Florian Heigl

Florian Heigl

Dienstag, 07 März 2023 15:21

Phänoflex

Bei der ÖPUL-Maßnahme Naturschutz haben die landwirtschaftlichen Betriebe meist ein fixes Datum für die Wiesenmahd vereinbart. Nicht zuletzt durch den Klimawandel schwankt die Vegetationsentwicklung vor allem im Frühjahr und Frühsommer von Jahr zu Jahr immer stärker. Deshalb wurde die Möglichkeit zur Flexibilisierung dieser Schnittzeitauflagen entwickelt. Zu diesem Zweck beobachten weit über hundert Landwirt*innen in ganz Österreich den Verlauf der Vegetationsentwicklung anhand des Rispenschiebens des Knäuelgrases und der Blüte des Schwarzen Holunders. Aus den gemeldeten Daten wird mit einem Modell für jede Region berechnet, ob es sich um ein frühes, normales oder spätes Jahr handelt. In einem warmen Jahr mit früher Vegetationsentwicklung können die Betriebe ihre WF-Wiesen bereits vor dem in der Projektbestätigung angegebenen Datum mähen. Dies gilt dann, wenn in ihrer ÖPUL-Projektbestätigung die nicht prämienrelevante Auflage NI40 – "Vorverlegung des Schnittzeitpunktes gemäß www.mahdzeitpunkt.at möglich" angegeben ist. Die Information, ob und wieviele Tage früher die erste Mahd erfolgen kann, wird jedes Jahr zeitgerecht auf www.mahdzeitpunkt.at zur Verfügung gestellt.

Rollen und Aufgaben im Projekt

Projektleitung

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)

Projektpartner

GeoSphere Austria (vormals ZAMG - Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik)

Modellierung der jährlichen Vegetationsentwicklung unter zusätzlicher Einbeziehung neu verfügbarer Witterungsdaten der GeoSphere Austria. Datenbereitstellung und Datenanalysen zu Witterung und Phänologie der GeoSphere Austria in Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen.

LACON Landschaftsplanung Consulting

Modellierung der jährlichen Vegetationsentwicklung unter zusätzlicher Einbeziehung neu verfügbarer Witterungsdaten der GeoSphere Austria sowie jährliche Organisation und Betreuung der Beobachtungen durch die Betriebe.

Citizen Scientists

Beobachtung und Dokumentation der Phänologie von Knaulgras und Holunder.

Mittwoch, 22 Februar 2023 14:18

Hero

DIE ENTWICKLUNG EINES HERZREHA-INFORMATIONSTOOLS

Hintergrund

Bisherige Forschung hat gezeigt, dass sich Patient*innen nach einem akuten Herzereignis, wie z.B. einem Herzinfarkt, uninformiert über den weiteren Behandlungsverlauf fühlen und insbesondere die kardiologische Rehablitation ("Herz-Reha") fühlen. Digitale Technologien haben das Potential, gesundheitsbezogene Informationen jederzeit und laiengerecht zur Verfügung zu stellen.

Ziel des HERO-Projekts war die Entwicklung eines digitalen Prototypen, der für Patient*innen nach einem akuten Herzereignis relevante, individuell angepasste Informationen zum weiteren Behandlungsverlauf vermittelt.

Das HERO-Projekt

Die Co-Design Workshop-Serie HERO wurde in Zusammenarbeit von vier Wissenschaftler*innen des Ludwig Boltzmann Instituts für digitale Gesundheit und Prävention (LBI DHP) und insgesamt 16 Forschungspartner*innen (zehn Herz*patientinnen, sechs Gesundheitsexpert*innen und eine Gesundheitsexpertin mit kardiologischer Krankheitsgeschichte) durchgeführt.

Die Workshops wurden auf den Prinzipien des Generative Co-Design aufgebaut. Neben Präsentationen und Gruppenarbeiten, welche sowohl einen Austausch von Erlebnissen unter „Gleichgesinnten“ als auch das Teilen von Erfahrungen zwischen Gesundheitsexpert*innen und Patient*innen ermöglichten, wurden zur Beantwortung der Fragestellungen folgende Methoden herangezogen: Ein Brainstorming im realen Krankenhaussetting, um Informationen zu priorisieren und zu erörtern, wo Informationen zur Reha im Krankenhaus platziert werden können. Darauf folgte die Erstellung von Papier-Prototypen basierend auf persönlichen Erfahrungen und Krankheitsgeschichten, um unterschwellige Bedürfnisse herauszufinden und Anforderungen an einen digitale Reha-Begleitung zu definieren. Abbildung 1 zeigt Impressionen aus den Workshops.

