(c) KLF
Freitag, 08 Mai 2020

KraMobil

Sie sind genauso ein Teil des Tiergartens Schönbrunn, wie Elefant, Tiger und Co.: freilebende Krähen.

Das als Kooperation zwischen dem Departement für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien, der Konrad Lorenz Forschungsstelle sowie dem Tiergarten Schönbrunn ins Leben gerufene Projekt „KraMobil“ beschäftigt sich mit ebendiesen schwarzgefiederten Vögeln. Im Rahmen dieses Projekts können Zoobesucher*innen mit Hilfe einer App für Smartphones Verhaltensdaten von Krähen bzw. Krähenverwandten sammeln und so einem wissenschaftlichen Team bei der Erforschung dieser Tiere helfen.

Forschungsziel

Mit Hilfe einer App können Interessierte Informationen über Krähenarten und deren Verhaltensweisen im Tiergarten Schönbrunn sammeln. Mit diesen Daten kann Wissen über die Gruppendynamik der Tiere sowie den Einfluss von ökologischen Faktoren (z. B. Nahrungsverfügbarkeit oder Anwesenheit von Zootieren) in einem Zoo auf das Verhalten wildlebender Krähen generiert werden.

Fragestellung

Welchen Einfluss haben sozio-ökologische Faktoren wie das Verhalten von Zootieren, die Verteilung- und Qualität des Futters, und die Gehegegröße auf das Verhalten und die Gruppengröße von Krähen im Tiergarten Schönbrunn?

Methode/Zugang

Mit einer kostenlosen App („KraMobil“) für Smartphones können interessierte Zoobesucher*innen Sichtmeldungen von wildlebenden Krähen (Nebelkrähe, Rabenkrähe, Saatkrähe) im Tiergarten Schönbrunn sammeln. Neben Informationen zu Art, Gruppengröße und Lokalisation, können auch Daten über Verhaltensweisen wie Nahrungsaufnahme, Gefiederpflege, Aggression oder Interaktionen mit Zootieren eingetragen werden. Diverse Hilfestellungen zur Artbestimmung, Interpretation von Verhaltensweisen oder generelle Anwendungshinweise werden den Usern über die Applikation zur Verfügung gestellt. Dieses Projekt trägt wesentlich dazu bei, Verhalten von Krähen in menschlicher und tierischer Umgebung zu erforschen.

Wer kann teilnehmen?

Für die Teilnahme am Projekt KraMobil benötigen Sie ein Smartphone und die App „KraMobil“. Die App steht Ihnen sowohl in deutscher als auch englischer Sprache zur Verfügung.

Jetzt mitmachen!

Einfach die App KraMobil (Spotteron) über den Google Play Store (Android) oder den Appstore (IOS) gratis downloaden, Krähen im Tiergarten Schönbrunn beobachten und fotografieren.

Auch über Computer oder Laptop können Beobachtungen eingetragen werden: Web-App

Am Ende dieser Seite finden Sie ein Video zur Erklärung der App. 

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Partner

Tiergarten Schönbrunn  KLF Logo DE RGB  Department of Cognitive Biology   Universität Wien

Publiziert in aktuelle Projekte
(c) B. Rotter
Freitag, 07 Februar 2020

Blick ins Dickicht

Das Projekt „Blick ins Dickicht“ widmet sich der Suche nach dem kleinsten heimischen Bilch – der Haselmaus. Nur sehr wenig ist bislang von dieser seltenen Kleinsäugerart bekannt. Um mehr über ihre Lebensweise zu erfahren, und um sie auch in den Wirtschaftswäldern bestmöglich schützen zu können, wird im Wienerwald und in den Donauauen nach Haselmaus-Nachweisen gesucht. Die Mitmachmöglichkeiten sind hierbei vielfältig.

Wo findet man Haselmäuse?

Die zu den Nagetieren zählende Haselmaus (Muscardinus avellanarius) bewohnt buschreiche Mischwälder in Nord-, Mittel- und Osteuropa. Besonders wichtig ist für sie das Vorkommen von fruchtreichen Heckenpflanzen und Gehölzen wie beispielsweise Haselnuss, Brombeere, Heckenkirsche, Schlehdorn und Vogelkirsche.

Eine verborgene Lebensweise

Die etwa mausgroßen, nachtaktiven Bilche sind Allesfresser. Sie ernähren sich beispielsweise von Samen, Knospen und Beeren, aber auch von Insekten, kleinen, wirbellosen Tieren und Vogeleiern. Von April bis Oktober sind sie aktiv, in den Wintermonaten allerdings halten sie einen echten Winterschlaf, den sie in selbst gebauten Bodennestern, oftmals versteckt unter entwurzelten Bäumen, verbringen. Dabei rollt sich die Haselmaus zu einer Kugel ein und reduziert ihre Körpertemperatur, Herz- und Stoffwechselrate auf ein Minimum.

