GenTeam ist eine lose Vereinigung von Genealog*innen, die selbständig oder im Team an Datenbanken arbeiten und diese Daten allen Forscher*innen kostenlos zur Verfügung stellen wollen. Alle Mitarbeiter*innen arbeiten ehrenamtlich; GenTeam ist nicht Gewinn-orientiert. Der geographische Schwerpunkt der Datensammlungen liegt im heutigen Österreich sowie den daran angrenzenden Gebieten.
GenTeam ist einer der Partner der ersten Stunden auf Österreich forscht, war das erste Projekt aus dem Bereich der Geschichtsforschung, und hat nicht zuletzt weitere Partner*innen aus diesem Wissenschaftsbereich in das Netzwerk geholt. Deshalb war GenTeam von Beginn an ein wertvoller Partner im Citizen Science Network Austria und wir freuen uns sehr, mit Felix Gundacker, dem Leiter von GenTeam, einen hochgeschätzten und zuverlässigen Kollegen im Netzwerk zu haben.
BirdLife Österreich ist die einzige landesweit und international agierende Vogelschutz-Organisation Österreichs. BirdLife verwirklicht seit seiner Gründung 1953 wissenschaftlich fundierte Natur- und Vogelschutzprojekte zum Schutz der österreichischen Vogelwelt und ihrer Lebensräume. BirdLife engagiert sich in den vier Kernbereichen:
Mit BirdLife Österreich ist einer der ersten Citizen Science Akteure in Österreich auch Teil des Citizen Science Network Austria. Nicht nur in Österreich, sondern weltweit ist die sogenannte "Birder-Community" ein Paradebeispiel für gelungene Citizen Science. Auf Österreich forscht finden sich zahlreiche Projekte von BirdLife: ornitho.at, die Wasservogelzählung, das Brutvogelmonitoring, der Brutvogelatlas und das vermutlich bekannteste, die Stunde der Wintervögel. Daher freut es uns umso mehr, dass BirdLife Österreich Teil des Netzwerkes ist und wir alle damit von den reichhaltigen Erfahrungen in der Einbindung von Bürger*innen in wissenschaftlicher Forschung profitieren können.
Die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck – gegründet im Jahr 1669 – ist die größte Universität im Westen Österreichs. An einer traditionellen Nord-Süd-Route gelegen, die Europa verbindet, ist sie international orientiert und regional verankert.
Im Bewusstsein dieser Tradition baut sie Brücken in die Zukunft. Ihre Stärke liegt darin, vermeintlich Gegensätzliches produktiv zu verbinden: global ausgerichtete und regional motivierte Forschungsfragen, selbstbewusste Brüche mit Altbekanntem und bedachter Umgang mit Bewährtem, die Freiheit der Wissenschaft zu nützen und gleichzeitig verantwortungsvoll damit umzugehen. In dieser ausgewogenen Vielfalt agiert die Universität Innsbruck aus und in der Mitte der Gesellschaft. Das spiegelt sich auch in ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten wider: Hierzu gehören Alpiner Raum – Mensch und Umwelt, Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte, Molekulare Biowissenschaften sowie Physik und Scientific Computing. Die Erkenntnisse aus ihrer Forschung stellt sie der Gesellschaft zur Verfügung, um fundierte Debatten streitbar inner- und außerhalb der Wissenschaft anzustoßen und weiterzuentwickeln.
Daher ist die Universität Innsbruck ein idealer Partner im Citizen Science Network Austria, die vor allem für Citizen Science Projekte im alpinen Bereich unerläßlich ist. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die Universität Innsbruck die Österreichische Citizen Science Konferenz im Juni 2019 ausgetragen hat. Wir freuen uns sehr, diesen motivierten und kompetenten Partner in unserem Netzwerk zu haben.
Die FH St. Pölten GmbH ist lokal verankert, global vernetzt und steht für qualitätsvolle Hochschulausbildung in den Departments Bahntechnologie und Mobilität, Gesundheit, Informatik und Security, Medien und Digitale Technologien, Medien und Wirtschaft, Soziales. Die Verbindung der Themengebiete in Lehre und Forschung schafft Raum für interdisziplinäre wissenschaftliche Erkenntnisse, Produkte und Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Mit dem Projekt "Inside Trading Cultures" war die FH St. Pölten die erste Fachhochschule im Citizen Science Network Austria, und ist in dieser Hinsicht ein Pionier in Österreich. Wir freuen uns sehr, dass die FH St. Pölten in kurzer Zeit ein wichtiger und verlässlicher Partner im CSNA geworden ist.
