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Auf Österreich forscht finden Sie nicht nur Citizen Science Projekte zum Mitmachen, sondern auch Arbeitsgruppen zu juristischen Themen, Fragen der Qualität und vieles mehr: https://www.citizen-science.at/netzwerk/arbeitsgruppen
Auf Grund der enormen Nachfrage und der Vielzahl von Zusendungen an Fossilbildern quer durch die Erdgeschichte wurden die konkrete Fragestellung und das resultierende Projektziel adaptiert und an die Wünsche der Citizen Scientists angepasst. Die geografische und zeitliche Verbreitung von Fossilien in Österreich ist ein besonderer Schwerpunkt in der wissenschaftlichen Fragestellung dieses erdwissenschaftlichen Projektes. Spannende Feldforschung in den Alpen Österreichs bildet die Basis der resultierenden Forschung. Die guten Aufschlüsse in Österreich werden ständig weniger, das Wissen über die Fossilien steigt aber stetig. Diese Schere gilt es mit vereinten Kräften von Jung und Alt, von der Wissenschaftlerin/vom Wissenschaftler bis zum Citizen Scientist zu schließen. Methoden der Biostratigrafie und der Taxonomie finden ebenso Anwendung wie neueste Methoden der fotografischen Dokumentation. Eine relative Altersbestimmung wird anhand von Ammoniten, Muscheln oder Schnecken vorgenommen und die grundlegende Einordnung in taxonomische Gruppen vorangetrieben. Aus diesen Methoden und Zielsetzungen resultieren dann vollständigere Verbreitungsdaten verschiedener Fossilgruppen auf österreichschem Boden. Wissenschaftler*innen profitieren dabei durch das Wissen über das Vorkommen verschiedener Fossilgruppen an neuen Lokalitäten und die Citizen Scientists durch eine exakte Bestimmung durch Spezialist*innen.
Hier finden Sie auch den Young Science Kontakt für interessierte Schulen und Lehrer*innen.
Im Rahmen dieses neuen Projektes finden interessierte Citizen Scientists vom Schüler, über die Hobbysammlerin bis zur professionellen Wissenschaftlerin eine Basis um neue Fossilfunde bestimmen zu lassen, diese zu publizieren und so das Netz zu erdgeschichtlichen Daten in Österreich zu vervollständigen. Die Mitarbeiter*innen erheben so neue Daten zur Forschung über die Erdgeschichte der Alpen im Speziellen aber auch Österreichs im Allgemeinen. Dies kann durch Fotodokumentation oder auch durch aktives Sammeln von Fossilien geschehen. Sehr hilfreich sind dabei auch die Schätze in den Privatsammlungen vieler Citizen Scientists. In zugänglichen Datensätzen und Inventar-Datenbanken werden diese Funde eingetragen und sollen zu einem ganzheitlichen Bild der erdgeschichtlichen Ablagerungen und deren Fossilien in Österreich führen. Die Daten werden ausgewertet und grafisch abrufbar online auf der Fossilfinder APP dargestellt. Dies soll zu einer interaktiven Karte der geografischen Verbreitung solcher Funde führen. Das neue Projekt erlaubt eine Korrelation mit anderen zeitgleichen Fundstellen und Fossilgemeinschaften Europas.
Die Aufgaben innerhalb des Projektes sind unterschiedlich gelagert. Der Projektleitung obliegen zum einen die Koordination, dem Erstellen von Datensätzen und der Bearbeitung von gelieferten Informationen zu Publikationen und Datenbanken, die für Interessierte, ob Wissenschaftler*in, Sammler*in, Hobbyforscher*in oder Citizen Scientist offen verfügbar und einsehbar sind. Die Aufgabenbereiche der Citizen Scientists, sprich den freiwilligen Mitarbeiter*innen des Projektes, fallen unterschiedliche Tätigkeitsbereiche zu. Die unterschiedlichen Rollen der Citizen Scientists reichen vom Sammeln der Funde, den Berichten über eben solche, über die gemeinsam mögliche Beschreibung bis zur finalen Inventarisierung und Publikation der Faunen und Floren aus der Erdgeschichte Österreichs.
In naher Zukunft wird es einen Link zu den Daten und den daraus resultierenden Ergebnissen auf der Projektseite von Österreich forscht geben. An dieser Stelle wird detailliert beschrieben wo und wie man Daten zum Projekt finden und verwerten kann.
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Dr. Alexander Lukeneder per Email (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Telefon (0043 1 52177 251).
