Österreich forscht (www.citizen-science.at) ist eine der aktivsten Citizen-Science-Plattformen Europas, wie der 2020 neu eingeführte Blog eindrucksvoll belegt. Bereits 500 Blogbeiträge rund um die aktive Beteiligung von Bürger*innen in wissenschaftlichen Projekten zeigen, dass viele Menschen, die in Österreich leben, Wissenschaft mitgestalten möchten.
Mit der Gründung der Plattform Österreich forscht im Jahr 2014 wurde von der von Anfang an multiinstitutionell und multidisziplinär angelegten Initiative das Ziel verfolgt, die Vielfalt an Mitforschmöglichkeiten in Österreich aufzuzeigen, Projekte miteinander zu vernetzen und Wissenschaft mehr in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Über die Jahre hinweg entwickelte sich Österreich forscht immer mehr von einer reinen Informationsseite hin zu einer interaktiven Drehscheibe für Citizen Science: Projektfilter erlauben das Durchsuchen der mehr als 50 aktiven Citizen Science-Projekte nach Themengebieten, Arbeitsgruppen erlauben das kollaborative Erarbeiten von spezifischen Aufgabenstellungen im Bereich Citizen Science und im Blog können Forschende und Mitforschende seit 2020 Texte schreiben, veröffentlichen, kommentieren und bewerten.
"Wichtig war uns, dass auch auf Österreich forscht ein Dialog zwischen Projektleitenden und Mitforschenden möglich wird", so Florian Heigl, einer der Gründer und Koordinatoren von Österreich forscht. Damit wird der Methode Citizen Science, die ja von der aktiven Beiteiligung von Bürger*innen an Forschung lebt, Rechnung getragen.
Unterschiedliche Blogkategorien laden zum Durchstöbern ein: man findet dort Interviews mit Citizen Scientists und Projektleitenden, Veranstaltungen, Hinweise zu Veröffentlichungen und vieles mehr. Alle diese Beiträge können kommentiert werden und so kann man direkt mit den Autor*innen in Kontakt treten und mit ihnen diskutieren. Man kann einzelnen Kategorien und sogar einzelnen Projekten oder Autor*innen gezielt folgen, indem man sie einfach abonniert. Dann erhält man automatisch eine Benachrichtigung, wenn ein neuer Beitrag in der abonnierten Kategorie veröffentlicht wird. Doch was macht den Blog so interessant?
Die geposteten Filmchen, Tipps und Rätsel sollen Lust auf mehr machen und noch den einen oder die andre FossilfinderIn anlocken.
Alexander Lukeneder, Projektleiter "Fossilfinder"
Die zusätzlichen Möglichkeiten der Interaktion scheinen ein wichtiger Aspekt des Blogs zu sein.
Ich lese und veröffentliche Beitrage auf dem ÖF Blog, einerseits um neue Erkenntnisse aus den Projekten mit der Community zu teilen und in den wissenschaftlichen Diskurs zu treten. Andererseits ist der Blog eine tolle Plattform, um Studierende und die interessierte Öffentlichkeit hinter die Kulissen von Citizen Science Projekten blicken zu lassen.
Julia Lanner, Projektleiterin "BeeRadar"
Der Austausch mit anderen zu ihren Erfahrungen mit Citizen Science is ebenfalls wichtig für die Blogautor*innen:
Es ist eine Bereicherung, Projekte in anderen Wissenschaftsbereichen kennenzulernen und damit auch neue Anregungen zu bekommen, wie Citizen Scientists zur Mitarbeit zu motivieren sind.
Sabrina Sallmanshofer, Projektmitarbeiterin "Topothek"
Der Blog wird also als Informations-, Austausch- und Kommunikationsseite genutzt, der zusätzliche Reichweite und Möglichkeiten der Interaktion bietet. Dabei ist natürlich der Aspekt, dass auf dieser Seite vor allem auch Menschen erreicht werden, die von sich auch ein Interesse an Citizen Science mitbringen, sehr relevant.
Doch welche Blogbeiträge kamen am besten an?
Ganz vorne sind die Beiträge zu einigen Veranstaltungen, die kürzlich stattgefunden haben:
Die Beiträge aus den Projekten Fossilfinder und Virenmonitoring gaben einen schönen Einblick in Entwicklungen von laufenden Projekten und konnten viele Menschen ansprechen. Daneben gibt es noch 496 weitere Blogbeiträge, die ebenso spannend und informativ sind und auf Leser*innen warten.
Österreich forscht bietet mit dem Blog einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der Forschung und ist bereit für die nächsten 500 Beiträge unter dem Motto: Forschen auch Sie!
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