Erdkröte (c) Andreas Meyer
Donnerstag, 09 März 2017

Herpetofauna

Amphibien und Reptilien in Österreich unter Beobachtung

Bedeutung und Auswertbarkeit von Datenbanken nehmen mit dem Umfang, der Präzision und der Aktualität der in ihnen gespeicherten Daten zu.

Das Naturhistorische Museum Wien, eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Österreich, beherbergt mehr als 30 Millionen Objekte aus den Gebieten der Bio-, Erd- und Humanwissenschaften. In der Sammlung für Amphibien und Reptilien werden seit 35 Jahren zusätzlich Angaben über die historische und rezente Verbreitung der Amphibien- und Reptilienarten in Österreich gesammelt. Alle Verbreitungsdaten sind in der Herpetofaunistischen Datenbank Österreichs dokumentiert (gegenwärtiger Datenstand: rund 110.000 Fundmeldungen). Im Sammeln von Funddaten ist die Herpetologische Sammlung auch auf die Mithilfe zahlreicher Freiwilliger angewiesen, die ihre Fundmeldungen und Beobachtungen zur Aufnahme in die Datenbank zur Verfügung stellen. Auf der Homepage www.herpetofauna.at kann man Amphibien- bzw. Reptilienbeobachtungen online melden, die in die Datenbank aufgenommen werden sollen. Die Homepage wurde vor ca. 15 Jahren von engagierten „Citizen Scientists“ erstellt und seither ehrenamtlich betreut. Es gibt auch die Möglichkeit, Funde analog auf dem Postweg zu melden (Erhebungsbogen). Neben Fundort und Taxon werden auch Begleitdaten wie Lebensraumbeschaffenheit, Gefährdung, Entwicklungsstadium etc. aufgenommen. Es werden nur Daten bearbeitet, die auch fotografisch dokumentiert sind. Bis jetzt wurden mehr als 20.000 Fundmeldungen von „Citizen Scientists“ in die Datenbank aufgenommen, die der Forschung zur Verfügung stehen.

Wenn Sie die heimischen Lurch- und Kriechtierarten gut kennen, dann bitten wir Sie, uns Ihre Funde zu melden.

Funde online melden

Herpetologische Fundmeldungen können Sie wahlweise auf der Seite www.herpetofauna.at eingeben oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden. Da beide Meldemöglichkeiten die Daten in der gleichen Datenbank ablegen, bitten wir Sie, Ihre Fundmeldungen nur an einer Stelle und nur einmal einzugeben.

Funde schriftlich auf dem Postweg melden

Zu diesem Zweck steht Ihnen ein Erhebungsbogen zur Verfügung, den wir Sie bitten, auszudrucken, auszufüllen und an folgende Adresse zu senden oder am Museum vorbeizubringen.

Silke Schweiger
Herpetologische Sammlung
Naturhistorisches Museum
Burgring 7
1010 Wien

Für jede Fundstelle und jeden Beobachtungszeitraum muss ein eigener Erhebungsbogen verwendet werden.

Hinweise und Erklärungen zum Ausfüllen

Erhebungsbogen

Danke für Ihre Mitarbeit!

Podcast-Folge

Für den Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute war Projektleiterin Silke Schweiger zu Gast - hier können Sie die Sendung anhören. 

Rollen im Projekt

  • Projektleitung: Koordination der Melder, Projektkoordination und Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Publikationstätigkeit, Datenbankadministration, Beantwortung von Anfragen.
  • Datenbankbetreuer*in: Aufarbeitung und Kontrolle der Daten. Beantwortung von Anfragen. Öffentlichkeitsarbeit, Publikationstätigkeit
  • www.herpetofauna.at: Citizen Scientists, die uns über ihre Meldeplattform Daten zur Verfügung stellen, Qualitätskontrolle. Publikationstätigkeit.
  • Melder*innen: sammeln von Beobachtungsdaten, manchmal Publikationstätigkeit.

Zum Nachlesen

NEU:

Im Oktober 2021 erscheint ein neues Buch: Schweiger S., Gassner G., Rienesl J. & Wöss G. (Hrsg.): WIEN. Amphibien & Reptilien in der Großstadt. Sie können das Buch noch bis zum 31.10.2021 subskribieren: Am Ende dieser Seite finden Sie das Bestellformular.

Buchcover

Ein Feldführer für das Gebiet um den Neusiedler See:

Die Amphibien und Reptilien des Neusiedler See-Gebietes
181 Seiten, 316 Abbildungen
Bestimmungsschlüssel für alle im Gebiet vorkommenden Amphibien- und Reptilienarten
QR-Codes mit Amphibienrufen
Medieninhaber und Herausgeber: © 2015, Verlag des Naturhistorischen
Museums Wien, Burgring 7, 1010 Wien, Österreich, www.nhm-wien.ac.at. Nationalpark
Neusiedler See – Seewinkel Informationszentrum, Hauswiese, 7142 Illmitz, Österreich, www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at
ISBN 978-3-902421-95-1

NHM Logo 4c linksbuendig

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Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in aktuelle Projekte
Goldschakal (c) Jennifer Hatlauf
Donnerstag, 23 Februar 2017

Goldschakal

Nachdem der Goldschakal (Canis aureus) für Österreich als nicht heimisch galt, kam der erste Goldschakalnachweis im Jahr 1987. Es folgten vereinzelte Nachweise über einige Bundesländer verstreut und 2007 dokumentierte man den ersten Reproduktionsnachweis im Nationalpark „Neusiedler See-Seewinkel“. Seither lassen in erster Linie Gerüchte über Kamerafallen-Bilder, Fallwild und die eine oder andere Sichtung eine Anwesenheit dieser heimlich lebenden Tiere in einigen Gebieten Österreichs vermuten. Im Rahmen des laufenden Forschungsprojektes “Der Goldschakal in Österreich” konnten seit Oktober 2015 weitere Nachweise gesammelt werden. Mittels akustischer Stimulation in passenden Lebensräumen führen wir aktives Monitoring durch und suchen nach Losung und Spuren.