Leiter:
Daniel Dörler, BOKU University
Benjamin Missbach, Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Die Arbeitsgruppe Open Science Trainings befasst sich mit konkreten Open Science Tools und ihrer disziplinenspezifischen Anwendung. In regelmäßigen Treffen werden Tools, die im gesamten Forschungszyklus zur Anwendung kommen, gesammelt. Die identifizierten Tools bilden die Grundlage für Trainingsworkshops, in deren Rahmen die Handhabung einzelner Tools vermittelt wird. Dazu werden Expert*innen eingeladen, die die Trainingsworkshops leiten. Die Ergebnisse werden gesammelt, aufbereitet und wenn möglich online zur Verfügung gestellt.
Die AG Open Science Trainings hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbreitung von Open Science Methoden zu fördern und deren Implementierung in den wissenschaftlichen Arbeitsalltag zu erleichtern. Oft fehlt Projektleiter*innen die Kenntnis zu konkreten Tools bzw. deren Anwendung. Die Trainingsworkshops, die allen interessierten Personen offen stehen, folgen einem “train-the-trainer”-Ansatz, bei dem die Absolvent*innen das nötige Wissen erwerben sollen, um selbst den Umgang mit konkreten Tools an andere weitergeben zu können. Ziel ist, disziplinspezifische Trainingsworkshops anzubieten. Die Ankündigung der Workshops findet auf Österreich forscht statt.
Die Arbeitsgruppe wurde 2018 in Zusammenarbeit mit dem Open Innovation in Science Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Open Science Network Austria (kurz OANA) realisiert. Im Juli 2019 wurde die Arbeitsgruppe in ein Kooperationsvorhaben im Rahmen des Wissenstransferzentrum Ost (WTZ Ost) überführt. Durch die damit verbundene Finanzierung wird eine regelmäßige Abhaltung von Trainingsworkshops und ein intensiveres Trainingsangebot bis Ende 2021 ermöglicht. Wenn Sie Interesse an der Arbeitsgruppe haben, dann wenden Sie sich gerne jederzeit an Daniel Dörler (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Benjamin Missbach (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Trainer: Stefan Kasberger
Bei dem Workshop GitHub 4 Newbies ging es darum, Wissenschaftler*innen, die nicht aus einer technisch-affinen Richtung kommen, das Konzept der Versionsverwaltung anhand der Plattform GitHub zu vermitteln. Dies soll die Teilnehmer*innen ermöglichen, ihre eigenen Projekte, Events und sonstigen Tätigkeiten mit der Community zu teilen und selber an anderen GitHub-Projekten teilzunehmen.
Trainer: Peter Kraker
In diesem Workshop wurden Fragen rund um die Suche nach wissenschaftlicher Literatur und wie innovative Tools auf Basis von Open Content helfen können, diese Probleme zu lösen, diskutiert. Konkret wurde Open Knowledge Maps, eine visuelle Schnittstelle zu wissenschaftlichem Wissen, genauer vorgestellt. Suchmaschinen und sogenannte Discovery-Tools sind auch eine Möglichkeit für andere Menschen, Forschung zu finden. Die Teilnehmer*innen erfuhren mehr darüber, wie diese Tools funktionieren und wie sie dieses Wissen zu ihrem Vorteil nutzen können. Dr. Peter Kraker gab praktische Tipps, um endlich die Frage zu beantworten: Wie bringe ich meine Forschung dazu, in Suchmaschinen und Discovery-Tools aufzutauchen?
Trainer*innen: Daniel Spichtinger und Susanne Blumesberger
Was sind offene Daten und sind diese Daten zwangsläufig auch gute Daten? Mittlerweile sind offene Daten bei der Registrierung von CS Projekten auf Österreich forscht eine Voraussetzung um als Projekt auf der Plattform gelistet zu werden. Zudem kommt, dass auf Fördergeberseite mittlerweile die Aufbereitung von Daten durch das FAIR Data Konzept (Findable – Accessible – Interoperable – Reproducible) geregelt wird. Was sind FAIRe Daten und wie kann ich meine Daten „fair“ aufbereiten, sind Fragen, die sich immer mehr Forscher*innen stellen. In diesem Hands-on-Workshop ging es darum, die eigenen Daten genauer unter die Lupe zu nehmen. Daniel Spichtinger und Susanne Blumesberger leiteten diesen Workshop gemeinsam und leiteten die Workshop-Teilnehmer*innen dabei an, die eigenen Daten auf FAIRe Prinzipien zu überprüfen. Ziel des Workshops war, die eigenen Forschungsdaten so aufzubereiten, dass sie diesen Prinzipien entsprechen.
