Gemeinsam können wir die Ausbreitung invasiver Arten eingrenzen und die Biodiversität unserer Bergregionen schützen!
Unser Citizen Science Projekt widmet sich dem Monitoring invasiver gebietsfremder Pflanzenarten (Invasive Alien Species, IAS) in den Bergregionen des Geopark Karawanken. Invasive Arten sind Pflanzen oder Tiere, die durch menschliches Handeln in Regionen eingeführt werden, in denen sie ursprünglich nicht vorkommen, zum Beispiel durch interkontinentalen Handel. Während die meisten eingeschleppten Arten auf menschliche Unterstützung angewiesen sind, um zu überleben, gibt es eine Minderheit, die sich an die neue Umgebung anpassen und eigenständig überleben kann. Einige dieser Arten entwickeln sich zu invasiven Spezies, die erhebliche Gefahren für einheimische Ökosysteme darstellen.
Invasive gebietsfremde Arten können sich schnell ausbreiten, weil sie große Mengen Samen produzieren, schnell wachsen und in ihrer neuen Umgebung wenige natürliche Feinde haben. Dies ermöglicht ihnen, neue Gebiete rasch zu besiedeln und einheimische Arten zu verdrängen. Sie können auch die Wasserversorgung, die Landwirtschaft und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen.
Gebirgsregionen sind weniger stark von invasiven Pflanzen betroffen, aber das Risiko steigt durch den Klimawandel und die menschliche Landnutzung. Die Arten werden oft in tieferen Lagen eingeschleppt und verbreiten sich entlang von Korridoren wie Straßen, Wanderwegen und Fließgewässern in höhere Lagen. Samen und Sporen können an Reifen, Schuhen und Arbeitsgeräten haften und so verschleppt werden. Auch absichtlich eingebrachte Pflanzen – z.B. Saatgutmischungen für Straßenränder oder Schipisten und Zierpflanzen – tragen zu ihrer Verbreitung bei.
Sobald invasive Arten in Gebirgsregionen auftreten, sind sie aufgrund des schwierigen Geländes schwer zu kontrollieren. Um geeignete Maßnahmen zu setzen, ist es wichtig, die Populationen dieser Arten im Geopark zu monitoren.
Der Karawanken UNESCO Global Geopark erstreckt sich über eine Fläche von 1.067 km² und umfasst fünf slowenische und neun österreichische Gemeinden. Dieses grenzüberschreitende Gebiet ist eine einzigartige Natur- und Kulturerlebnisregion, die durch ihr herausragendes geologisches Erbe geprägt ist. Ziel des Geoparks ist es, die geologischen und natürlichen Ressourcen sowie das kulturelle Erbe seiner Mitglieder zu erhalten. Durch Bewusstmachung, Information und Bildung über den Geopark und sein Netzwerk auf europäischer und globaler Ebene trägt er zur Stärkung seiner Position als bedeutender Geopark bei. Der Geopark fördert zudem die wirtschaftliche Nutzung durch sanften Tourismus und unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur nachhaltigen Entwicklung der Region.
Weitere Informationen über den Geopark Karawanken finden Sie auf der Geopark Homepage.
Bild 6: Übersichtskarte Karawanken UNESCO Global Geopark © Urosh Grabner
Wir laden alle interessierten Bürger*innen herzlich ein, Teil unseres Projekts zum Schutz der einzigartigen Bergökosysteme des Geoparks Karawanken zu werden.
Du kannst aktiv dazu beitragen, indem du Fotos von fremden Pflanzen im Geopark Karawanken machst und diese auf iNaturalist hochlädst.
Mit der iNaturalist App kannst du jedes Tier und jede Pflanze fotografieren. Die App sagt dir, welches Tier oder welche Pflanze du gefunden hast. Das funktioniert dank KI (künstlicher Intelligenz). Die iNaturalist Community kann deine Entdeckung bestätigen oder verbessern. So wird die Qualität deiner Beobachtung besser und das Programm lernt immer mehr dazu.
Informationen über die fünf häufigsten Arten im Geopark Karawanken, ihren Einfluss und wie du sie erkennen kannst findest du in unserem Projektjournal auf iNaturalist.
Hier ist eine einfache Anleitung, um dir den Start zu erleichtern:
Video 1: Was ist iNaturalist?
Im Rahmen des Projekts werden keine Daten über die Teilnehmer*innen ausgewertet. Mit der Teilnahme am Projekt erklären sich die Teilnehmer*innen mit den Nutzungsbedingungen von iNaturalist einverstanden. Bei der Erstellung von iNaturalist-Daten können Nutzer*innen wählen, welche Art von Daten für andere Nutzer*innen sichtbar sein sollen. Außerdem können diese Einstellungen in den Kontodetails auf der Plattform geändert werden.
Dieses Projekt wird durch das INTERREG Central Europe Projekt HUMANITA – Mensch-Natur-Interaktionen und Auswirkungen touristischer Aktivitäten auf Schutzgebiete – mitfinanziert. Das Projekt wird durch das Interreg CENTRAL EUROPE Programm 2021-2027 mit einer Kofinanzierung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 2.396.346,70 EUR, wovon die EFRE-Finanzierung 1.917.077,36 EUR ausmacht.
Für Fragen und weitere Informationen stehen wir dir gerne zur Verfügung:
Projektleitung FH Kärnten: Lilia Schmalzl (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Projektleitung EVTZ Geopark Karawanken: Urosh Grabner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)