Wenn Sie glauben, einen Goldschakal gesehen zu haben, oder ein hundeartiges Tier auf Ihrer Wildkamera finden, melden Sie uns bitte Ihren Hinweis auf: www.goldschakal.at, über das Meldeformular oder per E-Mail an die Koordinations- und Meldestelle Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Das Goldschakalprojekt initierte im Jahr 2023 den Internationalen Tag der Schakale (world jackal day) und bietet seither jedes Jahr am 19. April ein Webinar mit spannenden Themen über die Welt der Schakale an: www.worldjackalday.com.

Informationen über den Goldschakal

Der Goldschakal ist ein sehr scheues Tier und lebt sehr versteckt, auf einen ersten und nur flüchtigen Blick ist die Unterscheidung zu Fuchs oder Wolf manchmal nicht so einfach – doch bei genauerer Betrachtung gibt es ein paar eindeutige Merkmale.

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm, einem Körpergewicht von 10-13 kg und einer Körperlänge von etwa 100 cm zählt der Goldschakal zum mittelgroßen Raubwild. Damit ist er größer und auch langbeiniger als der Fuchs, aber deutlich kleiner als der Wolf. Erkennungsmerkmale des Goldschakals sind unter anderem die zusammengewachsenen Ballen der beiden Mittelzehen und die im Verhältnis zum Körper (mit 20-30 cm) eher kurze Rute. Sein Fell ist gelblich-grau (bis rötlich), im Bereich des Rückens und der Schwanzspitze dunkel und seitlich sowie an den Beinen goldfarben. Seine braune Gesichtsmaske wird von einer weißen Zeichnung um den Fang und am Hals geprägt.

Weitere Informationen finden Sie außerdem auf dem YouTube-Kanal, sowie in einem Video am Ende dieser Seite. Auf Straßen getötete Goldschakale können Sie auch beim Projekt Roadkill eintragen.

Dr. Jennifer Hatlauf war DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Das Projekt Goldschakal wurde unterstützt durch eine bilaterale WTZ-Förderung.

Neueste Veröffentlichung

Stefanović M, Bogdanowicz W, Adavoudi R, Martínez-Sosa F, Doan K, Flores-Manzanero A, Srinivas Y, Banea OC, Ćirović D, D'Amico G, Djan M, Giannatos G, Hatlauf J, Hayrapetyan V, Heltai M, Homel K, Hulva P, Ionică AM, Jhala YV, Juránková J, Kaboli M, Khosravi R, Kopaliani N, Kowalczyk R, Krofel M, Lanszki J, Lapini L, Lymberakis P, Männil P, Markov G, Mihalca AD, Miliou A, Modrý D, Molchan V, Ostrowski S, Pakeltytė G, Ruņģis DE, Šnjegota D, Szabó L, Tryfonopoulos GA, Tsingarska E, Volokh AM, Wójcik JM, Pilot M (2024) Range-wide phylogeography of the golden jackals (Canis aureus) reveals multiple sources of recent spatial expansion and admixture with dogs at the expansion front. Biological Conservation, 290, 110448. https://doi.org/10.1016/j.biocon.2024.110448

Böcker F, Weber H, Arnold J, Collet S, Hatlauf J (2023) Interspecific social interaction between golden jackal (Canis aureus) and red fox (Vulpes vulpes). Mamm Res (2024). https://doi.org/10.1007/s13364-024-00737-2

Suss L, Hatlauf L (2024) Focus on carnivore communities: photo traps and data analysis in biodiversity research. Acta Zoobot (accepted).

Bildergallerie

Zum Vergrößern bitte auf ein Bild klicken.

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Publiziert in aktuelle Projekte
Admiral (c) by Ingrid Tschugg
Dienstag, 23 August 2016

Schmetterlinge Österreichs

App zur wissenschaftlichen Erfassung der österreichischen Tagfalter

Im Auftrag von „Blühendes Österreich“, einer gemeinnützigen Stiftung der REWE International AG und der Umwelt-NGO GLOBAL 2000, präsentierte der Schmetterlings-Experte Peter Huemer im Mai 2016 einen Bericht über den dramatischen Zustand der Schmetterlingsfauna. In Europa haben sich ihre Bestände seit 1990 in etwa halbiert, über 50 Prozent der Tagfalter Österreichs sind laut Roten Listen akut vom Aussterben bedroht. Die Lebensräume der Schmetterlinge wurden nicht zuletzt durch landwirtschaftliche Intensivierung, die voranschreitende Zersiedelung und allgemein durch den drastischen Verlust artenreicher Blumenwiesen massiv eingeschränkt; ihr von der Öffentlichkeit bisher wenig beachtetes Verschwinden bezeichnen die Expert*innen als klares Indiz für eine Schieflage des gesamten Ökosystems.

Jedes Foto zählt

Die Stiftung Blühendes Österreich und die NÖ-Umweltbewegung „Natur im Garten“ rufen mit der App „Schmetterlinge Österreichs“ zur ersten Schmetterlings-Volkszählung Österreichs auf.