Für den Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute war Alexander Lukeneder zu Gast - hier können Sie die Sendung anhören.
App: SPOTTERON Citizen Science Plattform
interaktive Karte im Vollbild öffnen
Für eine vergrößerte Darstellung bitte auf eines der Fotos klicken.
Lukeneder, A., Surmik, D., Gorzelak, P., Niedzwiedzki, R., Brachaniec, T., Salamon, M.A. 2020. Bromalites from the Upper Triassic Polzberg section (Austria); insights into trophic interactions and food chains of the Polzberg palaeobiota. Scientific Reports 10, 20545 (2020)
Beteiligte Citizen Scientists: Birgit Aschauer und Karl Aschauer
Art der Mitwirkung: Sammeln von Fossilien, Exemplare der Wissenschaft zur Verfügung stellen
Lukeneder, A., Zverkov, N. 2020. First evidence of a conical-toothed pliosaurid (Reptilia, Sauropterygia) in the Hauterivian of the Northern Calcareous Alps, Austria. Cretaceous Research 106, February 2020, 104248
Beteiligte Citizen Scientists: Karl Bösendorfer
Art der Mitwirkung: Bekanntgabe des Fundpunktes, Sammeln von Fossilien
Lukeneder, A. 2018. A new ammonoid fauna from the Northern Calcareous Alps (upper Hauterivian–lower Barremian, Austria). Cretaceous Research, 88, 158-172.
Beteiligte Citizen Scientists: Karl Bösendorfer
Art der Mitwirkung: Sammeln von Fossilien, Exemplare der Wissenschaft zur Verfügung stellen
Bild: (c) Alexander Lukeneder
Lukeneder, A., Lukeneder, P. 2022. Taphonomic history and trophic interactions of an ammonoid fauna from the Upper Triassic Polzberg palaeobiota. Scientific Reports, 12, 7455.
Beteiligte Citizen Scientists: Birgitt und Karl Aschauer
Art der Mitwirkung: Überlassung von Fossilien zur Bearbeitung
Bild: (c) Alexander und Petra Lukeneder
Lukeneder, P., Lukeneder A. 2022. Mineralized coleoid cranial cartilage from the Late Triassic Polzberg Konservat-Lagerstätte (Austria)". PLOS ONE, 17(4): e0264595.
Beteiligte Citizen Scientists: Birgitt und Karl Aschauer
Art der Mitwirkung: Überlassung von Fossilien zur Bearbeitung
Bild: (c) Alexander Lukender, 7reasons
Lukeneder, A., Zverkov, N., Kaurin, C., Blüml, V. 2022. First Early Cretaceous ichthyosaurs of Austria and the problem of Jurassic–Cretaceous ichthyosaurian faunal turnover. Cretaceous Research, 136, 2022, 105224.
Beteiligte Citizen Scientists: Karl Bösendorfer, Alfred Leiflfinger
Art der Mitwirkung: Sammeln von Fossilien, Überlassung zur Bearbeitung
Bild: (c) Lukeneder, NHMW
Lukeneder, A., Lukeneder P. 2021. The Upper Triassic Polzberg palaeobiota from a marine Konservat-Lagerstätte deposited during the Carnian Pluvial Episode in Austria. Nature Research, Scientific Reports, 11, 16644 (2021).
Beteiligte Citizen Scientists: Birgitt und Karl Aschauer
Art der Mitwirkung: Überlassung von Fossilien zur Bearbeitung
Im Folgenden finden Sie interessante und weiterführende Internetlinks mit kreidezeitlichem Bezug. Auf diesen Seiten können Citizen Scientists die neuesten Publikationen zum Thema Fossilien, Umwelt oder Klimaschwankungen der Kreidezeit nachlesen. Zusätzlich sind international und weltweit gültige Einstufungen sowie Zonierungen der Kreidezeit einsehbar. Wichtige Daten und Fakten zur Routenplanung und der Lokalisation von Fundpunkten können in digitalen Systemen geplant und abgerufen werden. Tektonische Einheiten und Gesteinsformationen können auf Geologischen Karten erkundet werden.
