Die Wirtschaftsuniversität Wien ist eine öffentliche Universität in Wien und eine der größten Universitäten Europas im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Die Universität ist dreifach akkreditiert (AACSB, EQUIS und AMBA) und bekennt sich - neben exzellenter Forschung und Lehre - zu ihrer „dritten Mission“, die darin besteht, sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene gesellschaftliche Impulse zu geben.
Eines der ersten Citizen-Science-Projekte an der Wirtschaftsuniversität Wien konzentriert sich auf die Dokumentation, Analyse und das gegenseitige Lernen in Bezug auf gute Praktiken des Freiwilligenmanagements für gemeinnützige Organisationen und ihre vielen aktiven Freiwilligen.
Dieses Projekt untersucht die psychische Gesundheit von Eltern rund um die Geburt, um frühzeitig Probleme zu erkennen und bessere Unterstützung anzubieten. Ziel ist es, das emotionale Wohlbefinden von Eltern und Säuglingen zu fördern und den Zugang zu Hilfsangeboten in Tirol zu verbessern.
Das Healthy Minds-Projekt möchte die psychische Gesundheit von Eltern während der Schwangerschaft und frühen Elternschaft fördern und bestehende Versorgungslücken schließen. Im Fokus steht die Verbesserung der Früherkennung von psychischen Belastungen und der Zugang zu passenden Hilfsangeboten in Tirol, insbesondere in Regionen mit eingeschränkten Ressourcen. Ziel ist es, Betroffenen frühzeitig Unterstützung anzubieten, Stigmata abzubauen und das Bewusstsein für perinatale psychische Gesundheit zu stärken. Mithilfe von Workshops, einer Awareness-Kampagne sowie neuen, bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten soll ein offener Dialog gefördert und das Verständnis für die Herausforderungen von Elternschaft vertieft werden. Das Projekt setzt auf einen partizipativen Ansatz, der Eltern aktiv in die Entwicklung und Gestaltung der Maßnahmen einbindet, um langfristig kulturell angepasste und wirksame Lösungen für betroffene Familien zu schaffen.
Interessierte Bürger*innen können beim Healthy Minds-Projekt aktiv mitforschen und die psychische Gesundheit von Eltern in Tirol stärken, indem sie an Workshops, Fokusgruppen und Umfragen teilnehmen, ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven einbringen und so die Entwicklung neuer Unterstützungsangebote mitgestalten können. Auch die Bewertung von Maßnahmen, wie der Awareness-Kampagne, bietet die Möglichkeit, direkt Einfluss auf das Projekt zu nehmen. Über Newsletter und Social Media werden regelmäßige Updates und Möglichkeiten zur Beteiligung kommuniziert. Ziel ist es, eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen und Forschenden zu fördern, um praxisnahe und kulturell angepasste Lösungen für betroffene Familien zu entwickeln. Die Mitwirkung ist so gestaltet, dass sie für alle Interessierten leicht zugänglich ist, auch ohne Vorwissen. Jede Stimme zählt, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen junger Eltern zu schaffen.
Erlebnis Archäologie ist ein österreichischer Verein, der archäologisch interessierten Personen die Möglichkeit bietet, unbürokratisch an archäologischen Ausgrabungen in Form von Kursen im In- und Ausland teilzunehmen. Die vereinseigenen Forschungsprojekte werden weitestgehend durch Kursbeiträge finanziert.
Das Ziel der Grabungskurse von Erlebnis Archäologie ist dabei nicht nur die Einbindung in Ausgrabungen, sondern vielmehr ein umfassender Einblick in ein Fachgebiet, das in den Medien sehr oft nur oberflächlich behandelt und häufig inkorrekt dargestellt wird. Ein wichtiger Bestandteil der Vermittlung durch Erlebnis Archäologie sind Exkursionen ins Umfeld des jeweiligen Forschungsprojektes, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der hohen Dichte von archäologischen Fundstellen vertraut zu machen und aufzuzeigen, wo unser kulturelles Erbe sprichwörtlich im Boden steckt, wodurch es bedroht wird und wie wir damit umgehen.
