Im Sommer 2017 wurde das Citizen Science Network Austria gegründet, welches von der Universität für Bodenkultur koordiniert wird. Durch dieses Netzwerk soll Citizen Science in Österreich weiter ausgebaut und die Qualität gefördert werden.
Um diese Aufgaben des Netzwerks auch formal festzuhalten, wurde von allen unten gelisteten Institutionen ein Memorandum of Understanding unterschrieben. Die wichtigsten Auszüge aus diesem MoU folgen hier: http://www.citizen-science.at/die-plattform/das-netzwerk
Wir freuen uns bereits zahlreiche Institutionen für dieses Netzwerk begeistern zu können. In den nächsten Wochen werden wir jede Institution, welche bereits das Memorandum of Understanding unterschrieben hat, hier in den News vorstellen. Einen Überblick, wer bisher unterschrieben hat, finden Sie auf der Seite des Netzwerks: http://www.citizen-science.at/die-plattform/das-netzwerk
In den Sozialwissenschaften ist Citizen Science als Methode noch kaum verbreitet. An der Universität Wien gab bzw. gibt es allerdings bereits drei Pilotprojekte: YAPES, Code IT und Politikradar. Die Projektleiterinnen und -leiter der Projekte YAPES und Politikradar haben nun in der Zeitschrift "GAIA – Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft" einen Artikel zu genau diesem Thema veröffentlicht. Sie identifizieren dabei vor allem drei Gründe für die Zurückhaltung der Sozialwissenschaften in diesem Bereich:
Dennoch, so das Fazit, bietet Citizen Science auch für die Sozialwissenschaften ein enormes Innovationspotential und deshalb ist es wichtig, dass auch in dieser Disziplin mehr mit Citizen Science experimentiert wird.
Die gesamte Rezension und auch den Link zum frei verfügbaren Volltext können Sie hier finden: http://www.citizen-science.at/literatur/rezensionen/item/261-citizen-science-in-the-social-sciences-a-call-for-more-evidence
Im Brutvogelatlas von BirdLife Österreich werden die Vorkommensgebiete aller in Österreich brütenden Vogelarten abgebildet. Er ist eine zentrale Grundlage für den Vogelschutz: Neben der Verbreitung der Vögel geben besonders auch etwaige Veränderungen in der Verbreitung wichtige Hinweise darauf, ob es der Vogelart in Österreich gut geht. Nach der Publikation des ersten Atlas der österreichischen Brutvögel, der Daten aus den Jahren 1981 bis 1985 dargestellt hat, soll nun erforscht werden was sich seither verändert hat. Nach dem Zwischenstand der ersten vier Zähljahre haben bislang etwa 1.500 Personen weit über eine Million Datensätze gesammelt.
Wie man mitmachen kann erfahren Sie hier.
Kaum etwas kündigt uns den Frühling so an wie Vögel, die Nester bauen und beginnen zu brüten. Dabei brüten nicht alle Vögel im Frühling, einige tun dies auch im Winter. Doch wie entwickeln sich die Bestände der in Österreich brütenden Vögel?
Bei diesem anspruchsvollen Citizen Science-Projekt von BirdLife Österreich sind die Kenntnis der häufigen heimischen Brutvogelarten und eine Teilnahme über mehrere Jahre Voraussetzung. Die TeilnehmerInnen zählen zweimal pro Jahr an festgelegten Zählpunkten alle gesehenen und gehörten Vögel. Aus der Summe aller Zählungen werden dann Bestandsentwicklungen berechnet. Die Datenlage reicht derzeit aus, um für etwa 65 Vogelarten aussagekräftige Trends zu ermitteln – und zwar ab dem Jahr 1998.
Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt finden Sie hier.
Welche Vögel haben Sie das letzte Mal brüten gesehen?
Gerne spazieren wir entlang von Gewässern und beobachten dabei die zahlreichen Wasservögel. Nun kann man dabei auch gleich der Wissenschaft helfen. Mit der "Wasservogelzählung" von BirdLife Österreich begrüßen wir ein neues Projekt auf "Österreich forscht". Sie dient dazu den Bestand von Wasservögeln in Österreich zu erfassen. In den letzten Jahren zeigte die Mehrzahl der Wasservogelarten Bestandsrückgänge. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der Klimawandel – dieser führt zu immer wärmeren Wintern und somit müssen immer weniger Wasservögel aus dem Norden und Osten Europas bis zu uns kommen, um eisfreie Gewässer zur Nahrungssuche zu finden.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Welche Wasservögel haben Sie bei Ihrem letzten Spaziergang gesehen?
