Das Forschungsprojekt DeVOTE ist vom Europäischen Forschungsrat (englisch European Research Council, Abkürzung: ERC) gefördert und läuft von Januar 2021 bis Dezember 2025 unter der Leitung von Ass.-Prof. Carolina Plescia. Das Forschungsteam entwickelt einen neuen interdisziplinären theoretischen und methodischen Ansatz, um zu verstehen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet. Die Projektziele sind:
Aufgrund des wachsenden Misstrauens gegenüber der Teilnahme an Wahlen und gegenüber den demokratischen Institutionen in vielen Ländern der Welt, wird die Frage, was wählen für die Bürger*innen überhaupt bedeutet, immer wichtiger. Das Projekt DeVOTE untersucht die politischen, symbolischen und psychologischen Bedeutungen der Stimmabgabe systematisch. Was bedeutet wählen für Sie? Sehen Sie es als es eine staatbürgerliche Pflicht? Gibt es eine politische Alternative zur Stimmabgabe?
Mithilfe eines neuartigen methodischen Ansatzes wird eine neue Typologie von Bedeutungen und Motivationen für die Stimmabgabe entwickelt. Dadurch wird die Einführung neuer Konzepte und Indikatoren für die Wahlforschung ermöglicht, dessen Relevanz weit über das vorliegende Projekt hinausgeht und den Terminus des Wählens verständlicher machen sollte. Dieses Projekt konzentriert sich nicht nur auf die bereits gut erforschten Länder Westeuropas, sondern auch auf die sogenannten Autokratien in Europa und darüber hinaus. Dies ermöglicht neue Einblicke in das Wahlverfahren außerhalb demokratischer Systeme.
DeVOTE hat sich den Praktiken der 'Open Science -offenen Wissenschaft' verschrieben, mit dem Ziel, mehrsprachige wissenschaftliche Erkenntnisse offen verfügbar, zugänglich und wiederverwendbar zu machen. Dies geschieht in Übereinstimmung mit den GDPR-Standards zum Schutz der Privatsphäre.
DeVOTE lädt Sie ein, Ihre eigenen Bedeutungen der Stimmabgabe zu teilen und uns zu helfen, die Vielfalt, den Wandel und die Verwendung der verschiedenen Bedeutungen in Ihrem Land und darüber hinaus zu erforschen. Die Teilnahme ist über ein Online-Formular auf der Projekt-Website möglich. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, an DeVOTE teilzunehmen.
| 1. Ihre Meinung zählt → DEFINIEREN SIE WÄHLEN! Sie können Begriffe und Beschreibungen für Ihre eigene Definition des Wählens aufschreiben und dabei die Frage beantworten: „Was bedeutet Wählen für Sie?" | |
![]() | 2. Sie sind Beobachter*in → ÜBERLEGEN SIE SICH DEFINITIONEN! Sagen Sie uns, woher ihre Definition von Wählen kommt. | |
![]() | 3. Sie sind Forscher*in → SAMMELN SIE DATEN! Sie können nach den vielen möglichen Definitionen suchen, die Journalisten, Parteien, Politiker, Interessenvertreter etc. dem Wählen geben, und diese beschreiben. | |
![]() | 4. Sie sind Expert*in → KATEGORISIEREN SIE BEDEUTUNGEN! Sie können den Forscher*innen in DeVOTE direkten Input geben, indem Sie die gesammelten Bedeutungen von Abstimmungen kategorisieren. |
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Seit April 2021 erforscht das Projekt BaF-Biodiversität am Friedhof in Zusammenarbeit mit der Friedhöfe Wien GmbH die Artenvielfalt auf österreichischen Friedhöfen mit besonderen Fokus der Wiener Friedhöfe. Ziel ist es, die biologische Vielfalt zu dokumentieren und den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf diese urbanen Lebensräume zu untersuchen. Diese enge Zusammenarbeit zwischen BOKU und städtischen Friedhöfen ermöglicht ein tiefes Verständnis der vielfältigen Ökosysteme und unterstützt die Entwicklung nachhaltiger Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität. Das Projekt BaF leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung und zur nachhaltigen Entwicklung urbaner Grünflächen.