Alle diese Daten sind auf den zugeordneten Links frei zugänglich.
https://www.journals.elsevier.com/cretaceous-research
https://www.journals.elsevier.com/palaeogeography-palaeoclimatology-palaeoecology
http://www.austrianmap.at/amap/
https://www.kompass.de/wanderkarte/
https://www.geologie.ac.at/onlineshop/karten
Projektleiter Alexander Lukeneder hielt 2022 einen Vortrag über Fossilfinder im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Fossilfinder – melden oder nicht melden, das ist hier die Frage". Hier können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags auf unserem YouTube-Kanal anschauen:
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Wenn Sie Informationen zu Jobangeboten, Calls for Proposals für Konferenzen oder Förderprogramme zu Citizen Science suchen, dann sind Sie bei unserer Rubrik "Offene Calls" (https://www.citizen-science.at/allgemeines/offene-calls) genau richtig!
Wir laden urbane Gemeinschaftsgärten, Gartenprojekte oder ähnliche Garteninitiativen ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen und gemeinsam mit uns zu forschen. Ziel dieses Projektes ist, das potentielle Risiko einer Schwermetallkontamination von Nutzpflanzen in Wiener Stadtgärten wissenschaftlich zu bewerten.
Urban Gardening ist in den letzten zwei Jahrzehnten immer beliebter geworden. Jedoch haben die Gärtner*innen oft Bedenken hinsichtlich einer Kontamination ihrer Nutzpflanzen durch Schwermetalle.
Die Pflanzenverfügbarkeit von Schwermetallen wird stark von den Bodeneigenschaften und den angebauten Kulturpflanzen beeinflusst. Durch gezieltes Bodenmanagement ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit eines Transfers von Schwermetallen in Pflanzen zu verringern.
Wir wollen herausfinden, ob sich der Schwermetallgehalt in Pflanzen, die in einer Variante (z. B. einer Mischung mit Kompost) kultiviert wurden, von jenen Pflanzen der Kontrollvariante (unbehandelter Stadtboden) unterscheidet.
Dazu brauchen wir Sie! Werden Sie ein Citizen Scientist, indem Sie in Ihrem Urban Garden einen „Topf-Versuch“ mit Spinat und/oder Radieschen durchführen. Aus diesen Versuchen werden wir Pflanzen- und Bodenproben sammeln und anschließend in unserem Labor eine Schwermetallanalyse durchführen.
Eine Beteiligung am Projekt soll der gesamten Community des Gartens zugute kommen. Gemeinsam können wir folgende Informationen über den Standort des Gartens generieren:
Weitere Informationen zum Projekt „Heavy Metal City-Zen“ finden Sie auf der Website.
Schreiben Sie uns einfach Ihr Interesse an einer Teilnahme per E-mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Ergebnisse aus dem Projekt werden im dazugehörigen Blogbeitrag vorgestellt.
Projektleitung: Andrea Watzinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wissenschaftliche Projektleitung: Rebecca Hood-Nowotny – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Institut für Bodenforschung
Department für Wald- und Bodenwissenschaften
Universität für Bodenkultur Wien
Konrad-Lorenz-Straße 24 | 3430 Tulln
Für Neuigkeiten folgen Sie uns bitte auch auf Facebook und Twitter.
Das Projekt wird aus Mitteln des FWF finanziert.
Das Projekt „Blick ins Dickicht“ widmet sich der Suche nach dem kleinsten heimischen Bilch – der Haselmaus. Nur sehr wenig ist bislang von dieser seltenen Kleinsäugerart bekannt. Um mehr über ihre Lebensweise zu erfahren, und um sie auch in den Wirtschaftswäldern bestmöglich schützen zu können, wird im Wienerwald und in den Donauauen nach Haselmaus-Nachweisen gesucht. Die Mitmachmöglichkeiten sind hierbei vielfältig.
Die zu den Nagetieren zählende Haselmaus (Muscardinus avellanarius) bewohnt buschreiche Mischwälder in Nord-, Mittel- und Osteuropa. Besonders wichtig ist für sie das Vorkommen von fruchtreichen Heckenpflanzen und Gehölzen wie beispielsweise Haselnuss, Brombeere, Heckenkirsche, Schlehdorn und Vogelkirsche.
Die etwa mausgroßen, nachtaktiven Bilche sind Allesfresser. Sie ernähren sich beispielsweise von Samen, Knospen und Beeren, aber auch von Insekten, kleinen, wirbellosen Tieren und Vogeleiern. Von April bis Oktober sind sie aktiv, in den Wintermonaten allerdings halten sie einen echten Winterschlaf, den sie in selbst gebauten Bodennestern, oftmals versteckt unter entwurzelten Bäumen, verbringen. Dabei rollt sich die Haselmaus zu einer Kugel ein und reduziert ihre Körpertemperatur, Herz- und Stoffwechselrate auf ein Minimum.