Trainer*innen: Petra Sallaba, Barbara Kieslinger, Jakob Doppler
Pflege spielt eine bedeutende Rolle in einer alternden Gesellschaft. Mit steigendem Durchschnittsalter in der Gesellschaft steigt der Pflegebedarf, und somit die Kosten für die Pflege. Häufig werden Untersuchungen im Bereich der Pflege vor allem aus dieser Perspektive der steigenden Kosten durchgeführt. Bei Pflege handelt es sich jedoch nicht nur um eine medizinische Dienstleistung, die Kosten und Mehrwert für die Gesellschaft erzeugen kann, sondern vor allem auch um eine soziale Komponente zwischen Pflegenden und Gepflegten, die oft ausser Acht gelassen wird, aber einen großen Einfluss auf den Erfolg von Pflege hat. Umso wichtiger ist es, Forschungsprojekte zu initiieren, die sich am Bedarf der zu Pflegenden und der Pflegenden orientieren. Dies kann nur unter der Einbindung von Pflegenden und Gepflegten passieren. Deshalb ist eine partizipativ und offen gestaltete Forschung im Bereich Pflege besonders wichtig. Dennoch werden nur vergleichsweise wenige Forschungsprojekte im Bereich Pflege partizipativ und offen gestaltet, vor allem weil partizipative und offene Forschung neue Herausforderungen an Projektleitende stellt. Im Rahmen des 3-stündigen Workshops wurde ein Einblick in die offene und partizipative Forschung gegeben, ein Dialog zwischen Forschenden und Pflegenden bzw. Gepflegten gestartet und aufzeigt, welche Möglichkeiten es gibt, offene Methoden für die eigene Forschung nutzbar zu machen. Alle Informationen und Ergebnisse zu diesem Workshop sind frei einsehbar.
Trainer*innen: Barbara Prainsack, Pietro Michelucci, Johannes Oberzaucher
Corona stellt uns alle vor unterschiedliche Herausforderungen. Sehr oft wird derzeit das Schlagwort Digitalisierung verwendet, um scheinbar neue Formen der Zusammenarbeit und Partizipation zu ermöglichen. In diesem Webinar, das im Rahmen des Wissenstransferzentrum Ost organisiert wird, sollte aufgezeigt werden, welche Digitalisierungsschritte und Partizipationsmöglichkeiten in diesem Bereich schon seit längerer Zeit vorhanden sind, wie sie aufgenommen wurden, welche Möglichkeiten sich dadurch ergaben, welche Hürden überwunden wurden aber auch aufzeigen, was wir für die Zukunft daraus lernen können. In der Einleitung wurden kritische Fragen aufgeworfen: Was bedeutet Digitalisierung in diesem Bereich der Forschung, der sich ja auch sehr stark auf sensible und höchstpersönliche Daten stützt? Wird Forschung aufgrund von Digitalisierung und Partizipation auch automatisch günstiger, weil keine Räumlichkeiten und auch weniger Personal benötigt wird? Wo sind die Grenzen von Digitalisierung und Partizipation abseits der laborgestützten Forschung? Auch die durch Digitalisierung und Partizipation entstehenden Möglichkeiten und Chancen wurden in der Einleitung diskutiert: personalisierte Medizin ist durch die Digitalisierung in greifbare Nähe gerückt. Neue Fragestellungen, welche die Lebenswelten von Patient*innen betreffen, die vorher nicht bearbeitet wurden, können nun gehört und umgesetzt werden. Im Anschluss wurden zwei Projekte vorgestellt, die zeigen, wie Digitalisierung und Partizipation konkret ausschauen kann:
In einer abschließenden Gruppendiskussion wurden die Erfahrung und Erkenntnisse reflektiert und es bestand für das Onlinepublikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Das Webinar und alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.