Egal ob Gartenbesitzerin oder Parkbesucher, ob Landwirt oder Bäuerin, ob Bergliebhaberin oder Wanderer oder einfach Naturfreund und Schmetterlingsfan – Jede Österreicherin und jeder Österreicher kann als Citizen Scientist einen Beitrag zur Erfassung des Bestandes der österreichischen Schmetterlinge leisten: Die App beinhaltet ca. 160 bestimmbare Tagfalterarten sowie 32 Nachtfalter und ermöglicht mit wenigen Klicks und ohne komplizierte technische Anwendungen das Melden von Schmetterlingsbeobachtungen. Mittels einer integrierten Fotofunktion werden Fotos innerhalb von Sekunden in eine Galerie geladen und der Gemeinschaft und Forschung zugänglich gemacht.

Österreichische Schmetterlingsgalerie

Die Nutzer*innen tragen zusammen mit ihren Sichtungen und Fotos zum Aufbau der größten österreichischen Schmetterlingsgalerie bei. In weniger als einer Sekunde nach Erstellung eines Fotos und einer Sichtungsmeldung werden die Daten in einer Galerie online gestellt und können mit der Schmetterlingsgemeinschaft geteilt und diskutiert werden. Die Galerie ist sowohl in einer Desktopversion als auch am Smartphone sichtbar. Die Leidenschaft, die Leistung und das Engagement jedes Nutzers und jeder Nutzerin werden sichtbar gemacht. Die Sichtbarmachung der Arbeit der Nutzer*innen ist Blühendes Österreich und „Natur im Garten“ ein großes Anliegen.

Bestimmungsforum

Alle Schmetterlingsliebhaber*innen sind eingeladen, den User*innen der App bei Fragen zu Bestimmungen oder Sichtungen zu helfen. Blühendes Österreich und „Natur im Garten“ wollen mit den österreichischen Schmetterlingsliebhaber*innen ein lebendiges und kommunikatives Falterforum aufbauen. Mit dem Smartphone als ständiger Begleiter ist die direkte und einfache Verbindung zur Community gegeben.

Citizen Science

Mit der Nutzung der App und Meldung von Sichtungen trägt jede*r einzelne Nutzer*in zu einer wertvollen Erfassung der österreichischen Schmetterlingsbestände bei. Blühendes Österreich veröffentlicht die Sichtungen sowie jährlich eine Jahresauswertung (in Zusammenarbeit mit „Natur im Garten“).

Für die wissenschaftliche Betreuung und Beratung konnten die ausgewiesenen Experten Dr. Helmut Höttinger, Dr. Peter Huemer und DI Thomas Holzer gewonnen werden. Dr. Huemer ist zugleich im Vorstand der Stiftung Blühendes Österreich.

Podcast-Folge

Projektleiterin Ines Lemberger war im November 2022 im Österreich forscht Podcast "Wissen macht Leute" zu Gast und hat viele spannende EInblicke ins Projekt gewährt - die Sendung können Sie hier anhören. 

Citizen Science Seminar

Ronald Würflinger von Blühendes Österreich hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über "Schmetterlinge Österreichs": "Von Power of Community, Schmetterlingen und Open Data". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Blühendes Österreich auf Social Media

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Ausgewählte YouTube-Videos

Schmetterlings-App enthüllt

Zeig her deinen Schmetterlingsgarten

2. Runde: Zeig' her deinen Schmetterlingsgarten 2018

Ausgeflattert II - im Burgenland, Niederösterreich, der Steiermark und in Wien

Ausgeflattert III - in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg

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Publiziert in aktuelle Projekte
Veilchen-Perlmuttfalter, Petra Schattanek
Dienstag, 10 November 2015

Viel-Falter Monitoring

Beim Viel-Falter Monitoring beobachten, bestimmen und zählen Freiwillige gemeinsam mit Forschenden des Instituts für Ökologie der Universität Innsbruck Schmetterlinge. Ziel ist der Aufbau und die Etablierung eines österreichweiten systematischen Schmetterlings-Monitorings.

Schmetterlinge sind eine ausgezeichnete Indikator-Gruppe für die ökologisch überaus wichtige Tiergruppe der Insekten. Sie reagieren schnell und sensibel auf Lebensraum- und Umweltveränderungen. Schmetterlinge und insbesondere Tagfalter eignen sich zudem auf Grund ihres positiven Images ausgezeichnet zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutung biologischer Vielfalt.

In Österreich gibt es aufgrund der vielfältigen Lebensräume mit 4.095 Schmetterlingsarten (210 davon sind Tagfalter) deutlich mehr Arten als im viel größeren Deutschland. Gleichzeitig sind viele Schmetterlingsarten bedroht und auch früher häufige Arten werden immer seltener gesichtet. Hauptursachen für den Rückgang sind Landnutzungsänderungen, Intensivierungen in der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden. Genaue Aussagen sind aber schwierig, da es bisher kaum langfristige Beobachtungsprogramme gibt. Genau das wird sich dank des Viel-Falter Monitorings ändern.

Beim Viel-Falter Monitoring werden Erhebungen durch Freiwillige (Citizen Science) mit professionellen wissenschaftlichen Erhebungen kombiniert. So werden die Vorteile von zwei Ansätzen genutzt, um qualitativ hochwertige und wissenschaftlich fundierte Daten zu sammeln. Damit leistet das Viel-Falter Monitoring auch einen wichtigen Beitrag zu einem österreichischen Biodiversitäts-Monitoring sowie einem EU-weiten Tagfalter-Monitoring.

