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Be Open Science and Society Festival

Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) feiert dieses Jahr sein 50 jähriges bestehen. Zu diesem Anlass organisiert der FWF das Be Open Science & Society Festival am Maria Theresien Platz in Wien. Vom 8.-12. September kann man sich zu zahlreichen Forschungsprojekten und den Tätigkeiten des FWF informieren, an Diskussionen teilnehmen und Vorträge hören. Auch Citizen Science wird ein wichtiger Bestandteil in diesem Festival sein. Neben Projekten, die sich vorstellen werden, gibt es auch zwei Diskussionen, die wir allen empfehlen möchten, die sich für Citizen Science interessieren:

  • Wem vertrauen? Forschung zwischen Glaubwürdigkeit und Instrumentalisierung. Vertrauen in die Forschung schafft Wissen, Wissen ist Macht und Macht kann auch missbraucht werden. Politik und Gesellschaft kommen nicht ohne seriöse Expertise aus, Wissenschaft ist keine unpolitische Veranstaltung. Ob in Nachrichten, Talkshows, in Parlamenten oder in Ministerien – Wissenschaft ist omnipräsent. Ihre Erkenntnisse beschäftigen die Öffentlichkeit und führen zu hitzigen Debatten. Studien können Mehrheiten beeinflussen, Meinungen bestätigen oder Vorurteile entzaubern, besorgen aber bisweilen auch das Geschäft zweifelhafter Auftraggeber. Wer erzeugt robustes Wissen? Eine schwierige Frage, zumal Forschung ja nicht dazu da ist, endgültige Wahrheiten zu verkünden, sondern erst aus Ungewissheit, Neugier und dem Beschreiten unorthodoxer Wege Fortschritt entsteht.

  • Wissenschaft auf dem Weg aus dem Elfenbeinturm. Wissenschaft und Forschung sind kompliziert, vielschichtig und komplex. Ergebnisse und visionäre Ideen lassen sich kaum in zwei knappe, fernsehtaugliche Sätze zusammenfassen. Aber gerade weil es für viele im digitalen Zeitalter immer schwieriger wird, zwischen Fakten, Erfahrungen und subjektiver Meinung zu unterscheiden, stellen sich für die Wissenschaft entscheidende Fragen: Wie können Wissenschaftler/innen die Kluft zwischen komplexer Expertise und allgemeiner Verständlichkeit schließen? Wie können sie mit rationalen Argumenten den Weg zum Publikum finden? Wie unbequem müssen sie sein? Kann sich Wissenschaft in der Kakofonie überbordender digitaler Informationen überhaupt durchsetzen? Und welche Rolle spielen öffentlich-rechtliche Medien dabei?

  • Inklusive Wissenschaft: zum Für und Wider von Open Science und Citizen Science. Der 2018 erstmals stattfindende Universitätsdiskurs Austria der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) schafft Raum für den wissenschaftlichen Dialog zu gesellschaftlich relevanten Themen. Open Science erlangt durch neue Möglichkeiten, Daten und Forschungsergebnisse zu sammeln und zu teilen, zunehmende Wichtigkeit in der wissenschaftlichen Community. Besonders Citizen Science gewinnt nicht zuletzt methodisch an Bedeutung. Zugänge, wie z.B. die Einbindung des Wissens von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen durch Crowdsourcing, spielen eine immer größere Rolle in der wissenschaftlichen Praxis des 21. Jahrhunderts. Welchen Nutzen bringt Open Science der wissenschaftlichen Community und der Gesellschaft und vor welche Herausforderungen stellt sie die „Wissenschaft als Beruf“? Die Panelteilnehmer/innen repräsentieren ein breites Spektrum in der Thematik um Open Science und Citizen Science und ermöglichen dadurch eine kritische Auseinandersetzung aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex rundet das Nachmittagsprogramm ab.

Mehr Informationen zum Festival und das ganze Programm finden Sie unter https://www.fwf.ac.at/de/ueber-den-fwf/be-open-science-society-festival/

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Vorkommen der invasiven Spanischen Wegschnecke in Gärten

(c) Daniel Dörler

Die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris, auch bekannt als A. lusitanicus) gilt als eine der invasivsten Arten in Landwirtschaft, Gartenbau und privaten Gärten in ganz Europa. Obwohl diese Schnecke seit Jahrzehnten problematisch ist, ist noch nicht viel über ihr Vorkommen in privaten Gärten und die zugrunde liegenden meteorologischen und ökologischen Faktoren bekannt. Ein Grund für diese Wissenslücke ist der eingeschränkte Zugang von Forschern zu privaten Gärten. Hier wurde mit einem Citizen-Science-Ansatz untersucht, ob das Auftreten von Arionidae in österreichischen Gärten mit meteorologischen (Lufttemperatur, Niederschlag, globale Sonneneinstrahlung, relative Luftfeuchtigkeit) oder ökologischen Faktoren (Pflanzenvielfalt, Regenwurmaktivität) zusammenhängt. Das Vorkommen der invasiven A. vulgaris gegenüber der ähnlich aussehenden einheimischen A. rufus wurde mit einem DNA-Barcoding-Ansatz verglichen.

Nacktschnecken wurden aus Gärten der trockenen pannonischen Tiefebene bis zum feuchten alpinen Klima (Höhenlage 742 m) gesammelt. Die Parameter, welche die Schneckenhäufigkeit in Gärten am besten erklärten, waren die Summe der mittleren Lufttemperatur im Frühjahr, die Anzahl der Frosttage im vergangenen Winter und die mittlere tägliche globale Sonneneinstrahlung am Tag der Datenerfassung. Diese hatten eine negative Auswirkung auf die Schneckenhäufigkeit. Niederschlag, Pflanzenvielfalt und Regenwurmaktivität waren ebenfalls mit der Schneckenhäufigkeit verbunden, aber positiv. 92% aller mit DNA-Barcoding untersuchten Schnecken wurden als Spanische Wegschnecke identifiziert.

Unsere Studie hat gezeigt, dass Citizen Science (i) ein praktikabler Ansatz ist, um das Vorkommen von Arten in nur eingeschränkt zugänglichen Gebieten über einen weiten geographischen Bereich zu erfassen und (ii) breiter eingesetzt werden könnte, um die zugrunde liegenden Umweltfaktoren des Vorkommens von Arten zu identifizieren.

Dieser Artikel ist in BMC Ecology erschienen und kann unter https://bmcecol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12898-018-0179-7 frei verfügbar auf englisch gelesen und heruntergeladen werden.

 

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Das Potential von Citizen Science im Umweltbereich

pixel2013, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3sfOrrv)

Citizen Science ist nicht nur Daten sammeln für wissenschaftliche Projekte. Das zeigt nun auch deutlich eine kürzlich publizierte Studie, in der 143 Expertinnen und Experten aus dem Umweltbildungsbereich befragt wurden. So birgt Citizen Science im Umweltbereich ein Potential der Wissensgenerierung, Schaffung von Lernmöglichkeiten und das Ermöglichen von zivilgesellschaftlichem Engagement.

Hier die deutsche Übersetzung der Zusammenfassung aus dem Original-Artikel:

Citizen Science bietet ein erhebliches Innovationspotenzial in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Um Umwelt- und Naturschutzziele zu fördern, kann Citizen Science (i) neues Wissen generieren, (ii) das Bewusstsein schärfen und ein vertieftes Lernen ermöglichen sowie (iii) Bürgerbeteiligung ermöglichen. Hier untersuchen wir, wie diese Ziele in Citizen Science Projekten umgesetzt werden und bewerten die Bedürfnisse und Herausforderungen für die Förderung von Citizen Science und die Förderung zukünftiger Initiativen. Dazu haben wir eine quantitative, webbasierte Umfrage mit 143 Experten aus dem Umwelt- und Bildungssektor in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Citizen Science Projektmanager Ziele verfolgen, die sich auf alle drei möglichen Wirkungsbereiche beziehen. Interessanterweise wurde die Förderung der Bürgerbeteiligung im Hinblick auf die Generierung neuen Wissens und die Schaffung von Lernmöglichkeiten als etwas weniger wichtig erachtet. Aus unserer Analyse ergeben sich verschiedene Handlungsfelder. Um das Potenzial von Citizen Science für die Generierung von Wissen voll auszuschöpfen, sollte der Verbesserung der Kapazitäten für einen effektiveren Austausch von Forschungsergebnissen mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft durch Veröffentlichung, auch in wissenschaftlichen Zeitschriften, Vorrang eingeräumt werden. Eine systematische Evaluierung ist notwendig, um ein besseres Verständnis der Lernergebnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erlangen, für die noch Kriterien entwickelt werden müssen. Die Förderung von Projektformaten, die es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, sich in den gesamten Forschungsprozess einzubringen - von der Fragestellung bis zur Umsetzung der Ergebnisse - könnte den transformativen Aspekt von Citizen Science auf gesellschaftlicher Ebene verbessern. Wichtige strukturelle Aspekte, die angegangen werden müssen, sind die Anpassung der Förderprogramme, die Erleichterung der Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Wissenschafterinnen und Wissenschaftern sowie Angebote für Ausbildung, Beratung und Vernetzung.

Den englischen Volltext können Sie hier gratis runterladen: https://bit.ly/2NYFs9h

 

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Rückblick: Veranstaltung "Citizen Science und Recht"

(c) Daniel Dörler

Am 27. Juni 2018 fand im Palais Harrach eine Veranstaltung zum Thema "Citizen Science und Recht" statt, welche die Arbeitsgruppe für juristische Aspekte des Citizen Science Network Austria zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Universität Wien und dem Zentrum für Citizen Science organisierte. Bei dieser Veranstaltung wurden vor allem die Auswirkungen der einen Monat zuvor in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf Citizen Science Projekte beleuchtet.