Selbstverständlich steht das Ausgraben im Vordergrund. Die Kurse von Erlebnis Archäologie sollen einen unkomplizierten Einstieg in die aktive Beteiligung an der Feldforschung bieten. Dabei besteht die Möglichkeit, die Arbeit von Archäologinnen und Archäologen – abseits von der Ausgrabungstätigkeit selbst – zu erlernen.
Für unser österreichweites Zecken-Monitoring laden wir dazu ein, uns gefundene Zecken zukommen zu lassen. So können wir untersuchen, welche Art wann und wo in Österreich vorkommt und welche Krankheitserreger in der Zecke vorhanden sind.
Das nationale Zecken-Überwachungsprogramm, soll dazu dienen, kontinuierlich Daten über Zeckenarten in Österreich, deren Vorkommen und deren Krankheitserregern zu liefern. Ziel ist es, möglichst viele verschiedene Regionen mit Zeckenfunden abzudecken, egal ob aus der Vegetation, von Tieren oder einem selbst. Das Sammeln der Zecken erfolgt hierbei über Citizen Scientists, da ein solches flächendeckendes Vorhaben nur mit Mithilfe der Bevölkerung möglich ist. Durch die dadurch gewonnenen Daten können wir „Hot Spots“ für bestimmte Erreger aufdecken, neue oder wenig bekannte Pathogene identifizieren, sowie die Verbreitung einheimischer als auch die Ausbreitung invasiver Arten, wie Hyalomma Zecken, überwachen. Dies ist im Hinblick auf den Klimawandel von besonderer Bedeutung, da das Klima die Zeckenfauna stark beeinflussen kann. Auf lange Sicht trägt dieses Wissen zur Verbesserung der Gesundheit bei, da von Zecken übertragbare Krankheiten so früher entdeckt und behandelt werden können.
Sobald man eine Zecke findet, kann man sich am Projekt beteiligen, sofern folgende Bedingungen an die Zecke erfüllt sind:
Gefundene Zecken können ausbruchssicher verpackt (z.B. mit Klebeband auf einem Stück Papier in einem Kuvert) an AGES-Standorten abgegeben oder direkt nach Wien geschickt werden:
AGES GmbH
Abteilung für Vector-borne diseases - Zecken
Währinger Straße 25a
1090 Wien
Weitere Details sind auf unserer Homepage unter „Zecke gefunden?“ zu finden. Bei Verdacht auf Vorliegen einer Hyalomma („Riesenzecke“), ohne Möglichkeit, uns diese zukommen zu lassen, bitten wir in jedem Fall um Kontaktaufnahme und ein Foto an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Vielen Dank!
In Österreich wurden bisher 19 einheimische Zeckenarten beschrieben. Die am häufigsten gefundenen Arten gehören den Gattungen Ixodes (z.B. I. ricinus), Dermacentor (z.B. D. reticulatus) und Haemaphysalis (z.B. Ha. concinna) an. Diese Schildzecken durchlaufen einen Lebenszyklus, welcher drei Lebensstadien (Larve, Nymphe, Adulte) umfasst, zwischen welchen jeweils eine Blutmahlzeit erfolgen muss, um sich ins nächste Stadium zu entwickeln bzw. um einer adulten weiblichen Zecke die Eiablage zu ermöglichen.
Die meisten Krankheitserreger werden im Zuge dieser Blutmahlzeiten von infizierten Tieren, die selbst nicht erkranken („Reservoire“, z.B. kleine Nagetiere, Vögel, etc.) aufgenommen und können bei der nächsten Blutmahlzeit von der Zecke übertragen werden. Die häufigsten in Zecken nachgewiesenen Krankheitserreger sind Borrelien, Verursacher der Lyme Borreliose. Es gibt aber auch viele andere Mikroorganismen, die Krankheiten bei Menschen und Tieren auslösen können (z.B. Rickettsien, Anaplasmen, Neoehrlichen, etc.).