Gleichzeitig trägt das Monitoring durch die Einbindung von Freiwilligen zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutung biologischer Vielfalt bei. Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sind daher ein wichtiger Bestandteil des  Viel-Falter Monitoring. Bei regelmäßigen Schulungs- und Fortbildungsangeboten können beteiligte Freiwillige und andere Interessierte ihr Wissen und ihre Artenkenntnis verbessern und einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz leisten.

Online-Kurs zum Tagfalter-Monitoring

Um eine gute Datenqualität sicherzustellen, ist eine intensive und persönliche Einschulung und Betreuung der involvierten Freiwilligen von großer Bedeutung. Unser Onlinekurs ermöglicht, bei gleichbleibend hoher Qualität, viele Interessierte anzusprechen. Im Kurs wird erklärt, was Biodiversitäts-Monitoring ist, warum es wichtig ist und wie das Monitoring genau funktioniert. Außerdem erhält man eine Einführung in die Bestimmung von Tagfaltern und in die Viel-Falter-Erhebungsmethode. Der Kurs wird durch ein individuelles persönliches Gespräch abgeschlossen.

Hier kommen Sie zum Blogbeitrag, der den Kurs näher vorstellt.

Unsere Ziele sind:

  • Wissensbasierte Entscheidungen statt Blindflug! 
  • Die systematische und langfristige Beobachtung der Tagfalterbestände in Österreich
  • Der Aufbau eines Referenzdatensatzes zum Vorkommen und zur Entwicklung von Schmetterlingslebensräumen in Österreich insbesondere im Alpenraum.
  • Einen wichtigen Beitrag zum Monitoring der Biodiversität in Österreich zu leisten.
  • Das Bewusstsein für die Bedeutung biologischer Vielfalt und den Erhalt der regionalen Biodiversität zu fördern.
  • Einen Beitrag zu einem österreichischen Biodiversitäts-Monitoring sowie dem Europäischen Tagfalter-Monitoring zu leisten.
  • Integration bzw. Schaffung von Schnittstellen zu Erhebungen anderer Tiergruppen insbesondere von Insekten.

Wie kann man mitmachen?

An Schmetterlingen Interessierte können mit einer einfachen Bestimmungshilfe für Tagfalter an zuvor vereinbarten Standorten in ganz Österreich Tagfalter beobachten. Diese Beobachtungen werden im Laufe des Jahres mehrmals durchgeführt. Vorkenntnisse sind hierfür keine nötig. Die Einschulung erfolgt persönlich und individuell angepasst durch das Viel-Falter Team.

Partner und Fördergeber

Das Viel-Falter Monitoring wird vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck geleitet und gemeinsam mit den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen sowie der EURAC umgesetzt. 

Es ist Teil des vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) finanzierten Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge, dem von der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol finanzierten Tagfalter-Monitoring Tirol und dem von der inatura, dem Land Vorarlberg sowie der Stiftung Blühendes Österreich unterstützten Tagfalter-Monitoring Vorarlberg.

Bildergallerie

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in aktuelle Projekte
Gämsheide (c) by Christina Schwann

Dieses Projekt des Österreichischen Alpenvereins – ein Biodiversitätsmonitoring oberhalb der Waldgrenze –  steigert unser Wissen über alpine Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensräume und über die Zusammenhänge unseres Handelns und den Auswirkungen auf diese sensible Lebenswelt . Die gesammelten Daten über die 20 Tier- und Pflanzenarten leisten einen Beitrag bei wissenschaftlichen Fragestellungen zur biologischen Vielfalt in den Alpen.

Botschaft

Welche Tiere leben und welche Pflanzen wachsen in unseren Bergen? Der Alpenverein untersucht im Rahmen von „Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt“ die höchstgelegenen Lebensräume Österreichs – ein Projekt für Bergfexe und alle, die es werden wollen!

Das Projekt ist als Langzeitstudie geplant und soll dazu beitragen, die biologische Vielfalt in den Alpen zu erhalten und zu fördern. Das Biodiversitätsmonitoring in den höchstgelegenen Lebensräumen Österreichs soll vor allem bergaffine Menschen begeistern.

Wie alle Citizen Science Projekte lebt auch dieses Vorhaben von seinen ehrenamtlichen Helfer*innen, die typische Tier- und Pflanzenarten des Alpenraums längerfristig beobachten und ihr Wissen über Lebensraum Alpen verdichten und weitergeben.

Ziele des Projekts

Das Monitoring dient dazu, anhand der gesammelten Erkenntnisse geeignete Maßnahmen zu entwickeln, die den Rückgang der Arten verringern und Lebensräume für gefährdete Arten langfristig sichern bzw. verbessern können. Auch die Folgen des Klimawandels (ein Abwandern mancher Arten in höhere Regionen oder die Veränderung der Nahrungsressourcen) können so aufgezeigt werden. Einerseits sollen auch Verbreitungskarten generiert werden, die über das Vorkommen der einzelnen Arten Auskunft geben und andererseits sollen die Daten für Publikationen usw. auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Das Projekt bietet Bergsportler*innen die Möglichkeit, im Kontrast zu Gipfelsturm und Leistungsdruck die Natur wieder bewusst und aufmerksam zu erleben.

Das Vorhaben „Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt“ vermittelt Wissen über alpine Arten und die Zusammenhänge zum Erhalt der biologischen Vielfalt in alpinen Lebensräumen in altersgerechter Form Kindern, Jugendlichen, Eltern und Großeltern. Die Säule für die langfristige Weiterführung der Vorhabens-Idee ist der intergenerationelle Austausch über die Natur, deren Lebensräume und Arten. Eltern und Großeltern werden zu Multiplikatoren. Im Zuge dessen wird auch die Zusammenarbeit mit der Alpenvereinsjugend, die schon sehr lange in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) tätig ist, gestärkt.