Die DSGVO hat in diesem Jahr schon große Wellen geschlagen. Im Kern steht sie für eine Stärkung der Rechte von Userinnen und Usern und ist damit sehr zu begrüßen. Im Detail gestaltet sich die Umsetzung für viele Beteilgte als kompliziert und undurchschaubar. Da Citizen Science ebenfalls von Bestimmungen der DSGVO betroffen ist, wurde im Citizen Science Network Austria 2017 eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit den Auswirkungen dieser neuen Verordnung auf Citizen Science Projekte beschäftigt hat. Daraus entstanden sind Beispieltexte, die frei verfügbar auf Österreich forscht zu finden sind, und die als Anregung verstanden werden sollen, wie eine Datenschutzerklärung oder eine Einverständniserklärung formuliert sein können bzw. welche Dinge in FAQs stehen könnten. Geleitet wurde diese Arbeitsgruppe von Tobias Reckling von der Uni Wien.

Zu der Veranstaltung wurde eine Referentin geladen, die sich intensiv mit dem Thema DSGVO und Citizen Science auseinandergesetzt hat: Dipl. Ing. Annemarie Hofer, die an der Universität für Bodenkultur Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und im Rahmen ihrer Masterarbeit das Thema Datenschutzgrundverordnung und Citizen Science aufgearbeitet hat. Sie hat sich nicht nur eine Auswahl an derzeit aktiven Citizen Science Projekten in Hinblick auf die DSGVO angesehen, sondern auch ganz konkret für ein Top Citizen Science Projekt Empfehlungen erarbeitet. In einem 45-minütigen Vortrag berichtete sie über die wichtigsten Aspekte, die man als Projektleiterin oder -leiter beachten muss, wenn man das eigene Projekte DSGVO-konform aufsetzen möchte. Diese Präsentation können Sie nun ab sofort ebenfalls frei verfügbar hier herunterladen. Daneben finden Sie in diesem Bereich noch Beispiele, wie eine Datenschutzerklärung, eine Einverständniserklärung sowie FAQs formuliert werden können.

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Ankündigung: Summer School 2018 zum Thema Citizen Science

pixabay Lizenz anikinearthwalker (https://pixabay.com/de/photos/berge-alpen-natur-feld-wolken-6990687/)

Ankündigung: Summer School 2018 zum Thema Citizen Science (Bürgerwissenschaft) in Theorie und Praxis, 15.-19. Oktober 2018 in Grünau im Almtal

SAVE THE DATE!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, die Summer School 2018 zum Thema Citizen Science in Theorie und Praxis ankündigen zu dürfen, die vom 15. bis 19. Oktober 2018 im JUFA Hotel Almtal in Grünau im Almtal stattfinden wird. Die Summer School wird von Doktoranden der Vienna Doctoral School CoBeNe (Universität Wien) organisiert, welche diese Veranstaltung finanziell unterstützt. Diese wird in Kooperation mit der Konrad Lorenz Forschungsstelle und des Cumberland Wildparks Grünau – wo mehrere Citizen Science Projekte stattfinden – abgehalten. Die Summer School 2018 richtet sich vor allem an Studierende mit einem Master-Abschluss, Doktoranden und Post-Docs, zudem begrüßen wir gerne auch andere Personen, die an der Durchführung eines Citizen Science-Forschungsprojektes interessiert sind.

Citizen Science wird in der Forschungsgemeinschaft immer wichtiger, da große, räumlich und zeitlich skalierte Datensätze gewonnen werden können. Doch wie kann man das Interesse von Citizen Scientists gewinnen und mit großen Datensätzen umgehen? Was macht eine erfolgreiche Studie aus und wo können diese Ergebnisse veröffentlicht werden? Wir werden alle für Citizen Science relevanten Themen behandeln: vom Wert von Citizen Science, Planung einer Studie, Finanzierung, Entwicklung von Apps und Motivierung der Bürger (d.h. Kommunikation und Rekrutierung) bis hin zur Analyse großer Datensätze und zum Präsentieren und Publizieren von Ergebnissen.

Neben Keynote-Talks von internationalen Experten erhalten die Teilnehmer praktische Erfahrungen zu den jeweiligen Themen und Zeit, sich mit den eingeladenen Rednern und anderen Teilnehmern zu vernetzen. Wir freuen uns, die folgenden bestätigten Redner bekanntzugeben (in alphabetischer Reihenfolge): Peter Brown (Anglia Ruskin University, Cambridge), Daniel Dörler (Universität für Bodenkultur, Wien), Didone Frigerio (Universität Wien, Wien), Florian Heigl (Universität für Bodenkultur, Wien), Philipp Hummer (SPOTTERON Citizen Science, Wien), Coleman Krawczyk (University of Portsmouth, Portsmouth), Anett Richter (Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung, Leipzig), Andrea Sieber (Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Klagenfurt).

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Science 4 Youth - Forschung mitgestalten

Wokandapix, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3rp5Izy)

Forschung mitgestalten: SCIENCE4YOUTH startet im Herbst!

Das neue Ausbildungsprogramm "SCIENCE4YOUTH" der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gibt Jugendlichen die Möglichkeit, Einblicke in Forschung im Bereich psychischer Gesundheit zu erhalten. Dabei unterstützen sie WissenschaftlerInnen bei ihrer Arbeit und können selbst Forschungsprojekte entwickeln und durchführen.

Im Rahmen der Initiative „Open Innovation in Science“ können junge Menschen ab 16 Jahren in Schule oder Ausbildung ab Herbst 2018 im zweisemestrigen Ausbildungsprogramm „SCIENCE4YOUTH – Forschung mitgestalten“ Grundbegriffe der Forschung, Innovation und den Ablauf von Forschungsprojekten kennenlernen. Gemeinsam mit WissenschaftlerInnen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Kindern psychisch kranker Eltern am besten geholfen werden kann, entwickeln die JungforscherInnen ihre eigene Forschungsfrage und setzen ein Forschungsprojekt in die Tat um.

Das Ausbildungsprogramm, das mit einem Zertifikat abschließt, richtete sich insbesondere an alle SchülerInnen, die Einblicke in Forschung gewinnen möchten, Interesse und/oder eigene Erfahrungen im Bereich psychischer Gesundheit haben und/oder sich auf die Vorwissenschaftliche Arbeit vorbereiten möchten.

In sechs Modulen lernen die jungen ForscherInnen spielerisch mittels einer Onlineplattform und regelmäßigen Treffen mit ihren Peers und MentorInnen in Wien wesentliche Begriffe aus der Forschung und Forschungsmethoden kennen, entwickeln eigene Forschungsfragen und ein Forschungsprojekt und unterstützen WissenschaftlerInnen bei ihrer Arbeit. Darüber hinaus haben die SchülerInnen die Möglichkeit, Ideen für ihre schulische Abschlussarbeit zu sammeln, den SCIENCE4YOUTH -Award zu gewinnen und ein zweiwöchiges Forschungspraktikum im Sommer 2019 an einem der beiden Forschungsstandorte in Krems oder Innsbruck zu absolvieren.

Nähere Informationen: https://ois.lbg.ac.at/en/methods-projects/science4youth

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Veranstaltung "Citizen Science und Recht"

CQF-advokat, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3AS9Efe)

Veranstaltung "Citizen Science & Recht"

Citizen Science lebt von der Partizipation von interessierten und motivierten Bürgerinnen und Bürgern und ermöglicht dadurch Projekte, die sonst nicht denkbar wären. Die Einbindung von Freiwilligen in Forschungsprojekte geht mit einer großen Verantwortung gegenüber den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Bezug auf Datenschutz und Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen einher. Mit der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung kommen auf viele Citizen Science-Projekte Änderungen zu, die derzeit viele Fragen aufwerfen und Unsicherheiten auslösen. Das Citizen Science Network Austria, die Universität Wien, das Zentrum für Citizen Science und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung möchten in einer gemeinsamen Veranstaltung jene Bereiche aufzeigen, auf die Projektleiterinnen und Projektleiter im Besonderen beachten sollten. Diese Veranstaltung richtet sich ganz speziell an Citizen Science-Projektleitungen.

Sprecherin:  Dipl.-Ing. Annemarie Hofer

Dipl.-Ing. Annemarie Hofer ist Mitglied der Arbeitsgruppe für juristische Aspekte in Citizen Science der Plattform „Österreich forscht“ und hat sich im Rahmen ihrer Tätigkeit am Institut für Rechtswissenschaften an der Universität für Bodenkultur mit datenschutzrechtlichen Fragestellungen bei Citizen Science-Projekten befasst. Die Ergebnisse sind in der juristischen Fachzeitschrift „Datenschutz konkret“ publiziert und wurden im Rahmen von Workshops – unter anderem für das Forschungsservice der Universität Wien – an Projektleitungen vermittelt. Derzeit arbeitet Sie gemeinsam mit dem Top Citizen Science-Projekt „Lehmbau im Weinviertel“ und dem Institut für Rechtswissenschaften der BOKU an einer interaktiven und praxisnahen Kommunikation der datenschutzrechtlichen Inhalte an Citizen Science-Projekte.

