Das Projekt "GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren. Als Hilfe dienen zwei Bestimmungsschlüssel (Textschlüssel und Entscheidungsbaum), Informationen zu Spurenbildern sowie zu Aussehen, Biologie und Lebensweise der Arten. Die Meldung erfolgt mit einem Formular, in welchem die benötigten Daten wie Tierart, Fundort, Datum und Foto (optional) übermittelt werden können. Eine angepasste mobile Version erleichtert die Eingabe im Gelände und verfügt zudem über eine Standortsuche. Die eingegangenen Funddaten sind nach einer Bearbeitungszeit von rund einer Woche auf einer Karte abrufbar.
Der Begriff "Kleinsäuger" beschreibt keine taxonomische Gruppe im eigentlichen Sinne. Es werden damit in der Regel die relativ kleinen Vertreter von Säugetieren aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammengefasst. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschreiten. Diese Obergrenze variiert in der Fachliteratur zwischen 120 g und 2 kg, liegt jedoch meist bei 1 kg.
Informationen zur regionalen Verbreitung von Kleinsäugern sind leider nur spärlich vorhanden. Jeder Fund und jede Beobachtung ist daher wichtig und trägt dazu bei, die Tiere und ihren Lebensraum besser zu verstehen. Kleinsäuger können zudem nur dann in Artenschutzprojekten berücksichtigt werden, wenn ihr Vorkommen bekannt ist. Der gezielte Nachweis ist meist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Fundmeldungen dienen daher als gute Hinweise um genauer auf bestimmte Kleinsäuger zu achten.
1. Erbeutet von der Hauskatze
2. Auf Wegen und Straßen
3. Auf Feldern, besonders nach der Mahd
4. Im Garten, zum Beispiel beim Vogelhaus
5. In Hütten und Ställen
1. Fundort
2. Datum
3. Nachweisart
4. Lebensraum
5. Belegfoto (optional)
Meldungen mit Fotos sind sehr wertvoll. So sind zum Beispiel Gartenschläfer, Siebenschläfer, Baumschläfer, Haselmäuse, Brandmäuse oder Maulwürfe sicher und nachvollziehbar zu bestimmen. Arten, welche nur anhand biometrischer Messungen eindeutig zu identifizieren sind, und Beobachtungen ohne Belege, finden in rein wissenschaftlichen Publikationen nur bedingt Verwendung. Aber auch hier sind Fundmeldungen wichtig, da sie wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der Arten darstellen, welche die Forschung und den Schutz erleichtern.
Die Daten werden für wissenschaftliche Publikationen (z. B. Atlas der Säugetiere Oberösterreich) und Projekte (z. B. laendlemaus.at) verwendet.
Kann Tee uns helfen, den Klimawandel zu verstehen? Ja, aber wir brauchen Ihre Hilfe! Wir möchten, dass Sie unser*e Forschungspartner*in werden und an einem der zurzeit größten Experimente zu Zersetzungsprozessen im Boden teilnehmen!
GenTeam ist eine Europäische Plattform genealogischer Datenbanken. Wissenschafter*innen, aber auch Hobbygenealog*innen stellen hier ihr Daten anderen Forscher*innen kostenlos zur Verfügung. Durch die Zusammenarbeit von Mitarbeiter*innen aus vielen Ländern der Erde entstehen hier Datenbanken, die ein Forscher oder eine Forscherin allein aufgrund der Menge üblicherweise nicht erstellen kann. Unser Fokus liegt zurzeit auf der Indizierung kirchlicher Quellen aus Niederösterreich, auf einem Tauf- und Sterbeindex von Wien, sowie auf einem Gesamtindex der Verlustlisten Österreich-Ungarns aus dem 1. Weltkrieg. Alleine der Taufindex von Wien zwischen 1784 und 1900 wird wahrscheinlich ca. 4 Millionen Datensätze umfassen, von denen bisher immerhin bereits über 3.000.000 erfasst sind. Sie werden wiederum Basis für wissenschaftliche Ausarbeitungen.Von den rund 3 Millionen Daten der Verlustlisten sind bereits über 2 Millionen erfasst.