Friedhöfe sind mehr als nur Orte der Trauer und des Gedenkens: Durch ihre Lage, Größe und die verschiedenen Naturflächen, die sie beherbergen, stellen sie einen wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen dar. Doch wie viele Lebewesen genau in den Arealen der Friedhöfe vorkommen, ist bislang unerforscht.
Das Projekt BaF Biodiversität am Friedhof zielt darauf ab, eine umfassende Bestandsaufnahme der Artenvielfalt auf österreichischen Friedhöfen durchzuführen und lädt dazu ein, Teil dieses spannenden Forschungsprojekts zu werden und die faszinierende Welt der Friedhofsnatur zu entdecken.
Warum die Erforschung der Biodiversität auf Friedhöfen so wichtig ist? Ganz einfach! Eine solche Bestandsaufnahme ermöglicht nicht nur Rückschlüsse auf Veränderungen der Artenvielfalt, sondern gibt auch Einblicke in das Zusammenleben von Menschen und Natur. Durch das Sammeln von Daten über die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten können wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich menschliche Aktivitäten auf die Umwelt auswirken und welche Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergriffen werden können.
Gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen werden verschiedene Methoden zur Erfassung der Biodiversität eingesetzt, darunter das Zählen und Bestimmen von Pflanzen- und Tierarten, die Durchführung von Kartierungen und das Anlegen von Biotopkarten.
Machen Sie mit und helfen Sie uns dabei, die Geheimnisse der Friedhofsnatur zu entschlüsseln! Jeder Beitrag zählt und trägt dazu bei, unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen. Mehr Infos unter: baf-austria.at.
1) Entdecken Sie Pflanzen, Tiere oder Pilze am Friedhofsareal.
2) Schicken Sie uns ein Foto oder Ihre Meldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder nutzen Sie das Sichtungsformular auf unserer Homepage.
3) Teilen Sie uns Informationen über Zeit und Ort Ihrer Sichtung mit.
4) Wir helfen bei Bestimmungen und Sie helfen dabei, die Biodiversität unserer Stadt zu schützen!
Im Juni 2024 hielt Projektleiter Thomas Filek im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der BOKU University den Vortrag "BaF-Biodiversität am Friedhof - Ein Blick auf drei Jahre nachhaltiger Entwicklungen".
BaF besteht aus einem kleinen Team an studentischen Mitarbeiter*innen, Dozent*innen und natürlich Ihnen. Projektleiter ist Thomas Filek, der sich neben der Organisation auch um die Betreuung der Mitarbeiter*innen und dem Dialog mit Ihnen beschäftigt.
Für eine vergrößerte Darstellung bitte auf eines der Fotos klicken.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Unseren Blog kann man übrigens auch abonnieren, damit man keine Neuigkeiten mehr verpasst. Dazu einfach registrieren und unter diesem Link https://www.citizen-science.at/blog rechts oben auf den Briefumschlag klicken.
Die Ideenbox sammelt Probleme von Bürger*innen und Patient*innen rund um das Thema Gesundheit (zum Beispiel physische oder psychische Erkrankungen, soziale Auswirkungen, Versorgung, Gesundheitsprävention ...), zu denen in weiterer Folge Lösungsansätze mit Bürger*innen, Stakeholdern und der Forschung erarbeitet werden sollen. Welches Problem zum Thema Gesundheit soll die Forschung lösen? Wer soll bei der Lösungsfindung eingebunden werden?
Sehen Sie im Video unten ein Beispiel für eine Problemstellung. In unserer Youtube Playlist finden Sie weitere Beispielvideos.