Mittwoch, 27. Juni 2018

14:00 bis 17:00 Uhr

Palais Harrach | Freyung 3 | 1010 Wien | 2. Stock

Programm

14:00 Uhr  Begrüßung durch Dr. Christian Smoliner (BMBWF)
 14:15 - 15:00 Uhr Citizen Science & Recht, Vortrag durch Dipl.-Ing. Annemarie Hofer
 15:00 - 16:00 Uhr Diskussion
 ab 16:00 Uhr Netzwerken

 

Moderation: Dr. Florian Heigl und Mag. Daniel Dörler (Citizen Science Network Austria, Universität für Bodenkultur Wien)

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COST Meeting zu nationalen Citizen Science Strategien

SofieLayla Thal, Pixabay Lizenz (https://tinyurl.com/yckbvkad)

Am 19.3.2018 fand an der Universität Lissabon ein Meeting im Rahmen der COST “Citizen Science to promote creativity, scientific literacy, and innovation throughout Europe” zu nationalen Citizen Science Strategien statt. Citizen Science Akteurinnen und Akteure aus ganz Europa kamen zusammen, um in diesem ganztägigen Workshop herauszufinden, welche Bedingungen es braucht, damit eine nationale Strategie zu Citizen Science entstehen kann. Es waren sowohl Länder vertreten, die bereits eine nationale Strategie besitzen, als auch solche, die noch keine haben bzw. gerade erst eine Strategie entwickeln. In diesem Rahmen nahm ich als Vertreter für das Citizen Science Network Austria und Österreich forscht teil. In diesem Blogbeitrag möchte ich mich vor allem auf die unterschiedlichen Ländersituationen konzentrieren und diese kurz vorstellen: 

In einer ersten Runde wurden in kurzen Präsentationen bereits bestehende Strategien vorgestellt. Katrin Vohland, Vertreterin für die deutsche Plattform Bürger schaffen Wissen, sprach über die Beweggründe des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die Schaffung einer solchen Plattform zu fördern, und was dieser Top-Down Ansatz (also ein Ministerium als Ausgangspunkt für die Organisation der Citizen Science Bewegung in Deutschland) in der konkreten Umsetzung bedeutet. Durch die Positionierung des Ministeriums konnte damit vor allem ein Grünbuch für eine offizielle nationale Strategie für Citizen Science in Deutschland für das Jahr 2020 erreicht werden.

In der nächsten Präsentation konnte ich Österreich forscht als Bottom-Up Initiative von Citizen Science Akteurinnen und Akteuren für Citizen Science Akteurinnen und Akteure dem deutschen Ansatz gegenüberstellen. Während in Deutschland durch vorab definierte Dialogveranstaltungen ein Fahrplan zur Erstellung einer Strategie vorgegeben war, wurde Citizen Science in Österreich vor allem durch die Motivation der einzelnen Mitglieder im Netzwerk geprägt. Durch die Anwendung einer sogenannten Do-ocracy, bei der jedes Mitglied im Netzwerk dieses prägen kann, wenn er bzw. sie bereit ist, Zeit und Arbeit zu investieren, konnte trotz in vielen Bereichen noch fehlender finanzieller Förderung sehr viel erreicht werden. Vor allem die Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht sind ein best-practice Beispiel für die Selbstorganisation dieses Netzwerks. Auch Petra Siegele, Leiterin des Zentrums für Citizen Science, war bei diesem Treffen dabei und konnte vor allem auch Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu offiziellen Positionen des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung beantworten.

Férmin Serrano stellte danach die spanische Bewegung vor, die vor allem durch die Stiftung Ibercivis geprägt wurde. Diese nahm sich schon relative früh dem Thema Citizen Science an. Während in Deutschland und Österreich die Entwicklung hin zu Citizen Science Strategien führte, die unter anderem auch festlegen, was unter dem Begriff Citizen Science verstanden wird, ist in Spanien vor allem die Offenheit für verschiedene Konzepte prägend. Dies ermöglicht es viele Initiativen und Projekte zu versammeln, führt aber auch manchmal zu Schwierigkeiten in der Abgrenzung von Bürgerbewegungen zu Citizen Science.

Christina Luís aus Portugal präsentierte dann auch die Citizen Science Bewegung in einem Land, in dem es keine nationale Strategie und auch kein Citizen Science Netzwerk gibt. In Portugal existieren zwar einige Dutzend Citizen Science Projekte, doch eine Vernetzung zwischen diesen fand bisher noch nicht statt. In einem ersten Projekt konnten verschiedene Stakeholder identifiziert werden, die in Zukunft auch angesprochen werden sollen, wenn es um einen Austausch zu diesem Thema geht. Eine große Hürde für ein solches Netzwerk in Portugal ist vor allem die fehlende Finanzierung. Das portugiesische Wissenschaftssystem leidet sehr unter der Budgetknappheit, die seit der Finanzkrise im ganzen Land herrscht.

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Citizen Science bei der Langen Nacht der Forschung

lapping, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3L9XbbB)

Bei Citizen Science Projekten selbst mitmachen und mit Citizen Science Projektleiterinnen und Projektleitern einen Kaffee trinken: das kann man bei der Langen Nacht der Forschung am 13. April im Naturhistorischen Museum Wien. Gemeinsam mit dem Naturhistorichen Museum Wien, dem Science Center Netzwerk und dem Zentrum für Citizen Science organisieren wir von Österreich forscht einen Abend ganz im Zeichen von Citizen Science!

Interessierte Besucherinnen und Besucher können sich über 15 verschiedene Citizen Science Projekte informieren und vor Ort im Museum gleich mitmachen. In einem Citizen Science Café kann man sich dann gemütlich entspannen und mit den anwesenden Forscherinnen und Forschern über ihren Werdegang, ihre Faszination für Wissenschaft und natürlich auch über ihre Projekte tratschen. Vor allem Mädchen und Frauen können dieses Angebot nützen, um mit Forscherinnen in Kontakt zu treten, denn das Citizen Science Café wird im Rahmen des Hypatia-Projektes organisiert, das besonders Frauen und Mädchen zu einer Karriere in den Naturwissenschaften animieren möchte.

Updates zum genauen Programm und zum Abend ganz generell finden Sie natürlich auch auf unserer Facebookseite, auf Google+ und Twitter und auf der Seite des Naturhistorischen Museums Wien. Wir freuen uns schon auf Sie! 

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People - Places - Stories

People - Places - Stories
The role of storytelling in Citizen Science

Autorinnen: Didone Frigerio & Andrea Sieber

Geschichten lenken Aufmerksamkeit, Emotionen und Verstehen. Die narrative Methode „Storytelling“ bedeutet in der Citizen Science- Praxis wie auch für die wissenschaftliche Analyse eher ein „in die Geschichte hinein erzählen“ als ein „Geschichte erzählen und zuhören“. Die wissenschaftliche Betrachtung der Relevanz des Storytelling für Citizen Science Projekte verbunden mit der Entwicklung eines gemeinsames Modell für die Anwendung der narrativen Methode in unterschiedlichen Wissenschafts-Bereichen (von Sozial- über Natur- und Bildungswissenschaften) ist Ziel unseres 10-tägigen COST Action „Citizen Science to promote creativity, scienctific literacy, and innovation throughout Europe“- Forschungsaufenthaltes in der Arbeitsgruppe von Aletta Bonn und Anett Richter im Department Ökosystemleistungen/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ/iDiv in Leipzig.

In diesem Rahmen initiierten wir einen Workshop mit ExpertInnen aus der Natur- und Sozialwissenschaften, das Verhältnis zwischen Storytelling und „Narration“, die Einsatzmöglichkeiten des Narrativen so wie das große Potential von Narration in Citizen Science Aktivitäten zu eruieren. Insgesamt zeichneten sich dabei die Teilnehmenden einig über die Tatsachen, dass Storytelling im Rahmen von Citizen Science Projekte in verschiedenen Forschungsphasen vorkommen kann, jedoch bildet es ein Kernelement des Prozesses. Zudem ist Storytelling multifunktional, da es sowohl als Objekt (z.B. Geschichten als Wissensträger/Datenquelle) als auch als Methode (z.B. Kommunikation nach innen/außen) verwendet wird. Dieser Ansatz wollen wir in den nächsten Zeit vertieft untersuchen und in einer wissenschaftlichen Publikation aufbereiten. Wir berichteten aus Österreich von unseren Sparkling Science Projekten und der Rolle von Storytelling darin:

Ich (Didone) nutze in meiner  Forschung zur Verhaltensbiologie Storytelling als Tool für wissenschaftliche Kommunikation. Unser Slambeitrag zum Projekt „Sozialer Zusammenhalt beim Waldrapp“ mit SchülerInnen der 4. Klasse der Volksschule Mühldorf/Oberösterreich war Publikumsliebling beim Sparkling Science Slam in Wien (https://www.youtube.com/watch?v=6UlIIvdgD8M).

Ich (Andrea) erläuterte die bedeutende Rolle des Zuhörers beim Storytelling und teilte meine Erfahrungen im Lesachtal zum Thema Oral History zur Erfassung und Transfer von Immateriellen Kulturerbes im intergenerationellen Dialog mit. In meinen Projekten bilden Narrative in allen Forschungsphasen ein Kernelement der partizipativen Forschung mit BürgerInnen. Sie sind sowohl Erhebungsgegenstand durch Schreibaufrufe, Erzählcafes, intergenerationelle Interviews…als auch Mittel bei der kreativ-performativen Ergebnispräsentation in Form von Animationsfilmen, Raps, Ausstellungen… zu den Forschungserkenntnissen (www.lesachtalerbrot.wordpress.com, www.lesachtalerflachs.wordpress.com).

Im Workshop berichtete Victoria Miczajka-Russmann (Universität Leipzig, Erziehungswissenschaften) über ihre Erfahrungen mit Grundschulkindern als Ökosystemforscher und Jörg Zabel (Universität Leipzig, Biologiedidaktik) über die Rolle von Geschichten bei der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Fakten wie z.B. der Evolutionsgeschichte.