Die Weibchen bringen ein- bis zweimal pro Jahr bis zu fünf Junge auf die Welt, die sie etwa einen Monat lang säugen.

Haselmäuse sind ausgesprochen gute Kletterer, die während ihrer aktiven Monate nur selten auf dem Boden anzutreffen sind.

Gefährdung und Schutz

Haselmäuse sind nach Anhang IV der FFH-Richtlinie geschützt und zählen damit europaweit zu den streng geschützten Arten. Die Hauptgefährdungsursache stellen der Lebensraumverlust und die Zerstückelung der Lebensräume dar.

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Aufgrund des Schutzstatus nach Anhang IV der FFH-Richtlinie liegt eine Berichtspflicht nach Artikel 17 der FFH-Richtlinie vor. Dennoch gibt es für Österreich noch keine systematischen Kartierungen, und über das aktuelle Vorkommen der Haselmaus ist noch wenig bekannt. Ziel des Projekts ist somit die Verbesserung der Datengrundlage zu Verbreitung, Reproduktion und Populationsschwankungen der Haselmaus. Des Weiteren dienen die erhobenen Daten auch dazu, künftige Managementpläne und waldbauliche Maßnahmen mit Rücksicht auf Schutz und Entwicklung der Haselmausbestände abzustimmen.

Wie kann man mitmachen?

Die Mitmachmöglichkeiten reichen von der Suche nach Fraßspuren an Nüssen, über den Bau und die Installation von Spurentunneln bis hin zur Nistkasten-Betreuung und damit Teilnahme am Langzeitmonitoring auf ausgewählten Untersuchungsflächen der Österreichischen Bundesforste im Biosphärenpark Wienerwald und im Nationalpark Donauauen.

Suche nach Fraßspuren an Nüssen

Im Herbst kann man unter Sträuchern im Wald und am Waldrand angebissene Samen, beispielsweise von Haselnüssen, finden. Haselmausfraßspuren sind dabei sehr charakteristisch und dadurch leicht zu erkennen. So eignet sich diese Methode ganz hervorragend, um bislang noch unbekannte Haselmausvorkommen nachzuweisen.

Bau und Installation von Spurentunneln

Die kinderleicht herzustellenden Spurentunnel werden an geeigneten Stellen zwischen Bodennähe und Brusthöhe montiert. Angelockt durch den Köder – beispielsweise etwas Erdnussbutter – wagen sich kleine Tiere, wie etwa Haselmäuse, hinein. Da der Lockstoff auf einem Gemisch aus Speiseöl und Aktivkohle platziert wird, hinterlassen die Tiere beim Verlassen der Röhre gut sichtbare Fußabdrücke auf den umliegend angebrachten Papierstreifen. Die Fußabdrücke können dann zur Nachweiserbringung herangezogen werden.

Mitarbeit als Nistkastenbetreue*in

An vorab ausgewählten Standorten werden durch die Projektleitung in den Untersuchungsgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Nationalpark Donauauen Niströhren installiert, die Haselmäusen für den Bau ihrer Nester nutzen können. Diese Nistrohren werden im Zeitraum von April bis Oktober von den Citizen Scientists beobachtet, indem sie im 2-monatigen Intervall kontrolliert und auf ein Haselmaus-Vorkommen hin untersucht werden.

Projektleitung

Projektleiterin Projektgebiet Wienerwald und Burgenland: Dr. Claudia Kubista

Forstbetrieb Wienerwald

Pummergasse 10-12

3002 Purkersdorf

Tel.: (+43 2231) 63341-7173

Mobil: (+43 664) 618 90 40

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Projektleiterin Projektgebiet Donauauen: Mag. Birgit Rotter

Nationalparkbetrieb Donau-Auen

Schloss Eckartsau

2305 Eckartsau

Mobil: (+43 664) 618 89 36

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Partner

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Publiziert in aktuelle Projekte
(c) Redecker2019_Grän
Mittwoch, 04 Dezember 2019

BeeRadar

Wir suchen die Asiatische Mörtelbiene!

Die Heimat der Asiatischen Mörtelbiene (Megachile sculpturalis, Smith 1853) liegt weit entfernt im Osten (Japan, China, Korea und Taiwan). Vor rund zehn Jahren wurde die Asiatische Mörtelbiene als erste gebietsfremde Wildbiene Europas in Frankreich entdeckt. Seitdem ist sie besonders umtriebig und breitete sich rasant in ganz Europa aus. Gemeinsam suchen wir die Asiatische Mörtelbiene in Österreich. 

Ihre Beobachtung können Sie an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf Instagram melden.

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Um direkt zur Website zu gelangen, können Sie auch diesen QR-Code scannen:

So erkennen Sie die Asiatische Mörtelbiene

Die Asiatische Mörtelbiene ist eine sehr auffällige Wildbiene. Selbst auf Fotos oder Videos ist sie relativ leicht von allen anderen heimischen Bienen unterscheidbar.