HERO

Abbildung 1. Impressionen aus den Co-Design Gruppenarbeiten.

Basierend auf den Ergebnissen der Co-Design Workshops, wurde ein digitaler Prototyp entwickelt, der die geäußerten Bedürfnisse adressiert und die definierten Anforderungen aufgreift. Auf Basis dieses Prototyps wird im nächsten Schritt eine App entwickelt, die anschließend von Herzpatient*innen im klinischen Setting getestet werden soll.

Möglichkeiten zum Mitwirken

Wir suchen immer wieder Interessierte für eine Zusammenarbeit! Zur Evaluation unserer App suchen wir:

  • Personen mit kardiologischer Krankheitserfahrung (Herz-Patient*innen)
  • Gesundheitsexpert*innen aus dem kardiologischen Fachgebiet (Pflegepersonal, Therapeut*innen, Ärzt*innen…)

Schreiben Sie uns gerne bei Interesse!

Weitere Informationen und Kontakt

Isabel Höppchen, MSc.
Doktorandin Human-Computer Interaction

Ludwig-Boltzmann-Institut für digitale Gesundheit und Prävention
Lindhofstr. 22, 5020 Salzburg

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Hier geht es zur Projekt-Webseite.

Freitag, 03 Februar 2023 13:52

Aquirufa

Biodiversität und Ökologie von Süßwasserbakterien

Die in Kooperation mit Schüler*innen entdeckte und wissenschaftlich beschriebene Bakteriengattung Aquirufa ist Namensgeberin und Mittelpunkt des Forschungsprojektes. Ziel ist die Erforschung der Ökologie, Biodiversität und Verbreitung von Aquirufa in Gewässern durch aktive und kreative Mitarbeit von Citizen Scientists im gesamten Forschungsprozess. 

Viele kennen Bakterien nur als Krankheitserreger, obwohl dieser Gruppe nur ein kleiner Teil der Bakterien angehört. Umweltbakterien treiben die Stoffkreisläufe an und sind an der Primärproduktion beteiligt, ohne ihre Stoffwechselaktivitäten würde die Ökosphäre, so wie wir sie kennen, nicht existieren. Auch für unsere Ökosysteme, wie zum Beispiel Gewässer, sind sie unbedingt notwendige Organismen. Trotz dieser Bedeutung besteht noch ein großer Forschungsbedarf. So existieren nach Schätzungen wahrscheinlich mehrere Millionen Bakterienarten, davon sind aber erst etwas über 20.000 Arten benannt und beschrieben. Dieser enorme Artenreichtum ist also noch größtenteils unentdeckt. Das Projekt soll deshalb auf diese dem bloßen Auge verborgene Welt aufmerksam machen und Verständnis für wissenschaftliches Arbeiten, insbesondere Grundlagenforschung, wecken. 

Schulklassen sowie weitere Citizen Scientist Gruppen werden Wasserproben aus selbstgewählten bzw. vorgegebenen Gewässern sammeln und diese unter Anleitung mikrobiologisch bearbeiten. Kleinere Gruppen werden außerdem im Labor mitarbeiten und bei Probenahme Kampagnen mithelfen. Unter Einbeziehung der Citizen Scientists sollen im Laufe des Projektes auch neu entdeckte Aquirufa Arten wissenschaftlich benannt und beschrieben werden.

Interessierte Bürger*innen können dabei in Workshops in Mondsee und in der Weitwörther Au (nahe Salzburg) am Projekt mitwirken. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Projekthomepage. Das Projekt kann auch auf Instagram verfolgt werden.

Auf dieser Seite finden Sie alle öffentlich verfügbaren Daten zum Projekt. 