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Vielfalt bewegt! Alpenverein

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Vielfalt bewegt! Alpenverein

Citizen Science im Alpenverein

Mit dem defacto-Start des Vorhabens ab Mai 2016 ist das Monitoringprojekt „Vielfalt bewegt! Alpenverein“ sehr gut angelaufen. Die laufenden Rückmeldungen von verschiedenen Seiten zeigen, dass das Vorhaben „Vielfalt bewegt! Alpenverein“ im Verein selbst und bei seinen Mitgliedern sehr positiv aufgenommen wird. Es wird als wichtiger Baustein in der Naturschutz- und Bewusstseinsbildungsstrategie des Alpenvereins angesehen. Das Vorhaben bewegt nicht nur seine Mitglieder, sondern es generiert auch über die 20 ausgewählten alpinen Arten neues Wissen und Erfahrungen zum Thema Biodiversität, das innerhalb des Vereins auch in anderen Vorhaben und Bereichen (Alpenvereinsjugend, Bergsport, Hütten und Wege) weitergetragen wird.

Der Erfolg ist auch am laufenden Anstieg der Beobachtungen und besonders an der ständigen Nachfrage der produzierten Bildungsmaterialien erkennbar.

Zur besseren Einbindung von Kindern und Familien in die Einschulungsworkshops, aber auch als eigenständiges Bildungsmaterial, wurde ein kindgerechtes Naturtagebuch gestaltet, das die Inhalte des Projektes und die Informationen zu den Arten altersgerecht vermittelt.

Die steigende Zahl der Beobachtungen machte eine umfassende Datenbanklösung sowie eine Beobachtungs-App notwendig. Die App erleichtert die Dateneingabe der Beobachtungen, das Webportal reduziert die organisatorischen Aufwände für Datenablage wie auch Datenabfragen.

Hier finden Sie den gesamten Artikel zum freien Download.

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Citizen Science-Seiten der Uni Wien und BOKU

Sonja Czeschka, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3gQaMXx)

Zwei neue Citizen Science Seiten von Wiener Universitäten ergänzen die Citizen Science Landschaft in Österreich.

An der Universität Wien informiert die Website zu Citizen Science Projekten und Personen an der Universität, sowie zu Förderungen und Veranstaltungen. Ziel dieser Homepage ist es, die Sichtbarkeit von Citizen Science an der Universität Wien zu erhöhen, die Kooperation und den Austausch zwischen interessierten ForscherInnen zu erleichtern und über aktuelle Aktivitäten um Citizen Science sowie Unterstützungsangebote für interessierte WissenschafterInnen zu informieren. Hierbei soll ein besonderer Fokus auf die methodische Vielfalt der existierenden Projekte in diesem Bereich gelegt werden.

Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) hat ebenfalls seit kurzem eine eigene Citizen Science Website, auf der alle Citizen Science Projekte der BOKU kurz vorgestellt werden. Auch eine Auflistung der Citizen Science Publikationen und jener Personen, die an der BOKU in Citizen Science Projekte involviert sind oder darüber forschen, kann durchgesehen werden. Damit steigert die BOKU deutlich die Sichtbarkeit von Citizen Science, sowohl innerhalb der Universität, als auch nach aussen, und wird damit ihrer Rolle als wichtiger Trägerin von Österreich forscht und dem Citizen Science Network Austria gerecht.

Wir freuen uns sehr, dass die Universitäten damit unterstreichen, wie wichtig ihnen das Thema Citizen Science ist und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in der Zukunft!

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Leistungsbericht Österreich forscht 2017

(c) Daniel Dörler

Das Jahr 2017 war für Citizen Science und die Plattform Österreich forscht ein sehr aufregendes: zahlreiche Events und Aktivitäten haben gezeigt, wie aktiv die Citizen Science Gemeinschaft in Österreich ist. Damit hier niemand den Überblick verliert, haben wir den ersten Österreich forscht Leistungsbericht verfasst! In diesem wird kurz auf die historische Entwicklung der Plattform in den Jahren 2014 - 2016 eingegangen, um dann die Aktivitäten von Österreich forscht und dem in diesem Jahr gegründeten Citizen Science Network Austria näher einzugehen.

Neben den bereits erwähnten zahlreichen Veranstaltungen werden auch Publikationen, Presseauftritte, Social Media Aktivitäten und Kooperationen behandelt. Ein vermutlich sehr interessantes Detail ist eine kleine Umfrage, die wir unter den Projekten auf Österreich forscht durchgeführt haben. Wir wollten von den Projektleiterinnen und -leitern wissen, wieviele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihren Projekten mitforschen, und die Zahl hat auch uns überrascht: mehr als 100.000 Personen beteiligen sich an allen Projekten auf Österreich forscht!

Der 43-seitige Bericht endet dann mit einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2018. Wenn Sie den Bericht selbst lesen wollen, dann können Sie ihn von zwei Orten gratis herunterladen: einmal hier direkt auf der Plattform, und einmal hier von Zenodo. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

 

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Reisebericht: 1. Italienische Citizen Science Konferenz

sosinda, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/352IWoq)

Am 23. und 24. November 2017 fand an der Italienischen Akademie der Wissenschaften in Rom die erste italienische Citizen Science Konferenz statt. Zu dieser Konferenz wurde ich von der Präsidentin der Akademie Frau Prof. Emilia Chiancone eingeladen um unsere Aktivitäten im Citizen Science Network Austria vorzustellen. Ich fühlte mich natürlich sehr geehrt und folgte dieser Einladung nach Italien nur all zu gerne.

So ging es am 22. November von Wien (5°C und Nebel) nach Rom (18°C und Sonnenschein), wo ich nur unweit vom Hauptbahnhof gemeinsam mit vielen anderen Rednern der Konferenz in einem Hotel für Offiziere der italienischen militärischen Luftfahrt untergebracht war. Nach einer kleinen Sightseeing Tour, der ersten Nacht im Hotel (inkl. Gelsen) und einem spannenden Frühstück unter Piloten, startete auch schon die Konferenz in den Räumen der italienischen Akademie der Wissenschaften.

Der erste Tag der Konferenz stand ganz im Zeichen von Biodiversitätsmonitoring mit Citizen Science, wobei Rednerinnen und Redner aus Italien, Großbritannien, Deutschland und Spanien spannende Berichte über Projekte zu unterschiedlichsten Themen präsentierten:

  • Welche Rolle spielen Naturhistorische Museen in Citizen Science?
  • Taucher, welche nach dem Spaß an einem Tauchgang die beobachtete Biodiversität melden.
  • Wie man mit Bürgerinnen und Bürgern Braunbären in den Abruzzen beobachten kann.
  • uvm.

Hier finden Sie das gesamte Programm der Konferenz sowie den Abstractband frei zugänglich.

Am Abend des ersten Tages fand ein Social Dinner statt, wo bei einem (eher spartanischen) 5-Gänge Menü das eigene Netzwerk gepflegt und ausgebaut und alte Freundschaften erneuert wurden.

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Pub forscht - Ein Rückblick

Christian Birkholz, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3BoEtbJ)

Am 21.11.2017 fand Österreichs erstes Citizen Science Pub Quiz namens "Pub forscht" statt, und es war ein großer Erfolg! In der Beaver Brewing Company versammelten sich mehr als 80 quizbegeisterte Personen um mitraten zu dürfen. Doch der Reihe nach: wie kam es zu dieser Veranstaltung und was war das Ziel?

Es begann alles bei einer kleinen Feier nach der letzten Österreichischen Citizen Science Konferenz (ÖCSK) gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und dem österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Diese ÖCSK war mit 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die größte Konferenz bisher. Wir alle freuten uns sehr über diesen Erfolg, dennoch hatten wir das Gefühl, dass es noch niederschwelligere Angebote für Bürgerinnen und Bürger geben muss, damit Citizen Science bekannter wird. Unsere Kollegen von der AGES kamen dann auf die Idee eines Citizen Science Pub Quizes.

Zuerst haben wir noch gescherzt, doch ziemlich schnell entwickelte sich aus den Scherzen ein vernünftiges Konzept. Mit der Beaver Brewing Company war auch sehr schnell ein Lokal gefunden, mit dem sich aufgrund unserer Vorerfahrungen solch ein Vorhaben unkompliziert umsetzen ließ. Also beschlossen wir, diese Idee in die Tat umzusetzen. Das wichtigste waren natürlich die Fragen, die alle irgendwie mit Wissenschaft zu tun haben mussten und nicht zu leicht und nicht zu schwer sein durften. In einer kollektiven Anstrengung schafften wir es die 13 Fragen zu finden, die durch den Abend führen sollten und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Augen führen sollten, dass Wissenschaft spannend, interessant und an den ungewöhnlichsten Orten anzutreffen ist.

Als dann der Tag der Veranstaltung kam, waren wir überwältigt vom großen Interesse an "Pub forscht". Wir rechneten mit ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, und stellten erstaunt fest, dass es 80 Reservierungen gab, und die Beaver Brewing Company damit fast aus allen Nähten platzte. Sogar an der Bar saß eine quizbegeisterte Gruppe aus Slowenien! Bei erfrischenden Getränken und ausgezeichnetem Essen warteten alle auf den Start des Quizzes.

Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere Moderatoren Christoph Unger und Taru Sandén ging es dann auch schon los, und zwar zweisprachig auf deutsch und englisch. Zugegeben, manche Fragen waren nicht leicht. So lautete z.B. eine Frage:

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Zeit für eine Definition von Citizen Science

Peter H, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3sNWH2i)

Florian Heigl und Daniel Dörler rufen in einem Text im Bereich "Correspondence" im Fachjournal Nature dazu auf, Citizen Science klarer zu definieren.

Sie argumentieren, dass nur dadurch die Qualität, die Offenheit, die Kommunikation, die Zusammenarbeit und die Einhaltung von geltenden Gesetzen (z.B. Datenschutz) gewährleistet werden kann. Obwohl Citizen Science ständig weiter wächst, gibt es derzeit noch keine weltweit einheitliche Definition. Darum wurde auf "Österreich forscht" die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien gegründet um die Qualität von Citizen Science in Österreich zu sichern und weiter auszubauen. Mit diesem Schritt möchten sie auch andere Plattformen und Netzwerke dazu animieren in die selbe Richtung zu gehen.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.nature.com/articles/d41586-017-05745-8

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Citizen Science: Zeit für eine Definition

© Florian Heigl

Florian Heigl und Daniel Dörler rufen in einem Text im Bereich "Correspondence" im Fachjournal Nature dazu auf, Citizen Science klarer zu definieren.