C1 Lanner2020

© Felix Fornoff 2020

Hier können Sie die Biene beobachten

Die Asiatische Mörtelbiene ist ein häufiger Gast künstlicher Nisthilfen, sogenannten „Bienenhotels“. Wie auch andere Wildbienen benötigt die Asiatische Mörtelbiene für ihre Nachkommen Hohlräume in Totholz – die vorgefertigten Löcher in Insektenhotels sind dafür ideal geeignet. Dort findet die Biene Platz, um ihre Nester anzulegen, da sie trotz ihrer Größe und des kräftigen Kiefers nicht in der Lage ist, selbst Gänge in Holz zu bohren.

Pollen sammelt die Asiatische Mörtelbiene bevorzugt bei exotischen Pflanzen, welche in Mitteleuropa häufig als Zierpflanzen eingeführt wurden. Diese Zierpflanzen schmücken Garten und Parks, wie etwa der Japanische Schnurbaum. Nektar trinken die Asiatische Mörtelbienen gerne bei Lavendel oder Blauregen.

Ihre Beobachtung können Sie, wie bereits oben erwähnt, an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf Instagram melden. 

Eingeschleppt oder doch invasiv?

Die Asiatische Mörtelbiene ist die erste und bisher einzige invasive Wildbiene Europas.

Zu dieser Erkenntnis trugen Teilnehmer*innen des Citizen Science Projektes maßgeblich bei. Teilnehmer*innen meldeten aggressives Verhalten gegenüber heimischen Wildbienen. Die Asiatische Mörtelbiene wurde beobachtet, wie sie Nester einheimischer Wildbienen ausräumte. Die freigewordenen Gänge benutzte die invasive Biene für den Eigengebrauch. Basierend auf diesen Meldungen und weiteren Daten aus Frankreich, wird die Asiatische Mörtelbiene als invasive Art eingestuft.

Dennoch stellt nicht jede eingeschleppte Art sofort eine Bedrohung für die heimische Biodiversität dar. Es gilt für jeden Neuankömmling, genaue Untersuchungen anzustellen, ob und welche Konsequenzen durch die Einschleppung zu erwarten sind. Sollte die eingeschleppte Art einen beobachtbar negativen Einfluss auf die neue Umwelt haben, wird sie als invasiv eingestuft.

Die Ziele des Projekts

Ziel des Projektes ist es, die Asiatische Mörtelbiene ausfindig zu machen. Einerseits zielt die wissenschaftliche Forschung darauf ab, negative ökologische Konsequenzen in Europa zu untersuchen. Wir nehmen biotische Beziehungen der Asiatischen Mörtelbiene genau unter die Lupe und untersuchen das Verhalten hinsichtlich der Pflanzen- und Nistplatzwahl. Andererseits erforschen wir die Gene der Asiatischen Mörtelbiene. In diesen Laborstudien untersuchen wir die Einwanderungsgeschichte der Asiatischen Mörtelbiene in Europa. Durch den Aufbau eines internationalen Expert*innen-Netzwerkes arbeiten wir auch an vielen weiteren Fragestellungen, zum Beispiel welche Bakterien und Viren die Biene besiedeln.

Abseits unserer wissenschaftlichen Ziele ist es uns ein Anliegen, die Teilnehmer*innen auf die lokale Fauna aufmerksam zu machen. Citizen Scientists bekommen ein Gespür für die möglichen Auswirkungen gebietsfremder und invasiver Arten. Ihnen wird ein neuer Blickwinkel in Bezug auf künstliche Nisthilfen und aktive Eingriffe in ökologische Systeme aufgezeigt. Wir möchten zeigen, mit welch einfachen Maßnahmen Wildbienen sowie andere Insekten gefördert werden können. Unsere Teilnehmer*innen bekommen zudem auch einen Einblick in Forschungsprozesse.

Hier finden Sie unsere Ergebnisse

In den vergangenen Jahren haben wir bereits fleißig zu der Asiatischen Mörtelbiene geforscht und die Ergebnisse in diversen fach- und populärwissenschaftlichen Artikeln publiziert. Um allen Zugang zu unseren Artikeln zu ermöglichen, haben wir bewusst auf Open Access gesetzt.

2020

Die Ergebnisse der ersten Jahre Citizen Science wurden 2020 veröffentlicht. In diesem Artikel präsentierten wir die vielen Fundorte, welche unsere Teilnehmer*innen erhoben. Wir stellten fest, dass die Ausbreitung außergewöhnlich rasch vonstattengeht und sich Österreich in einem jungen Invasionsstadium befindet.