Citizen Science Seminar

Die Projektleiterin Alexandra Pitt hielt im Herbst 2023 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über Aquirufa. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Videos

forschungsinstitut fuer limnologie mondsee druckfähig

Dienstag, 17 Januar 2023 11:03

Ergebnisse

AG Qualitätskriterien (laufend)

Im Rahmen des Plattformtreffens von Österreich forscht am 01.03.2017 wurde von den anwesenden Partner*innen beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte einzurichten. Dies wurde nötig, weil durch neue Förderprogramme und dem mittlerweile erreichten Bekanntheitsgrad von Citizen Science sich immer mehr Projekte zu Citizen Science zählen, welche auch die Aufnahme auf Österreich forscht beantragten. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Projekte von den Koordinatoren der Plattform vor der Aufnahme auf Konsistenz mit den unterschiedlichen Definitionen von Citizen Science geprüft. Um möglichst objektive, nachvollziehbare und vor allem auch öffentlich einsehbare Kriterien für die Zukunft zu schaffen, wurde die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien gegründet. Die Arbeitsgruppe besteht aus Projektleiter*innen und Partner*innen von Österreich forscht und wird von Florian Heigl und Daniel Dörler geleitet.

Ergebnisse:

AG Juristische Aspekte (abgeschlossen)

Im Zuge der Erstellung von Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht hat sich bald herausgestellt, dass es für bestimmte Bereiche Empfehlungen für bestehende und neue Citizen Science Projekte benötigt, an denen sich die Projektleiter*innen orientieren können. Ein sehr wichtiger Bereich sind dabei rechtliche Fragen, die im Rahmen von Citizen Science Projekten oftmals zum ersten Mal auf Projektleiter*innen zukommen. Aus diesem Grund wurde in der Arbeitsgruppe für juristische Aspekte in Citizen Science ein Empfehlungskatalog für allgemeine Rechtsfragen im Rahmen von Citizen Science Projekten erstellt. Dieser basiert auf den Fragen von laufenden Projekten auf Österreich forscht und dem Input von Jurist*innen, die sich speziell mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. 

Ergebnisse:

 

AG Biodiversität (abgeschlossen)

Im Rahmen des jährlichen Plattformtreffens des Citizen Science Network Austria am 31.01.2018 wurde von den anwesenden Partner*innen beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu Offenen Biodiversitätsdatenbanken einzurichten. Folgende Ziele wurden in der Arbeitsgruppe bearbeitet: (1) Erstellung eines Fragenkatalogs zur Beurteilungshilfe der Machbarkeit/Sinnhaftigkeit der Öffnung von spezifischen Citizen Science Biodiversitätsdatenbanken (erprobt an bestehenden und theoretischen Projekten).(2) Ein Umsetzungs- bzw. Erfahrungsbericht aus einem Österreichischen Citizen Science Projekt, welches seine Biodiversitätsdatenbank öffnet.

Ergebnisse:

  • Publikationen:
    • Heigl F, Dörler D, Walter T, & Morawetz L (2019) Citizen Science Network Austria Arbeitsgruppe für Offene Biodiversitätsdatenbanken in Citizen Science Projekten: Fragenkatalog für Projektleiter*innen (Version 1).
    • Heigl F, Dörler D, Walter T, & Morawetz L (2019) Citizen Science Network Austria Working Group on Open Biodiversity Databases in Citizen Science Projects: Catalogue of Questions for Project Managers (Version 1).
    • Umsetzungs- bzw. Erfahrungsbericht aus einem Österreichischen Citizen Science Projekt, welches seine Biodiversitätsdatenbank öffnet:
      • Im Projekt Roadkill der Universität für Bodenkultur Wien haben von 2014-2020  912 Citizen Scientists 17.163 Roadkills gemeldet. Dieses österreichische Citizen Science Projekt wurde dazu ausgewählt, die Öffnung seiner Biodiversitätsdatenbank zu versuchen und  zu dokumentieren, welche Hürden dabei zu nehmen sind.Der Beginn dabei war zu identifizieren, welches Repositorium, also öffentliche Datenbank, für die gesammelten Roadkill Daten am geeignetsten wäre. Wir entschieden uns, die Daten der höchsten Qualitätsstufe auf GBIF zu veröffentlichen. GBIF - die Global Biodiversity Information Facility - ist ein internationales Netzwerk und eine Dateninfrastruktur, die von den Regierungen der Welt finanziert wird und darauf abzielt, jedermann, überall, offenen Zugang zu Daten über alle Arten von Leben auf der Erde zu bieten. Die Daten der Qualitätsstufe 2 wollten wir auf Zenodo veröffentlichen. Zenodo ist ein disziplinenoffenes Repositorium, angesiedelt am CERN und finanziert durch die Europäische Kommission. Im Gegensatz zu GBIF gibt es auf Zenodo keine Vorgaben bzgl. der Eigenschaften oder Formate der Daten. Das Veröffentlichen von Daten über Zenodo ist daher sehr einfach und unkompliziert. Bei GBIF können derzeit nur Organisationen Daten veröffentlichen und hier auch nur Daten, welche den strikten Biodiversitätsdatenstandards entsprechen, welche von GBIF akzeptiert werden. Die erste Hürde war somit eine Organisation zu finden, die bereit war, die Daten aus dem Projekt Roadkill zu veröffentlichen. Wir fanden diese schließlich im Biologiezentrum des Oberösterreichischen Landesmuseums, welches die Datenbank ZOBODAT betreibt, deren Daten auch in GBIF eingespeist werden. Neben dem Biologiezentrum gibt es viele weitere Organisationen in Österreich, die in GBIF Daten veröffentlichen. Ein weiterer Weg wäre die eigene Organisation auf GBIF zu registrieren und die Daten selbst zu hosten. Die zweite Hürde war, die gesammelten Daten in einen von GBIF gewünschten Datenstandard zu bringen. Dies erforderte große zeitliche Ressourcen und könnte vermieden werden, indem man bereits beim Start des Projekts den entsprechenden Standard für die Datenerhebung einführt. Ein weiterer wichtiger Schritt  war auch, dass wir genau beschreiben, wie die veröffentlichten Daten erhoben und auf Richtigkeit kontrolliert wurden, damit Forscher*innen und andere interessierte Personen nachvollziehen können, wie die veröffentlichten Daten zustande gekommen sind und sie diese dann für ihre eigene Forschung oder für Naturschutzmaßnahmen verwenden können. Diese Beschreibung der Daten haben wir in Form eines Datenpapers im internationalen Fachjournal Scientific Data veröffentlicht. Eine solche Veröffentlichung ist optional und muss nicht über ein peer-reviewed Journal geschehen. Man kann eine solche Beschreibung in verkürzter Form auch direkt in GBIF hinzufügen. Die beschriebenen Erfahrungen zeigen, dass die Veröffentlichung von Biodiversitätsdaten aus Citizen Science Projekten durchaus einige Herausforderungen mit sich bringt, wenn die Daten nicht nach den vom jeweiligen Repositorium vorgeschriebenen Vorgaben gesammelt wurden. Nach Möglichkeit sollte also schon zu Projektstart feststehen, in welchem Repositorium die Daten veröffentlicht werden sollen, um den Veröffentlichungsprozess zu vereinfachen. Welche Vorteile sich durch die Veröffentlichung ergeben, wird sich noch zeigen. Wir sind aber davon überzeugt, dass die Veröffentlichung dazu beiträgt, dass die von Citizen Scientists investierte Zeit in die Datenerhebung noch höher wertgeschätzt wird, da die Daten nun nicht nur für das Projekt Roadkill sondern auch für weitere Forschungsprojekte verwendet werden können und so ein Mehrwert geschaffen wurde.

AG Open Science (laufend)

Die AG Open Science Trainings hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbreitung von Open Science Methoden zu fördern und deren Implementierung in den wissenschaftlichen Arbeitsalltag zu erleichtern. Oft fehlt Projektleiter*innen die Kenntnis zu konkreten Tools bzw. deren Anwendung. Die Trainingsworkshops, die allen interessierten Personen offen stehen, folgen einem “train-the-trainer”-Ansatz, bei dem die Absolvent*innen das nötige Wissen erwerben sollen, um selbst den Umgang mit konkreten Tools an andere weitergeben zu können. Ziel ist, disziplinspezifische Trainingsworkshops anzubieten. Die Ankündigung der Workshops findet auf Österreich forscht statt.