Neben einheimischen Zecken ist in den letzten Jahren auch vermehrt von sogenannten „Riesenzecken“ die Rede.
Bei diesen handelt es sich um eingeschleppte Zecken der Gattung Hyalomma. Im Vergleich zu einheimischen Zecken zeichnen sich diese durch typische gelbe Streifen an den Beinen aus. Durch den Klimawandel rechnet man damit, dass sich diese Zeckenart immer weiter in den Norden ausbreiten wird. Da Hyalomma Zecken andere und teilweise auch gefährlichere Krankheitserreger übertragen können (z.B. Krim-Kongo hämorrhagisches Fieber Virus, Rickettsia aeschlimannii) ist es von besonderer Bedeutung, die Ausbreitung dieser Art im Auge zu behalten. Dies ist jedoch aufgrund des sporadischen Auftretens nur durch Meldungen aus der Bevölkerung möglich. Dank Meldungen von Citizen Scientists gelang es uns bereits, eine neue Art der Verbreitung dieser Zecken nachzuweisen: Tourist*innen - statt wie bisher angenommen Zugvögel – waren für einen Großteil von nach Österreich eingeschleppter Hyalomma Zecken verantwortlich.
Um die Zeckenfauna in Österreich auf gesundheitsrelevante Veränderungen (z.B. Ausbreitung gefährlicher Zeckenarten, Vorkommen von (neuen) Krankheitserregern) beobachten zu können, wurde das nationale Zecken-Überwachungsprogramm Anfang 2024 als Teil eines EU-Projektes (OH SURVector, EU-Projekt Nr. 101132974) gestartet. Durch ein Folgeprojekt konnte diese Art der Vektoren-Überwachung bis Ende 2028 gesichert werden.
Die AGES sieht es als Auftrag, die Bevölkerung mit Informationen zu versorgen. Zu diesem Zweck gibt es auch eine Zecken-Homepage, welche sich der Thematik der Zecken und durch Zecken übertragbaren Erkrankungen widmet. Auf dieser finden sich auch weitere Informationen zur Studie, sowie aktuelle Ergebnisse.
Im Zuge des Projektes gibt es vier wesentliche Aufgaben:
Das Village Projekt unterstützt Kinder und Jugendliche psychisch erkrankter Eltern, indem es deren formelle und informelle Unterstützungssysteme stärkt. Ziel ist es, den Village-Ansatz zu evaluieren und nachhaltig in bestehende Strukturen zu integrieren.
Das Projekt „Village“ hat zum Ziel, die Unterstützung für Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen in Tirol zu verbessern. Es wird untersucht, wie betroffene Familien besser unterstützt werden können, indem maßgeschneiderte Interventionsprogramme entwickelt und erprobt werden. Dabei wird besonders auf die Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen und die Beteiligung der betroffenen Familien geachtet. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Region abgestimmt sind. Durch die enge Einbindung von Familien und Fachkräften wird ein nachhaltiges Unterstützungsnetzwerk geschaffen, das langfristig zur Verbesserung der Lebensqualität der Kinder und ihrer Eltern beiträgt.
Interessierte Bürger*innen konnten sich im Projekt „Village“ beteiligen, indem sie als lokale Akteur*innen oder betroffene Familien mitwirkten. Sie nahmen an Workshops teil, in denen Lösungen gemeinsam entwickelt wurden, und brachten ihre Erfahrungen ein, um die Interventionen zu gestalten. Außerdem konnten sie an Interviews und Umfragen teilnehmen, die halfen, die Wirksamkeit der entwickelten Programme zu evaluieren. Besonders wichtig war, dass ihre Perspektiven und Bedürfnisse in den Forschungsprozess einflossen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Unterstützungsmaßnahmen gut an die Realität der betroffenen Familien angepasst waren.
SoilRise ist ein Projekt zur Untersuchung der Artenvielfalt von Regenwürmern in Europa. Regenwürmer spielen eine entscheidende Rolle für die Bodenfruchtbarkeit und gelten als wichtige Bodeningenieure. Mit Hilfe von Citizen Science, also interessierten Bürger*innen, sammeln wir Daten über die Verbreitung und Vielfalt von Regenwürmern in Europa.
