Herzlich Willkommen heißt die Topothek Friesach ihre Besucher und Besucherinnen! Als älteste Stadt Kärntens, die in drei Katastralgemeinden und 43 Ortschaften gegliedert ist, blickt Friesach auf eine lange Geschichte zurück. Eindrucksvolle Bauwerke und Ruinen, wie etwa die Kirchenruine Virgilienberg nehmen den Betrachter mit in eine längst vergangene Zeit. Auch Bilder aus der jüngeren Vergangenheit haben den Weg in die Topothek gefunden, wie etwa das Foto, das einer Nivea-Werbung entsprungen sein könnte.
Raimund Caldera
ehem. Leiter Stadtarchiv St. Veit
Zeitungsausschnitt 1987
Friesach - älteste Stadt Kärntens?
Es muss doch einmal mit dem Unfug aufgeräumt werden, zu behaupten, Friesach sei die älteste Stadt
Kärntens. Dieser falsche und durch nichts bewiesene Werbeslogen wird nun jahrelang in allen möglichen
Publikationen, Zeitschriften und Programmen arg strapaziert, wenn nicht missbraucht.
Es ist allerdings richtig, dass Friesach in einer alten Akte bereits 1222 und St. Veit in einer solchen erst
1224 erstmals als Stadt erwähnt werden. Allein aus diesen im Zuge der Kärntner Geschichtsforschung
ermittelten Unterlagen kann doch nicht der schlüssige Beweis erbracht werden. Friesach sei dem-
nach als Stadt älter als St. Veit.
Die Stadterhebungsurkunden beider Städte sind den Wirrnissen der Zeit zum Opfer gefallen und nicht
mehr auffindbar! Allein sie könnten Auskunft über das wahre Alter dieser Städte geben.
Nicht zuletzt oder gerade deswegen wurden seinerzeit die Werbestempel ,,Besuchen Sie Kärntens
älteste Stadt“, die sowohl Friesach als auch St. Veit einmal geführt haben, vom Amt der Kärntner Landes-
regierung --2 Leitung Dr. Karl Dinklage -- beanstandet und empfohlen, dieselben aus dem Verkehr zu ziehen.
Auf Grund dieses fundierten geschichtlichen Sachverhaltens haben beide Städte auf eine weitere
Verwendung des Stempels verzichtet!
St. Veit hat sich an diese Spielregeln bislang gehalten.
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