Ergebnisse:

AG Konferenz (laufend)

Die Arbeitsgruppe Konferenz organisiert die jährlich stattfindende Österreichische Citizen Science Konferenz. Sie setzt sich zusammen aus dem lokalen Organisationsteam, das jedes Jahr je nach Konferenzort wechselt, und einem Team engagierter Personen, das sich einerseits um die wissenschaftliche Betreuung der Konferenz kümmert (d. h. vor allem Bewertung der eingehenden Beiträge für die jeweilige Konferenz), und andererseits auch allgemeine Dokumente erstellt, welche einen Informationsfluss zwischen den verschiedenen lokalen Organisationsteams von einem Jahr zum nächsten ermöglicht. Damit ist die Arbeitsgruppe Konferenz ein Kernelement bei der Organisation Österreichs größter Citizen Science Veranstaltung.

Ergebnisse:

AG Schule (laufend)

Die AG „Citizen Science an/mit Schulen“ wurde im Rahmen des Plattformtreffens am 26. Juni 2019 in Obergurgl gegründet, um die zahlreichen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule zusammenzuführen. Die Mitglieder der AG stammen aus Forschungseinrichtungen und Schulen.

Ergebnisse:

AG Strategie (laufend)

Ziel dieser AG ist die Entwicklung einer Strategie inklusive Maßnahmenplan für die Entwicklung des Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bis 2027.

Ergebnisse:

AG D-A-CH (laufend)

Das Anliegen der AG ist es, die Zusammenarbeit im deutschsprachigen Raum zu intensivieren, Synergien zu nutzen, Best-Practice auszutauschen und kurze Wege des (informellen) Austauschs zu etablieren. Ziele dabei sind:

  • Der Ausbau persönlicher Kontakte und der Aufbau engerer Kooperationen
  • Das Eruieren bzw. Setzen gemeinsamer Schwerpunkte
  • Die Ermöglichung trilateraler Projektkonsortien sowie das Anstossen konkreter Projekte
  • Die inhaltliche und qualitative Weiterentwicklung von CS im deutschsprachigen Raum
  • Ein gestärkter und einheitlicherer Auftritt von CS im internationalen Raum

Ergebnisse:

Montag, 19 Dezember 2022 15:13

Recycling Heroes

Der Verkauf von elektrischen und elektronischen Geräten steigt permanent und entsprechend ist Elektroschrott bereits der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt geworden. Unsere Gesellschaft muss sich unverzüglich dieser Herausforderung stellen – daher hat das Projekt "Recycling Heroes" zum Ziel, das Bewusstsein über Elektronikschrott vor allem bei Schüler*innen aber auch allgemein der Gesellschaft durch die Verbindung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit Citizen-Science-Methoden zu steigern. 

Mitmachen

Als Citizen Scientists entwickeln die Schüler*innen einen umfassenden Fragebogen, um damit ihre Familie oder ihre Nachbarn zu befragen, wofür und über welchen Zeitraum Elektronikprodukte genutzt werden und wie mit nicht mehr gebrauchten Geräten verfahren wird. Danach analysieren die Schüler*innen die Ergebnisse der Umfrage und überlegen, was getan werden könnte, um eine korrekte Entsorgung zu gewährleisten und die Recyclingrate zu erhöhen. Außerdem befassen sich die Schüler*innen mit der Entwicklung von elektronischen Produkten, welche im Rahmen von anderen aktuellen Citizen Science Projekten verwendet werden können. Dabei können diese neuen Produkte beispielsweise als Mesh-Up von Elektroschrottteilen und Neuteilen entwickelt werden – Nachhaltigkeit steht hierbei im Fokus! Anschließend werden die entwickelten und getesteten Prototypen in geringer Anzahl vervielfältigt und an weitere Partner-Schulen im Projekt verteilt. Diese Schulen sollen die Prototypen nutzen, um beispielsweise Daten über Temperatur, Lärm, Feuchtigkeit und Feinstaub in der Schulumgebung zu erheben, um diese dann Citizen Science Projekten zur Verfügung zu stellen. 

Ziele

Das Projekt soll bei den beteiligten Schüler*innen umweltbewusstes Verhalten und Recyclingkultur stärken, aber auch das Verständnis von Ökodesign- und Entwicklungsprozessen fördern. Außerdem lernen die Schüler*innen im Hinblick auf Citizen Science, passende Erhebungsinstrumente zu entwickeln und ihr wissenschaftliches Denken zu schärfen. 