Trainer: Thomas Bartoschek, Mario Pesch
Die Zahl der Menschen, die in Städten leben, wird bis zum Jahr 2030 auf über 5 Milliarden ansteigen. Mit diesem Anstieg treten auch bereits vorhandene Herausforderungen noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit Bürger*innen müssen Konzepte entwickelt und Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen geschaffen werden. Die Teilhabe von Bürger*innen an der Ausgestaltung Ihres Wohnraums steigert die Lebensqualität und Identifikation mit der eigenen Stadt bzw. dem eigenen Bezirk. So kann durch das Beobachten der Luftqualität im Bezirk ein Verständnis für die Zusammenhänge von Verkehr, Heizen bzw. Nutzen von Kaminöfen und einer hohen Feinstaubbelastung aufgebaut werden und im besten Fall eine Anpassung des eigenen Handelns zum Wohle der gesamten Stadt passieren. SDG 11 der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen hat das Ziel lebenswerte Städte und Siedlungen zu schaffen. Dabei ist Luftqualität ein wichtiger Faktor. Hierfür sind Methoden aus dem Kontext Open Science, insb. die Anwendung von Open Source Hardware und Software sowie das Generieren von Open Data von Vorteil. Denn so wird Transparenz garantiert und ein Vergleich verschiedener Bezirke wird möglich. Die senseBox bietet hier ein Tool, das es Bürger*innen ermöglicht, sich an dieser Generierung von Daten zu beteiligen und zählt auch zu offen verfügbarer Hardware.
Im Workshop am 18.12.2020 selbst, welcher im Rahmen des Wissenstransferzentrums Ost online durchgeführt wurde, wurden drei Sensoren verbaut, die im Kontext Gesundes Wohnen wichtig sind: ein Umweltsensor, ein Feinstaubsensor und ein CO2-Sensor für den Innenbereich. Der CO2 Sensor kann z. B. in der Zeit der Coronapandemie eingesetzt werden, um sich anzeigen zu lassen, wann ein Raum gelüftet werden muss. Der Umweltsensor kann mehrere Werte wie Luftfeuchte oder Temperatur messen. Der Feinstaubsensor wird zur Messung von Feinstaubpartikeln unterschiedlicher Größe eingesetzt. Der Workshop bot eine zwar herausfordernde, aber sehr lohnende Einführung in das senseBox-Ökosystem mit all seinen Möglichkeiten. Die Teilnehmer*innen konnten so Einblick in ein offenes Tool bekommen und nutzten den Workshop auch, um Fragen zu stellen und zu diskutieren. Damit hoffen wir, eine gute Basis für weiterführende Projekte mit der senseBox gelegt zu haben.
Alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.
Trainer: Sandra Schön, Joachim Losehand
Durch die derzeitige Situation hat Online-Bildung stark an Bedeutung gewonnen. Die meisten Besprechungen, Fortbildungen oder Lehrveranstaltungen finden heute per Videokonferenz statt. Lehrende und Vortragende stehen dabei immer wieder vor der Herausforderung, Ressourcen für ihre (Lehr-)Veranstaltungen zu finden und diese so anzupassen, dass sie für die Bedürfnisse der Zuhörenden geeignet sind. Dazu kommt, dass jedes Werk durch das Urheberrecht geschützt ist und nicht ohne die Erlaubnis der Urheber*innen verändert oder wiederveröffentlicht werden darf. Dadurch wird die bereits herausfordernde Aufgabe, passende Materialien zur Verfügung zu stellen, erneut komplexer. Dr. Sandra Schön (Forum Neue Medien in der Lehre Austria, kurz fnma, für das Projekt „Open Education Austria Advanced") stellte in einem dreistündigen Workshop offene Bildungsressourcen, auch Open Educational Resources (OER) genannt, als eine Lösung für die oben beschriebene Problematik vor. Dr. Joachim Losehand, M.A., M.A. (Creative Commons Austria) gab einen Überblick über das österreichische Urheberrecht und erklärte wie offene Lizenzierung durch Creative Commons auch für online Vorträge verwendet werden kann.
Alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.