Zurzeit stehen den mehr als 64.000 angemeldeten Benutzer*innen mehr als 21 Millionen Datensätze zur Verfügung. Die Benutzer*innen kommen aus vielen Ländern der Welt. Sie sind zumeist Ahnenforschende, aber auch Wissenschafter*innen, Historiker*innen und Biograph*innen greifen vermehrt auf dieses Angebot zurück. GenTeam ist kostenlos und nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden.
Jede ehrenamtliche Mitarbeit ist herzlich willkommen!
Als Koordinator des Projekts stellt Felix Gundacker durch GenTeam die Plattform zur Verfügung (und bewirbt sie auch im Rahmen seiner Möglichkeiten). Forscher*innen (und auch Forschungsgruppen) haben die Möglichkeit, Daten zur Verfügung zu stellen, und senden dem Koordinator diese Tabellen (teilweise nach vorheriger Frage/Absprache) zu. Im Anschluss sorgt der Koordinator dafür, dass die Daten online gestellt werden.
"Schon bald werden wir alle, die wir die GenTeam-Seite besuchen, uns fragen, wie das jemals gegangen ist ohne diese tolle Quelle!"
Dr. Peter Braunwarth, 2011
Haben Sie schon einmal einen Sperber in Wien gesehen? Ist Ihnen am nächtlichen Heimweg ein Dachs über den Weg gelaufen? Oder haben Sie an Ihrer Wohnanlage Schwalbennester? Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen in Österreichs Städten!
Das Projekt arbeitet gezielt im urbanen Raum. Mit Hilfe der österreichischen Stadtbewohner*innen wollen wir uns einen Überblick über die Verbreitung und Lebensweise von Säugetieren und Vögeln im urbanen Raum verschaffen. Wir erhoffen uns eine breite Datengrundlage auf Basis der Sichtungsmeldungen, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Städten besser einschätzen zu können.
Auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at können Sie Ihre Beobachtungen melden und andere Beobachtungen einsehen. Erkundigen Sie sich über aktuelle Sichtungen in Ihrer Nähe und erhalten Sie weiterführende Informationen zur Biologie der Wildtiere und Ihrer Verbreitung in der Stadt. Ebenso können Sie Hilfestellungen bei Konfliktfällen und für das Auffinden von hilflosen oder verletzten Wildtieren abrufen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Fragen zu Ihrer Beobachtung. Die Plattform ist in Österreich bisher einzigartig in ihrer Art: spezialisiert auf das Vorkommen von Vögeln und Wildtieren im urbanen Lebensraum und mit wissenschaftlicher Forschung verknüpft.
Die Stadt als bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier begreifen und ein gutes Zusammenleben schaffen – das möchten wir mit der Etablierung des Projektes „StadtWildTiere“ ermöglichen. Unser Ziel ist es auch, adäquate Managementvorschläge im Konflikt- oder Schadensfall bereitstellen zu können.
Werden auch Sie Teil unseres Forschungsprojektes!
Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit Richard Zink und Theresa Walter.
Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Peter Kovar, engagierter Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!
Gregor Hastik, engagierter StadtWildTiere-Melder, berichtet im Blog von Österreich forscht im Rahmen der Reihe "Citizen Interview mit Alina" von seinen Erfahrungen im Projekt. Hier können Sie das Interview lesen.
Projektleiter Richard Zink hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über StadtWildTiere und Wilde Nachbarn. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.
Die Habichtskauz-Wiederansiedelung wird von einem Forscher*innenteam rund um den Ornithologen Richard Zink an der Österreichischen Vogelwarte (Vetmeduni Wien) geleitet. Ziel ist das “Come Back” der großen Eule in die Wälder Österreichs. Durch ein neuerliches Vorkommen in den Alpen entsteht eine essentielle Verbindung zwischen den Populationen südlich (Slowenien, Italien) und nördlich (Deutschland, Tschechische Republik) der Alpenrepublik. Einzelne, zwischen diesen Vorkommen wandernde Eulen, sichern den Genfluss innerhalb der europäischen Metapopulation – das Überleben der seltenen Großeule kann dadurch nachhaltig gesichert werden.