Vorerst ist die Sammlung an Forschungsfragen beendet, da die Ideenbox vom Team des OIS Centers zwischenevaluiert wird. Sie können uns jederzeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Fragen und Anregungen kontaktieren. Sobald die Evaluierung abgeschlossen ist, werden wir die Ergebnisse sowie nächste Schritte auf unserer Homepage bekannt geben.
Warum sind die Gesundheitserfahrungen der Bürger*innen für die Forschung wichtig?
Irgendwie forschen wir alle an der eigenen Gesundheit: welcher Tee den Darm beruhigt, bei welchem Blütenstand die Augen tränen; all das versammelt sich zum individuellen Nachschlagewerk für den Ernstfall. Unser Ziel ist es, dieses Wissen von Menschen in die Forschung einzubinden. Das macht die Gesundheitsforschung nicht nur demokratischer – es stellt auch sicher, dass wertvolles Erfahrungswissen nicht verloren geht.
Warum sollte ich mitmachen?
Weil Sie etwas zu sagen haben und Sie etwas wissen, was Expert*innen potentiell nicht wissen. Sie haben selbst Erfahrungen und Beobachtungen gemacht, die für die Forschung extrem wertvoll sind. Die Ideenbox gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Beobachtungen an Expert*innen weiterzugeben, um relevante Handlungsempfehlungen und neue Forschungsthemen zu erarbeiten.
Was passiert mit meinem eingereichten Gesundheitsproblem?
Mit Ihrer Zustimmung werden wir Ihren Beitrag ab Herbst 2021 auf der Plattform Open Knowledge Map veröffentlichen und die Beiträge so sichtbar machen. Außerdem werden wir die so veröffentlichten Beiträge auch aktiv in einer größeren Community aus unterschiedlichen Stakeholdern bewerben. Daneben bieten wir Ihnen optional die Möglichkeit an, Ihre Kontaktdaten in pseudonymisierter Form auf der Ideenbox Knowledge Map zu veröffentlichen. Das ermöglicht Forscher*innen und anderen Stakeholdern, Sie zu kontaktieren (z. B. um mehr über Ihr Problem zu erfahren), ohne dass diese zunächst Ihre Kontaktdaten erhalten oder Ihre Identität feststellen können. Interessierte Personen erhalten nur Ihre Kontaktdaten, wenn Sie auf deren Anfrage reagieren. Weitere Details zum Datenschutz finden Sie auf unserer Projektwebsite. Bei Fragen zum Datenschutz oder anderen Themen können Sie uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben.
Die gesammelten Probleme werden dann mit Bürger*innen gemeinsam mit Wissenschafler*innen aufbereitet, um in Workshops Lösungen für die Probleme zu finden. Alle relevanten Stakeholder (je nach Problemstellung z. B. Mediziner*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen etc.) werden ebenfalls in diesen Prozess eingebunden. Wenn Sie Ihren Beitrag einreichen, haben Sie daher die Möglichkeit, Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, damit wir Sie über die Ideenbox auf dem Laufenden halten und Sie zu den Workshops einladen können. Dies soll die Vernetzung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft ermöglichen.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Das Projekt wird vom Open Innovation in Science Center (OIS Center) der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) geleitet. Die LBG ist eine anerkannte außeruniversitäre österreichische Forschungseinrichtung, die 20 Institute mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin, den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften betreibt. Die LBG stößt gezielt neue Forschungsthemen in Österreich an und entwickelt und erprobt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und nicht-wissenschaftlichen Akteur*innen wie dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft.