Die Weibchen bringen ein- bis zweimal pro Jahr bis zu fünf Junge auf die Welt, die sie etwa einen Monat lang säugen.
Haselmäuse sind ausgesprochen gute Kletterer, die während ihrer aktiven Monate nur selten auf dem Boden anzutreffen sind.
Haselmäuse sind nach Anhang IV der FFH-Richtlinie geschützt und zählen damit europaweit zu den streng geschützten Arten. Die Hauptgefährdungsursache stellen der Lebensraumverlust und die Zerstückelung der Lebensräume dar.
Aufgrund des Schutzstatus nach Anhang IV der FFH-Richtlinie liegt eine Berichtspflicht nach Artikel 17 der FFH-Richtlinie vor. Dennoch gibt es für Österreich noch keine systematischen Kartierungen, und über das aktuelle Vorkommen der Haselmaus ist noch wenig bekannt. Ziel des Projekts ist somit die Verbesserung der Datengrundlage zu Verbreitung, Reproduktion und Populationsschwankungen der Haselmaus. Des Weiteren dienen die erhobenen Daten auch dazu, künftige Managementpläne und waldbauliche Maßnahmen mit Rücksicht auf Schutz und Entwicklung der Haselmausbestände abzustimmen.
Die Mitmachmöglichkeiten reichen von der Suche nach Fraßspuren an Nüssen, über den Bau und die Installation von Spurentunneln bis hin zur Nistkasten-Betreuung und damit Teilnahme am Langzeitmonitoring auf ausgewählten Untersuchungsflächen der Österreichischen Bundesforste im Biosphärenpark Wienerwald und im Nationalpark Donauauen.
Im Herbst kann man unter Sträuchern im Wald und am Waldrand angebissene Samen, beispielsweise von Haselnüssen, finden. Haselmausfraßspuren sind dabei sehr charakteristisch und dadurch leicht zu erkennen. So eignet sich diese Methode ganz hervorragend, um bislang noch unbekannte Haselmausvorkommen nachzuweisen.
Die kinderleicht herzustellenden Spurentunnel werden an geeigneten Stellen zwischen Bodennähe und Brusthöhe montiert. Angelockt durch den Köder – beispielsweise etwas Erdnussbutter – wagen sich kleine Tiere, wie etwa Haselmäuse, hinein. Da der Lockstoff auf einem Gemisch aus Speiseöl und Aktivkohle platziert wird, hinterlassen die Tiere beim Verlassen der Röhre gut sichtbare Fußabdrücke auf den umliegend angebrachten Papierstreifen. Die Fußabdrücke können dann zur Nachweiserbringung herangezogen werden.
An vorab ausgewählten Standorten werden durch die Projektleitung in den Untersuchungsgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Nationalpark Donauauen Niströhren installiert, die Haselmäusen für den Bau ihrer Nester nutzen können. Diese Nistrohren werden im Zeitraum von April bis Oktober von den Citizen Scientists beobachtet, indem sie im 2-monatigen Intervall kontrolliert und auf ein Haselmaus-Vorkommen hin untersucht werden.
Projektleiterin Projektgebiet Wienerwald und Burgenland: Dr. Claudia Kubista
Forstbetrieb Wienerwald
Pummergasse 10-12
3002 Purkersdorf
Tel.: (+43 2231) 63341-7173
Mobil: (+43 664) 618 90 40
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Projektleiterin Projektgebiet Donauauen: Mag. Birgit Rotter
Nationalparkbetrieb Donau-Auen
Schloss Eckartsau
2305 Eckartsau
Mobil: (+43 664) 618 89 36
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Österreichische Bundesforste, Forstbetrieb Wienerwald
Biosphärenpark Wienerwald Management
Österreichische Bundesforste, Nationalparkbetrieb Donau-Auen
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
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Wir suchen die Asiatische Mörtelbiene!
Die Heimat der Asiatischen Mörtelbiene (Megachile sculpturalis, Smith 1853) liegt weit entfernt im Osten (Japan, China, Korea und Taiwan). Vor rund zehn Jahren wurde die Asiatische Mörtelbiene als erste gebietsfremde Wildbiene Europas in Frankreich entdeckt. Seitdem ist sie besonders umtriebig und breitete sich rasant in ganz Europa aus. Gemeinsam suchen wir die Asiatische Mörtelbiene in Österreich.
Ihre Beobachtung können Sie an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf Instagram melden.