2021

Um die Ausbreitungsgeschichte der Asiatischen Mörtelbiene zu rekonstruieren, haben wir populationsgenetische Untersuchungen durchgeführt. Die Mörtelbienen wurden zum Teil von Teilnehmer*innen gesammelt und uns anschließend zur Verfügung gestellt. Dabei konnten wir mehrere Bienengruppen in Mitteleuropa identifizieren. Die ersten genetischen Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass die derzeitige Verbreitung auf mehrere, unabhängige Einschleppungen der Wildbiene auf dem europäischen Kontinent zurückzuführen ist. Den Artikel finden Sie hier

Eine ganz besondere Freude war es, zusammen mit einem Teilnehmer einen kleinen Artikel zur Ausbreitung in Österreich zu verfassen. In den „Beiträgen zur Entomofaunistik“ stellen wir die Asiatische Mörtelbiene als eine Bienenart für Österreich vor. Der Artikel kann hier gelesen werden.

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Ausbreitung von M. sculpturalis in Österreich (2017 bis 2020) © Lanner & Meyer 2020

In einem Review, veröffentlicht 2021 in BeeWorld, stellen wir die Hauptmerkmale der Asiatischen Mörtelbiene, ihren Lebenszyklus und ihre derzeitige Verbreitung in besiedelten Regionen vor. Wir diskutieren mögliche ökologische Auswirkungen auf heimische Bienen. Darüber hinaus untersuchen wir die Rolle von Imker*innen in Monitoring-Projekten und argumentieren, warum sie wertvolle Teilnehmer*innen in partizipativen Studien sind. Zum Artikel geht es hier.

2022

BeeRadar gab den Startschuss für eine internationale Studie bestehend aus 19 Autor*innen aus aller Welt: USA, China, Frankreich, Italien, Serbien und Österreich. Mit komplexen Modellrechnungen (species distribution modeling) identifizierten wir einerseits Regionen, welche von der Asiatischen Mörtelbiene besiedelt werden können, und andererseits beeinflussende Faktoren für dessen Ausbreitung. Viele Daten wurden durch die Mithilfe der Bevölkerung erhoben. Wir fanden heraus, dass künstliche, vom Menschen gemachte Landschaftsstrukturen, wie das Straßennetz, Siedlungen und Häfen und Flughäfen, die Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene erleichtern. Zum Artikel geht es hier.

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Auch wenn in Österreich und vielen anderen westlich geprägten Regionen die Möglichkeiten für die Bevölkerung Forschung zu betreiben stetig zunimmt, ist Citizen Science in Osteuropa eine unübliche Forschungspraxis. Gemeinsam mit unseren Kolleg*innen an der Universität Belgrad initiierten wir ein erstes ökologisch-zentriertes Citizen Science Projekt rund um die Asiatische Mörtelbiene in Serbien. Wir stellen die aktuell bekannte Verbreitung der Asiatischen Mörtelbiene vor und diskutieren das Potential und die Herausforderungen partizipativer Forschung und einer interkulturellen Wissenschaftskommunikation in Osteuropa. Zum Artikel geht es hier.

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Podcast-Folge

Projektleiterin Julia Lanner war im August 2022 in einer Folge des Österreich forscht Podcasts "Wissen macht Leute" zu Gast - wer Interesse hat, mehr über das Projekt zu lernen, kann sich die Sendung hier anhören. 

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Julia Lanner hielt 2021 einen Vortrag über BeeRadar im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "The making of 'Wanted - Asiatische Mörtelbiene'". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Projektpartner

  • Inatura Erlebnis Naturschau GmbH
  • Entomologische Verein Bern
  • Naturschutzbund Österreich
  • Naturbeobachtung.at
  • Pollinature Beehome
Publiziert in aktuelle Projekte
(C) S_Marchart
Montag, 24 Juni 2019

Wilde Nachbarn

Nisten an Ihrem Haus oder in Ihrem Stall Schwalben? Haben Sie mitten im Ort einen Dachs gesehen? Oder beobachten Sie regelmäßig einen Turmfalken in Ihrem Garten? Wir interessieren uns für Ihre Wildtier-Beobachtungen im ländlichen Siedlungsraum. Darauf basierend erhoffen wir uns eine breite Datengrundlage, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Siedlungsräumen besser einschätzen zu können. Wagram in Niederösterreich ist eine Schwerpunktregion für unsere Forschung, da der Verein Entdecke und Bewahre Natur dort beheimatet ist.

Publiziert in aktuelle Projekte
(C) AGES
Donnerstag, 13 Juni 2019

Virenmonitoring

Welche sind die häufigsten Bienenviren in Österreich und stehen diese Viren in Verbindung mit Winterverlusten heimischer Bienenvölker?

Zur Beantwortung dieser Fragen arbeiten 200 Imker*innen aus ganz Österreich als Citizen Scientists drei Jahre lang im „Virenmonitoring“ mit (2018-2020). Dabei sammeln sie im September jedes Jahres Bienen aus fünf ihrer Bienenvölker und schicken diese an die AGES, Abteilung Bienenkunde und Bienenschutz. Zusätzlich übermitteln sie uns die Winterverluste ihrer Völker. Wir analysieren die Proben auf acht wichtige Bienenviren und überprüfen, ob das Auftreten und die Stärke der Virusinfektionen mit Winterverlusten in Zusammenhang stehen. Die Imker*innen bekommen die Virusanalysen ihrer Völker zur Verfügung gestellt und erfahren so mehr über die Gesundheit ihrer Bienenvölker.

Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind Bienenviren, wie beispielsweise das Flügeldeformationsvirus und das Akute Bienenparalyse Virus, mitverantwortlich für hohe Winterverluste. Aber auch andere Viren, wie das Sackbrutvirus oder das Chronische Bienenparalyse Virus, machen den Bienenvölkern sehr zu schaffen. Leider haben wir derzeit erst punktuelle Kenntnisse über das Vorkommen und die Häufigkeit dieser Bienenviren in Österreich. Untersuchungen auf Viren erfolgten bisher meist erst, wenn schon ein Schaden am Bienenvolk entstanden war. Forschungsergebnisse aus den USA und europäischen Nachbarländern zeigten, dass viele Viren ebenso häufig in unauffällig erscheinenden Völkern wie in deutlich geschädigten vorkommen. Um eine Aussage über die Häufigkeit von Bienenviren zu treffen, müssen daher sowohl auffällige als auch unauffällige Völker untersucht werden (= eine repräsentative Auswahl).

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Linde Morawetz hielt 2020 einen Vortrag über "Virenmointoring" im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Imker*innen als Citizen Scientists: den Bienenviren auf der Spur". Am Ende dieser Seite können Sie sich das Video dazu anschauen. 

Hintergrund und Partner

Das „Virusmonitoring“ ist ein Modul des Projektes „Zukunft Biene 2“, das von 2017-2021 die Bienengesundheit Österreichs unter Leitung von Dr. Robert Brodschneider von der Karl-Franzens-Universität Graz untersucht. Forschungspartner in dem Projekt sind die Universität Graz, die AGES und die Vetmeduni Wien. Das Projekt wird vom Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), den Bundesländern, dem Imkerdachverband „Biene Österreich“ sowie Eigenmitteln der Karl-Franzens-Universität Graz, der Vetmeduni Wien und der AGES finanziert.

Projektteam

  • Citizen Scientists (Proben- und Datensammlung): 200 Imker*innen aus ganz Österreich
  • Projektleitung (Kommunikation, Berichtlegung): Linde Morawetz
  • Projektdurchführung (Ausarbeitung, Vorbereitung Materialien): Katharina Etter, Irmgard Derakhshifar, Hemma Köglberger, Rudolf Moosbeckhofer
  • Analytiklabor (Methodenentwicklung, Analyse): Adi Steinrigl, Sigrid Träger
  • Statistikerin (statistische Analyse): Antonia Griesbacher
  • Projektleitung Gesamtprojekt „Zukunft Biene 2“ (Projektmanagement): Karl Crailsheim
  • Kooperationspartner „Zukunft Biene 2“ (Beratung): Robert Brodschneider, Benjamin Lamp
Publiziert in Projektarchiv
(C) Verena Pühringer-Sturmayr
Mittwoch, 20 März 2019

NestCams

In diesem Projekt konnten Bürger*innen an einem wissenschaftlichen Projekt zur Erforschung des Brutverhaltens von Graugänsen und Waldrappen mitarbeiten.

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, eine Core Facility der Universität Wien) widmet sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe.

Worum ging es?

Mit diesem Projekt wurden die Zusammenhänge zwischen den Verhaltensmustern und dem Bruterfolg bei zwei Vogelarten (Graugänse, Waldrappe) untersucht. Die ausgewählten Arten verwenden unterschiedliche Strategien: Graugänse sind langzeitmonogam, das Nest wird ausschließlich vom Weibchen betreut und die Jungtiere sind Nestflüchter. Bei den saisonal-monogamen Waldrappen wird das Nest von beiden Paar-Partnern betreut und die Jungen sind Nesthocker.

Ziele des Projekts NestCams

Gemeinsam mit Citizen Scientists wurd erforscht, warum es innerhalb einer Schar bzw. Kolonie Paare gibt, die bei der Brut und der Aufzucht der Jungtiere erfolgreich sind und welche, die keinen Erfolg haben.

Wer konnte teilnehmen?

Für die Teilnahme am Projekt NestCams benötigte man lediglich einen Computer mit Internetzugang.

Wie konnte man teilnehmen?

Für die Teilnahme wurde die Plattform Zooniverse verwendet und war auf Deutsch und Englisch ohne Registrierung möglich. Um im „Talk“ mit den Projektmitarbeiter*innen in Kontakt treten zu können, war eine Registrierung notwendig.

Hier kommen Sie zu zwei Videobeiträgen und einem Quiz auf der KinderUni Wien Online.

Aktuelles:

Update 30.03.2021: Das Ziel von 15000 Videos wurde erreicht! Es stehen nun weitere Videos zur Auswertung bereit, je mehr desto repräsentativer wird das Datenset. Vielen Dank für die Unterstützung.