Trainer: Christian Fuchs, Edward Comyn-Platt, Thomas Nagler, Wouter Dorigo, Markus Immitzer, Martin Sudmanns
Die Veranstaltung am 23. November 2021 wurde im Zuge des Wissenstransferzentrum Ost (WTZ Ost) und in Kooperation mit Austria in Space (gefördert durch das Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) organisiert und trägt den Titel „Copernicus: Europas Satellitendaten für die eigene Klimaforschung einsetzen". Darin wurde das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus vorgestellt, welches mithilfe der Sentinel-Satelliten weltweit und rund um die Uhr zahlreiche Daten über unsere Umwelt und Sicherheit sammelt und diese offen zur Verfügung stellt. Das Event gliederte sich in zwei Teile. Im ersten Teil, dem Webinar, gaben eine Reihe von Vortragenden einen Einblick in Copernicus und die breiten Anwendungsmöglichkeiten dieses Erdbeobachtungsprogramms. Beispielhaft wurde die Verwendung von Copernicusdaten in der Polarforschung, dem Wassermonitoring, der Vegetationsanalyse sowie der Landwirtschaft aufgezeigt. Die fachlich breite Aufstellung der Vortragenden verdeutlicht außerdem, dass die Expertise zu Copernicus in Österreich sehr groß ist und alle Vortragenden offen für neue Kollaborationen sind. Im zweiten Teil, dem Workshop, konnten Teilnehmer*innen das von der Universität Salzburg entwickelte Tool sen2Cube.at ausprobieren, das die Bildanalyse der Satellitendaten in benutzerbestimmten Regionen und Intervallen unterstützt. Das gesamte Webinar ist auf unserem YouTube-Kanal nachzusehen. Die Präsentationen finden Sie auf unserem Open Science Framework. Eine detaillierte Beschreibung der Veranstaltung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.
Trainer: Ivo Grigorov, Marion Poetz, Barbara Sanchez-Solis, Vanessa Hannesschläger, Michalis Tzatzanis, Florian Heigl, Daniel Dörler
Am 10. und 13. Dezember 2021 fand die zweiteilige Online-Veranstaltung "How to win grants with Open Science" statt, die fürs Wissenstransferzentrum Ost gemeinsam mit der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG organisiert wurde. Seit dem Start des Förderprogramms Horizon Europe legt die Europäische Kommission einen Schwerpunkt auf Open Science, indem sie Open Science zur Voraussetzung für eine erfolgreiche Antragstellung macht. Die Veranstaltung bot im ersten Teil - einem Webinar - eine Einführung in das Thema Open Science und beleuchtete unterschiedliche Aspekte dieses Themas. Vortragende aus verschiedenen Disziplinen erläuterten die Definitionen von Open Science, gaben einen Einblick in die Vorteile von innovativen und offenen Praktiken von Wissenschaft, erklärten was hinter dem Term "Open Data" und dem Management von Daten steckt und führten uns in die Welt der Citizen Science, der Bürger*innenwissenschaft, ein. Im zweiten Teil, einem interaktiven Workshop, setzten sich die Teilnehmer*innen tiefer mit der Bedeutung von Open Science auseinander und bekamen Tipps und Tricks, wie sie Open Science Elemente effizient und attraktiv in ihren Forschungsantrag einbauen können Eine detaillierte Beschreibung der Veranstaltung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.
Vortragende: Michalis Tzatzanis, Barbara Sanchez, Florian Heigl, Daniel Dörler
Seit dem Start des EU-Förderprogramms Horizon Europe ist Open Science eine Voraussetzung zur erfolgreichen Antragstellung. Aber auch andere Fördergeber erhöhen ihre Finanzierung, wenn Projekte Open Science Methoden nutzen. Wissenschaft soll offen sein, Daten sollen zugänglich sein und die Bevölkerung soll miteinbezogen werden. Doch obwohl Open Science mehr denn je an Bedeutung gewinnt, gibt es immer wieder Unklarheiten hinsichtlich Definition und Methoden. In diesem Webinar wurden die unterschiedlichen Open Science-Definitionen der Europäischen Kommission erläutert. Außerdem gab es praktische Hinweise für die Umsetzung der sogenannten verpflichtenden und empfohlenen Open Science-Praktiken. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Forschungsdatenmanagement in Österreich“ statt.
Alle Folien der Vortragenden sind jetzt auf Phaidra frei verfügbar, die Aufzeichnung des Webinars finden Sie auf Youtube.
Die in der Arbeitsgruppe organisierten Workshops im Rahmen des von der AWS geförderten "Innovation Matters"-Projekts wurden mit dem Nachhaltigkeitspreis 2022 ausgezeichnet. Weitere Informationen finden Sie im entsprechenden Blogbeitrag.