Die Ausweisung von Schutzgebieten und die sukzessive Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung verbesserten die Lebensbedingungen für den Habichtskauz in Österreich. Auf dieser Basis wurde das Vorhaben durch eine internationale Expert*innendelegation im Herbst 2006 gefordert. Die Auswahl der österreichischen Freilassungsorte fiel auf die Schutzgebiete „Biosphärenpark Wienerwald“ und „Wildnisgebiet Dürrenstein“, die aufgrund ökologisch besonders wertvoller Waldbestände den Neuankömmlingen optimale Überlebensbedingungen bieten. Das Projekt orientiert sich an der erfolgreichen Wiederansiedlung, die im letzten Jahrhundert im Nationalpark Bayrischen Wald (D) stattfand.
15 Jahre nach der ersten Freilassung von Habichtskäuzen im Jahr 2009 können Erfolge in der Wiederansiedelung verzeichnet werden: Der aktuelle Bestand an Habichtskäuzen im Wiederansiedelungsgebiet wird auf etwa 50 Reviere geschätzt. Seit 2011 brüten die wiederangesiedelten Habichtskäuze auch erfolgreich im Freiland. Die Bruterfolge sind hierbei jährlichen Fluktuationen unterworfen, denen Mausgradationen zugrunde liegen. Seither konnten in freier Wildbahn mindestens 278 Jungvögel erbrütet und 516 freigelassen werden (Stand ENde 2023). Hier können Sie Habichtskauz-Beobachtungen direkt an das Projektteam melden.
Basierend auf diesen Erfolgen liegt der Fokus im Projekt nun auf einer Erhöhung der genetischen Diversität im Habichtskauz-Bestand. Dies soll das langfristige Bestehen der wiederangesiedelten Population nachhaltig absichern. Zusammen mit 25 Zuchtpartner*innen in ganz Mitteleuropa wird mit rund 50 Zuchtpaaren an diesem Ziel gearbeitet.
Um dem Habichtskauz, der selbst keine Nester baut, etwas unter die Schwingen zu greifen, wurden bisher ca. 550 Nistkästen mit Hilfe einer Vielzahl von Grundbesitzer*innen in geeigneten Wäldern Ostösterreichs montiert. Sie sind Grundbestizer*in mit Waldgrund, können sich für den Habichtskauz begeistern und möchten eine Montage eines Nistkastens ermöglichen? Oder Sie haben im Frühling Zeit und Lust das Projekt zu unterstützen indem Sie einen unserer Nistkästen regelmäßig kontrollieren?
Melden Sie sich beim Projektteam – wir freuen uns, Sie kennenzulernen!
Wir freuen uns, bekanntgeben zu dürfen, dass die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit dem Projekt PhenoWatch seit heute offizieller Partner von citizen-science.at ist. Citizen Science hat bei der ZAMG eine lange Tradition, bereits seit 1851 führen Laien phänologische Beobachtungen durch. Bei der Phänologie werden verschiedene Phänomene (erste Blüte von Pflanzen, Fruchreife, Schwalbenflug, etc.) im jahreszeitlichen Verlauf beobachtet. Analysiert man den zeitlichen Verlauf von phänologischen Beobachtungsdaten wird vor allem bei den Frühjahrsphasen in mittleren und höheren Breiten der Einflussfaktor der Lufttemperatur sowohl bei den kurzfristigen Schwankungen als auch bei langanhaltenden Trends deutlich. So ist die Phänologie ein idealer Bio-Indikator für allmähliche Änderungen des Klimas, da er von einem breiten naturinteressierten Publikum leicht verstanden wird und positive wie negative ökologische Auswirkungen des Klimawandels aufzeigt.
Mehr Informationen zum Projekt PhenoWatch gibt es in unserer Projektübersicht.
Die Onlineausgabe der Tiroler Tageszeitung berichtet am 25.2.2015 über Citizen Science. Citizen Science befindet sich derzeit im Aufwind, nicht zuletzt Dank der Initiative der Citizen Science Plattform, bei der Projekte aus unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam auftreten. Kurze Erwähnung findet auch die ECSA - die European Citizen Science Association.