Sie argumentieren, dass nur dadurch die Qualität, die Offenheit, die Kommunikation, die Zusammenarbeit und die Einhaltung von geltenden Gesetzen (z.B. Datenschutz) gewährleistet werden kann. Obwohl Citizen Science ständig weiter wächst, gibt es derzeit noch keine weltweit einheitliche Definition. Darum wurde auf "Österreich forscht" die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien gegründet um die Qualität von Citizen Science in Österreich zu sichern und weiter auszubauen. Mit diesem Schritt möchten sie auch andere Plattformen und Netzwerke dazu animieren in die selbe Richtung zu gehen.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.nature.com/articles/d41586-017-05745-8

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Evaluation von Citizen Science Projekten

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Evaluation von Citizen Science Projekten

In einem Artikel mit dem Titel "The Challenge of Evaluation: an Open Framework for Evaluating Citizen Science Activities" haben wir gemeinsam mit Kolleginnen des Zentrums für Soziale Innovation und von iDiv in Deutschland einen offenen Evaluationsrahmen entwickelt, der es sowohl Fördergebern als auch Projektleiterinnen und -leitern ermöglichen soll, eine kritische Betrachtung auf Citizen Science Aktivitäten zu werfen und diese auch zu bewerten. Hier eine kurze Zusammenfassung:

In der heutigen wissensbasierten Gesellschaft erlebt Citizen Science einen enormen Aufstieg. Die Ziele von Citizen Science sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die Beantwortung von gesellschaftsrelevanten Fragen, die Förderung der Fähigkeit zum Verständnis von wissenschaftlichen Texten in der Gesellschaft und die Veränderung von Wissenschaftskommunikation.

Diese Ziele werden jedoch oft nicht evaluiert, und sowohl Projektleiter als auch potenzielle Förderer stehen oft im Dunkeln wenn es um die Bewertung von Qualität und Wirkung von Citizen Science geht. Um die Qualität der Ergebnisse von Citizen Science Projekten zu sichern und zu steigern werden Evaluationsmethoden für Planung, Selbstevaluation und Trainingsentwicklung sowie zur Erstellung von Förder- und Auswirkungsberichten benötigt.

Mit diesem Artikel, basierend auf einer tiefgehenden Analyse der Charakteristiken und der Vielfalt von Citizen Science Aktivitäten und derzeitigen Evaluationsmethoden, haben wir einen offenen Rahmen entwickelt, der auf die verschiedensten Citizen Science Aktivitäten, von Bürgerbewegungen bis hin zu Projekten, welche von WissenschaftlerInnen geleitet werden, anwendbar ist. Dieser Rahmen beinhaltet soziale, wissenschaftliche und sozio-ökologische/ökonomische Perspektiven von Citizen Science und bietet damit eine umfassende Sammlung von Indikatoren.

Die Indikatoren können von allen dieser drei Perspektiven sowohl auf der Prozess-, als auch auf der Auswirkungsebene ausgewählt und schwerpunktmäßig eingesetzt werden, je nach spezifischem Kontext und Ziel. Der Rahmen dient daher der kritischen Bewertung von Citizen Science Projekten in Bezug auf die gewählten Ziele sowohl für externe Bewertung und Förderung als auch für die interne Projektentwicklung.

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Citizen Science in the Social Sciences

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Der Beitrag “Citizen Science in the Social Sciences: A Call for More Evidence.” ist in der Fachzeitschrift GAIA – Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft erschienen. Darin beleuchten die Autoren das Thema Citizen Science aus der Perspektive der Sozialwissenschaften und setzen sich mit den spezifischen Herausforderungen auseinander, die bei der Umsetzung von sozialwissenschaftlichen Citizen Science Projekten entstehen.

Zum Inhalt: In den Naturwissenschaften ist Citizen Science bereits etabliert und wird immer populärer. Dort wird Citizen Science in auflagenstarken Fachzeitschriften (Nature, Science) diskutiert und Ressourcen über große Organisationen gebündelt (ECSA, CSA). Sozialwissenschaftliche Citizen Science Projekte sind bis heute höchstens eine Randerscheinung. Dies ist verwunderlich, da viele sozialwissenschaftliche Themen, z.B. die Effektivität sozialer und politischer Institutionen, in der Gesellschaft viel diskutiert werden und einen großen Einfluss auf das Leben von Bürger/innen haben.

Die Autoren argumentieren, dass die zurückhaltende Umsetzung von Citizen Science in den Sozialwissenschaften einerseits mit der normativen Perspektive derselben, andererseits aber auch mit ganz konkreten praktischen Herausforderungen zusammenhänge. Dazu zählt etwa die Mobilisierung von Ansprechgruppen. Sozialwissenschaftliche Forschung ist oft stark kontextgebunden, der direkte Erkenntnisgewinn aufgrund der Kontextgebundenheit schwer vermittelbar und konkrete Hobbyorganisationen nur schwer zu identifizieren. Zweitens ist die Sicherung der Datenqualität eine besondere Herausforderung. Sozialwissenschaftliche Forschung basiert meist auf menschlicher Beobachtung und ist daher fehleranfälliger als objektive naturwissenschaftliche Messungen, z.B. mit technischen Messgeräten. Drittens existieren auch besondere ethische Herausforderungen, da die Sozialwissenschaften sich mit menschlichen Untersuchungssubjekten beschäftigen. Die ethischen Standards der sozialwissenschaftlichen Forschung müssen deshalb erfolgreich vermittelt und von den Freiwilligen mitgetragen werden.

Trotz dieser Herausforderungen sei es wichtig, dass Projekte mit Citizen Science experimentieren. Denn die Kooperation zwischen Wissenschaftsinstitutionen und Bürger/innen erlaubt den Zugriff auf „versteckte“ und große Datenmengen, etwa im Bereich Social Media. Citizen Science birgt daher großes Innovationspotential, dem sich die Sozialwissenschaft nicht verschließen darf.

Der Artikel ist Open Access, also frei zugänglich: http://www.ingentaconnect.com/contentone/oekom/gaia/2017/00000026/00000001/art00008

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"Österreich forscht" - Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien

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"Österreich forscht" - Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien

Seit dem letzten Plattformtreffen gibt es eine Arbeitsgruppe zu Qualitätskriterien für Projekte, die auf "Österreich forscht" gelistet werden. Durch den enormen Aufschwung, den Citizen Science in den letzten Jahren erfahren hat, sind immer neue Projekte aufgetaucht. Um auch weiterhin die Qualität dieser Projekte vor allem auch für die involvierten BürgerInnen zu sichern, wurde beim letzten Plattformtreffen Anfang März beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe sich bis zur nächsten Citizen Science Konferenz in Salzburg Gedanken über eine beschränkte Anzahl an Mindestkriterien macht, die alle Projekte auf "Österreich forscht" erfüllen müssen. In bereits zwei Treffen wurden erste Themenbereiche und Kriterien formuliert, die nun weiter ausgearbeitet werden. Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, dann können Sie unter diesem Link detaillierte Informationen zu der Arbeitsgruppe und ihrer Tätigkeit finden: http://www.citizen-science.at/die-plattform/arbeitsgruppen

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Dritter Fachartikel aus dem Projekt Roadkill veröffentlicht

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Am 27. Juni 2017 wurde der dritte Fachartikel aus dem Citizen Science Projekt Roadkill im Journal BMC Ecology für alle frei zugänglich (open access) veröffentlicht. Der Artikel mit dem Title "Amphibian and reptile road-kills on tertiary roads in relation to landscape structure: using a citizen science approach with open-access land cover data" wurd...
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"Österreich forscht" im Deep Space

(c) Florian Heigl

"Österreich forscht" im Deep Space

Im Rahmen des Sparks Eu - Projektes durften wir im Mai "Österreich forscht" im Ars Electronica Center in Linz im sogenannten "Deep Space" präsentieren. Beim "Deep Space" handelt es sich um einen 8k-fähigen Vorführraum, bei dem die ZuschauerInnen und PräsentatorInnen im wahrsten Sinne in den Vortrag eintauchen können. Über die ganze Wand (und bei Bedarf auch über den Fußboden) erstreckt sich die Videoprojektion, und das auch noch gestochen scharf!

Es war uns eine große Ehre in diesem bombastischen Rahmen vortragen zu dürfen und zu erklären, was Citizen Science ist, wie Wissenschaft unser Leben berührt, wie man bei Projekten mitmachen kann und was die Ziele von "Österreich forscht" sind. Wir möchten an dieser Stelle nochmal herzlich dem Ars Electronica Center für die Einladung danken! Für Sie haben wir hier noch die schönsten Bilder des Vortrages herausgesucht. Viel Spaß beim Durchklicken!

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Citizen Science Award 2017

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Bereits über 7.000 Personen unterstützten in den letzten beiden Jahren die österreichische Forschung im Rahmen des Citizen Science Awards. Auch dieses Jahr sind Einzelpersonen und ganz besonders Schulklassen eingeladen, Daten an Forschungsteams zu übermitteln. Die Engagiertesten werden mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet.