Ablauf

Ausgewählt wurden auf Basis verschiedener Kriterien 20 unterschiedliche Indikator-Arten (Tiere & Pflanzen), die ihren Lebensraum über der Waldgrenze haben – darunter das Alpenschneehuhn, die Weiße Silberwurz, die Eichblatt-Radspinne oder die Gämsheide.

Beobachtet wird zu jeder Zeit und bei jeder Wanderung je nach Lust und Laune!

Kompakt aufbereitete Steckbriefe zu den ausgewählten Pflanzen und Tieren sollen den Beobachter*innen bei ihren Wanderungen das Aufspüren der Arten erleichtern. Spannende und informative Geschichten dienen als Merkhilfe. In klar strukturierten Erhebungsbögen können dann die Daten aus der Naturbeobachtung, wie beispielsweise die geografische Lage, die Seehöhe, das Wetter oder eine Beschreibung des Lebensraums der Indikator-Arten eingetragen werden. Grundsätzlich wird nur entlang von bestehenden Wanderwegen beobachtet, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen.

Um das Beobachten etwas zu erleichtern, wurde eine handliche Kartieranleitung gestaltet, die zusätzlich zu den 20 überarbeiteten Steckbriefen leicht ins Gelände mitgenommen werden kann. In der Kartieranleitung ist das Monitoring nochmals kurz vorgestellt und es wird erklärt, wo, wie und wann die 20 gesuchten Arten am besten und einfachsten gefunden werden können. Ausgewählte Steckbriefe sowie die Kartieranleitung können Sie am Ende dieser Seite herunterladen. Eine ständig aktualisierte Verbreitungskarte ist hier ersichtlich. Im Naturtagebuch werden 20 Tier- und Pflanzenarten vorgestellt, die für den Alpenraum typisch sind und viele hilfreiche Tipps und Tricks zum Beobachten beschrieben.

Um die Beobachtungen zu erfassen, können Sie entweder das Webportal "Vielfalt bewegt" Alpenverein" oder die App des Projektes nutzen. Mit Ihrem Smartphone können Sie direkt Fotos aufnehmen, der Standort wird automatisch vom GPS-Sender ermittelt. So kann die Beobachtung bei aufrechter Internetverbindung direkt ins Webportal übermittelt werden. Bei fehlendem Empfang werden die Daten lokal in der App gespeichert und, sobald wieder Internet empfangen werden kann, ans Webportal gesendet. 

Wie kann man mitmachen?

Um bei "Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt" mitzumachen, können Sie sich über das Anmeldeformular auf der Website für das Projekt anmelden. Sobald die Anmeldung abgeschlossen ist, bekommen Sie eine Bestätigung vom Projektteam und können direkt loslegen. 

Memo-Spiel

Innerhalb des Projektes „Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt“ (Biodiversitätsmonitoring) ist ein wunderschönes Memo-Spiel mit 32 Kartenpaaren entstanden. Die gezeichneten Abbildungen zeigen verschiedene alpine Tier- und Pflanzenarten, die ihren Lebensraum über der Waldgrenze haben. Im Beilagenheftchen sind, neben der Spielanleitung, alle Arten erklärt und deren besondere Merkmale hervorgehoben. Nachhaltig verpackt, in einem handlichen Baumwollsäckchen nimmt das Spiel kaum Platz ein.

Foto vom Memo-Spiel

© Birgit Kantner

Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union im Rahmen der Umsetzung des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014–2020.

Publiziert in Projektarchiv
holmespj, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2xiciOm)
Dienstag, 09 Juni 2015

Bienencheck

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Projektbeschreibung

Ob bei Ausflügen, beim Picknick oder im Garten – mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App kann man ab sofort bis Ende August mit jeder entdeckten Wildbiene bei der ersten "Wildbienen-Volkszählung Österreichs" mitmachen. Spielerisch erfährt man dabei viel über die häufigsten Wildbienenarten Österreichs – ob beim lustigen und interessanten Bienenwissen zum Weitererzählen, in den Bienensteckbriefen oder bei Fragen an die Bienenexpert*innen. Auf einer Bienenkarte wird jedes Mal Mitmachen österreichweit sichtbar. Und zählt man öfter Bienen in der Umgebung, wird man mit Titeln wie "Bienenkönig*in" oder "Meister*in der Wildbienen" belohnt. So kann jede*r seinen/ihren Ort und sein/ihr Bundesland in der Zählung vertreten und mit einem Blick vergleichen, wie viele Bienen in anderen Teilen Österreichs gesichtet wurden.

Auch Selfies mit lustigen Bienen kann man machen – teilt man sie mit dem Hashtag #bienencheck (Schulklassen unter #klassencheck), macht man so auch öffentlich auf das so wichtige Thema Bienen aufmerksam. Ö3 präsentiert den GLOBAL 2000 Bienencheck auch ab Anfang nächster Woche im Rahmen der ORF-Umweltinitiative MUTTER ERDE, die sich heuer ganz den Bienen widmet.

"Erste Hilfe"-Package für Wildbienen bestellen und Wildbienenparadies schaffen

Auch sein "Erste Hilfe"-Package für die Wildbienen kann man über die App bestellen - mit Blumensamen für den Garten und einem Wildbienenparadies-Poster mit Blumen, die als Wildbienen-Nahrung besonders geeignet sind. Außerdem im Paket enthalten ist ein Leitfaden, in dem man erfährt, was man sonst noch alles tun kann, um unsere summenden Helfer zu unterstützen – beispielsweise Nisthilfen bauen oder chemische Düngemittel, Pestizide und Insektizide mit bestimmten natürlichen Mitteln im Garten ersetzen. So kann man die eigene Blumenwiese pflanzen und damit gleichzeitig ein Schlaraffenland für Österreichs Wildbienen schaffen.