Um direkt zur Website zu gelangen, können Sie auch diesen QR-Code scannen:
Die Asiatische Mörtelbiene ist eine sehr auffällige Wildbiene. Selbst auf Fotos oder Videos ist sie relativ leicht von allen anderen heimischen Bienen unterscheidbar.
© Felix Fornoff 2020
Die Asiatische Mörtelbiene ist ein häufiger Gast künstlicher Nisthilfen, sogenannten „Bienenhotels“. Wie auch andere Wildbienen benötigt die Asiatische Mörtelbiene für ihre Nachkommen Hohlräume in Totholz – die vorgefertigten Löcher in Insektenhotels sind dafür ideal geeignet. Dort findet die Biene Platz, um ihre Nester anzulegen, da sie trotz ihrer Größe und des kräftigen Kiefers nicht in der Lage ist, selbst Gänge in Holz zu bohren.
Pollen sammelt die Asiatische Mörtelbiene bevorzugt bei exotischen Pflanzen, welche in Mitteleuropa häufig als Zierpflanzen eingeführt wurden. Diese Zierpflanzen schmücken Garten und Parks, wie etwa der Japanische Schnurbaum. Nektar trinken die Asiatische Mörtelbienen gerne bei Lavendel oder Blauregen.
Ihre Beobachtung können Sie, wie bereits oben erwähnt, an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf Instagram melden.
Die Asiatische Mörtelbiene ist die erste und bisher einzige invasive Wildbiene Europas.
Zu dieser Erkenntnis trugen Teilnehmer*innen des Citizen Science Projektes maßgeblich bei. Teilnehmer*innen meldeten aggressives Verhalten gegenüber heimischen Wildbienen. Die Asiatische Mörtelbiene wurde beobachtet, wie sie Nester einheimischer Wildbienen ausräumte. Die freigewordenen Gänge benutzte die invasive Biene für den Eigengebrauch. Basierend auf diesen Meldungen und weiteren Daten aus Frankreich, wird die Asiatische Mörtelbiene als invasive Art eingestuft.
Dennoch stellt nicht jede eingeschleppte Art sofort eine Bedrohung für die heimische Biodiversität dar. Es gilt für jeden Neuankömmling, genaue Untersuchungen anzustellen, ob und welche Konsequenzen durch die Einschleppung zu erwarten sind. Sollte die eingeschleppte Art einen beobachtbar negativen Einfluss auf die neue Umwelt haben, wird sie als invasiv eingestuft.
Ziel des Projektes ist es, die Asiatische Mörtelbiene ausfindig zu machen. Einerseits zielt die wissenschaftliche Forschung darauf ab, negative ökologische Konsequenzen in Europa zu untersuchen. Wir nehmen biotische Beziehungen der Asiatischen Mörtelbiene genau unter die Lupe und untersuchen das Verhalten hinsichtlich der Pflanzen- und Nistplatzwahl. Andererseits erforschen wir die Gene der Asiatischen Mörtelbiene. In diesen Laborstudien untersuchen wir die Einwanderungsgeschichte der Asiatischen Mörtelbiene in Europa. Durch den Aufbau eines internationalen Expert*innen-Netzwerkes arbeiten wir auch an vielen weiteren Fragestellungen, zum Beispiel welche Bakterien und Viren die Biene besiedeln.
Abseits unserer wissenschaftlichen Ziele ist es uns ein Anliegen, die Teilnehmer*innen auf die lokale Fauna aufmerksam zu machen. Citizen Scientists bekommen ein Gespür für die möglichen Auswirkungen gebietsfremder und invasiver Arten. Ihnen wird ein neuer Blickwinkel in Bezug auf künstliche Nisthilfen und aktive Eingriffe in ökologische Systeme aufgezeigt. Wir möchten zeigen, mit welch einfachen Maßnahmen Wildbienen sowie andere Insekten gefördert werden können. Unsere Teilnehmer*innen bekommen zudem auch einen Einblick in Forschungsprozesse.
In den vergangenen Jahren haben wir bereits fleißig zu der Asiatischen Mörtelbiene geforscht und die Ergebnisse in diversen fach- und populärwissenschaftlichen Artikeln publiziert. Um allen Zugang zu unseren Artikeln zu ermöglichen, haben wir bewusst auf Open Access gesetzt.
Die Ergebnisse der ersten Jahre Citizen Science wurden 2020 veröffentlicht. In diesem Artikel präsentierten wir die vielen Fundorte, welche unsere Teilnehmer*innen erhoben. Wir stellten fest, dass die Ausbreitung außergewöhnlich rasch vonstattengeht und sich Österreich in einem jungen Invasionsstadium befindet.