Vielfältige Forschungsthemen

Interessierte können an vielfältigen Fragestellungen mitarbeiten: Wie viele Eichhörnchen leben in Österreichs Landeshauptstädten? Welche Möglichkeiten der politischen Partizipation gibt es? Wie steht es um die Wasserqualität in Österreichs Bächen? Weitere Forschungsbereiche sind das Leben und Schicksal der jüdischen Bevölkerung im Zentralraum Niederösterreich, die Verbreitung von Amphibien- und Reptilien sowie Strategien gegen Cyber-Attacken. Zwei weitere Projekte richten sich an spezifische Zielgruppen: Imker/innen können die Überwinterungserfolge von Bienenvölkern melden und Elementarpädagog/innen sind eingeladen, sich mit Entwicklungsauffälligkeiten bei Kleinkindern aufgrund des "Fragilen X Syndroms" zu befassen.

Beobachten und gewinnen

Mitforschen ist ganz einfach: Die Teilnehmer/innen übermitteln ihre Daten über Online-Plattformen, mit der Post oder persönlich an die Forschungsteams für die wissenschaftliche Auswertung. Besonders engagierte Citizen Scientists werden im Rahmen einer Festveranstaltung am 21. November mit den Awards prämiert. Das BMWFW stellt Schulklassen Geldpreise von bis zu 3.000 Euro für die Klassenkassa zur Verfügung. Einzelpersonen werden von den Forschungseinrichtungen mit Sachpreisen ausgezeichnet.

Wissenschaft und Gesellschaft

Als Citizen Science wird eine Arbeitsmethode bezeichnet, bei der wissenschaftliche Projekte partizipativ mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden. Der Citizen Science Award wird vom Zentrum für Citizen Science koordiniert. Die Service-und Informationsstelle zielt auf die Bekanntmachung und Weiterentwicklung von Citizen Science, Open Innovation und Responsible Science ab. Sie wird vom BMWFW finanziert und ist bei der OeAD-GmbH angesiedelt.

Informationen zum Mitforschen: https://www.zentrumfuercitizenscience.at/de/award

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Citizen Science Day im Naturhistorischen Museum Wien

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Citizen Science Day im Naturhistorischen Museum Wien

Die Österreichische Citizen Science Konferenz öffnet sich am dritten Konferenztag im Rahmen eines öffentlichen Citizen Science Days im Naturhistorischen Museum Wien. Am 04.03.2017 können in der regulären Ausstellung des Museum alle interessierten Personen sich an 15 Infoständen zu Projekten informieren und diese dort auch gleich ausprobieren. Ermöglicht wurde dies durch die Wirtschaftsagentur Wien, einem Fonds der Stadt Wien. Folgende Projekte bzw. Themen präsentieren sich:

  • Infostände 1-4: "Gemeinsam an der Zukunft bauen"; Experimente zu Wasser, Boden, Luft und Wetter; Zentrum für Soziale Innovation und Global 2000, Earthwatch Institute, WasserCluster Lunz, Skywarn Austria
  • Infostand 5: "Online-Archiv Topothek"; ICARUS
  • Infostand 6: "FairTeilen"; Universität Salzburg
  • Inforstand 7: "CODE IT! - Gemeinsam Impfpolitik verstehen"; Universität Wien
  • Infostand 8: "Barocke Küchenexperimente"; Universität Salzburg
  • Infostand 9: "Pilze unter der Lupe"; Österreichische Mykologische Gesellschaft
  • Infostand 10: "Schnecken checken"; Naturhistorisches Museum Wien
  • Infostand 11: "Let's be a RAPper" (Reptilien- und Amphibienprofi); Naturhistorisches Museum Wien
  • Infostand 12: "Stunde der Wintervögel"; Birdlife Austria
  • Infostand 13: "Ziesel im Auge behalten"; Naturschutzbund Niederösterreich
  • Infostand 14: "Tot oder lebend: Tiere auf der Straße"; Universität für Bodenkultur Wien
  • Infostand 15: "Stadtwildtieren auf der Spur"; Veterinärmedizinische Universität Wien

 Zusätzlich können auch alle interssierten mitdiskutieren, wenn es um die Zukunft von Citizen Science geht: Im Rahmen eines Barcamps können Sie Ihre persönlichen Vorstellungen und Wünsche betreffend Citizen Science einbringen und diskutieren. Sie kommen zu Wort und bestimmen die Themen, die Wissenschaft hört zu! Wie muss Citizen Science gestaltet sein, damit eine Teilnahme für Sie attraktiv wird? Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen des bestehenden Angebots? Welche Wissens- und Forschungsgebiete sind für Sie interessant? Diese und viele weitere Fragen sollen mit Ihnen gemeinsam erörtert werden.

Kommen auch Sie vorbei und erleben Sie Citizen Science!

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Learning and Creativity in Citizen Science

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Sonderausgabe: Learning and Creativity in Citizen Science

Journal: Human Computation

Zum Volltext: http://hcjournal.org/ojs/index.php?journal=jhc&page=issue&op=view&path%5B%5D=10.15346%2Fhc.v3i1

In dieser Sonderausgabe eines wissenschaftlichen Journals in englischer Sprache, welches erst 2014 gegründet wurde, steht die Abschlussveranstaltung 2015 des Citizen CyberLab (CCL) im Mittelpunkt. CCL war ein Drei-Jahres Projekt gefördert durch das FP7 Rahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem Ziel die Kreativität und das Lernen in Citizen Science zu erforschen. Daher finden wir in dieser Ausgabe keine neuen Forschungsergebnisse aus klassischen Citizen Science Projekten, sondern Erkenntnisse darüber, welche Rolle die Kreativität und das Lernen in Citizen Cyberscience Projekten spielt.

FRANÇOIS GREY schreibt in der eher patetischen Einleitung zur Sonderausgabe, dass ein Ziel von Citizen Science Projekten, welche ja Bildung und Kreativität anbieten, sein sollte BürgerInnen zu helfen kritisch zu sein und alles zu überprüfen und nicht einfach zu akzeptieren, was ihnen angeboten wird. Wissenschaft werde ja oft mit wissenschaftlichen Fakten gleichgestellt. Aber die wissenschaftliche Methode beschreibt eine Reise, keinen Zielpunkt. In der Wissenschaft geht es  darum sich vorsichtig weiterzubewegen, wie der Kapitän eines Schiffes, ständig die Methode und die Ergebnisse hinterfragend. Es geht nicht darum Gewissheit und Wahrheit zu erreichen, sondern darum unaufhörlich und mutig zu zweifeln.
(A goal of citizen science should be, through the learning and creativity that such projects offer, to help citizens “...be critical and verify, and not accept, everything they are offered”. Science is often identified with scientific facts. Yet the scientific method describes a journey, not a destination. It is about moving forward cautiously, like the pilot of a ship, constantly questioning methods and results. It is not about achieving certainty and truth, but about ceaselessly daring to doubt.)

In einer Zeit, wo die Meinungen von wissenschaftlichen Experten von einigen PolitikerInnen angezweifelt werden, mit potentiell katastrophalen Konsequenzen für den Planeten, scheint es einfältig zu sein die wissenschaftliche Kritikfähigkeit als Ziel von Citizen Science hervorzuheben. Aber mehr Vertrauen in die Wissenschaft muss durch eine stärkere Anerkennung der wissenschaftlichen Methode und durch einen offeneren und inklusiveren Ansatz geschehen um wissenschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen.
(At a time when the opinions of scientific experts are being put in doubt by some politicians, with potentially disastrous consequences for the planet, it might seem foolish to emphasize the importance of scientific doubt as a goal of citizen science. However, more confidence in science must pass through a deeper appreciation of the scientific method, and a more open and inclusive approach to achieving scientific progress.)                  

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Citizen Science – Publ. Part. in Environm. Res.

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Janis L. Dickinson und Rick Bonney (2012) Citizen Science – Public Participation in Environmental Research

Als ich begonnen habe mich mit Citizen Science zu beschäftigen und die Plattform "Österreich forscht" aufzubauen, musste ich mir Literatur zu diesem Feld erst zusammensuchen. Ich fing mit einigen wissenschaftlichen Artikeln an und kam bald zu dem Schluss, dass mir der grobe Überblick fehlte, den ich mir normalerweise über Bücher beschaffe. Glücklicherweise kam genau in diesem Jahr eines der ersten Citizen Science Bücher auf den Markt: "Citizen Science – Public Participation in Environmental Science" herausgegeben von Janis L. Dickinson und Rick Bonney und in englischer Sprache gedruckt durch die Cornell University Press 2012. Dieses Buch bietet einen guten ersten Einstieg in das Thema und versucht auf breiter Basis zu informieren, bleibt aber sehr auf den U.S. amerikanischen Raum fokussiert. Wie der Titel bereits vorausschickt, behandeln die Autoren dieses Buches Citizen Science in den Umweltwissenschaften, schließen also unter anderem Geistes- und Sozialwissenschaften aus. Das Inhaltsverzeichnis des Buches kann über Google Books eingesehen werden, aber grundsätzlich teilt es sich in drei Abschnitte, beginnend mit State of the Art: Was versteht man unter Citizen Science, ein kurzer geschichtlicher Abriss und eine Projektauswahl werden geboten sowie ein kurzes Kapitel zur Evaluierung. Im zweiten Abschnitt wird auf die Vorteile von Citizen Science vor allem für Monitoringprogramme eingegangen, es werden aber auch hilfreiche Tools wie z.B. im Data Mining vorgestellt. Im dritten Abschnitt begibt man sich auf eine Metaebene in der den LeserInnen die pädagogischen, sozialen und verhaltensbezogenen Aspekte von Citizen Science näher gebracht werden. Dieses Buch ist für den Einstieg in Citizen Science sehr zu empfehlen, da es durch Dickinson und Bonney herausgegeben, aber von vielen unterschiedlichen Autoren mit großem Fachwissen geschrieben wurde. Daraus resultiert zwar eine Informationsfülle, jedoch leidet mitunter die Lesbarkeit. Der recht gute Index ermöglicht es das Buch auch sehr gut als Nachschlagewerk zu verwenden. Wem nach dem Lesen erst so richtig der Wissensdurst in Citizen Science gepackt hat, der kann das 33 seitige Literaturverzeichnis nach interessanten Studien durchwühlen.