Mag. Martin Aschauer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000: "Viele Menschen kennen die Honigbiene, wenige wissen, dass es rund 700 Wildbienenarten in Österreich gibt. Ein Großteil dieser Arten ist jedoch leider vom Aussterben bedroht. Dafür schaffen wir mit der App spielerisch Bewusstsein und dokumentieren die Wildbienen erstmals gemeinsam mit der österreichischen Bevölkerung". An der Auswertung interessiert sind so auch namhafte Forschungs-Institute wie die IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) – denn so ein Citizen Science-Projekt gab es in Europa noch nie.

Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten in Österreich ist bedroht

Warum macht die GLOBAL 2000 mit der Bienencheck-App auf die 700 Wildbienenarten in Österreich aufmerksam? Ohne sie gäbe es viele unserer Nahrungsmittel nicht. Würden sie aussterben, hätte das katastrophale Auswirkungen auf unser Leben. Sie bestäuben zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen-Arten – müsste man Bienen durch künstliche Bestäubung ersetzen, wie das schon in einigen anderen Teilen der Welt der Fall ist, würde das in Österreich einen jährlichen Betrag in Milliardenhöhe kosten. Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten ist derzeit bedroht, die Population vieler Arten ist extrem klein und empfindlich gegenüber äußeren Störungen. Blütenarme oder frisch gemähte Flächen lassen die Bienen hungern, ausgeräumte, sterile Landschaften bieten keine Nistplätze und zusätzlich setzen ihnen Pestizide zu.

"Die österreichischen Wildbienen haben leider keine Lobby, die sie und ihre Anliegen unterstützt, helfen Sie uns deshalb, mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App Österreichs Bienen zu dokumentieren und vor allem mehr Bewusstsein für die wertvolle Arbeit, die sie täglich verrichten, zu schaffen. So schützen wir die Wildbienen und damit auch unsere Nahrungsmittel. Denn jede Biene zählt!" so Aschauer.

Die EU überarbeitet aktuell die Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide

Wichtig ist derzeit auch die politische Arbeit, die zum Schutz der Bienen gemacht wird: GLOBAL 2000 fordert aktuell, dass bei den EU-Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide auch die Auswirkungen auf Wildbienen berücksichtigt werden – und, dass das Verbot bestimmter bienenschädlicher Neonicotinoide verlängert wird.

Downloaden und mitmachen!

Verfügbar ist die "GLOBAL 2000 Bienencheck"-App, die von der Mobile-Fullservice-Agentur Digitalsunray umgesetzt wurde, für iPhone und Android kostenlos im App-Store bzw. im Google Play Store:

Für iPhones

Für Android-Handys

Link zur kostenlosen Bestellung des Erste-Hilfe-Packages

Mehr Informationen zum Bienenschutz

Noch mehr über Wildbienen und Wildbienenschutz finden Sie in der Broschüre anbei und unter www.bienencheck.at.

Publiziert in Projektarchiv
Foto Zoomspiel Wiese (c) by Lacon
Montag, 13 April 2015

Naturschutzmonitoring

Biodiversitätsmonitoring - Extensivgrünland

Seit über einem Jahrzehnt sagen hunderte Landwirt*innen: „Wir schauen auf unsere Wiesen und Almen!“

Die regelmäßigen Beobachtungen der über 700 Teilnehmer*innen zeigen eindrucksvoll, dass auf über 80 % der Monitoringflächen im Extensivgrünland die Individuenzahl der beobachteten Arten gleichgeblieben ist oder sogar zugenommen hat.

Durch das jährliche Beobachten der Tiere und Pflanzen verändert sich die Sichtweise, mit der die Bäuerinnen und Bauern ihre Wiese wahrnehmen und ein Prozess des bewussteren Handelns wird in Gang gesetzt.

Warum das Ganze?

Im Monitoring im Extensivgrünland schauen sich die Teilnehmer*innen an, welche Bewirtschaftungsweise das Vorkommen von einzelnen Pflanzen- und Tierarten fördert bzw. hemmt.

Die österreichweiten Beobachtungen zur Pflanzen- und Tiervielfalt liefern neue Erkenntnisse über den Nutzen der Bewirtschaftung im Extensivgrünland. (Unter Exensivgrünland versteht man artenreiche, maximal zwei- bis dreimal im Jahr gemähte bzw. gar nicht bis wenig gedüngte Wiesen und schonende Beweidung.)

Das artenreiche Grünland ist seit den 1960ern durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und der Landnutzungsänderung um erschreckende 90 % verdrängt worden! Bei den letzten Vorkommen von bunten Blumenwiesen handelt es sich somit um Landschaften mit hohem Artenvorkommen und um wichtige Rückzugsgebiete für die Pflanzen- und Tiervielfalt in Österreich!

Durch die regelmäßige Beobachtung der Entwicklung von Zeigerarten wird der Sinn unterschiedlicher Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL) wie der Vertragsnaturschutz, die Biologische Wirtschaftsweise (BIO) und die Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) verständlich gemacht und auf Betriebsebene beobachtet, ob Agrarförderungen auch eine Wirkung auf der Fläche zeigen.