Um die Ausbreitungsgeschichte der Asiatischen Mörtelbiene zu rekonstruieren, haben wir populationsgenetische Untersuchungen durchgeführt. Die Mörtelbienen wurden zum Teil von Teilnehmer*innen gesammelt und uns anschließend zur Verfügung gestellt. Dabei konnten wir mehrere Bienengruppen in Mitteleuropa identifizieren. Die ersten genetischen Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass die derzeitige Verbreitung auf mehrere, unabhängige Einschleppungen der Wildbiene auf dem europäischen Kontinent zurückzuführen ist. Den Artikel finden Sie hier.
Eine ganz besondere Freude war es, zusammen mit einem Teilnehmer einen kleinen Artikel zur Ausbreitung in Österreich zu verfassen. In den „Beiträgen zur Entomofaunistik“ stellen wir die Asiatische Mörtelbiene als eine Bienenart für Österreich vor. Der Artikel kann hier gelesen werden.
Ausbreitung von M. sculpturalis in Österreich (2017 bis 2020) © Lanner & Meyer 2020
In einem Review, veröffentlicht 2021 in BeeWorld, stellen wir die Hauptmerkmale der Asiatischen Mörtelbiene, ihren Lebenszyklus und ihre derzeitige Verbreitung in besiedelten Regionen vor. Wir diskutieren mögliche ökologische Auswirkungen auf heimische Bienen. Darüber hinaus untersuchen wir die Rolle von Imker*innen in Monitoring-Projekten und argumentieren, warum sie wertvolle Teilnehmer*innen in partizipativen Studien sind. Zum Artikel geht es hier.
BeeRadar gab den Startschuss für eine internationale Studie bestehend aus 19 Autor*innen aus aller Welt: USA, China, Frankreich, Italien, Serbien und Österreich. Mit komplexen Modellrechnungen (species distribution modeling) identifizierten wir einerseits Regionen, welche von der Asiatischen Mörtelbiene besiedelt werden können, und andererseits beeinflussende Faktoren für dessen Ausbreitung. Viele Daten wurden durch die Mithilfe der Bevölkerung erhoben. Wir fanden heraus, dass künstliche, vom Menschen gemachte Landschaftsstrukturen, wie das Straßennetz, Siedlungen und Häfen und Flughäfen, die Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene erleichtern. Zum Artikel geht es hier.
Auch wenn in Österreich und vielen anderen westlich geprägten Regionen die Möglichkeiten für die Bevölkerung Forschung zu betreiben stetig zunimmt, ist Citizen Science in Osteuropa eine unübliche Forschungspraxis. Gemeinsam mit unseren Kolleg*innen an der Universität Belgrad initiierten wir ein erstes ökologisch-zentriertes Citizen Science Projekt rund um die Asiatische Mörtelbiene in Serbien. Wir stellen die aktuell bekannte Verbreitung der Asiatischen Mörtelbiene vor und diskutieren das Potential und die Herausforderungen partizipativer Forschung und einer interkulturellen Wissenschaftskommunikation in Osteuropa. Zum Artikel geht es hier.
Projektleiterin Julia Lanner war im August 2022 in einer Folge des Österreich forscht Podcasts "Wissen macht Leute" zu Gast - wer Interesse hat, mehr über das Projekt zu lernen, kann sich die Sendung hier anhören.
Projektleiterin Julia Lanner hielt 2021 einen Vortrag über BeeRadar im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "The making of 'Wanted - Asiatische Mörtelbiene'". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Seit mittlerweile fünf Jahren organisieren wir auf der Jahresversammlung der Gesellschaft für Ökologie Deutschland, Österreich und der Schweiz (GfÖ) eine Session zu Citizen Science in der Ökologie. In diesen Session wird jedes mal ein ausgewählter Schwerpunkt aus diesem Themenbereich präsentiert. In diesem Jahr war der Schwerpunkt auf Bedenken zu Datenqualität und Methoden und Lösungen um diesen Bedenken zu begegnen. Denn die Zuverlässigkeit und Qualität der Daten ist ein wichtiger Aspekt jedes wissenschaftlichen Projekts. Basierend auf den in einem Projekt gesammelten Daten erstellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Modelle, Analysen und Interpretationen, die sowohl politische und gesellschaftliche Entscheidungen als auch den wissenschaftlichen Fortschritt beeinflussen können. Daher müssen von Anfang an gründliche Qualitätskontroll- und Managementsysteme vorhanden sein, um falsche Annahmen auf der Grundlage fehlerhafter Daten zu vermeiden. In Citizen Science Projekten, in denen Freiwillige an mindestens einem Schritt des wissenschaftlichen Prozesses beteiligt sind, sind solche Qualitätskontrollmechanismen äußerst wichtig, insbesondere wenn wir an Massenbeteiligungsprojekte denken, in denen Tausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer Daten sammeln. Daher wollten wir in dieser Session unter anderem folgende Fragen diskutieren: Wie können wir sicherstellen, dass Daten auf wissenschaftlich korrekte Weise erhoben werden? Welche Best-Practice Beispiele für das Datenqualitätsmanagement gibt es in ökologischen Citizen Science Projekten? Welche Voraussetzungen und Einschränkungen gibt es für die Datenqualität in Citizen Science Projekten?