Zusammengefasst, ein gutes Einsteigerbuch mit Qualität zum Nachschlagewerk mit Fokus auf die U.S.A.

 

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Österreich forscht zu Gast in Innsbruck

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Österreich forscht zu Gast in Innsbruck

Am 07.02.2017 findet an der Universität Innsbruck ein Workshop zu Citizen Science statt. Wir freuen uns sehr, dass wir eingeladen wurden, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen von Innsbrucker Universitäten Citizen Science in Tirol zu diskutieren und Möglichkeiten der Beteiligung zu erörtern. Wir werden natürlich auf Twitter und auf Facebook von dieser Veranstaltung berichten und hoffen auf viele TeilnehmerInnen bei unserer ersten Veranstaltung in Innsbruck.

Mehr Infos zur Veranstaltung sowie die Anmeldung können Sie hier finden: http://ow.ly/RDF0308eiNs

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Netzpolitischer Abend goes Citizen Science!

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Netzpolitischer Abend goes Citizen Science!

Am 02.02.2017 gibt es in Wien eine Veranstaltung zum Thema Citizen Science: im Rahmen des Netzpolitischer Abend AT wird u.a. die Plattform "Österreich forscht" und Citizen Science in Österreich von Florian Heigl und Daniel Dörler vorgestellt. Wir freuen uns auf viele Anmeldungen unter http://ow.ly/NJT0308eior.

Weitere Themen dieses Abends sind das Open Source Tool QGIS (vorgestellt von Anita Graser) und ein Vortrag zum Sicherheitspaket von Sobotka, Brandstetter und Doskozil von Arlette Adibi von Epicenter.works. Für alle, die nicht in Wien sind gibt es auch die Möglichkeit, den Abend per Livestream mitzuverfolgen:

Browser: http://stream.xaok.org:8000/aufdraht.mp3.m3uPlayer: http://stream.xaok.org:8000/aufdraht.mp3

Mehr Infos zur Veranstaltung können Sie hier finden: http://ow.ly/hxF0308eitW

Wir freuen uns auf einen spannenden Abend!

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Programm zu ÖCSK 2017 online

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Programm zur ÖCSK 2017 online

Das detaillierte Programm zur Österreichischen Citizen Science Konferenz 2017 ist nun online! Acht Vortragssessions und elf Workshops warten am 02. und 03. März 2017 auf Ihre Teilnahme! Das Spektrum ist dabei denkbar breit: von Citizen Science in den Altertumswissenschaften, über Citizen Science und Inklusion, Bürgerbeteiligung in Projekten zur Biodiversitätsforschung und Qualitätskriterien in Citizen Science Projekten, sowie Storytelling oder auch Kommunikation in Projekten kann sich jeder informieren. Zwei intensive Tage, die ganz im Zeichen von Citizen Science in Österreich, aber auch darüber hinaus, stehen. Zeit also, den Terminkalender zu zücken und sich diese Tage rot zu markieren!

Den Link zur Anmeldung und viele weitere Informationen finden Sie hier: https://www.ages.at/expandinghorizons/

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Citizen Science Award des BMWFW

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Citizen Science Award des BMWFW

2017 vergibt das BMWFW erneut Citizen Science Awards und lädt Citizen Science- sowie wissenschaftlich ausgerichtete Open Innovation-Projekte ein, sich noch bis zum 20. Jänner für die Teilnahme zu bewerben. Mit den bis zu 3.000,-- Euro dotierten und vom BMWFW zur Verfügung gestellten Awards sollen interessierte Einzelpersonen, Schulklassen und Gruppen zur Mitarbeit in Forschungsprojekten animiert werden. Der Forschungszeitraum für Citizen Scientists soll im Mai und/oder Juni 2017 liegen. Im Herbst 2017 erfolgt die gemeinsame Vergabe der Awards im Rahmen einer feierlichen Festveranstaltung.

Weitere Infos zum Award können Sie unter https://www.zentrumfuercitizenscience.at/de/award finden.

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Europäische Citizen Science Akteur*innen in Österreich

(c) Daniel Dörler

Europäische Citizen Science Akteur*innen in Österreich

Die Generalversammlung der European Citizen Science Association (ECSA) findet nach Barcelona 2015 und Berlin 2016 dieses Jahr in Wien und Laxenburg statt. Vom 24. bis 25.01.2017 werden Citizen Science Akteur*innen aus ganz Europa in verschiedenen Arbeitsgruppen die Ergebnisse des letzten Jahres präsentieren und diskutieren, die Arbeitspläne für das kommende Jahr festlegen und die Vereinsorgane wählen. Gastgeber dieser Versammlung sind die Universität für Bodenkultur Wien und das Internationale Institut für Angewandte Systemanalysen (IIASA). Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Event mitorganisieren dürfen und natürlich auch darauf, unsere Kolleg*innen aus ganz Europa wieder zu treffen.

Mehr Informationen zur ECSA finden Sie hier: http://ecsa.citizen-science.net/

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Vortrag zu Citizen Science des WTZ Ost

(c) Daniel Dörler

Vortrag zu Citizen Science des WTZ Ost

Am 17.01.2017 findet von 19:00-21:00 Uhr ein Vortrag organisiert vom Wissenstransferzentrum Ost zum Thema "Citizen Science – Chancen und Herausforderungen einer Öffnung" statt. Der Abend lädt zum Grenzen überschreiten ein, sowohl räumlicher wie auch disziplinärer Natur und stellt das “Big Picture” in den Mittelpunkt. Durch einen Blick auf die internationalen Initiativen sollen die brennendsten Entwicklungen und Fragen sichtbar gemacht werden. Weiters wird über die Naturwissenschaften hinaus nachgesehen, welche Entwicklungen, Fragen und Herangehensweisen sich hier manifestiert haben. Nach der ersten Zusammenarbeit zwischen den Citizen Science und Open Science Gruppen letztes Jahr, soll dieses Mal noch tiefer die Verschränkung der beiden Konzepte durchdacht und so Probleme und Vorteile aus den gemeinsamen Aktivitäten reflektiert werden.

Der Besuch des Vortrages ist gratis und die Anmeldung erfolgt über http://ow.ly/M9qm307DX6x.

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Umfrage zu Citizen Science in den Humanities

Andreas Breitling, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/36bI5SJ)

Das Projekt “exploreAT” des Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH-ÖAW) hat in Zusammenarbeit mit der Universität Salamanca (USAL), der Dublin City University (DCU) und dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) eine Umfrage zum Thema Citizen Science in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften gestartet. Mit dieser Umfrage soll der Status Quo von Bürgerbeteiligung und -engagement in diesen Wissenschaftsdisziplinen festgestellt werden. Es soll festgestellt werden, welche verschiedenen Arten der Beteiligung es gibt (sowohl in bereits abgeschlossenen, als auch in noch laufenden Projekten) und welche Erfahrungen gemacht wurden. Die dabei erhobenen Daten sollen wieder an die WissenschaftlerInnen und BürgerInnen zurückgespielt werden um die gesammelten Informationen für zukünftige Projekte zur Verfügung zu stellen.

Auch wir möchten zum Mitmachen unter https://limesurvey.minerva.arz.oeaw.ac.at/index.php/821374?lang=en aufrufen!

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Citizen Science Logo-Wettbewerb

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Citizen Science Logo-Wettbewerb

Im Rahmen der COST-Action "Citizen Science to promote creativity, scientific literacy, and innovation throughout Europe" soll ein Logo entworfen werden. Hier kann sich jede/r professionelle GrafikerIn einbringen und es gibt 500 € zu gewinnen. Dabei soll auf die Methode Citizen Science und die Ziele der COST-Action eingegangen werden und diese Aspekte sich im Logodesign wiederfinden. Genauere Informationen zum Logo Bewerb finden Sie hier:

http://cs-eu.net/sites/default/files/media/Logospecifics.pdf

Noch bis zum 20.01.2017 können Ideen und Entwürfe eingereicht werden.

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"Schweiz forscht"

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"Schweiz forscht"

Die Schweiz hat eine neue Citizen Science Plattform! "Schweiz forscht", betrieben von der Stiftung "Science et Cité", listet zahlreiche schweizer Citizen Science Projekte, allgemeine Infos zur Methode Citizen Science und News in diesem Bereich. Die Webseite ist eine Dienstleistung für alle, die Citizen Science Projekte lancieren, umsetzen, mitmachen, sich darüber informieren oder finanzieren wollen. Ziel ist es, alle Schweizer Citizen Science Projekte auf einer Webseite zu zeigen - unabhängig davon, ob die Projekte von Hochschulen, Verbänden, Verwaltungen oder von Privatpersonen durchgeführt werden. Damit soll die Seite auch als Anlaufstelle für alle möglichen Anfragen zu Citizen Science dienen.

Das Citizen Science Netzwerk Schweiz, für das man sich auf www.schweiz-forscht.ch registerien kann, umfasst derzeit bereits mehr als 100 Mitglieder. Regelmässige Netzwerktreffen zu wichtigen Themen wie Fragen nach Qualitätssicherung, Anerkennung der Citizens, Kommunikation in CS Projekten, oder ethische Korrektheit der Projekte werden von der Geschäftsstelle Citizen Science Schweiz organisiert. Erkenntnisse aus den Veranstaltungen sowie weitere Veranstaltungen werden auch via News auf der Webseite kommuniziert.

Wer sich die Seite ansieht, wird vermutlich eine gewisse Ähnlichkeit zu "Österreich forscht" feststellen können. Dies ist natürlich kein Zufall. Wir von "Österreich forscht und das Team von  "Schweiz forscht" haben uns ausgetauscht und Synergien und Gemeinsamkeiten erkannt, die wir auch in Zukunft weiter nutzen möchten. Daher möchten wir den KollegInnen alles Gute und einen erfolgreichen Start wünschen und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!