Das Monitoring im Extensivgrünland wird zeigen, welche Bewirtschaftungsart für den betrachteten Wiesentyp gut geeignet ist und daher zu sicheren Beständen der beobachteten Indikatorarten führt. In Folge können Bewirtschaftungsauflagen auf Basis der Rückmeldungen der Landwirt*innen besser evaluiert und Förderungen zielgerichtet vergeben werden.

Mitmachen

Mitmachen können alle Bäuer*innen und Almbewirtschafter*innen mit (potentiell) extensiven Wiesen und Weiden,  die an der Agrarumweltmaßnahme ÖPUL „Biologische Wirtschaftsweise (BIO)“ bzw. „Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)“ teilnehmen. Am Beginn steht ein Webinar und eine Einschulung durch eine*n Ökolog*in. Dabei wird vereinbart, welche Indikatorarten jährlich beobachtet und gezählt werden sollen. Die Teilnehmer*innen dokumentieren daraufhin jährlich die Indikatorarten und die Bewirtschaftung der Wiese und geben die Daten auf der Online-Plattform www.naturschutzmonitoring.at ein.

Projektlaufzeit: bis 2029

Citizen Science Seminar

Wolfgang Ressi hielt 2021 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über das Projekt Naturschutzmonitoring, ehemals Biodiversitätsmonitoring.

Infos zur Teilnahme:

Hotline: +43 677 643 130 71

Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zitate der Teilnehmer*innen:

„Ich hab heuer ganz bewusst einen Fleck mit Wiesenglockenblumen stehen lassen, damit sie Aussamen können. Jetzt bin ich schon neugirig, ob sie nächstes Jahr mehr werden!“

„Das Projekt bringt schon was. Mein Sohn wollte unsere Magerwiese vor einiger Zeit aufforsten, weil das Futter nichts wert ist und das Mähen viel Zeit kostet. Seitdem ihm euer Experte gezeigt hat, dass da total viele, seltene Tiere und Pflanzen drinnen leben, hat er nichts mehr davon gesagt. Er hilft mir jetzt sogar immer beim Zählen.“

„Was mich besonders freut, ist, dass es hier einmal nicht um Kontrolle oder Geld geht, sondern darum, die schönen Aspekte unserer Arbeit zu sehen und zu würdigen.“

Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) auf Social Media

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Projektleitung

Barbara Steurer
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)
Gußhausstraße 6
1040 Wien, Austria
www.oekl.at

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in aktuelle Projekte
Waldmäuse (c) kleinsaeuger.at
Montag, 06 April 2015

GeoMaus


Das Projekt "GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren. Als Hilfe dienen zwei Bestimmungsschlüssel (Textschlüssel und Entscheidungsbaum), Informationen zu Spurenbildern sowie zu Aussehen, Biologie und Lebensweise der Arten. Die Meldung erfolgt mit einem Formular, in welchem die benötigten Daten wie Tierart, Fundort, Datum und Foto (optional) übermittelt werden können. Eine angepasste mobile Version erleichtert die Eingabe im Gelände und verfügt zudem über eine Standortsuche. Die eingegangenen Funddaten sind nach einer Bearbeitungszeit von rund einer Woche auf einer Karte abrufbar.

Was sind Kleinsäuger?

Der Begriff "Kleinsäuger" beschreibt keine taxonomische Gruppe im eigentlichen Sinne. Es werden damit in der Regel die relativ kleinen Vertreter von Säugetieren aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammengefasst. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschreiten. Diese Obergrenze variiert in der Fachliteratur zwischen 120 g und 2 kg, liegt jedoch meist bei 1 kg.

Wozu Funddaten sammeln?

Informationen zur regionalen Verbreitung von Kleinsäugern sind leider nur spärlich vorhanden. Jeder Fund und jede Beobachtung ist daher wichtig und trägt dazu bei, die Tiere und ihren Lebensraum besser zu verstehen. Kleinsäuger können zudem nur dann in Artenschutzprojekten berücksichtigt werden, wenn ihr Vorkommen bekannt ist. Der gezielte Nachweis ist meist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Fundmeldungen dienen daher als gute Hinweise um genauer auf bestimmte Kleinsäuger zu achten.

Wo können Kleinsäuger besonders häufig gefunden werden?

1. Erbeutet von der Hauskatze
2. Auf Wegen und Straßen
3. Auf Feldern, besonders nach der Mahd
4. Im Garten, zum Beispiel beim Vogelhaus
5. In Hütten und Ställen

Welche Informationen werden benötigt?

1. Fundort
2. Datum
3. Nachweisart
4. Lebensraum
5. Belegfoto (optional)

Wie werden die Fundmeldungen bewertet?

Meldungen mit Fotos sind sehr wertvoll. So sind zum Beispiel Gartenschläfer, Siebenschläfer, Baumschläfer, Haselmäuse, Brandmäuse oder Maulwürfe sicher und nachvollziehbar zu bestimmen. Arten, welche nur anhand biometrischer Messungen eindeutig zu identifizieren sind, und Beobachtungen ohne Belege, finden in rein wissenschaftlichen Publikationen nur bedingt Verwendung. Aber auch hier sind Fundmeldungen wichtig, da sie wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der Arten darstellen, welche die Forschung und den Schutz erleichtern.

Was geschieht mit den gesammelten Daten?

Die Daten werden für wissenschaftliche Publikationen (z. B. Atlas der Säugetiere Oberösterreich) und Projekte (z. B. laendlemaus.at) verwendet.

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in aktuelle Projekte
asundermeier, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2HY4WnY)
Montag, 30 März 2015

StadtWildTiere

Haben Sie schon einmal einen Sperber in Wien gesehen? Ist Ihnen am nächtlichen Heimweg ein Dachs über den Weg gelaufen? Oder haben Sie an Ihrer Wohnanlage Schwalbennester? Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen in Österreichs Städten!