Den vollständigen Artikel finden sie hier.
Die Tiroler Tageszeitung berichtet am 25.2.2015 in ihrer Onlineausgabe über Citizen Science, die Onlineplattform citizen-science.at, die Citizen Science Konferenz 2015 und den angekündigten Forschungsaktionsplan des Wissenschaftsministers Mitterlehner.
Den vollständigen Artikel finden sie hier.
Der Standard berichtet in seiner Print Ausgabe vom 25.2.2015 vorab über die Österreichische Citizen Science Konferenz 2015, die Onlineplattform citizen-science.at und die Zukunft von Citizen Science in Österreich. Außerdem wird skizziert, wie Citizen Science finanziell gefördert werden soll. Am 26.02.2015 erschien der Artikel auch in der Onlineausgabe.
Den vollständigen Artikel finden sie hier.
Bist du gerne an der frischen Luft unterwegs? Würdest du gerne einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und dazu noch etwas dazu zu verdienen? Mit der FotoQuestGo App kannst du in deiner Freizeit der Wissenschaft bei der Verbesserung von wichtigen Datensätzen für die Erforschung von Landschaftsveränderungen in Europa helfen. Die App funktioniert ganz einfach: Mit Hilfe des GPS deines Smartphones navigiert sie dich bis an den Ort, zu dem uns Landschaftsdaten fehlen, und hilft dir anschließend, die notwendigen Fotos und Informationen abzuspeichern und hochzuladen.
(c) IIASA
Jeden Tag werden in Europa große Mengen an Land in Geschäfts-, Wohn-, Freizeit- und Verkehrsflächen umgewandelt. Dabei müssen fruchtbare Böden, Artenvielfalt und natürliche CO2-Speicher Asphalt und Beton weichen. Außerdem steigt durch die zunehmende Oberflächenversiegelung die Gefahr von Überschwemmungen drastisch.
Um die Veränderungen von Landflächen und deren Auswirkungen auf die Umwelt besser nachverfolgen und verstehen zu können, fehlen uns Wissenschaftler*innen bislang verlässliche, detaillierte und vollständige Daten zur aktuellen Bodennutzung.
Mit der FotoQuestGo App kannst du in deiner Freizeit zum/zur Wissenschaftler*in werden und die Natur schützen! Mit jedem erkundeten Ort machst du die Datensätze ein Stück genauer. Und du sammelst wertvolle Punkte für unsere Preisauslosung. Bist du bereit für diese Herausforderung?
(c) IIASA
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Die Aufgaben sind abhängig von der jeweiligen Kampagne. Die Landnutzungsklassen werden von den Citizen Scientists vor Ort bestimmt. Die Klassen orientieren sich eng am LUCAS (Land Use/Cover Area frame Survey) Protokoll. Für die Verwendung in der App werden die für die wissenschaftliche Verarbeitung essentiellen Teile des LUCAS-Protokolls in eine Form aufbereitet, die für Citizen Scientists verständlich und eindeutig ist. Weiters wurden Qualitätssicherungsmechanismen entwickelt und angewendet, um einerseits die Qualität der Beiträge sicherzustellen und andererseits den Citizen Scientists Feedback zu geben, um die Qualität der Beiträge im Laufe der Kampagne zu halten und zu steigern.
Die Daten werden vor Ort aufgenommen. Die Teilnehmer*innen sind in der Natur und können die Umwelt geniessen. Die Citizen Scientists sind gefordert, Veränderungen in der Landbedeckung zu identifizieren und an den stichprobenartig verteilten Punkten Informationen zu Landbedeckung zu sammeln. Dies betrifft die Art der Landbedeckung bis zur Ebene von z. B. der Spezies von angebauten Feldfrüchten. Weiters wird die Landnutzung grob dokumentiert, als auch die Variabilität der Landbedeckung in der nahen Umgebung der Punkte. Dies erlaubt eine Einschätzung darüber, welche Klassifizierungen letztendlich zur Validierung von Landbedeckungsdatensätzen aus der Fernerkundung dienen können.
Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit dem Projektleiter Steffen Fritz.