Doch SoilRise ist mehr als nur wissenschaftliche Forschung. Wir streben den Aufbau eines interaktiven Netzwerks zwischen Wissenschaftler*innen, der Öffentlichkeit und Interessengruppen an, um das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt des Bodens zu schärfen. Unser Ziel ist es, die vielfältigen Lebensräume unter unseren Füßen zu erforschen, zu schützen und zu erhalten. Durch Ihre Teilnahme an SoilRise tragen Sie aktiv dazu bei, die Gesundheit unserer Böden zu bewahren und einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen.
Beproben Sie Ihre Fläche mit einem Spaten in den Monaten März bis Mai und/oder September bis November. Die Probenahme dauert etwa 5 Stunden. Tragen Sie die erhobenen Daten in das bereitgestellte Formular ein. Unser Team unterstützt Sie bei jedem Schritt, auch vor Ort, wenn möglich.
Wir stellen Ihnen alle benötigten Unterlagen zur Verfügung, einschließlich einer Anleitung zur Probenahme und der Datenblätter. Unsere Seminare zur Vorbereitung und Vertiefung in die Welt der Regenwürmer sind auch als Webinare verfügbar.
Nach der Probenahme laden wir Sie ein, sich mit anderen Teilnehmer*innen und dem Forschungsteam auszutauschen.
Jede*r ab 14 Jahren kann am Projekt teilnehmen und Regenwürmer suchen (Landwirt*innen, Gärner*innen, landwirtschaftliche Fachschulen und Interessierte ohne eigene Fläche). Dabei gibt es 3 Kategorien:
Auf unserer Projektwebsite gelangen Sie zur Anmeldung.
SoilRise ist ein biodiversa+ Projekt in Zusammenarbeit mit Deutschland, Frankreich, Irland, Polen und Österreich.
Mit dem Spaten zu den Daten!
Im Projekt TRA:WELL (Transport and Wellbeing) geht es um den Zusammenhang zwischen Aktiver Mobilität (Zufußgehen, Radfahren, Rollern) und dem Wohlbefinden von Jugendlichen. Dabei wird das gesamte Bewegungsverhalten betrachtet, um den Beitrag aktiver Mobilitätsformen zur Erfüllung der Bewegungsempfehlungen abzuschätzen.
Das Projekt hat drei Hauptziele:
Die Schüler*innen der TRA:WELL-Kooperationsschulen* wurden im Rahmen von Workshops zu einem online-Erhebungstool eingeschult. Schüler*innen wurden eingeladen, über eine Woche ihre täglichen Wege und Aktivitäten und auch ihr Wohlbefinden in einem Tagebuch einzutragen. Somit konnten Aussagen zu ihrem Mobilitätsverhalten und zu ihrer gesamten physischen Aktivität getroffen werden. Mit Hilfe der Daten lässt sich der Zusammenhang von Aktiver Mobilität und Körperlicher Aktivität zum Wohlbefinden untersuchen. Es gibt auch Lehrmaterialien, die im Projekt entwickelt wurden und gratis zur Verfügung stehen.
*Die Teilnahme ist auf diese Schüler*innen beschränkt und daher für Außenstehende geschlossen.
Auf der Projektseite finden Sie zahlreiche Lehrmaterialien zum Thema zur freien Verfügung.
Ein paar Instagram-Stories hier, ein TikTok-Video dort: Die Durchdringung unseres Alltags mit immer mehr Medieninhalten, die in kurzer Zeit konsumiert werden, hat die Art und Weise, wie wir auf Informationen zugreifen und mit ihnen umgehen, völlig verändert: Aufgrund ihrer alltäglichen Nutzung und der starken Verschmelzung ihres Lebens mit den sozialen Medien sind vor allem junge Menschen von dieser Entwicklung betroffen.
