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Heutzutage gibt es online Plattformen für vieles: (fast) alles ist bequem von der Couch aus möglich. Mit einem Computer oder Smartphone und einem Internetzugang hat sogar jede*r die Möglichkeit in die Rolle von Wissenschaftler*innen zu schlüpfen. Über online Plattformen wird Interessierten ermöglicht, einen aktiven Beitrag zur Forschung zu leisten,...
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Die Natur erforschen macht nicht nur Fachleuten, wie zum Beispiel Biolog*innen Spaß, sondern auch vielen anderen Bürger*innen, die oft dabei eine sinnvolle Beschäftigung für ihre Freizeit finden. Denn man lernt etwas Neues und eventuell kennt man bzw. trifft man auf neue Leute, die ähnliche Interessen teilen. Wenn das Erforschen der Natur mit der B...
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SchülerInnen unterschiedlicher Altersgruppen werden oft in Citizen Science Projekte miteinbezogen. Eine kindgerechte Kommunikation ist Voraussetzung für den Erfolg. Diese schafft Begeisterung und fördert nachhaltig Verständnis und Leidenschaft für die Naturwissenschaften. Im Journal Frontiers for Young Minds werden wissenschaftliche Artikel explizit für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren publiziert. Diese sind online frei zugänglich und befassen sich mit neuesten Erkenntnissen zu verschiedenen Themen. Es stellt offensichtlich eine Herausforderung dar, seine Entdeckungen so zu formulieren, dass sie für Menschen in dem jungen Alter bereits nachvollziehbar sind, verglichen mit der Art des Beschreibens, wie man sie in wissenschaftlicher Form gewohnt ist. Es ist allerdings in keinem Fall verschwendete Energie, sich mit einer solchen Formulierung genauer auseinanderzusetzen. Denn das eröffnet die Chance, eine interessierte Jugend für den eigenen Wissenschaftsbereich zu begeistern.

Link: https://blog.univie.ac.at/eine-open-access-zeitschrift-fuer-kinder-die-ueber-die-aktuellste-wissenschaft-berichtet/

Das Junior Biologicum-forsche Jugend diskutiert

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Uni Wien veranstaltet heuer zum ersten Mal ein Junior Biologicum für SchülerInnen ab der 9. Schulstufe:
Alles dreht sich an diesem Donnerstag um die Themen Evolution und Citizen Science, was übersetzt so viel heißt, wie Bürgerwissenschaft. Du erfährst, wie Du dich als „BürgerIn“ direkt an der Wissenschaft beteiligen kannst und wie du es damit Charles Darwin, dem Begründer der Evolutionstheorie nachmachst.
Über den Tag verteilt erzählen Dir TOP WissenschaftlerInnen, was es an der Evolutionstheorie noch zu erforschen gilt, wie sie wissenschaftlich arbeiten und wie sie persönlich an die Themen herangehen. So bekommst Du direkt aus erster Hand einen Einblick in die moderne Wissenschaft.
Im Science Cafe hast Du danach die Möglichkeit, dich in kleinstem Rahmen mit den WissenschaftlerInnen zu unterhalten, nachzuhaken und zu diskutieren. Das Junior Biologicum soll dir ermöglichen, die heutige Wissenschaft kennenzulernen und dir Wege zeigen, wie du auch in Deinem Alltag mitforschen kannst.

 

Termin: Do. 3. Oktober 2019; von 10 bis 16 Uhr;
Registrierung ab 9 Uhr
Ort: Veranstaltungszentrum Pfarrhof Grünau
Wer kann teilnehmen: SchülerInnen ab der 9. Schulstufe
Kosten: 35€ (Mittagessen inklusive)

Nähere Informationen und Anmeldung unter:
https://biologicum-almtal.univie.ac.at/junior-biologicum/
Bitte schreib uns bei der Anmeldung in ein paar Sätzen, warum Du gerne beim Junior Biologicum dabei wärst!

People - Places - Stories
The role of storytelling in Citizen Science

Autorinnen: Didone Frigerio & Andrea Sieber

Geschichten lenken Aufmerksamkeit, Emotionen und Verstehen. Die narrative Methode „Storytelling“ bedeutet in der Citizen Science- Praxis wie auch für die wissenschaftliche Analyse eher ein „in die Geschichte hinein erzählen“ als ein „Geschichte erzählen und zuhören“. Die wissenschaftliche Betrachtung der Relevanz des Storytelling für Citizen Science Projekte verbunden mit der Entwicklung eines gemeinsames Modell für die Anwendung der narrativen Methode in unterschiedlichen Wissenschafts-Bereichen (von Sozial- über Natur- und Bildungswissenschaften) ist Ziel unseres 10-tägigen COST Action „Citizen Science to promote creativity, scienctific literacy, and innovation throughout Europe“- Forschungsaufenthaltes in der Arbeitsgruppe von Aletta Bonn und Anett Richter im Department Ökosystemleistungen/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ/iDiv in Leipzig.

In diesem Rahmen initiierten wir einen Workshop mit ExpertInnen aus der Natur- und Sozialwissenschaften, das Verhältnis zwischen Storytelling und „Narration“, die Einsatzmöglichkeiten des Narrativen so wie das große Potential von Narration in Citizen Science Aktivitäten zu eruieren. Insgesamt zeichneten sich dabei die Teilnehmenden einig über die Tatsachen, dass Storytelling im Rahmen von Citizen Science Projekte in verschiedenen Forschungsphasen vorkommen kann, jedoch bildet es ein Kernelement des Prozesses. Zudem ist Storytelling multifunktional, da es sowohl als Objekt (z.B. Geschichten als Wissensträger/Datenquelle) als auch als Methode (z.B. Kommunikation nach innen/außen) verwendet wird. Dieser Ansatz wollen wir in den nächsten Zeit vertieft untersuchen und in einer wissenschaftlichen Publikation aufbereiten. Wir berichteten aus Österreich von unseren Sparkling Science Projekten und der Rolle von Storytelling darin:

Ich (Didone) nutze in meiner  Forschung zur Verhaltensbiologie Storytelling als Tool für wissenschaftliche Kommunikation. Unser Slambeitrag zum Projekt „Sozialer Zusammenhalt beim Waldrapp“ mit SchülerInnen der 4. Klasse der Volksschule Mühldorf/Oberösterreich war Publikumsliebling beim Sparkling Science Slam in Wien (https://www.youtube.com/watch?v=6UlIIvdgD8M).

Ich (Andrea) erläuterte die bedeutende Rolle des Zuhörers beim Storytelling und teilte meine Erfahrungen im Lesachtal zum Thema Oral History zur Erfassung und Transfer von Immateriellen Kulturerbes im intergenerationellen Dialog mit. In meinen Projekten bilden Narrative in allen Forschungsphasen ein Kernelement der partizipativen Forschung mit BürgerInnen. Sie sind sowohl Erhebungsgegenstand durch Schreibaufrufe, Erzählcafes, intergenerationelle Interviews…als auch Mittel bei der kreativ-performativen Ergebnispräsentation in Form von Animationsfilmen, Raps, Ausstellungen… zu den Forschungserkenntnissen (www.lesachtalerbrot.wordpress.com, www.lesachtalerflachs.wordpress.com).

Im Workshop berichtete Victoria Miczajka-Russmann (Universität Leipzig, Erziehungswissenschaften) über ihre Erfahrungen mit Grundschulkindern als Ökosystemforscher und Jörg Zabel (Universität Leipzig, Biologiedidaktik) über die Rolle von Geschichten bei der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Fakten wie z.B. der Evolutionsgeschichte.

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