Das OIS Center fungiert als Kompetenzzentrum für diesen Ansatz. Das Zentrum hat bereits erfolgreich eine Kampagne zur psychischen Gesundheit mit der Einbindung von Patient*innen und Bürger*innen durchgeführt und deren Probleme in institutionelle Forschung gegossen.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Im Frühjahr laden Wissenschaftler*innen naturinteressierte Bürger*innen in ganz Europa dazu ein, an der größten Schlüsselblumen-Beobachtung „Findet die Schlüsselblume“ teilzunehmen. Die Idee ist simpel: Man geht raus in die Natur, sucht und findet die Echte Schlüsselblume (Primula veris), schaut in die Blüten, sucht nach bestimmten Merkmalen und sendet die Beobachtungen und optional ein paar Fotos über die Internetseite www.cowslip.science an Wissenschaftler*innen. Dadurch möchten wir das Verhältnis von verschiedenen Blütentypen der Echten Schlüsselblume in ihren Beständen in ganz Europa untersuchen. Wir haben dieses Citizen Science Projekt unter „Looking for Cowslips“ („Findet die Schlüsselblume“) bereits 2019 und 2020 in Estland und Lettland durchgeführt und erhielten in jedem Jahr > 150 000 Beobachtungen von engagierten Citizen Scientists. Seit 2021 bitten wir nun jedes Frühjahr Citizen Scientists in ganz Europa, die Echte Schlüsselblume zu finden und beim Projekt mitzumachen, ebenfalls mit großem Erfolg. Die resultierenden Daten geben aufschlussreiche und wertvolle Informationen über den Einfluss von Landschaftsveränderung und -verlust auf die Verhältnisse der verschiedenen Blütentypen und dadurch auf den Zustand der Bestände der Echten Schlüsselblume.
Das Ziel des Projektes ist generell, die Auswirkungen von Landschaftsveränderungen, wie zum Beispiel der Verlust traditionell bewirtschafteter Grasländer, auf das Verhältnis von Pflanzen der Echten Schlüsselblume mit bestimmten Blütentypen zu analysieren. Genetisch bedingt hat etwa die Hälfte der Pflanzen der Echten Schlüsselblume Blüten mit einem kurzen weiblichen Blütenorgan (diese nennt man S-Typen, vom Englischen „short-styled“), während die andere Hälfte Blüten mit einem langen weiblichen Blütenorgan hat (L-Typen, „long-styled“). Die Art kann sich nur erfolgreich fortpflanzen, wenn Pollen zwischen S- und L-Typen ausgetauscht wird. Das dient insbesondere dazu, Inzucht innerhalb der Art zu vermeiden. Aufgrund veränderter Landnutzung hat der Verlust und die Veränderungen von Graslandhabitaten (dem bevorzugten Habitat der Echten Schlüsselblume) in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Neue Studien zeigen nun, dass der Verlust von Grasländern das Gleichgewicht der verschiedenen Blütentypen erschüttern kann. Das führt dazu, dass es schwieriger für Pflanzen der Art wird, geeignete Fortpflanzungspartner zu finden, was Konsequenzen für das Überleben der Echten Schlüsselblume haben kann.
Die Daten aus allen Aufnahmejahren, egal ob auf nationaler Ebene in Estland, oder internationaler Ebene der EU, zeigen, dass aufgrund des Habitatverslustes besonders kleine Bestände der Echten Schlüsselblume ein Ungleichgewicht in den Blütentypen aufweisen. Im Extremfall kann dies zum vollständigen Verlust eines der beiden Blütentypen in einem Bestand führen.
Mit der Hilfe interessierter Bürger*innen möchten wir solche potentiellen Veränderungen nun auch im großflächigen Verbreitungsgebiet der Art, Europa, aufspüren und analysieren. Die Beobachtung, also die Datenaufnahme, sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Sofern möglich sollten 100 Pflanzen der Echten Schlüsselblume pro Bestand angesehen werden. Von diesen wird der einfach identifizierbare Blütentyp bestimmt: der S-Typ, man sieht nur die männlichen Staubblätter, wenn man auf die Blüte schaut, oder der L-Typ, man sieht einen kleinen Grünen Punkt in der Mitte der Blüte, das weibliche Blütenorgan (Griffel mit Narbe). Gerade im Frühling macht es Freude, in die Natur zu gehen, frische Luft und Energie zu tanken und nebenbei auch noch Wissenschaftler*innen und Naturforscher*innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen!
Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite: www.cowslip.science (bzw. www.nurmenukk.ee/de)
Ergebnisse des Projektes aus 2019 sind bereits in einer wissenschaftlichen Zeitschrift für jede*n zugänglich veröffentlicht: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1365-2745.13488.
Haben wir Ihr Interesse geweckt, aber Sie haben noch Fragen? Dann können Sie uns gerne anschreiben: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Publizieren macht Spass - ein Citizen Scientist berichtet über seine erste Publikationserfahrung im aktuellen Blogbeitrag: https://www.citizen-science.at/blog/publizieren-macht-spass-ein-citizen-scientist-berichtet-ueber-seine-erste-publikationserfahrung
Das Practical Robotics Institute Austria, kurz PRIA, dient der Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses durch Robotik und IKT, sowie der applikationsnahen Forschung in aktuellen Themengebieten der Robotik, Automation, und IKT. Hinsichtlich Pädagogik und Bildung arbeitet PRIA an der Steigerung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Forschung, Technologie und Innovation. Dies wird beispielsweise über die Einbindung von Schüler*innen in komplexe Projekte und Problemlösungsprozesse erreicht. In diesem Rahmen entwickelt PRIA neue Lernmodelle, die einerseits zum Lernen und Experimentieren anregen und andererseits zur Umsetzung eigener Ideen bewegen. Im Bereich der Industriellen Forschung fokussiert PRIA auf die Entwicklung von innovativen Steuerungsarchitekturen für die Robotik und Automation sowie die Umsetzung von flexiblen Industrieprozessen.
Die Universität für Weiterbildung Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende Weiterbildung. Als öffentliche Universität für Weiterbildung arbeitet sie mit ihrer Expertise in Lehre und Forschung an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und richtet ihr Studienprogramm danach aus. Sie wendet sich mit ihren Master-Lehrgängen und Kurzprogrammen in neun thematischen Feldern insbesondere an Berufstätige. Mit rund 8.000 Studierenden aus rund 85 Ländern verbindet die Donau-Universität Krems langjährige Erfahrung in wissenschaftlicher Weiterbildung mit Innovation und höchsten Qualitätsstandards in Forschung und Lehre.
Eine Stärke der Universität für Weiterbildung Krems ist ihre anwendungsnahe Forschung mit hoher Transdisziplinarität. Eines der Citizen-Science-Projekte, an denen die Universität mitwirkte, ist beispielsweise die City Nature Challenge, die vom 2017 eingerichteten Biodiversitäts-Hub durchgeführt wurde.
Seit Februar 2018 muss jedes Projekt, das auf Österreich forscht gelistet ist, die Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte erfüllen. Zahlreiche Projektleiter*innen haben seither Erfahrungen in der Umsetzung dieser Kriterien gesammelt. Diese Erfahrungen sollen in diesem Mentoringprogramm an neue Citizen Science Projektleiter*innen weitergegegeben werden.
Ziel dieses Mentoringprogramms ist es, das umfangreiche Wissen zur Implementierung der Qualitätskriterien zu bündeln und weiterzugeben. Die hier gelisteten Mentor*innen bringen die Bereitschaft mit, Zeit für eine Beratung von Kolleg*innen aufzuwenden und haben selbst Erfahrung in der Anwendung der Qualitätskriterien oder waren in die Erstellung der Qualitätskriterien involviert. Konkret bedeutet dies, dass die hier gelisteten Mentor*innen bereits selbst erfolgreich Projekte auf Österreich forscht haben oder umfangreiches Wissen in Citizen Science besitzen und zukünftige Projektleiter*innen gerne dabei unterstützen, die Qualitätskriterien mit ihrem Projekt zu erfüllen und somit ein Projekt auf Österreich forscht listen zu können.
Wenn Sie also ein Projekt auf Österreich forscht listen und sich dabei unterstützen lassen möchten, schreiben Sie bitte eine/n Mentor*in an, welche*r am besten zu Ihren Fragen passt.