Das Projekt "Junge Citizen Scientists gegen Desinformation" zielt darauf ab, das Thema Desinformation aus der Perspektive dieser jungen Erwachsenen zu erforschen, indem sie durch einen Citizen Science-Ansatz in das Forschungsprojekt eingebunden werden. Da sich das Alltagsleben junger Erwachsener durch die ständige Konfrontation mit Medieninhalten und Informationen stark verändert hat, müssen sie selbst zu Forschern werden, um (Des-)Information kritisch zu analysieren. Daher legt das Projekt den Schwerpunkt auf die Bewältigungsstrategien und die Prozesse der Bewertung von (Des-)Information, im Gegensatz zum bloßen Wahrheitsgehalt der vermittelten Inhalte. Um dieses Ziel in die Praxis umzusetzen, arbeiten die Universität für Weiterbildung Krems und die FH St. Pölten mit Citizen Scientists aus drei Klassen aus höheren Schulen in Niederösterreich (HLW Tulln, HTL St. Pölten, BRG-Krems) zusammen.* Die Citizen Scientists sind eingeladen, das Phänomen "Desinformation" aus ihrer Sicht zu definieren und den Forschungsschwerpunkt darauf abzustimmen. Darüber hinaus werden sie Daten über (Des-)Information, die für sie in ihrem Alltag relevant sind, sammeln und auswerten. Die Daten enthalten Informationen darüber, wo und wie sie mit Desinformation umgehen, geben Einblick in Recherche und Bewertungsverhalten, sowie Fragen und Unsicherheiten zum Thema.
Zusätzlich werden die Forscher*innen Material und Fragen zu drei Themenbereichen vorbereiten, die gemeinsam mit den jungen Citizen Scientists diskutiert werden. Diese Themenbereiche umfassen (1) Perspektiven und Ansätze von Politik und Wissenschaft und wie sich die Jugendlichen von diesen bisher angesprochen fühlen, (2) staatliche Eingriffe und Katastrophenschutz und wie sie aktuelle Regelungen bewerten sowie (3) technische Lösungen und welche Rolle technische Anwendungen und Tools in ihrer (Des-)Informationspraxis spielen. Sowohl die von den Citizen Scientists gesammelten Daten als auch die von den Forscher*innen erhobenen Daten werden gemeinsam mit den Citizen Scientists im Unterricht diskutiert, analysiert und interpretiert. Schließlich wird das Forschungsprojekt ein auf Citizen Science basierendes Konzept für eine zukünftige Desinformationsplattform/Infrastruktur/Tool beisteuern, das auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts aufbaut, wie man die Bedürfnisse und Wünsche junger Erwachsener ansprechen kann.
*Die Teilnahme ist auf diese Schulklassen beschränkt und daher für Außenstehende geschlossen.
Das Projekt wird durch die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich im Rahmen der FTI-Strategie Niederösterreich 2027 finanziert.
DANUBE4all ist ein EU-Projekt, dessen wichtigste Aufgabe die Entwicklung eines umfassenden Aktionsplans für die Renaturierung von Flussstrecken im Donaueinzugsgebiet ist. Dazu wird ein kollaborativer Stakeholder-Prozess entwickelt, der aktiv Interessen von Bürger*innen einbezieht. Der Aktionsplan soll zur Verbesserung des ökologischen Status, zu Biodiversität und zur Flusskonnektivität der Donau-Ökosysteme beitragen und unterstütz damit die EU-Mission OCEAN “Mission Healthy Oceans, Seas, Coastal and Inland Waters“.
Die Entwicklung und Umsetzung innovativer "gesellschaftsrelevanter naturbasierter Lösungen“ hat vielfältige positive Auswirkungen. Neben der verbesserten Konnektivität von Flüssen sind etwa auch mögliche Szenarien für Überschwemmungsgebiete zur Verringerung des Hochwasser- und Dürrerisikos und andere sozioökonomisch wirksame Maßnahmen ein wichtiger Fokus. Unter der Prämisse, die Kontinuität von Sedimenten zu verbessern und Lebensräume/Biota positiv zu beeinflussen, werden Renaturierungsprojekte an der Donau gefördert. Diese umfassen u.a. den Donaunationalpark östlich von Wien, einen ungarischen Flussabschnitt und eine Maßnahme am Donaudelta.