Archaeopublica, der Verein zur Förderung der Bürger*innenbeteiligung in der Archäologie, versteht sich als Vermittler zwischen der interessierten Öffentlichkeit und der archäologischen Fachwelt. Ehrenamtliche Laienforscher*innen unterstützen Archäolog*innen bei der Entdeckung, Erforschung und Erhaltung archäologischer Denkmäler. Archäolog*innen unterstützen ihrerseits Laienforscher*innen dabei, ihrem Interesse auf sinnvolle und legale Weise nachzugehen. Das öffentliche Interesse an Archäologie und Denkmalpflege ist in nationalen Gesetzen und internationalen Verträgen festgelegt. Museen, Denkmalämter, Universitäten und Grabungsfirmen kümmern sich im Auftrag der Gemeinschaft um die Erforschung und Erhaltung unseres archäologischen Erbes. Aber die aktive Beschäftigung mit der Vergangenheit ist nicht nur professionellen Archäolog*innen und Historiker*innen vorbehalten. In einer im Jahr 2018 durchgeführten Umfrage unter 500 zufällig ausgewählten Personen in Österreich gaben knapp zwei Drittel der Befragten an, sich gerne aktiv an Archäologie zu beteiligen.
Aus diesem Grund ist der Verein Archaeopublica dem Citizen Science Network Austria beigetreten und wir freuen uns sehr, damit einen kompetenten und verlässlichen Partner im Bereich der Archäologie zu haben.
Am 19.3.2018 fand an der Universität Lissabon ein Meeting im Rahmen der COST “Citizen Science to promote creativity, scientific literacy, and innovation throughout Europe” zu nationalen Citizen Science Strategien statt. Citizen Science Akteurinnen und Akteure aus ganz Europa kamen zusammen, um in diesem ganztägigen Workshop herauszufinden, welche Bedingungen es braucht, damit eine nationale Strategie zu Citizen Science entstehen kann. Es waren sowohl Länder vertreten, die bereits eine nationale Strategie besitzen, als auch solche, die noch keine haben bzw. gerade erst eine Strategie entwickeln. In diesem Rahmen nahm ich als Vertreter für das Citizen Science Network Austria und Österreich forscht teil. In diesem Blogbeitrag möchte ich mich vor allem auf die unterschiedlichen Ländersituationen konzentrieren und diese kurz vorstellen:
In einer ersten Runde wurden in kurzen Präsentationen bereits bestehende Strategien vorgestellt. Katrin Vohland, Vertreterin für die deutsche Plattform Bürger schaffen Wissen, sprach über die Beweggründe des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die Schaffung einer solchen Plattform zu fördern, und was dieser Top-Down Ansatz (also ein Ministerium als Ausgangspunkt für die Organisation der Citizen Science Bewegung in Deutschland) in der konkreten Umsetzung bedeutet. Durch die Positionierung des Ministeriums konnte damit vor allem ein Grünbuch für eine offizielle nationale Strategie für Citizen Science in Deutschland für das Jahr 2020 erreicht werden.
In der nächsten Präsentation konnte ich Österreich forscht als Bottom-Up Initiative von Citizen Science Akteurinnen und Akteuren für Citizen Science Akteurinnen und Akteure dem deutschen Ansatz gegenüberstellen. Während in Deutschland durch vorab definierte Dialogveranstaltungen ein Fahrplan zur Erstellung einer Strategie vorgegeben war, wurde Citizen Science in Österreich vor allem durch die Motivation der einzelnen Mitglieder im Netzwerk geprägt. Durch die Anwendung einer sogenannten Do-ocracy, bei der jedes Mitglied im Netzwerk dieses prägen kann, wenn er bzw. sie bereit ist, Zeit und Arbeit zu investieren, konnte trotz in vielen Bereichen noch fehlender finanzieller Förderung sehr viel erreicht werden. Vor allem die Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht sind ein best-practice Beispiel für die Selbstorganisation dieses Netzwerks. Auch Petra Siegele, Leiterin des Zentrums für Citizen Science, war bei diesem Treffen dabei und konnte vor allem auch Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu offiziellen Positionen des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung beantworten.