Bereich: Translationswissenschaft, Linguistik
Hintergrund: Forschende und Lehrende im Bereich Übersetzen und Dolmetschen und Terminologiearbeit am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien, sowie ehemalige Koordinatorin des sprachwissenschaftlichen Citizen Science-Projekts „In aller Munde und aller Köpfe – Deutsch in Österreich“.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bereich: Sozialwissenschaften im Bereich psychische Gesundheit, Co-Design und partizipative Methoden
Hintergrund: Ass. Prof. Dr. Jean Paul, PhD, leitet das Forschungsprojekt „Healthy Minds“ und unterrichtet partizipative Forschungsmethoden im Bereich der psychischen Gesundheit an der Universitätsklinik für Psychiatrie der Medizinischen Universität Innsbruck. Ursprünglich aus Melbourne, Australien, kam sie 2018 nach Innsbruck, um das Forschungsprojekt Village zu leiten. Als Sozialwissenschaftlerin und (Sozio-)Linguistin fokussiert sie sich auf partizipative, interdisziplinäre und Co-Design-Methoden in der psychosozialen Gesundheitsforschung. Dr. Paul setzt sich dafür ein, Unterstützungsangebote im Bereich der psychischen Gesundheit durch die Einbeziehung von Fachkräften, Betroffenen und weiteren Expert:innen zu verbessern.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bereich: Gerne unterstütze ich Bürgerwissenschafter*innen in der Startphase ihres Projekts bei allen Fragen, die bei einer Umsetzung auftreten können und freue mich v. a. auf transdisziplinäre Projekte, die unterschiedliche Themen und alle Disziplinen zur Problemlösung inkludieren können -- und über das Sammeln von Daten oder Artefakten hinausgehen! Darüberhinaus möchte ich zu neuen kollaborativ/partizipativen Projekten in der Kulturwissenschaft, aus der Kunst-basierten Forschung (art-based research), oder dem spekulativem Design (speculative design) und/oder Wissenschaftskommunikation anregen!
Hintergrund: Ich arbeite an der Schnittstelle von Wissenschaftskommunikation und den Sozial und Geisteswissenschaften. Darüber hinaus verfolge ich einen (forschenden) Schwerpunkt im Bereich Kunst und Design, die/das sich mit gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Fragen auseinandersetzt.
Ich bin Teammitglied des Zentrum für Soziale Innovation in Wien (www.zsi.at). An der Universität für Angewandte Kunst Wien biete ich ein Experimentierlabor zum Thema Bürgerwissenschaft, Kunst und Design an, das auch extern Studierenden offensteht.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bereiche: Ökologie, Kommunikation
Hintergrund: Wildtierökologin am Umweltbundesamt mit Schwerpunkt Lebensraumvernetzung und Wildtierökologie/Wildtiermanagement. Langjährige Mitarbeit in den Citizen Science Projekten StadtWildTiere/Wilde Nachbarn sowie bei der Habichtskauz-Wiederansiedelung an der Vetmeduni. Umfassende Erfahrungen im Projektmanagement und im Bereich Wissenschaftskommunikation.
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Bereich: Geisteswissenschaften
Hintergrund: Historikerin und Archivarin am Stadtarchiv Salzburg. Die persönlichen Forschungsschwerpunkte umfassen die Themenfelder Ernährungsgeschichte, Digital Humanities, Citizen Science sowie Salzburger Stadt- und Regionalgeschichte. Die im Rahmen der Dissertation entwickelte historische Rezeptdatenbank wurde (und wird) mit Unterstützung von Bürgerwissenschafter:innen befüllt.
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Bereich: kulturelles Erbe
Hintergrund: Als Koordinator der regionalgeschichtlichen Online-Sammlungen www.topothek.at die von Citizen Scientists in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Gemeinden aufgebaut werden, bringe ich gerne meine Erfahrungen ein. Unsere Themen sind Quellensicherung, Digitalisierung, Inhaltserschließung, Alltagsgeschichte, Citizen Scientist-Motivierung und Bewusstseinsbildung für den Wert historischer Inhalte.