März 2021: Bereits 41.000 Kurzvideos von Graugänsen und Waldrappen am Nest konnten mit Hilfe von über 5500 Citizen Scientists klassifiziert werden. Die Graugänse Videos der Brutsaison 2018 konnten abgeschlossen werden und die der Brutsaison 2019 befindet sich auf der Plattform und steht bereit, um ausgewertet zu werden. Ziel ist, im März und April 2021 mindestens 15.000 Videos fertigzustellen. Als kleines Dankeschön werden unter allen registrierten Teilnehmer*innen in diesem Zeitraum kleine Preise verlost.

Publikationen

Rittenschober J., V. Puehringer-Sturmayr, & D. Frigerio, The relevance of a digital platform for the citizen science project NestCams, PoS(ACSC2020) (2021) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 393. DOI: https://doi.org/10.22323/1.393.0009

Rittenschober, J., Kleindorfer, S. and D. Frigerio - The project design influences the quality of contributions in an online Citizen Science project - PoS(ACSC2023) (2023) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 442. DOI: https://doi.org/10.22323/1.442.0014

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Publiziert in Projektarchiv
(C) by Projektleitung Kremser Skorpion
Donnerstag, 07 Februar 2019

Kremser Skorpion

Partizipative Erforschung des "Kremser" Skorpions (Euscorpius tergestinus) mit Schüler*innen

Der in NÖ vom Aussterben bedrohte Triestiner Skorpion (Euscorpius tergestinus – in der RL NÖ noch als E. carpathicus gelistet) existiert als Archäozoon in Krems und bildet einen isolierten nördöstlichen Vorposten des Verbreitungsgebietes. Seit 2019 werden gemeinsam mit Schüler*innen des BRG Krems Ringstraße 33, einer UNESCO-Schule, unter Mitwirkung der Bevölkerung Sichtungen dieser Tiere erhoben. Über die Fragen der Schüler*innen an die Bevölkerung kommen nicht nur Fundmeldungen, sondern darüber hinaus auch sehr viele Geschichten, die sich an die Begegnungen mit den Tieren knüpfen. Durch das partizipative Vorgehen werden so nicht nur Verbreitungsdaten gesammelt, sondern es kann auch ein Stimmungsbild über die Einstellungen der Menschen zu diesem Tier skizziert werden.

Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert: Die gute Nachricht: es gibt ihn noch, den „Kremser Skorpion“! In einem kleinen Areal in der Stadt existiert eine Population. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Journal "Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA - Biodiversity and Conservation Biology in Eastern Austria" online veröffentlicht. So wie das gesamte Projekt über, hat sich das Projektteam auch hier die Arbeit geteilt und alle Teammitglieder haben an dem Artikel mitgeschrieben. Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie Citizen Science mit Laien und eng partizipativ mit motivierten Schüler*innen lokales Wissen um ein Naturschutzobjekt grundlegen kann. Auch haben sich im Laufe des Projektes weitere Fragestellungen aufgetan, die in möglichen Folgeprojekten eine neue Generation von Schüler*innen weiter beschäftigen wird.

Insofern sind wir weiterhin über Sichtungen, Meldungen und Geschichten dankbar!

Citizen Science Seminar

Projektleiter Martin Scheuch hielt 2022 einen Vortrag über den Kremser Skorpion im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Der Skorpion von Krems - Mit Schule & Citizen Science zum Erfolg". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Projektpartner

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Publiziert in aktuelle Projekte
(C) Christian R. Vogl
Mittwoch, 25 Juli 2018

Homegrown

“Gärtner*innen forschen” - Es gibt nichts Schöneres als einen Hausgarten

Projektbeschreibung

Bäuerliche Hausgärten stellen mit ihrer Vielfalt an genutzten Pflanzenarten sowie dem damit verknüpften Erfahrungswissen der Bewirtschafter*innen einen integralen Bestandteil der Kulturlandschaft des Bezirkes Lienz in Osttirol dar. Gemeinsam mit Schüler*innen des BG/BRG Lienz (mit Professor*innen für Biologie, Mathematik/Physik und Englisch) untersuchen Wissenschaftler*innen in bäuerlichen Hausgärten u. a. das Pflanzenarteninventar und die Nutzung der Pflanzen. Diese Ergebnisse werden mit vor 20 Jahren durchgeführten Erhebungen in denselben Gärten verglichen und helfen Veränderungen der Gärten und ihrer Bewirtschaftung zu identifizieren. Diese diachronische Perspektive lässt einen präzisen und empirisch fundierten Blick auf die Veränderungen in bäuerlichen Hausgärten im ländlichen Raum eines Industrie- und Dienstleistungslandes, im Kontext demografischen und wirtschaftlichen Wandels sowie neuer Identitätssuche, zu.

Um ein besseres Verständnis über die lokale Wahrnehmung der Bedeutung von bäuerlichen Hausgärten zu erlangen, werden auch Beobachtungen der Gärtner*innen und deren Nachbar*innen über Ökosystemdienstleistungen der Gärten und deren Bedeutung erfasst.