Am 11. September zeigten schließlich fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Vorträgen Ansätze um die oben beschriebenen Fragen zu beantworten. So zeigte zum Beispiel Diane Bowler eine Modellierung von Libellenvorkommen in Deutschland, welche komplett auf Citizen Science Daten beruht. Diese Modellierung zeigte, unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie die aufgewandte Zeit von Citizen Scientists, dass die Daten eine sehr robuste Aussage über die Populationstrends von 77 Libellenarten in Deutschland zulassen. Trotzdem wurde geschlussfolgert, dass eine standardisierte Datenerhebung besser wäre.
Ein weiterer Vortrag gab Einblick in die Datenerhebung zu Vogel-Zugstrecken mit Citizen Science in Ost-Asien basierend auf dem Projekt ebird. Dort wird die Vogelbeobachtung derzeit zum Trend, wobei Beobachter natürlich in dichter besiedelten Gebieten wie Peking weitaus häufiger sind, als am Land, was immer wieder zu einer Verzerrung der Datenlage führt. Wieland Heim zeigte jedoch, wie man durch einen Vergleich mit anderen Datensätzen dieser Verzerrung begegnen kann.
Moira McKee wählte einen komplett anderen Zugang zur Thematik der Session und zeigte, wie man bereits in der Ausbildung zukünftiger Ökologinnen und Ökologen ansetzen kann um diese nicht nur auf eine akademische Karriere vorzubereiten, sondern auch in Karrieren außerhalb der Universität wie Naturschutzvereinen oder ähnliches. Ein starker Fokus wurde hier auf angewandtes Lernen gelegt.
Wer kennt es nicht, man steht auf einer Wiese oder in einem Wald und würde gerne wissen, welche Pflanze vor einem wächst. Alice Deggelmann und ihr Team möchten dieser Wissenslücke mit einer App begegnen. Dazu sollen Millionen Fotos von Pflanzen und Pflanzenteilen gesammelt werden, um diese durch Expertinnen und Experten bestimmen zu lassen und damit Algorithmen beizubringen, diese Erkennung automatisch durchzuführen. So soll in Zukunft diese App anhand eines Fotos einer Pflanze sagen können, um welche Art es sich handelt. Der Aufruf zur Fotosammlung funktionierte so gut, dass die Gruppe bereits über 25.000 Einsendungen bekommen und bestimmt hat.
Im letzten Vortrag von Rainer Krug ging es um Metadaten. Warum uns diese eher trockene Thematik interessieren sollte, wurde eindrücklich bewiesen indem er das Publikum gleich zu Beginn fragte, wer sich noch daran erinnert wo die Daten der eigenen Masterarbeit liegen und ob man noch weiß, was die einzelnen Spaltenbeschriftungen bedeuten. Da es den meisten Personen im Publikum schwer fiel hier positiv zu antworten, war schnell klar, es braucht Informationen zu den gespeicherten Daten, die leicht verständlich und leicht auffindbar sind, damit erhobene Daten wiederverwendet werden können. Und genau das liefern Metadaten.
Auch ein Poster wurde in unsere Session präsentiert. In diesem Poster wurde das in Österreich beheimatete Projekt “Ein Frosch im Wassertropfen” vorgestellt, in welchem mittels eDNA bestimmt werden kann, welche Amphibienarten in einem bestimmten Gewässer vorkommen oder vor kurzem vorhanden waren.
Das Interesse an unserer Session ist auch nach fünf Jahren ungebrochen groß. So waren ungefähr 100 Personen im Saal, die sich durch ihre Fragen während der Diskussion äußerst interessiert an der Methode Citizen Science gezeigt haben.