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Bereich: Zoologie
Hintergrund: Herpetologin am Naturhistorischen Museum Wien (NHM). Ich betreue seit mehreren Jahren das Citizen Science Projekt „Amphibien und Reptilien in Österreich unter Beobachtung“. Mitarbeit bei der Erstellung einer Citizen Science Strategie für das NHM. Seit zwei Jahren im Team der Citizen Science Kontaktstelle des NHM.
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Bereich: Archäologie
Hintergrund: Archäologische Forschung und transdisziplinäre Forschung im Bereich Archäologie. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems koordiniere ich unter anderem das Citizen Science Projekt „Durch die Krise vereint?“.
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Bereich: Analytische Chemie, Umweltwissenschaften
Hintergrund: Ich arbeite als assoziierte Professorin an der Montanuniversität Leoben, wo ich meine Forschungsgruppe im Bereich der Isotopenanalytik leite. Mein Forschungsschwerpunkt liegt in der analytischen Chemie und Isotopenforschung, insbesondere in der Entwicklung neuer Methoden zur Isotopenanalyse in den verschiedensten Anwendungsbereichen, wie Umwelt-, Lebens-, Geo- und Materialwissenschaften. Im Bereich von Citizen Science ist aktuell v.a. das Projekt "Durch die Krise vereint?" hervorzuheben, in welchem interdisziplinär im Bereich der Archäometrie verschieden CS target groups eingebunden sind.
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Bereich: Ökologie, Open Access
Hintergrund: Ich arbeite als Senior Scientist an der BOKU University, koordiniere hier die Plattform Österreich forscht und betreibe das Citizen Science Projekt Roadkill, in dem wir gemeinsam mit der Bevölkerung Daten zu überfahrenen Tieren sammeln.
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Bereich: Ökologie
Hintergrund: Ich bin Senior Scientist an der BOKU University und einer der Koordinatoren der Plattform Österreich forscht. Ich habe selbst ein Projekt zu invasiven Schnecken durchgeführt (bereits abgeschlossen) und bin jetzt Projektmitarbeiter beim Projekt Roadkill (www.roadkill.at).
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Im Vergleich zu PolliDiversity geht es bei PolliDiversity 2.0. zwar weiterhin um die Schaffung von Lebensräumen für Insekten, die Aufgaben der Citizen Scientists haben sich aber aufgrund der Usability etwas verändert. Das Projekt wurde im Jahr 2021 das erste Mal beim Citizen Science Award angeboten. 2022 fand der zweite Durchgang in abgeänderter Form statt. Aufgrund von beruflichen Veränderungen der Projektmitwirkenden wird das Projekt 2023 nicht angeboten, es werden aber in Zukunft weitere Projektdurchläufe angestrebt.
Ziel von PolliDiversity 2.0. ist es, so viele Menschen wie möglich für Biodiversität und Bestäuber in ihrem Umfeld zu begeistern. Durch aktives Mitforschen kann die intrinsische Motivation, sich aktiv für den Biodiversitätsschutz zu engagieren, gefördert werden. Ziel der Citizen Scientists wird es sein, die phänologische Entwicklung der Pflanzenarten zu dokumentieren und anschließend zu beobachten, welche Bestäuber zu welchem Zeitpunkt diese Flächen besuchen.
Die Hauptaufgabe der Citizen Scientists ist es zu dokumentieren, wie sich die unterschiedlichen Pflanzenarten in der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 phänologisch entwickeln. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Bestäuber, die die Blühflächen besuchen, zu beobachten.
Die daraus resultierenden Daten liefern einerseits interessante Erkenntnisse über die Pflanzenarten in der Blühmischung und andererseits wertvolle Beiträge für die Erforschung der Lebensweisen der Bestäuber.
