich forscht gibt es auch eine kleine Rezension dazu. 

  • Was ist Citizen Science? (2016): Was gibt es bei der Planung und Umsetzung zu beachten, und welche Beispiele oder Empfehlungen gibt es dafür? Um diese Fragen geht es in der Handreichung „Citizen Science für alle“. Es ist eine Publikation der Plattform Bürger Schaffen Wissen (GEWISS), in welche die Erfahrungen von 31 Autoren einfließen. Auch diese Publikation ist frei verfügbar und wir haben dazu eine Rezension geschrieben. 

  • Citizen Science – Public Participation in Environmental Science (2012): Dieses Buch in englischer Sprache bietet einen guten ersten Einstieg in das Thema und versucht, auf breiter Basis zu informieren, bleibt aber sehr auf den U.S. amerikanischen Raum fokussiert. Wie der Titel bereits vorausschickt, behandeln die Autoren dieses Buches Citizen Science in den Umweltwissenschaften, schließen also unter anderem Geistes- und Sozialwissenschaften aus. Auf Österreich forscht gibt es auch eine kleine Rezension dazu.

Außerdem gibt es zahlreiche Sammlungen an Guidelines und Tools für Citizen Science Projekte. Die umfrangreichste Sammlung dazu bietet wohl die European Citizen Science Association auf ihrer Plattform und auf EU-Citizen.Science. Auf EU-Citizen.Science gibt es darüber hinaus auch eine Reihe an Onlinetrainingskursen zu Citizen Science, die sich auf unterschiedliche Aspekte von Citizen Science konzentrieren. Einige davon haben wir getestet und stellen sie in folgenden Blogbeiträgen vor:

Wenn Sie Informationen oder Literatur zu einem speziellen Thema benötigen und hier nicht fündig geworden sind, schreiben Sie uns bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Tea Bag Index: ein neues Projekt und gleich drei neue Partner*innen auf www.citizen-science.at

Mit dem Projekt Tea Bag Index sind gleich drei neue Partner*innen auf www.citizen-science.at. Die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit möchte in Zusammenarbeit mit der Universität Utrecht (Niederlande) und der Universität Umea (Schweden) mit dem Tea Bag Index die Zersetzungsraten organischer Materie weltweit vergleichen. Diese Zersetzungsraten sind unter anderem vom Klima abhängig und könnten sich durch den weltweiten Klimawandel ändern. Mit den Erkenntnissen aus diesem Projekt könnten Bodenprozesse besser verstanden und Klimamodelle angepasst werden.

Wenn auch Sie Klimaforschung im eigenen Garten durchführen möchten, dann informieren Sie sich über dieses spannende Projekt und werden Sie zum Citizen Scientist!

GenTeam: ein neues Projekt auf www.citizen-science.at

Wir von www.citizen-science.at freuen uns ganz besonders, das seit heute das erste von einem Citizen Scientist initiierte Projekt auf unserer Seite zu finden. Felix Gundacker hat das Projekt GenTeam ins Leben gerufen, bei dem Wissenschafter*innen und Hobbygenealog*innen (Familiengeschichts- bzw. Ahnenforscher*innen) ihre Daten anderen Forscher*innen zur Verfügung stellen. Mehr als 28.600 angemeldete Benutzer*innen haben bereits über 11.6 Millionen Daten zusammengetragen!

Wenn auch Sie sich für Familiengeschichtsforschung interessieren, im Team mitarbeiten möchten, über gute Kurrent-Lese-Kenntnisse verfügen und mit Excel umgehen können, dann melden Sie sich bei GenTeam zur ehrenamtlichen Mitarbeit!

 

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