Im Projekt werden auch Bewirtschaftungstechniken, die etwa zur Anpassung an Witterungsextreme oder der Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung dienen, erforscht. Ebenso erfasst wird, warum Menschen Gärten bewirtschaften und welche Werte und Einstellungen ihr Verhalten bzw. Handeln in den Gärten leiten.

Im Rahmen eines ergänzenden Citizen Science Moduls wird die lokale Bevölkerung von Osttirol und des Oberen Drautal eingebunden. Das Modul spricht Gärtner*innen an, die Interesse haben in ihren Gärten – nach methodischer Anleitung und in Begleitung in ihren Gärten – Erhebungen durchzuführen, die die materiellen und immateriellen Ökosystemdienstleistungen von Gärten sichtbar machen. Diese Gärtner*innen und die mitwirkenden Jugendlichen werden dafür in einfache quantitative und qualitative Erhebungsmethoden eingeschult. Dabei wird auf die – von Bildung und Erfahrung – abhängigen Möglichkeiten jedes/jeder einzelnen Mitwirkenden Rücksicht genommen.

Als Ausgangsbasis für die Entwicklung des analogen Erhebungsinstruments für die forschenden Gärtner*innen dient ein Universal T-Karten-Planer Office Planer (49 x 47,3 cm 7 Träger hellgrau) mit 20 Einsteckfeldern sowie 7 Steckbahnen. Das Steckkartensystem gibt die Wochentagstruktur (Montag bis Sonntag), die zeitliche Struktur (6:00 bis 22:00) sowie sechs verschiedene Variablen zur Erfassung der Ökosystemdienstleistungen vor.

Auf dem Universal T-Karten Planer erfassen die Gärtner*innen anhand der vorgegebenen Wochentags- und Zeitskala auf farblich verschiedenen Steckkarten schriftlich folgende spezifische Informationen zu den einzelnen ÖSDL während des Erhebungszeitraums:

  • Provisioning Services (Versorgungsleistungen), wie beispielsweise die Ernte von Gemüse und Früchten aus dem Hausgarten (Name der erntenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Namen der geernteten Gemüse bzw. Früchte, die geerntete Menge und jeweilige Verwendung).
  • Regulating Services (Regulierungsleistungen), wie beispielsweise Vögel, Insekten oder „Schädlinge“ im Hausgarten (Name der beobachtenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Name und Anzahl der beobachteten Vögel bzw. Insekten oder „Schädlinge“).
  • Cultural Services (kulturelle Leistungen), wie etwa Bewirtschaftungstechniken im Hausgarten (Name der bewirtschaftenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, verwendete Werkzeuge, etc) oder Aktivitäten im Hausgarten als Erholungs- und Genussraum

Die im Garten verbrachte Zeitdauer wird mit einer einfachen Stoppuhr erfasst. Etwaiges Pflanzenmaterial wird mit einer einfachen, bereitgestellten Küchenwaage abgewogen. Der Steckkasten wird wettergeschützt an einem Ort angebracht oder aufgestellt, wo er im Blickfeld der Gärtner*innen ist. Dieser Ort wird vor Ort mit den Gärtner*innen festgestellt.

Die Dauer der Erhebungen anhand des Steckkartensystems wird mit zumindest einer Woche angesetzt und wird dann an eine andere Gärtnerin weitergegeben. Es werden sieben Steckkartensysteme bereitgestellt werden. Der Erhebungen laufen von 01. - 31.8.2018.

Durch die Mitarbeit der Citizen Scientists wird eine kontinuierliche Beobachtung und Aufzeichnung der lokalen Wahrnehmung (emischen Sicht) über die ÖSDL von Hausgärten gewährleistet. Die Methode wurde von einer Gärtnerin aus der Forschungsregion vorgeschlagen und gemeinsam mit Gärtner*innen aus der Forschungsregion diskutiert/überlegt. Die Citizen Scientists sind aktiv an der Datengewinnung bzw. -sammlung, sowie Datenanalyse und - interpretation sowie der Veröffentlichung der Ergebnisse im Projektbericht, wissenschaftlichen Publikationen und Konferenzen sowie in lokalen Medien (dolomitenstadt.at) beteiligt. Die erhobenen Daten werden laufend durch die wissenschaftliche Betreuungsperson dokumentiert und gespeichert. Zwischen- und Endergebnisse werden im Sinne einer wissenschaftlichen „give back“ Kultur im Rahmen einer Citizen Science Abschlussveranstaltung („Gartenfest“) an die beteiligten Gärtner*innen zurückgegeben.

Projektmitarbeiterinnen

Heidemarie Pirker

Brigitte Vogl-Lukasser

Partner*innen

BG/BRG Lienz (Renate Hölzl, Arno Oberegger, Hansjörg Schönfelder und die SchülerInnen der 6b (ab Schuljahr 2018/2019: 7b).