Wir freuen uns natürlich sehr über dieses Interesse, welches uns gleichzeitig motiviert auch nächstes Jahr wieder eine derartige Session auf der GFÖ2020 zu organisieren.
Das Anliegen der AG ist es, die Zusammenarbeit im deutschsprachigen Raum zu intensivieren, Synergien zu nutzen, Best-Practice auszutauschen und kurze Wege des (informellen) Austauschs zu etablieren. Ziele dabei sind:
Die Mitglieder der D-A-CH AG arbeiten an Hochschulen und Forschungsinstitutionen oder sind anderweitig tätig als Akteur*innen im Kontext von Citizen Science. Sie kommen unter anderem aus folgenden Institutionen:
Österreich:
Daniel Dörler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Florian Heigl: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Schweiz:
Tiina Stämpfli: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Olivia Höhener: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Deutschland:
Wiebke Brink: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die D-A-CH AG plant für 2025 folgende gemeinsame Aktivitäten:
Mit einem einführenden Webinar sind wir am 3. Juli 2023 in unsere Workshopreihe zu Open Data in Citizen Science gestartet. Ab September 2023 folgten Hands-On-Workshops, in denen für verschiedene Fachdisziplinen Kriterien,Tools und Best-Practices von Open Data in Citizen-Science-Projekten erarbeitet wurden. Das Webinar war als Einführung verpflichtend für die Teilnahme an den fachspezifischen Workshops und kann hier auch nachträglich angeschaut werden.
Was steckt hinter dem Begriff Open Data? Welche Relevanz hat Open Data für Citizen Science? Und welche Erfahrungen und Strukturen gibt es dazu bereits in Citizen-Science-Projekten? In einem einführenden Webinar haben euch Prof. Dr. Stefan Scherbaum (Universität Dresden) und Dr. Melanie Röthlisberger (Universität Zürich) mit dem Thema Open Data vertraut gemacht. Die Veranstaltung richtete sich an Open-Data-Neulinge, also Projektkoordinierende und Interessierte aus dem Bereich Citizen Science, die bisher keine oder nur wenig Erfahrung mit Open Data in ihren Projekten gesammelt haben. Hier könnt ihr euch das Webinar ansehen.
In einem praxisorientierten Workshop mit Referentin Mag. Dr. Susanne Blumesberger, Msc. (Universität Wien) am 7. September 2023 lernten die Teilnehmenden anhand von Testdaten und einem Datenmanagementplan, wie sie ihre Forschungsdaten aus Citizen-Science-Projekten aufbereiten müssen, um sie offen zur Verfügung stellen zu können.
Citizen Science-Projekte sind zwangsläufig auch ethischen Gesichtspunkten unterworfen, insbesondere durch die (oder: in der) Zusammenarbeit mit Personen außerhalb des Forschungsbetriebes. Viele der Projekte stützen sich für die Zusammenarbeit auf digitale Tools, vor allem dann, wenn sie mit einer großen Zahl von Citizen Scientists zusammenarbeiten. Mit der Verwendung dieser digitalen Tools sind jedoch auch spezielle ethische Fragen verbunden. Was sind das für Fragen und wie können sie beantwortet werden? Vor welchen ethischen Herausforderungen stehen Citizen Science-Projekte im digitalen Raum? Darum ging es im D-A-CH-AG-Webinar mit Expertin Prof. Dr. Petra Grimm von der Hochschule der Medien in Stuttgart am 27. September 2023.
Im Online-Workshop mit Christian Erlinger und Kathrin Heim (beide Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern) am 14. Juni 2024 erfuhren Projektleitende, die ihre Daten offen zur Verfügung stellen möchten, wie die Plattform Zenodo funktioniert und wie Forschungsdaten dafür aufbereitet werden müssen.
Im Online-Workshop, der von Daniel Tschink und Judith Engel von NFDI 4 Biodiversity am 14.11.2024 durchgeführt wurde, erhielten die Teilnehmenden Einblicke in verschiedene disziplinspezifische Datenzentren aus der biologischen und biodiversitätsbezogenen Forschung. Sie lernten, wie sensible Daten gehandhabt werden müssen und was eine "gute" Datenbeschreibung ausmacht. Zudem bekamen sie eine praktische Einführung in das GFBio Data Submission and Brokerage System: Dieser Service unterstützt Forschende dabei, ihre Datensätze mit Hilfe von Expert*innen in renommierten Datenzentren für Umwelt-, Biodiversitäts- und Sammlungsdaten zu kuratieren, zu archivieren und zu veröffentlichen.