Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.
Politische Maßnahmen und Entscheidungen werden stark durch sogenannte „Diskurse“ geformt. Diskurse sind zum Beispiel verbale Äußerungen, Argumente und Praktiken, die sozialen und natürlichen Phänomenen Bedeutungen verleihen. So gibt es beispielsweise zum Thema Impfung eine Bandbreite an Diskursen, die von verschiedenen Akteuren mit unterschiedlichen Zielen geführt werden. Als Politikwissenschafter*innen erforschen wir diese, um solche konfliktbehafteten Themen besser nachvollziehen zu können und politische Maßnahmen im Kontext bestimmter Diskurse zu verstehen. CODE IT möchte diese systematische Auseinandersetzung mit einer solchen Debatte auch Ihnen eröffnen. Im Projekt soll die Auseinandersetzung, die zur HPV Impfung ausgetragen wurde und schließlich deren Einführung in den Österreichischen Impfplan zur Folge hatte, untersucht werden. Mit Ihrer Hilfe wollen wir die Bedeutung von Worten aufdecken, den Einfluss von wissenschaftlichen und ökonomischen Argumenten auf den Verlauf der Debatte verstehen und auch erfassen, was unausgesprochen blieb beziehungsweise wer – im von uns zur Verfügung gestellten Datenkorpus von etwa 400 Pressemeldungen – nicht zur Rede kommt. Gleichzeitig sollen Sie den Verlauf des Projektes aktiv beeinflussen können, indem wir Ihnen mehrere Optionen zur Mitgestaltung von CODE IT auf unserer Homepage anbieten. Werden Sie ein Teil der CODE IT Community und geben Sie dem Diskurs ein Gesicht.
© Universität Wien
CODE IT bietet Ihnen im Verlauf des Projektes unterschiedliche Möglichkeiten, an dem Projekt teilzunehmen. Zu Beginn können Sie etwa mit dem Forschungsteam in Kontakt treten, um interessante Forschungsfragen oder Ideen zu teilen. Außerdem können Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen zu Impfungen im Allgemeinen oder HPV im Speziellen in Form von Blogbeiträgen mit der Community teilen. Diese Blogs sollen grundsätzlich als Kommunikationskanal zwischen dem Projektteam, Ihnen und auch anderen Expert*innen dienen, um eine offene Diskussion zu diesem Thema zu erschaffen. Mit Voranschreiten wird schließlich ein Datensatz zur Verfügung gestellt, an dem Sie selber weiterbearbeiten oder den Sie für Analysen heranziehen können. Interessante Erkenntnisse, die Sie daraus beziehen können Sie zum Beispiel wieder in unserem Blog veröffentlichen. Mehr Informationen finden Sie auf der CODE IT Projekthomepage.
Ihre Beiträge sollen auf unterschiedlichen Ebenen genutzt werden. Die Daten, die Sie in die Datenbank einspeisen, soll Wissenschafter*innen, aber auch Ihnen, dabei helfen, den Diskurs rund um HPV-Impfungen besser zu verstehen. Außerdem sollen Ihre Beiträge dem Projekt eine neue Richtung geben können, Forschungsfragen aufwerfen und die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verbessern. Schließlich soll der Austausch zwischen Wissenschafter*innen und Ihnen dabei helfen, die Einbindungsmöglichkeiten von Bürger*innen im Rahmen von Citizen Science in den Sozialwissenschaften zu ergründen.
Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.
Das Interesse von Jugendlichen an der Teilnahme am politischen Prozess ist in den letzten Jahren laufend gesunken. Gleichzeitig sind sie online hoch aktiv. Rund die Hälfte der jungen Facebook-Nutzer*innen konsumiert politische Nachrichten über das Netzwerk. Neben traditionellen Medien folgen sie dort auch Politikern, Parteien und NGOs und schaffen so ihren personalisierten Newsfeed.
Für die Wissenschaft ist es immer schwieriger zu erfassen, wie, wo und über welche Quellen Jugendliche mit Politik konfrontiert werden. Im Projekt YAPES gehen deshalb Jugendliche selbst dieser Frage nach, schärfen dabei ihren politischen Beobachtungssinn und leisten einen erheblichen Beitrag zur wissenschaftlichen Datenerhebung.
© Universität Wien
Jugendliche sammeln über eine Woche ihre politischen Erfahrungen und teilen sie mit dem Forscherteam via WhatsApp oder Email. Jedes Post enthaltet 1) ein Foto (oder auch Video, Screenshot etc.) zur Dokumentation der Begegnung 2) eine Erklärung warum es sich um ein politisches Problem handelt und 3) welche Änderungen von der Politik erwartet werden.
Projektstart ist der 1. Oktober 2015, Anmeldungen von interessierten Schüler*innen und Lehrpersonen sind jederzeit willkommen! Die Anmeldungen erfolgen per email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Alle Beiträge werden selbstverständlich anonym behandelt und fließen direkt in den Forschungsprozess mit ein. Über Zwischenergebnisse halten wir alle Beteiligten über unseren Blog auf dem Laufenden! Der Blog bietet auch Raum, sich über die eigenen Erfahrungen auszutauschen, Anregungen zu posten und zu diskutieren.