Naturbasierte Lösungen müssen in Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung entwickelt und von dieser mitgetragen werden, um nachhaltige Wirksamkeit entfalten zu können. Renaturierungsprozesse entfalten sich vorwiegend langsam und brauchen kontinuierliche Aufmerksamkeit und aktive Unterstützung, um erfolgreich sein zu können. Demnach ist die intensive Einbeziehung von Bürger*innen entlang der Donau eine wichtige Komponente, die Renaturierungen erst ermöglicht. Ein spezielles Arbeitspaket unterstützt die Interaktion mit Bürger*innen durch die Aktivierung von Citizen Science. Citizen Scientists werden insbesondere für die Entwicklung, Implementierung, Evaluierung, sowie Skalierung naturbasierter Lösungen, einer Citizen Science Methoden-Toolbox, und für die Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen einbezogen.
DANUBE4all bedient vor allem folgende Forschungsfelder:
Nase, © Robert Togel (Images courtesy of viadonau)
Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse, zu diesen auch Dürreperioden und folglich Wasserknappheit zählen, wird der Schutz und das Wissen über Quellen im Biosphärenpark Großes Walsertal immer wichtiger. Neben ihrer essenziellen Rolle für die Wasserversorgung sind Quellen oft kleine, aber bedeutende Lebensräume für viele bedrohte Organismen. Der Druck, vorhandene Quellen zu nutzen und zu erschließen, hat sich durch den Klimawandel stark erhöht. Um einen umfassenden Überblick über die vorhandenen Quellen im Tal zu erhalten, startet die KLAR! Biosphärenpark Großes Walsertal ein Citizen Science Projekt.
Die Life Science AG, die bereits erfolgreich ein Citizen Science Projekt zur Erfassung von Quell-Lebensräumen im Biosphärengebiet Schwarzwald durchgeführt hat, wird dieses Projekt nun auf die Begebenheiten im Großen Walsertal übertragen. Das bewährte Kartier- und Bewertungsverfahren erfasst neben der Lage auch Eigenschaften wie Quellgröße, Temperatur, kulturhistorische Bedeutung, Flora und Fauna sowie potenzielle menschliche Einflüsse. Alternativ zur analogen Erfassung wird auch die Qfield-App angepasst, sodass Spaziergänge im Großen Walsertal schnell zu kleinen Forschungsreisen werden können.
Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung trägt der Biosphärenpark eine besondere Verantwortung für den langfristigen Schutz naturnaher Quellen. Wir setzen uns dafür ein, die Bereitstellung von Trinkwasser zu sichern und gleichzeitig den Lebensraum für seltene Arten zu schützen. Dabei ist auch eine möglichst naturverträgliche Nutzung der Quellen für die Versorgung von Mensch und Tier sicherzustellen.
Im ersten Schritt sollen Quellstandorte erfasst und über das Tal kartiert werden. Um dies möglichst flächendeckend zu realisieren, benötigen wir die Mithilfe motivierter Personen im Großen Walsertal. Das notwendige Wissen und die erforderlichen Hilfsmittel für die Erhebung werden am Samstag, den 12. Oktober 2024, von 10:00 bis 16:00 Uhr in einem gemeinsamen Workshop im Biosphärenpark.Haus vermittelt. Nach dem Kurs inkl. kleiner Exkursion wissen alle Teilnehmenden über diese sensiblen Lebensräume Bescheid und sind in der Lage, Quellstandorte aufzuspüren, zu dokumentieren und erste Bestimmungen bezüglich der Quellenart vorzunehmen. Zudem wird ein Einblick in die quellenspezifische Tierwelt gegeben und erläutert, welche Rückschlüsse aus der vorhandenen Quellenfauna gezogen werden können.
Interessierte bitten wir, sich vorab bei unserem Klar! Manager Lukas Ellensohn unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden. Dieser wird Ihnen alle weiteren Details zum Ablauf zukommen lassen.