Marie-Luise Wohlmuth (Workshops zu Bodenbiologie)

Ramona Walder (Fotografie)

Peter Werlberger (Video)

Gerhard Pirkner (dolomitenstadt.at)

Germain Weber & Team (Fakultät für Psychologie, Universität Wien)

Christian Ragger (REVITAL - Integrative Naturraumplanung GmbH)

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Bildergalerie

(für Vergrößerung bitte auf das jeweilige Foto klicken)

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

WaldrApp

In diesem Projekt können Interessierte an einem wissenschaftlichen Projekt über die gefährdeten Waldrappe aktiv teilnehmen. Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Eigenschaften der Habitate, in denen sich die Vögel gerne aufhalten.

Seit 1997 besteht im Almtal eine freifliegende Waldrapp-Kolonie, seit 2002 pflanzen sie sich selbständig fort. Die Vögel verbringen den Winter und die Brutsaison im Almtal, im Sommer befinden sie sich auch im etwa 30 km entfernten Nationalpark Kalkalpen.

Worum geht es?

Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Präferenzen der Waldrappe. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass diese Vögel ihre Nahrungsgebiete nach verschiedenen Eigenschaften wählen: Flächen, die einen großen Abstand zu Straßen, Häusern und Bäumen haben und solche, die kurze Vegetation aufweisen werden bevorzugt. Außerdem spielen Ressourcenverfügbarkeit, sowie Ortstreue und das Bilden von Traditionen eine Rolle. Mit Hilfe von interessierten Bürger*innen sollten diese Informationen jetzt über die App WaldrApp gesammelt werden.

Wer kann mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „WaldrApp“ herunterlädt.

Wie kann man mitforschen?

Um teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung/Registrierung nötig. Bei Sichtung eines Waldrapps können Sie einen Spot anlegen. Falls Sie noch Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe haben, laden Sie das App Handbuch herunter oder kontaktieren Sie uns.

App Downloaden und mitmachen!

Die Apps zum WaldrApp Projekt, die im Citizen Science App System SPOTTERON laufen, sind kostenlos für Android und IOS verfügbar:

Android

IPhone

 

Links

http://klf.univie.ac.at/de/news/

https://www.sparklingscience.at/de/projects/show.html?--typo3_neos_nodetypes-page%5Bid%5D=951

http://www.kalkalpen.at/de

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

Forschen im Almtal

Interessierte Besucher*innen des Cumberland Wildparks in Grünau im Amtal können mit Hilfe einer App Sichtmeldungen und Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen, Raben und Waldrappen eingeben und damit laufende Forschungsprojekte und das Langzeit Monitoring der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) unterstützen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 widmet sich die KLF (eine Core Facility der Universität Wien) u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe. Außerdem besteht mit dem benachbarten Cumberland Wildpark Grünau eine enge Kooperation. Einige Volieren der KLF befinden sich auf dem Gelände des Wildparks (z. B. die Waldrapp-Freiflugvoliere).

Worum ging es?

Ziel dieses Projekts war das Monitoring der Zeit-Raum-Muster von 3-Modell Vogelarten (Graugänse, Kolkraben, Waldrappe). Wir möchten herausfinden, wann und wo welche Tiere zu finden sind. Haben sie Präferenzen für bestimmte Orte innerhalb des Wildparks oder bevorzugen sie die Gesellschaft von Artgenossen? Die freifliegenden Vögel der KLF sind individuell markiert (Beinringe, Flügelmarkierungen), was eine Erkennung der Individuen auch für Laien möglich macht.

Wer konnte mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „Forschen im Almtal“ herunterlädt.

Wie konnte man teilnehmen?

Um teilnehmen zu können, waren das Herunterladen der App „Forschen im Almtal“ auf ein mobiles Gerät und eine Anmeldung/Registrierung nötig. Citizens konnten während ihres Besuchs im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal bei Sichtung einer der drei Vogelarten (Graugans, Waldrapp, Kolkrabe) einen Spot anlegen. Bei Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe, konnte das App Handbuch herangezogen oder das Projektteam kontaktiert werden..

Für Schulklassen und Gruppen ab 7 Personen gab es die Möglichkeit für einen Workshop und eine Begleitung bei der Datenaufnahme, mehr Informationen unter: https://naturschauspiel.at/naturschauspiele-startseite/flattern-und-schnattern-im-almtal---buerger-schaffen-wissen-188984.

Außerdem gab es auf der KinderUni Wien Online zwei Videobeiträge und ein Quiz: https://kinderuni.online/kurs/tierbeobachtung-am-smartphone/.

Publikationen

Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. DOI: https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., & Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. In A. Volvlas (Hrsg.), Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives. Intechopen. DOI: https://doi.org/10.5772/intechopen.107532

Links 

Proceedings der Citizen Science Konferenz 2019

Projektseite von der Universität Wien

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Publiziert in Projektarchiv
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