Férmin Serrano stellte danach die spanische Bewegung vor, die vor allem durch die Stiftung Ibercivis geprägt wurde. Diese nahm sich schon relative früh dem Thema Citizen Science an. Während in Deutschland und Österreich die Entwicklung hin zu Citizen Science Strategien führte, die unter anderem auch festlegen, was unter dem Begriff Citizen Science verstanden wird, ist in Spanien vor allem die Offenheit für verschiedene Konzepte prägend. Dies ermöglicht es viele Initiativen und Projekte zu versammeln, führt aber auch manchmal zu Schwierigkeiten in der Abgrenzung von Bürgerbewegungen zu Citizen Science.
Christina Luís aus Portugal präsentierte dann auch die Citizen Science Bewegung in einem Land, in dem es keine nationale Strategie und auch kein Citizen Science Netzwerk gibt. In Portugal existieren zwar einige Dutzend Citizen Science Projekte, doch eine Vernetzung zwischen diesen fand bisher noch nicht statt. In einem ersten Projekt konnten verschiedene Stakeholder identifiziert werden, die in Zukunft auch angesprochen werden sollen, wenn es um einen Austausch zu diesem Thema geht. Eine große Hürde für ein solches Netzwerk in Portugal ist vor allem die fehlende Finanzierung. Das portugiesische Wissenschaftssystem leidet sehr unter der Budgetknappheit, die seit der Finanzkrise im ganzen Land herrscht.
Bálint Balázs aus Ungarn sprach danach über “Invisible Citizen Science” in seinem Land, welches exemplarisch für viele osteuropäische Länder gelten kann. Der Begriff Citizen Science hat sich bis heute in Ungarn nicht etabliert, was aber nicht bedeutet, dass sie dort fehlt. Es werden sehr viele Do-It-Yourself Projekte durchgeführt, denen allerdings die Vernetzung fehlt. Es herrscht auch eine Skepsis dieser Projekte gegenüber dem westlich geprägten Begriff Citizen Science, da dieser nach ungarischem Verständnis die hiesigen Initiativen nicht wirklich korrekt beschreibt.
Nach dieser ersten Runde des Austausches wurden die weiteren Schritte des Programmes geplant. Es wurde eine Vorlage diskutiert, die helfen soll, die Existenz bzw. Nichtexistenz von Netzwerken und Strategien in den einzelnen COST-Mitgliedsländern (und darüber hinaus) zu erfassen. Dabei soll der Fokus vor allem auch auf den Bedingungen liegen, unter denen Netzwerke existieren oder eben fehlen. Erste Ergebnisse aus der Anwendung dieser Vorlage sollen dann bei einem Treffen der Gruppe in Genf im Juni diskutiert werden.
Auf einer persönlichen Ebene konnte ich mich vor allem auch mit den beiden anwesenden Kollegen aus Schweden, Kjell Bolmgren und Dick Kasperowski, austauschen, die gerade dabei sind, eine nationale Strategie mit einer Onlineplattform für Schweden zu entwickeln, und sehr interessiert am österreichischen Ansatz sind. Es besteht schon eine intensive Beziehung zwischen der österreichischen und schwedischen Citizen Science Community, da einige der schwedischen Projekte das österreichische Citizen Science System von SPOTTERON benutzen. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen Österreich und Spanien soll intensiviert werden, wie Férmin Serrano und ich am Rande dieses Workshops besprochen haben. Auch hier besteht bereits eine intensive Beziehung zwischen beiden Ländern, denn Férmin Serrano hat unter anderem mit den Kolleginnen vom Zentrum für Soziale Innovation in Wien das White Paper on Citizen Science verfasst, und ist auch im wissenschaftlichen Beirat des Forschungsförderungsprogramms Top Citizen Science.
Für mich war dieses Treffen ein weiterer Beweis für die Kooperationsbereitschaft zwischen den einzelnen Citizen Science Akteurinnen und Akteuren in ganz Europa. Die unterschiedlichen Ansätze, die in Europa existieren, sind für mich ein Zeichen der Stärke von Citizen Science, denn sie zeigen das dieser Ansatz auch unter unterschiedlichsten Bedingungen Fuß fassen kann.
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine Forschungseinrichtung mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin, den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und stößt gezielt neue Forschungsthemen in Österreich an. Die LBG betreibt zusammen mit akademischen und anwendenden Partner*innen aktuell 18 Ludwig Boltzmann Institute und entwickelt und erprobt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und nicht-wissenschaftlichen Akteur*innen wie Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft.
