Dr. Florian Heigl und Dr. Daniel Dörler vom Institut für Zoologie (ZOO) an der Universität für Bodenkulur Wien wurden beim Ars docendi 2023 mit der Einreichung "Projekt Citizen Science: Co-creation in der transdisziplinären Lehre" in der Kategorie "Forschungsbezogene und kunstgeleitete Lehre" auf die Short List gesetzt und haben einen Anerkennungspreis erhalten.
Der Ars Docendi ist der Staatspreis für exzellente Lehre an Österreichs öffentlichen Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und Pädagogischen Hochschulen. Eine international besetzte, unabhängige Jury, bestehend aus Expert*innen sowie zwei Studierendenvertreter*innen aus Deutschland und der Schweiz wählten die Gewinnerprojekte aus 141 Einreichungen aus.
Mit dieser Nominierung für die Shortlist würdigt die Jury eine Lehrveranstaltung, die in überzeugender Weise die Anliegen von Citizen Science aufgreift und in einem probaten Zusammenhang zu einem Unterfangen studentischer Forschung werden lässt.
Auszug aus der Begründung der Jury
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Citizen Science, als aktive Beteiligung von Bürger*innen an wissenschaftlichen Projekten, ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Teil der Third Mission geworden. Immer mehr Wissenschaftler*innen binden die Zivilgesellschaft in ihre Forschung mit ein und somit hat Citizen Science als wissenschaftliche Methode an den Universitäten an Bedeutung gewonnen.
Das transdisziplinäre und forschungsgeleitete Lehrkonzept des „Projekt Citizen Science" taucht mit den Studierenden tief in das laufende Citizen Science Projekt Roadkill (www.roadkill.at) ein, welches seit 2013 gemeinsam mit der Bevölkerung zu überfahrenen Wirbeltieren in Österreich forscht. Die Studierenden arbeiten in Kleingruppen in einem Co-creation Prozess an einer selbst erarbeiteten Forschungsfrage direkt im Projekt mit. Einerseits fließen die dabei entwickelten Forschungsansätze in das Projekt Roadkill ein, andererseits erfahren die Studierenden durch die Mitarbeit im laufenden Forschungsprojekt, wie Citizen Science in der Praxis funktioniert. Das studierendenzentrierte Lehrformat zielt darauf ab, dass Studierende in der Lage sind, Wissen und Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen aufzugreifen, kritisch zu reflektieren und in die eigene Tätigkeit einzubringen.