Ob Wechselkröte oder Stechmückenlarve, ob Libelle oder Ruderwanze, in den Teichen vom Projekt AmphiBiom haben es sich schon verschieden Teichbewohner*innen gemütlich gemacht. Wir vom Team AmphiBiom interessieren uns für alle im Ökosystem des Teichs relevanten Tiere und Insekten und interessieren uns für jeden Zuwachs. Um diese etwas leichter identifizieren zu können, haben wir einmal die am häufigsten in den kleinen Teichen vorkommenden Insekten zusammengefasst.
Teichbewohner*innen, welche die meisten schon in ihrem Teich zu Gast haben oder hatten, aber im Adultstadium lieber nicht kennenlernen möchten, sind Stechmückenlarven (Cullicidae). Bei genauerem Hinschauen entpuppen sie sich als ein sehr interessante Lebewesen. So haben sie zwar keinen klar ersichtlichen Kopf, und keine sichtbaren Beinpaare, dafür aber ein Atemrohr, mit dem sie Sauerstoff von der Wasseroberfläche bezieht.
Nicht im Bett, sondern im Gartenteich sind diese Insekten gern gesehen: Wasserwanzen (Nepomorpha) sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Unterwasserwelt im Gartenteich. Typische Vertreter dieser Gruppe, sind die Familien der Ruderwanzen (Corixidae), Wasserläufer (Gerridae), Teichläufer (Hydrometridae) oder der Rückenschwimmer (Notonectidae). Zu erkennen sind sie an den drei Beinpaaren und einem Stechrüssel, den sie für die Nahrungsaufnahme verwenden. Über diesen wird, je nach Art, ins Wasser gefallenes pflanzliches (z.B. Algen) und/oder tierisches Material aufgesaugt.
Im Gegensatz zu Wasserwanzen, bei denen die adulten Tiere den Larven sehr ähneln (sog. Hemimetabola), machen Schwimmkäfer (Dytiscidae) eine vollständige Umwandlung (Metamorphose) von der Larve über die Puppe zum ausgewachsenen Tier durch und gehören damit zu den holometabolen Insekten. Während Larven segmentierte Körper mit drei Beinpaaren vorweisen, besitzen adulte Schwimmkäfer häufig kräftig beborstete Schwimmbeine.
Die „Weidegänger" unter den Bewohnern des Gartenteichs sind Schnecken (Gastropoda). Der Name rührt daher, dass sie mit ihrer Raspelzunge ihre Nahrung vom Untergrund abkratzen. Sie ernähren sich aber nicht nur von Algen und abgestorbenen Pflanzen, sondern teilweise sogar von Aas, wodurch sie den Teich sauber halten.
Zu erkennen sind sie, wie ihre Verwandten die Landschnecken, an einem Schneckenhaus und einem Paar Fühler am Kopf.
Wer also glaubt, dass umso kleiner das Tier, umso weniger wert, irrt sich gewaltig. Denn all die nun vorgestellten Teichbewohner sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Teich. Wenn Sie noch mehr über die aquatischen Bewohner*innen erfahren möchten, dann schauen Sie auf unserer AmphiBiom-Projektwebseite vorbei.
„Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert."