Seit über einem Jahrzehnt sagen hunderte Landwirt*innen: „Wir schauen auf unsere Wiesen und Almen!“
Die regelmäßigen Beobachtungen der über 700 Teilnehmer*innen zeigen eindrucksvoll, dass auf über 80 % der Monitoringflächen im Extensivgrünland die Individuenzahl der beobachteten Arten gleichgeblieben ist oder sogar zugenommen hat.
Durch das jährliche Beobachten der Tiere und Pflanzen verändert sich die Sichtweise, mit der die Bäuerinnen und Bauern ihre Wiese wahrnehmen und ein Prozess des bewussteren Handelns wird in Gang gesetzt.
Im Monitoring im Extensivgrünland schauen sich die Teilnehmer*innen an, welche Bewirtschaftungsweise das Vorkommen von einzelnen Pflanzen- und Tierarten fördert bzw. hemmt.
Die österreichweiten Beobachtungen zur Pflanzen- und Tiervielfalt liefern neue Erkenntnisse über den Nutzen der Bewirtschaftung im Extensivgrünland. (Unter Exensivgrünland versteht man artenreiche, maximal zwei- bis dreimal im Jahr gemähte bzw. gar nicht bis wenig gedüngte Wiesen und schonende Beweidung.)
Das artenreiche Grünland ist seit den 1960ern durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und der Landnutzungsänderung um erschreckende 90 % verdrängt worden! Bei den letzten Vorkommen von bunten Blumenwiesen handelt es sich somit um Landschaften mit hohem Artenvorkommen und um wichtige Rückzugsgebiete für die Pflanzen- und Tiervielfalt in Österreich!
Durch die regelmäßige Beobachtung der Entwicklung von Zeigerarten wird der Sinn unterschiedlicher Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL) wie der Vertragsnaturschutz, die Biologische Wirtschaftsweise (BIO) und die Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) verständlich gemacht und auf Betriebsebene beobachtet, ob Agrarförderungen auch eine Wirkung auf der Fläche zeigen.
Das Monitoring im Extensivgrünland wird zeigen, welche Bewirtschaftungsart für den betrachteten Wiesentyp gut geeignet ist und daher zu sicheren Beständen der beobachteten Indikatorarten führt. In Folge können Bewirtschaftungsauflagen auf Basis der Rückmeldungen der Landwirt*innen besser evaluiert und Förderungen zielgerichtet vergeben werden.
Mitmachen können alle Bäuer*innen und Almbewirtschafter*innen mit (potentiell) extensiven Wiesen und Weiden, die an der Agrarumweltmaßnahme ÖPUL „Biologische Wirtschaftsweise (BIO)“ bzw. „Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)“ teilnehmen. Am Beginn steht ein Webinar und eine Einschulung durch eine*n Ökolog*in. Dabei wird vereinbart, welche Indikatorarten jährlich beobachtet und gezählt werden sollen. Die Teilnehmer*innen dokumentieren daraufhin jährlich die Indikatorarten und die Bewirtschaftung der Wiese und geben die Daten auf der Online-Plattform www.naturschutzmonitoring.at ein.
Projektlaufzeit: bis 2029
Wolfgang Ressi hielt 2021 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über das Projekt Naturschutzmonitoring, ehemals Biodiversitätsmonitoring.
Hotline: +43 677 643 130 71
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
„Ich hab heuer ganz bewusst einen Fleck mit Wiesenglockenblumen stehen lassen, damit sie Aussamen können. Jetzt bin ich schon neugirig, ob sie nächstes Jahr mehr werden!“
„Das Projekt bringt schon was. Mein Sohn wollte unsere Magerwiese vor einiger Zeit aufforsten, weil das Futter nichts wert ist und das Mähen viel Zeit kostet. Seitdem ihm euer Experte gezeigt hat, dass da total viele, seltene Tiere und Pflanzen drinnen leben, hat er nichts mehr davon gesagt. Er hilft mir jetzt sogar immer beim Zählen.“
„Was mich besonders freut, ist, dass es hier einmal nicht um Kontrolle oder Geld geht, sondern darum, die schönen Aspekte unserer Arbeit zu sehen und zu würdigen.“
Barbara Steurer
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)
Gußhausstraße 6
1040 Wien, Austria
www.oekl.at
Kann Tee uns helfen, den Klimawandel zu verstehen? Ja, aber wir brauchen Ihre Hilfe! Wir möchten, dass Sie unser*e Forschungspartner*in werden und an einem der zurzeit größten Experimente zu Zersetzungsprozessen im Boden teilnehmen!
Haben Sie schon einmal einen Sperber in Wien gesehen? Ist Ihnen am nächtlichen Heimweg ein Dachs über den Weg gelaufen? Oder haben Sie an Ihrer Wohnanlage Schwalbennester? Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen in Österreichs Städten!
Das Projekt arbeitet gezielt im urbanen Raum. Mit Hilfe der österreichischen Stadtbewohner*innen wollen wir uns einen Überblick über die Verbreitung und Lebensweise von Säugetieren und Vögeln im urbanen Raum verschaffen. Wir erhoffen uns eine breite Datengrundlage auf Basis der Sichtungsmeldungen, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Städten besser einschätzen zu können.
Auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at können Sie Ihre Beobachtungen melden und andere Beobachtungen einsehen. Erkundigen Sie sich über aktuelle Sichtungen in Ihrer Nähe und erhalten Sie weiterführende Informationen zur Biologie der Wildtiere und Ihrer Verbreitung in der Stadt. Ebenso können Sie Hilfestellungen bei Konfliktfällen und für das Auffinden von hilflosen oder verletzten Wildtieren abrufen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Fragen zu Ihrer Beobachtung. Die Plattform ist in Österreich bisher einzigartig in ihrer Art: spezialisiert auf das Vorkommen von Vögeln und Wildtieren im urbanen Lebensraum und mit wissenschaftlicher Forschung verknüpft.
Die Stadt als bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier begreifen und ein gutes Zusammenleben schaffen – das möchten wir mit der Etablierung des Projektes „StadtWildTiere“ ermöglichen. Unser Ziel ist es auch, adäquate Managementvorschläge im Konflikt- oder Schadensfall bereitstellen zu können.
Werden auch Sie Teil unseres Forschungsprojektes!
Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit Richard Zink und Theresa Walter.
Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Peter Kovar, engagierter Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!
Gregor Hastik, engagierter StadtWildTiere-Melder, berichtet im Blog von Österreich forscht im Rahmen der Reihe "Citizen Interview mit Alina" von seinen Erfahrungen im Projekt. Hier können Sie das Interview lesen.
Projektleiter Richard Zink hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über StadtWildTiere und Wilde Nachbarn. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.
Bist du gerne an der frischen Luft unterwegs? Würdest du gerne einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und dazu noch etwas dazu zu verdienen? Mit der FotoQuestGo App kannst du in deiner Freizeit der Wissenschaft bei der Verbesserung von wichtigen Datensätzen für die Erforschung von Landschaftsveränderungen in Europa helfen. Die App funktioniert ganz einfach: Mit Hilfe des GPS deines Smartphones navigiert sie dich bis an den Ort, zu dem uns Landschaftsdaten fehlen, und hilft dir anschließend, die notwendigen Fotos und Informationen abzuspeichern und hochzuladen.
(c) IIASA
Jeden Tag werden in Europa große Mengen an Land in Geschäfts-, Wohn-, Freizeit- und Verkehrsflächen umgewandelt. Dabei müssen fruchtbare Böden, Artenvielfalt und natürliche CO2-Speicher Asphalt und Beton weichen. Außerdem steigt durch die zunehmende Oberflächenversiegelung die Gefahr von Überschwemmungen drastisch.
Um die Veränderungen von Landflächen und deren Auswirkungen auf die Umwelt besser nachverfolgen und verstehen zu können, fehlen uns Wissenschaftler*innen bislang verlässliche, detaillierte und vollständige Daten zur aktuellen Bodennutzung.
Mit der FotoQuestGo App kannst du in deiner Freizeit zum/zur Wissenschaftler*in werden und die Natur schützen! Mit jedem erkundeten Ort machst du die Datensätze ein Stück genauer. Und du sammelst wertvolle Punkte für unsere Preisauslosung. Bist du bereit für diese Herausforderung?
(c) IIASA
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Die Aufgaben sind abhängig von der jeweiligen Kampagne. Die Landnutzungsklassen werden von den Citizen Scientists vor Ort bestimmt. Die Klassen orientieren sich eng am LUCAS (Land Use/Cover Area frame Survey) Protokoll. Für die Verwendung in der App werden die für die wissenschaftliche Verarbeitung essentiellen Teile des LUCAS-Protokolls in eine Form aufbereitet, die für Citizen Scientists verständlich und eindeutig ist. Weiters wurden Qualitätssicherungsmechanismen entwickelt und angewendet, um einerseits die Qualität der Beiträge sicherzustellen und andererseits den Citizen Scientists Feedback zu geben, um die Qualität der Beiträge im Laufe der Kampagne zu halten und zu steigern.
Die Daten werden vor Ort aufgenommen. Die Teilnehmer*innen sind in der Natur und können die Umwelt geniessen. Die Citizen Scientists sind gefordert, Veränderungen in der Landbedeckung zu identifizieren und an den stichprobenartig verteilten Punkten Informationen zu Landbedeckung zu sammeln. Dies betrifft die Art der Landbedeckung bis zur Ebene von z. B. der Spezies von angebauten Feldfrüchten. Weiters wird die Landnutzung grob dokumentiert, als auch die Variabilität der Landbedeckung in der nahen Umgebung der Punkte. Dies erlaubt eine Einschätzung darüber, welche Klassifizierungen letztendlich zur Validierung von Landbedeckungsdatensätzen aus der Fernerkundung dienen können.
Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit dem Projektleiter Steffen Fritz.
Auf Geo-Wiki.org kannst du dich am globalen Umweltmonitoring beteiligen und helfen, die Erde (und was im großen Maßstab auf ihr passiert) zu beobachten und zu dokumentieren. Ob es nun um Entwaldung, die unterschiedliche Größe von Feldern in der Landwirtschaft oder um die schnelle und präzise Auswertung von Hurrikanschäden geht - dein Beitrag ist wichtig, um Satellitenbilder auszuwerten bzw. die automatische Auswertung von Satellitenbildern und bestehenden Karten über die Nutzung von Land zu überprüfen. Damit unterstützt du Wissenschaftler*innen dabei, verlässliche Informationen und getreue Landkarten über den Zustand und die Veränderung auf unserem Planeten zu schaffen.
Ganz einfach! Du kannst an Kampagnen und Spielen teilnehmen und deinen Beitrag sowohl auf einem Desktop-Computer als auch über mobile Geräte leisten. Die entstandenen Daten sind offen, frei und für alle ohne Einschränkung verwendbar.
In diesem Citizen Science Projekt der Universität für Bodenkultur Wien, möchten wir in Österreich einen Überblick schaffen, wo welche Tiere überfahren werden und welche Gründe es dafür geben könnte.
Im Projekt Roadkill möchten wir mit Ihnen auf vielfältige Weise zusammenarbeiten, denn Citizen Science bedeutet für uns eine aktive Zusammenarbeit von Forschung und Gesellschaft, in der jede*r Expertise einbringen kann und wertgeschätzt wird. Die Zusammenarbeit erfolgt auf freiwilliger Basis und kann daher frei gestaltet werden.
Auf welche Arten Sie beim Projekt Roadkill mitmachen können, erfahren Sie im Bereich Mitforschen.