Das Projekt arbeitet gezielt im urbanen Raum. Mit Hilfe der österreichischen Stadtbewohner*innen wollen wir uns einen Überblick über die Verbreitung und Lebensweise von Säugetieren und Vögeln im urbanen Raum verschaffen. Wir erhoffen uns eine breite Datengrundlage auf Basis der Sichtungsmeldungen, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Städten besser einschätzen zu können.

Forschungsplattform

Auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at können Sie Ihre Beobachtungen melden und andere Beobachtungen einsehen. Erkundigen Sie sich über aktuelle Sichtungen in Ihrer Nähe und erhalten Sie weiterführende Informationen zur Biologie der Wildtiere und Ihrer Verbreitung in der Stadt. Ebenso können Sie Hilfestellungen bei Konfliktfällen und für das Auffinden von hilflosen oder verletzten Wildtieren abrufen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Fragen zu Ihrer Beobachtung. Die Plattform ist in Österreich bisher einzigartig in ihrer Art: spezialisiert auf das Vorkommen von Vögeln und Wildtieren im urbanen Lebensraum und mit wissenschaftlicher Forschung verknüpft.

Wo sich Wege kreuzen …

Die Stadt als bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier begreifen und ein gutes Zusammenleben schaffen – das möchten wir mit der Etablierung des Projektes „StadtWildTiere“ ermöglichen. Unser Ziel ist es auch, adäquate Managementvorschläge im Konflikt- oder Schadensfall bereitstellen zu können.

Werden auch Sie Teil unseres Forschungsprojektes!

Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit Richard Zink und Theresa Walter.

StadtWildTiere auf Facebook

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Peter Kovar, engagierter Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

Citizen Interview

Gregor Hastik, engagierter StadtWildTiere-Melder, berichtet im Blog von Österreich forscht im Rahmen der Reihe "Citizen Interview mit Alina" von seinen Erfahrungen im Projekt. Hier können Sie das Interview lesen

Citizen Science Seminar

Projektleiter Richard Zink hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über StadtWildTiere und Wilde Nachbarn. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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sitzender Habichtskauz (c) by habichtskauz.at
Montag, 30 März 2015

Habichtskauz

Habichtskauz Wiederansiedelung

Die Habichtskauz-Wiederansiedelung wird von einem Forscher*innenteam rund um den Ornithologen Richard Zink an der Österreichischen Vogelwarte (Vetmeduni Wien) geleitet. Ziel ist das “Come Back” der großen Eule in die Wälder Österreichs. Durch ein neuerliches Vorkommen in den Alpen entsteht eine essentielle Verbindung zwischen den Populationen südlich (Slowenien, Italien) und nördlich (Deutschland, Tschechische Republik) der Alpenrepublik. Einzelne, zwischen diesen Vorkommen wandernde Eulen, sichern den Genfluss innerhalb der europäischen Metapopulation – das Überleben der seltenen Großeule kann dadurch nachhaltig gesichert werden.

Die Ausweisung von Schutzgebieten und die sukzessive Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung verbesserten die Lebensbedingungen für den Habichtskauz in Österreich. Auf dieser Basis wurde das Vorhaben durch eine internationale Expert*innendelegation im Herbst 2006 gefordert. Die Auswahl der österreichischen Freilassungsorte fiel auf die Schutzgebiete „Biosphärenpark Wienerwald“ und „Wildnisgebiet Dürrenstein“, die aufgrund ökologisch besonders wertvoller Waldbestände den Neuankömmlingen optimale Überlebensbedingungen bieten. Das Projekt orientiert sich an der erfolgreichen Wiederansiedlung, die im letzten Jahrhundert im Nationalpark Bayrischen Wald (D) stattfand.

15 Jahre nach der ersten Freilassung von Habichtskäuzen im Jahr 2009 können Erfolge in der Wiederansiedelung verzeichnet werden: Der aktuelle Bestand an Habichtskäuzen im Wiederansiedelungsgebiet wird auf etwa 50 Reviere geschätzt. Seit 2011 brüten die wiederangesiedelten Habichtskäuze auch erfolgreich im Freiland. Die Bruterfolge sind hierbei jährlichen Fluktuationen unterworfen, denen Mausgradationen zugrunde liegen. Seither konnten in freier Wildbahn mindestens 278 Jungvögel erbrütet und 516 freigelassen werden (Stand ENde 2023). Hier können Sie Habichtskauz-Beobachtungen direkt an das Projektteam melden.

Basierend auf diesen Erfolgen liegt der Fokus im Projekt nun auf einer Erhöhung der genetischen Diversität im Habichtskauz-Bestand. Dies soll das langfristige Bestehen der wiederangesiedelten Population nachhaltig absichern. Zusammen mit 25 Zuchtpartner*innen in ganz Mitteleuropa wird mit rund 50 Zuchtpaaren an diesem Ziel gearbeitet.

Um dem Habichtskauz, der selbst keine Nester baut, etwas unter die Schwingen zu greifen, wurden bisher ca. 550 Nistkästen mit Hilfe einer Vielzahl von Grundbesitzer*innen in geeigneten Wäldern Ostösterreichs montiert. Sie sind Grundbestizer*in mit Waldgrund, können sich für den Habichtskauz begeistern und möchten eine Montage eines Nistkastens ermöglichen? Oder Sie haben im Frühling Zeit und Lust das Projekt zu unterstützen indem Sie einen unserer Nistkästen regelmäßig kontrollieren?

Melden Sie sich beim Projektteam – wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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