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Citizen Science bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie Deutschland, Österreich und Schweiz

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Citizen Science bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie Deutschland, Österreich und Schweiz

Daniel Dörler und Florian Heigl, die Koordinatoren von „Österreich forscht“, haben gemeinsam mit Josef Settele vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDIV) bei der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für Ökologie für Deutschland, Österreich und die Schweiz (GFÖ) eine Session zum Thema „Citizen Science in der Ökologie – eine praktische Methode für Biodiversitätsmonitoring in Europa?“ organisiert und durchgeführt. Die Tagung fand von 05.-09. September in Marburg, Deutschland, statt. Insgesamt 30 Sessions zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich Ökologie standen den gut 300 TeilnehmerInnen offen.

In 6 Vorträgen wurde die Bandbreite an Citizen Science-Biodiversitätsmonitoringprojekten präsentiert und diskutiert. Angefangen von zwei Projekten, die in österreichischen Gärten die Diversität von Vögeln und Igeln erfassen, hin zu einem Monitoring von Wildtieren in Berlin, zu Wolfmonitoring in Niedersachsen, weiter zu einer Plattform für Citizen Science-Monitoring mit der Hilfe von Kamerafallen bis zu einer Zusammenführung unterschiedlichster Datenquellen zu Biodiversitätsmonitorings in Deutschland zur Erstellung eines „Lebendigen Atlas Natur – Deutschland“.

Äußerst interessant war, dass die Aussagen der einzelnen Präsentationen sehr ähnlich waren. Citizen Science kann eine ausgesprochen effektive Methode für Biodiversitätsmonitoring darstellen, man muss allerdings gewisse Dinge beachten. Einerseits muss man Zeit und vor allem auch Arbeitskraft für die Rekrutierung und Betreuung der TeilnehmerInnen einplanen, andererseits müssen die eingehenden Daten natürlich auch auf Vollständigkeit und Richtigkeit kontrolliert werden. BürgerInnen können und wollen in mehreren Phasen eines Projektes eingebunden werden und dies hilft auch, wenn es um sogenannte „Konfliktarten“ wie z.B. Wölfe, geht. Gerade bei umstrittenen Projektthemen kann durch die Teilnahme das Verständnis erhöht werden, wodurch fundiertere Entscheidungen getroffen werden können.

Wenn also die speziellen Erfordernisse bei Citizen Science Projekten beachtet werden, ergeben sich große Chancen für Biodiversitätsmonitorings. Wie vorhin erwähnt, erhöht die Teilnahme in einem Projekt das Verständnis für biologische Prozesse und ökologische Zusammenhänge, es können völlig neue Forschungsfragen gestellt und auch erforscht werden und BürgerInnen können in einen direkten Austausch mit WissenschaftlerInnen treten.

Citizen Science stellt also ein großes Potential für Biodiversitätsmonitorings dar, das in manchen Bereichen sicherlich noch ausgebaut werden kann. Es freut uns jedoch sehr, dass das Interesse an Citizen Science weiterhin groß ist und WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam diese Methode weiterentwickeln wollen.

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Das Pollentagebuch - ein Citizen Science Projekt der MedUni Wien

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Das Pollentagebuch - ein Citizen Science Projekt der MedUni Wien

Das Pollentagebuch des österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien (www.pollenwarndienst.at) unter der Leitung von Uwe E. Berger ist eines der erfolgreichsten Citizen Science Projekte in Österreich. Dieses Service für PollenallergikerInnen gibt es bereits für Betroffene in 13 europäischen Ländern: Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Finnland, Kroatien, Ungarn, Litauen, Serbien, Slowenien und in der Türkei mit mehr als 150.000 Nutzern in allen Ländern. Seit 2013 gibt es auch eine „Pollen-App“, die weltweit rund 320.000 Mal downgeloadet wurde. Die Website des Pollenwarndiensts wurde seit März 2012 von insgesamt rund 1,3 Millionen Menschen aufgerufen.

„Unser personalisierter Pollenalarm ist durch die Einträge der vielen Tausenden, die unser Service nutzen, möglich geworden. Das ist weltweit ein Unikat“, sagt Berger. Jeder und jede PollenallergikerIn hat einen anderen Schwellenwert, jeder hat andere Empfindungen und Wahrnehmungen und Reaktionslagen auf Pollenbelastungen – aber sie alle gemeinsam in einer riesigen Datenbank ergeben für den einzelnen eine passende Vorhersage für zu erwartende, persönliche Belastungen. Tag für Tag.

Berger: „Je mehr Daten wir gewinnen, desto präziser werden die individuellen Vorhersagen.“ Mit den exakten Einträgen ins Pollentagebuch hilft sich damit nicht nur jeder/e Betroffene selbst für die Evaluierung von Therapien, sondern auch allen anderen. Damit hat das Pollentagebuch einen doppelten Effekt für eine personalisierte Medizin: Einerseits können persönliche Therapieerfolge berechnet und verglichen werden, andererseits helfen die Daten und auf pollenwarndienst.at angebotene Services bei der Früherkennung und dem entsprechenden, richtigen Management von Allergien. Andererseits wurden durch die Vielzahl der Daten auch bisher unbeachtete Aeroallergene mit in die Belastungslandkarte genommen, etwa die Belastungen durch die Purpur-Erle im Dezember oder durch die Esche, die früher immer neben den stärkeren Belastungen durch die Birke zu wenig beachtet wurden.

Mehr als eine Million ÖsterreicherInnen leiden unter einer Pollenallergie. Sehr viel weniger an einer Hausstaubmilbenallergie. Dennoch gibt es auch für davon Betroffene jetzt ein neues Service an der Universitätsklinik für Hals- Nasen- und Ohrenkrankheiten der MedUni Wien: Unter https://milbentagebuch.at/Mtb/ finden sich ebenfalls ein Tagebuch und ein Fragebogen sowie hilfreiche Tipps, wie man die Allergenvermeidung bewältigen kann.

Sensible Daten – strenge Sicherung

Ganz wichtig ist bei „Citizen Science“ die Sicherung der sensiblen Daten der teilnehmenden Bevölkerung, betont Berger. Das geschieht auch beim Pollenwarndienst der MedUni Wien nach strikten EU-Normen, eine Weitergabe an nicht autorisierte Stellen ist daher nahezu unmöglich, auch durch eine zusätzliche biometrische Sicherung.

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In den Medien: StadtWildTiere im Standard und im ORF

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In den Medien: StadtWildTiere im Standard und im ORF

Ein Artikel zum Projekt StadtWildTiere ist heute sowohl auf der Titelseite der Forschungsbeilage der Tageszeitung "Der Standard", als auch im Online-Standard unter http://derstandard.at/2000042907243-627/Als-die-Tiere-die-Stadt-besiedelten zu finden.

Und auch im ORF in der Sendung "heute Österreich" gab es einen Beitrag zu den StadtWildTieren (noch bis zum 22.08. online abrufbar unter http://tvthek.orf.at/program/heute-oesterreich/4660163/heute-oesterreich/13474436/Wildtiere-in-der-Stadt/13474449).

Wir gratulieren herzlich zu diesem tollen Erfolg und freuen uns mit dem Projekt über diesen Medienrummel!

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Citizen Science für alle - Eine Handreichung für Citizen Science-Beteiligte

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Citizen Science für alle - Eine Handreichung für Citizen Science-Beteiligte

Das GEWISS-Konsortium in Deutschland hat eine Handreichung zu Citizen Science veröffentlicht, bei der wir mitarbeiten durften. Darin geht es um Fragen wie: Welche Punkte muss ich bei der Projektplanung beachten? Wie kann ich Fördermittel einwerben? Welche Form der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt mein Anliegen und motiviert Mitforscher? Im ersten Teil helfen viele praktische Tipps bei der Entwicklung des Projekts. Eine grafische Darstellung der Projektmeilensteine und eine Checkliste runden die Darstellung ab.

Im zweiten Teil wird die Umsetzung von Citizen Science in bestimmten Bereichen wie Naturschutz, Geisteswissenschaften oder im digitalen Raum beschrieben und reflektiert.  Vierzehn verschiedene Projekte kommen hier über eingebaute "Geschichten" zu Wort und teilen ihre Erfahrungen mit den Lesenden.

Die Handreichung  gibt es bei unseren Kolleg*innen von Bürgerschaffenwissen gratis zum Download:

Deutsch: https://www.buergerschaffenwissen.de/sites/default/files/assets/dokumente/gewiss_citscifueralle_handreichung_web.pdf

Englisch: https://www.buergerschaffenwissen.de/sites/default/files/assets/dokumente/handreichunga5_engl_web.pdf

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Ausschreibung zu Sparkling Science startet

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Ausschreibung zu Sparkling Science startet

Bereits zum sechsten Mal startet am 15.06.2016 die Ausschreibung zum Programm "Sparkling Science" des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Bis zum 30.09.2016 können nun Projekte eingereicht werden, bei denen WissenschafterInnen gemeinsam mit SchülerInnen aktuellen Forschungsfragen nachgehen. Die SchülerInnen unterstützen die Wissenschaftler/innen bei der wissenschaftlichen Arbeit und bei der Vermittlung der gemeinsamen Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit. Diese Zusammenarbeit kann zum Beispiel in Form von gemeinsam konzipierten Fachbereichsarbeiten, Maturaprojekten und Diplomarbeiten (an HBLFAs) oder im Rahmen von fächerübergreifenden Schulprojekten geschehen.

Weitere Informationen zu diesem Programm finden Sie hier: http://www.sparklingscience.at/

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