Gesellschaftlich relevante Herausforderungen, zu deren Bewältigung Forschung einen Beitrag leisten kann, sollen frühzeitig erkannt und aufgegriffen werden. 2016 wurden das LBG Career Center, das 200 Pre- und Postdocs betreut, und das LBG Open Innovation in Science Cente, das das Potenzial von Open Innovation für die Wissenschaft erschließen soll, eingerichtet. Mit "Reden Sie mit!" war die Ludwig Boltzmann Gesellschaft einer unserer ersten Partner, und ist nach wie vor ein verlässliches, kompetentes und offenes Mitglied, ohne welches das Citizen Science Network Austria nicht das wäre, was es heute ist. Wir danken der LBG und speziell auch dem OIS Center herzlich für die viele Unterstützung, und freuen uns schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit!
Das Citizen Science Pub Quiz Pub forscht ging am 8.3.2018 in die zweite Runde. Anlässlich des Weltfrauentages fand ein Women's Special zu Frauen in der Wissenschaft statt. Wieder war die Beaver Brewing Company restlos ausgebucht, und 12 Teams rätselten um die Wette. Dieses Mal wurde den Teams viel abverlangt. Die Fragen rund um Frauen in der Wissenschaft waren zugegeben nicht einfach. Dennoch gab es keine Frage, die nicht von zumindest einem Team richtig beantwortet wurde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihr Wissen über so berühmte Wissenschaftlerinnen wie Jane Goodall, Diane Fossey oder Rachel Carson testen, herausfinden, an welcher Universität zum ersten Mal eine Frau einen Lehrstuhl bekam und wie viele der Projekte auf Österreich forscht von Frauen geleitet werden (ja, vor dem Pub Quiz lohnt es sich immer einen Blick auf Österreich forscht zu werfen). Daneben gab es natürlich Verpflegung auf höchstem Niveau von unserem Gastgeber, der Beaver Brewing Company.
Das nur aus Frauen bestehende Gewinnerteam mit dem klingenden Namen "Fuck Patriarchy aka Angry Women" gewann das Pubquiz mit deutlichem Abstand. Und natürlich gab es auch wieder einen Tombolapreis. Dieses Mal war es ein Buch der bekannten Evolutionspsychologin und Science Busterin Elisabeth Oberzaucher mit dem Titel "Homo Urbanus". Wir gratulieren allen Gewinnerinnen herzlich!
Einen schönen Eindruck vom Quizabend erhalten Sie, wenn Sie dieses Video ansehen, welches von unseren Kollegen von Spotteron produziert wurde (vielen Dank an dieser Stelle)!
Und an alle, die diesmal nicht dabei sein konnten oder nur knapp nicht gewonnen haben: es wird eine Fortsetzung geben. Wann? Das erfahren Sie natürlich hier auf Österreich forscht!
Bei Citizen Science Projekten selbst mitmachen und mit Citizen Science Projektleiterinnen und Projektleitern einen Kaffee trinken: das kann man bei der Langen Nacht der Forschung am 13. April im Naturhistorischen Museum Wien. Gemeinsam mit dem Naturhistorichen Museum Wien, dem Science Center Netzwerk und dem Zentrum für Citizen Science organisieren wir von Österreich forscht einen Abend ganz im Zeichen von Citizen Science!
Interessierte Besucherinnen und Besucher können sich über 15 verschiedene Citizen Science Projekte informieren und vor Ort im Museum gleich mitmachen. In einem Citizen Science Café kann man sich dann gemütlich entspannen und mit den anwesenden Forscherinnen und Forschern über ihren Werdegang, ihre Faszination für Wissenschaft und natürlich auch über ihre Projekte tratschen. Vor allem Mädchen und Frauen können dieses Angebot nützen, um mit Forscherinnen in Kontakt zu treten, denn das Citizen Science Café wird im Rahmen des Hypatia-Projektes organisiert, das besonders Frauen und Mädchen zu einer Karriere in den Naturwissenschaften animieren möchte.
Updates zum genauen Programm und zum Abend ganz generell finden Sie natürlich auch auf unserer Facebookseite, auf Google+ und Twitter und auf der Seite des Naturhistorischen Museums Wien. Wir freuen uns schon auf Sie!