Ende Juni 2021 wurde über die stadtwildtiere.at - Seite die Sichtung einer bisher noch selten in Österreich vorkommenden Hummelart gemeldet. Unserem begeisterten Naturbeobachter Stefan Georgiev kam die seltene Ungarische Hummel (Bombus haematurus, Kriechbaumer, 1870) vor die Kameralinse.
Die leicht mit der österreichweit vorkommenden Wiesenhummel (Bombus pratorum) zu verwechselnde Ungarische Hummel breitet sich langsam über Ungarn, der Slowakei und dem Balkan in nördlichere Gefilde aus. Als Auslöser dafür kommt sehr wahrscheinlich die Klimaerwärmung in Frage. 2004 wurde die Ungarische Hummel erstmalig vom Entomologen Johann Neumayer in Österreich beschrieben. Seitdem kommt es vereinzelt zu Sichtungen in Österreich.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zur Wiesenhummel, stellt die breite gelbe Binde am Hinterleib (= Metasoma) dar, welche bei der Ungarischen Hummel immer ausgebildet ist. Die Wiesenhummel besitzt ebenfalls eine gelbe Binde am Hinterleib, diese kann mitunter auch fehlen. Zudem ist die für die Wiesenummel typische orange-rote Hinterleibsspitze bei der Ungarischen Hummel kaum ausgeprägt.
Ungarische Hummeln besiedeln Waldränder, Böschungen, Weg- und Straßenränder aber auch Gebüsche, Gärten oder Parkanlagen. Zwischen März und August können Sie bei uns beobachtet werden.
Die Citizen Science Projekte StadtWildTiere & Wilde Nachbarn sammeln Wildtierbeobachtungen in Österreich. Möchten Sie wissen, welcher "wilde Nachbar" bei Ihnen in der Umgebung zu Hause ist? Dann schauen Sie doch einmal bei uns vorbei!
Fotocredit: (C) stef/stadtwildtiere.at
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