Wir freuen uns sehr das Projekt "ornitho.at" von Birdlife Österreich auf der "Österreich forscht" begrüßen zu dürfen. Bereits seit über 50 Jahren erforscht Birdlife die österreichische Vogelwelt, und dabei spielte Citizen Science immer schon eine wichtige Rolle. Mit "ornitho.at" können nicht nur Daten zu Vogelsichtungen erfasst werden, sondern auch Fotos und Tonaufnahmen können hochgeladen werden. Die gesammelten Daten dienen dann der Erforschung und dem Schutz dieser schönen Tiere.
Mehr zum Projekt erfahrt ihr hier.
Wann habt ihr euch zuletzt Zeit genommen diese faszinierenden Tiere zu beobachten?
Ein neues Projekt lädt auf "Österreich forscht" zum Mitmachen ein: das Projekt Ragweed Finder vom Österreichischen Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien (Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation). Das Beifußblättrige Traubenkraut (Artemisia artemisiifolia) ist vielen PollenallergikerInnen leider nur allzu gut bekannt, denn seine Pollen können Allergien auslösen. Dabei kann eine Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen ausstoßen. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wurde es vom Menschen unabsichtlich auch in Europa eingeführt und passte sich den heimischen Gegebenheiten an, denn ursprünglich vertrugen die Samen keinen Frost.
Erstmals steht ein Werkzeug zur Erfassung von Ragweedpflanzen für ganz Österreich kostenlos zur Verfügung. Die Ragweed Fundlandkarte ist für alle einsehbar und jede/r kann dank einer Anleitung und einer Checkliste zur Fundmeldung Ragweed erkennen und melden. So können Ragweedpollenallergiker aktiv mithelfen, um ihren Allergieauslöser einzudämmen! Mehr Infos zu diesem spannenden Projekt finden Sie hier: http://www.citizen-science.at/aktuelleprojekte/item/249-ragweed-finder
Mit "CAPTOR" steigt das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) erstmals auf "Österreich forscht" auch als Projektträger ein. Gemeinsam mit Global 2000 kampfen die ForscherInnen des ZSI mit BürgerInnen gemeinsam gegen die Ozonbelastung in Europa. Ein Monitoring-Netzwerk mit günstigen Messgeräten zur Ozonmessung in belasteten Regionen wird aufgebaut. Diese Messgeräte werden von interessierten BürgerInnen aufgestellt und instand gehalten, unterstützt werden sie dabei vom CAPTOR Team. Bei der Entwicklung der Sensoren wird seitens der WissenschaftlerInnen auf die hohe Datenqualität geachtet. Durch die Beobachtung der Ozonwerte und gemeinsame Diskussionen aller Involvierten soll mehr Bewusstsein geschaffen und konkrete Lösungen für die Ozonprobleme gefunden werden.
Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt gibt es hier.
Mit dem Projekt Biochar bekommen gibt es nicht nur ein neues Projekt auf "Österreich forscht", sondern wir dürfen auch einen neuen Partner begrüßen: das Austrian Institute of Technology (AIT). Das AIT ist Österreichs größte Reasearch and Technology Organisation und bei vielen Infrastrukturthemen weltweit involviert, und damit ein leistungsstarker Partner für Industrie und öffentliche Hand.
Beim Projekt "Biochar" geht es nun um die Auswirkungen von Biokohle auf die Wassernutzungseffizienz in unterschiedlichen Böden Österreichs. Dabei können alle mitmachen, die einen Garten oder einen Balkon besitzen und selbst ein kleines Topfexperiment machen. Die landwirtschaftliche Produktion ist durch den Klimawandel und den steigenden Bedarf an Lebensmitteln neu gefordert. Einen vielversprechenden Lösungsansatz könnte hier Terra Preta – die althergebrachte Art der Bodenpflege aus der Amazonasregion – bzw. ihr modernes Pendant – die Beimischung von Biokohle in die Bodenmatrix – darstellen.
Werden Sie Teil dieses spannenden Experimentes und informieren Sie sich hier.
Der gesamte Beteiligungsprozess läuft über die Online-Plattform (www.politikradar.at) des Projekts. Dort wird im Vorfeld der Forschung über die Umsetzung diskutiert. Die Forschenden stellen die Basiskategorien für die Datensammlung vor und entwickeln diese gemeinsam mit den engagierten Bürger/innen weiter. Die Datensammlung läuft dann über das auf der Website integrierte Datensammlungstool. Dort können Teilnehmende ihre Beobachtungen eintragen und kategorisieren.
Mehr zum Projekt können Sie hier nachlesen: http://www.citizen-science.at/projektliste/projekte/item/228-politikradar