Für die Dokumentation der phänologischen Entwicklung der Blühflächen wird an die Citizen Scientists eine Vorlage ausgehändigt, die für die Dokumentation zu vervollständigen ist. Der Zeitpunkt der Aussaat, des Austriebs, der Blüte und das Pflanzenwachstum sollten dokumentiert werden. Dabei werden auch unterschiedliche Parameter wie die Außentemperatur, das Wetter und die Höhenlage miteinbezogen.
Bei der Beobachtung der Bestäuber sollte der Fokus vor allem auf Wildbienen gesetzt werden. An die Teilnehmer*innen wird zur Unterstützung auch ein einfacher Bestimmungsschlüssel ausgehändigt. Die Datenerfassung erfolgt über die Plattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at. Es gibt dort eine eigene Kommentarfunktion bei der das Projekt „PolliDiversity 2.0“ anzugeben ist.
Citizen Scientists erhalten Saatgut der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 für ca. 5 m² Fläche. Die Aussaat kann im eigenen Garten oder wahlweise in Töpfen erfolgen, weshalb die Teilnahme auch ohne eigenen Garten möglich ist. Ausgesät werden die folgenden Pflanzenarten:
Schafgarbe (Achillea millefolium), Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria), Ringelblume (Calendula officinalis), Wiesenkümmel (Carum carvi), Kornblume (Centaurea cyanus), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), Wiesenpippau (Crepis biennis), Wilde Karotte (Daucus carota), Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum), Natternkopf (Echium vulgare), Witwenblume (Knautia arvensis), Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus), Margerite (Leucanthemum vulgare), Hornklee (Lotus corniculatus), Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Gelbklee (Medicago lupulina), Steinklee, weiß (Melilotus albus), Steinklee, gelb (Melilotus officinalis), Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Rote Lichtnelke (Silene dioica), Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris), Hasenklee (Trifolium arvense), Feldklee (Trifolium campestre), Kleinklee (Trifolium dubium), Rotklee (Trifolium pratense), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Pechnelke (Silene viscaria) - alle herkunftszertifiziert nach G-Zert®.
Die Anlage der Blühfläche sollte im besten Fall schon im März (sobald die ersten Frühblüher sichtbar werden), aber bis spätestens Ende April erfolgen.
Um den Citizen Scientists eine Bestimmung und eine Projektteilnahme zu ermöglichen, werden folgende Infomaterialien erstellt und digitalisiert bereitgestellt:
Die Aufgabe der Citizen Scientists ist es, zu dokumentieren, wie sich die Blühflächen entwickeln: Wann geht das Saatgut auf? Welche Temperatur herrscht? Wie war das Wetter in den vergangenen Wochen? Wie hoch sind die Pflanzen nach weiteren zwei Wochen? Wann beginnen die ersten Pflanzen zu blühen? Wenn keine Pflanzen aufgehen, woran könnte das liegen – wurden Vögel oder Schnecken gesehen?
Des Weiteren sollten die Citizen Scientists an mehreren Tagen von Mai bis Ende Juli (abhängig von der Blütezeit der Pflanzen) ermitteln, welche Pflanzenart von bestimmten Wildbienenarten und anderen Bestäubern bevorzugt als Futterquelle angeflogen wird.
Das Monitoring sollte an möglichst vielen Tagen zu drei unterschiedlichen Tageszeiten bei Tageslicht durchgeführt werden. Auch das Wetter spielt eine Rolle, da Wildbienen bei sonnigem Wetter häufiger anzutreffen sind aber bei Regen oder starkem Wind eher weniger.
Die Daten werden streng vertraulich und gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung behandelt.
Interessierte können sich gerne einfach via E-Mail anmelden. Anmeldungen und Rückfragen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Projektleiterin Verena Mayer hielt 2021 einen Vortrag über "PolliDiversity" im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "'PolliDiversity' – Bestäubervielfalt im eigenen Umfeld".
Mag. Verena Mayer
Dipl. Ing. Renate Mayer
Dr. Wilhelm Graiss
Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.