Freitag, 16 Dezember 2022 13:37

Durch die Krise vereint?

Mitarbeit bei archäologischen Feldbegehungen und/oder bei Reinigung, Dokumentation & Interpretation von archäologischen Funden.

Eine transdisziplinäre Untersuchung frühneolithischer Gemeinschaften der Siedlungskammer von Schletz

Im Projekt wird das Umfeld der berühmten jungsteinzeitlichen Siedlung von Asparn/Schletz (Bez. Mistelbach) erforscht. Zahlreiche menschliche Überreste legen nahe, dass ihre Bewohner*innen in der Zeit der späten Bandkeramik, vor etwa 7.000 Jahren, einem feindlichen Angriff zum Opfer fielen. 

Aufgrund der Größe und der Befestigungsanlage vermuten wir, dass Schletz ein zentraler Siedlungsplatz inmitten eines Clusters kleinerer Siedlungen war. Durch die Erforschung dieser Siedlungen im Umfeld hoffen wir unter anderem auf neue Hinweise zum Kontext des Massakers und zur Herkunft der in Schletz verstorbenen Personen.

Sie sind als Citizen Scientist herzlich zur Mitarbeit bei den archäologischen Tätigkeiten des Projekts eingeladen!

Im Projekt suchen wir gemeinsam mit Interessierten auf Fundorten und Verdachtsflächen in den Gemeinden um Asparn/Schletz nach jungsteinzeitlichen Funden (Keramik, Steingeräte …). Dazu gehen wir in regelmäßigen Abständen über die Felder (sog. „line walking“) und kartieren die entdeckten Funde. Im Anschluss reinigen wir die archäologischen Funde gemeinsam und führen sie einer wissenschaftlichen Dokumentation und Analyse zu.

Hier finden Sie Informationen zur Mitarbeit. Die maximale Anzahl an Citizen Scientists, die im Rahmen einer intensiven Zusammenarbeit am Projekt teilnehmen können, haben wir inzwischen erreicht. Sie können sich aber sehr gerne auf der Warteliste eintragen (auch für die Teilnahme in etwaigen Folgeprojekten).

Des Weiteren entnehmen Schüler*innen der NMS Asparn im Rahmen des Projekts Bodenproben für die Erstellung einer Isotopenlandkarte der Region. Dies erlaubt eine Diskussion der möglichen Herkunft der in Schletz verstorbenen Menschen! Bei passivem Interesse am Projekt sind Sie eingeladen, unseren Newsletter zu abonnieren.

Projekt- und Kooperationspartner

1 UWK Wort Bild Marke weiss DE 300

 5 NHM 300h 3 AAC Logo 300h8 SZAsparn7 MAMUZ 3006 Landessammlungen 3004 boku wien 300h2 MUL Logo 300h

 

 

 

Bildergalerie

Fördergeber

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Montag, 28 November 2022 16:20

Moral im Alltag

Worum geht es in diesem Projekt?

Wie können gute Menschen Böses tun? Wie können sich Menschen entgegen ihrer moralischen Überzeugungen verhalten und dabei kein schlechtes Gewissen haben? Notlügen, Regeln zurechtbiegen, Entschuldigungen für das eigene Handeln finden, auch wenn wir andere dafür verurteilen würden … Wenn wir ehrlich sind, haben wir alle so etwas schon einmal gemacht. Niemand verhält sich immer 100 % moralisch - das Fehlverhalten reicht von kleinen Unwahrheiten bis zu ausgeklügeltem Betrug, vom Verschweigen einzelner Tatsachen bis zu Kriminalität. All diese Dinge haben eines gemeinsam: Bei der Durchführung dieser Handlungen setzen wir die gleichen Strategien ein, die es ermöglichen, unseren moralischen Kompass zu ignorieren. Zumindest wird das in der Theorie so angenommen. In diesem Projekt wird untersucht, wann, wie oft, in welchen Kontexten und von wem unterschiedliche Strategien angewendet werden. 

Warum ist das wichtig? 

Ziel ist es, hier zu überprüfen, inwieweit Theorie mit Realität übereinstimmt. Wie begründen Menschen im Alltag ihr unmoralisches Verhalten? Welchen Einfluss haben situative Unterschiede und Beziehungen zwischen den handelnden Personen? Welche Handlungen werden als unmoralisch angesehen?

Wie kann man mitforschen?

Ihre Aufgabe ist es, nach einer kurzen online Aufklärung, Ihr Umfeld zu beobachten. Wer verhält sich wann unmoralisch? Welche Begründungen werden für dieses Verhalten geliefert? Dabei soll es nicht nur um Begegnungen im Alltag gehen, auch Medien, Zeitungsberichte, Erzählungen, Filme, soziale Medien usw. können analysiert werden. Dafür werden über den Zeitraum einer Woche täglich kurze Fragebögen übersendet.

Zu einem späteren Zeitpunkt sind die Citizen Scientists dazu eingeladen, die eingereichten Szenarien durchzugehen, Kategorien zu bilden und somit zu überprüfen, inwiefern die Theorie mit der Realität übereinstimmt. Ziel ist es hier, auch neue Kategorien und Strategien zu entdecken.

Podcast-Folge

Für den Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute war Projektleiterin Verena Aignesberger zu Gast - hier können Sie die Sendung anhören. 

Freitag, 25 November 2022 11:07

Neue Podcast Folge: Was flattert denn hier?

Es gibt endlich wieder eine neue Folge unseres Podcasts Wissen macht Leute  - diesmal stellen wir das Projekt "Schmetterlinge Österreichs" vor.

Donnerstag, 17 November 2022 13:40

Video des Vortrages Citizen Science in Asien

Ab sofort können Sie sich das Video des Vortrages von Scott Edmunds zu Citizen Science in Asien auf unserem YouTube Kanal ansehen.

Dienstag, 18 Oktober 2022 09:30

Plastic Pirates

Plastic Pirates – Go Europe! Eine Citizen Science Initiative zur Erforschung von Plastikverschmutzung an Flüssen

Die Belastung von Stränden und Flussufern in Europa mit Plastikmüll macht vor Grenzen nicht halt. Vermeidung von Mikro- und Makroplastik in der Umwelt, die wissenschaftliche Einordnung dieser Herausforderung und die Forschung an nachhaltigen Materialien sind deswegen Aufgaben, an denen wir in ganz Europa zusammenarbeiten müssen.

Plastic Pirates - Go Europe! wurde als Plastikpiraten erstmals im Jahr 2016 in Deutschland entwickelt. Seit Januar 2022 wurde die Initiative mit Unterstützung der EU-Kommission als eine europäische bürger*innenwissenschaftliche Aktion auf ganz Europa ausgeweitet, bei der Schulklassen und Jugendgruppen (Jugendliche im Alter von 10-16 Jahren) Plastikproben an Bächen und Flüssen sammeln und ihre Ergebnisse dokumentieren. Die europaweit erhobenen Daten werden in eine Datenbank eingetragen und anschließend durch Wissenschaftler*innen ausgewertet. Junge Menschen, die sich für Wissenschaft und Umwelt interessieren, erhalten so die Möglichkeit, praktisch an der Forschung mitzuwirken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Zustands der europäischen Flüsse und des Ausmaßes und der Verschmutzung durch Plastikmüll.

Im Rahmen des Projektes werden an einem geeigneten Ufer an einem Fluss oder Bach die von den einzelnen Gruppen identifizierten Abfallarten (z. B. Zigarettenreste, Folien- oder Verpackungsteile) mithilfe detaillierter Aktionsmaterialien erfasst und in weiterer Folge auf einer digitalen Landkarte veröffentlicht. Die durch die Jugendlichen erhobenen Daten helfen der Wissenschaft im Anschluss, bestehende Forschungslücken zu Vorkommen, Zusammensetzung und Aufkommen von Plastikmüll nach und nach zu schließen. 

Interessierte Schulklassen und Jugendgruppen sind herzlich eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen. Sämtliche Infos zu den „Plastic Pirates“ finden Sie auf unserer Homepage (www.plastic-pirates.eu/at) bzw. sind per Emailanfrage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.

Podcast-Folge

Im November 2024 gaben Gudrun Obersteiner, Anna Noichl und Anna-Sophia Schlagmann im Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute spannende Einblicke in das Projekt - hier können Sie sich die Folge anhören.

Foto-Galerie

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