Der Beginn von GenTeam geht in die Anfangsphase meines Berufes als Genealoge zurück: 1990 traf ich in Großschönau bei einem Symposium Prof. Walter Pongratz, der an meiner Idee, Indexe von Kirchenbüchern und genealogisch relevanten Quellen zu erstellen, sofort großen Gefallen fand. Und so entstanden im Laufe der Jahre, zu Beginn mit Excel mit 8192 Zeilen, etliche Datenbanken und Bücher.
Aber erst das Internet machte es möglich, die Daten viel mehr Benutzern als Lesern zur Verfügung zu stellen, und als ich mit Freunden darüber sprach, meine Daten als Datenbank ins Internet zu stellen, kam spontan das Angebot: da mache ich mit.
Unser Konzept stand von vornherein fest: kein Verein, eine kostenlose Seite für alle (etwas von dem zurück zu geben, was man selbst konsumiert hatte und laufend konsumiert), keine Gebühren, keine Lockangebote, und eine übersichtliche Gestaltung ohne Werbung. Besonders wichtig erschien uns eine Anmeldung zum Schutz vor Datenmissbrauch sowie die Qualitätssicherung – im Dienste der Wissenschaft.
Und so konnten wir am 15.1.2010 mit 10 Mitarbeitern 1.3 Millionen Datensätze online stellen. Nach nur 3 Tagen waren mehr als 1000 Benutzer angemeldet – heute sind es über 200 Mitarbeiter und über 34.500 Benutzer, die auf mehr als 14.4 Millionen Daten zugreifen können. Alleine 2016 gab es in den ersten 6 Monaten rund 2 Millionen Einzelabfragen. Rund 46% der Benutzer kommen aus Österreich, 36 aus Deutschland, der Rest aus vielen Ländern der Welt. Die Mitarbeiter leben in Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Schweiz, Frankreich, Niederlande, Israel, Afrika, USA und Australien – ein globales Projekt!
Der geographische Focus liegt natürlich bei den Ländern der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Aber auch aus der Gegenden von Nürnberg (für die Exulantenforschung) und Passau gibt es viele Daten!
Was findet man auf GenTeam – ein kleiner Auszug:
- Ein komplettes Ortsverzeichnis von mehr als 72.000 Orten aus dem heutigen Tschechien, Österreich (mit Südtirol) und Slowenien, mit den alten und heutigen Ortsnamen, zuständigen Pfarren und Archiven sowie Matrikenbeginn
- einen kompletten Index der katholischen Trauungen von Wien zwischen 1542 und 1860 – rund 900.000 Einträge
- einen Index der katholischen Taufen von Wien, vorwiegend 1784-1900 – mit zurzeit bereits mehr als 1.2 Millionen Datensätzen
- einen kompletten Index der Jüdischen Matriken von Wien zwischen 1784 und 1938
- evangelische Trauungen 1783-1870
- Konvertiten, Austritte, Proselyten und Notziviltrauungen von/in Wien
- allgemeine Indexe von katholischen Matriken, vorwiegend NÖ, OÖ, STMK, Burgenland, Böhmen und Mähren – rund 2.8 Millionen Einträge
- Sterbeanzeigen aus den wichtigsten Tageszeitungen der Monarchie (Pester Lloyd, Neue Freue Presse, Prager Tagblatt, Wiener Zeitung), zum größten Teil mit Direkt-Verlinkung auf die Anzeige in der Zeitung (Anno-Projekt der ÖNB)
- die Besitzer der Bauparzellen in NÖ und Salzburg im Franziszeischen Kataster 1817/1829
- Eine Index-Datenbank des Bistums Passau mit mehr als 2.6 Millionen Einträgen, den Standesamtlichen Aufzeichnungen der Stadt Nürnberg – 1.6 Millionen Einträge, die israelitischen Friedhöfe von Nürnberg und Innsbruck
- und vieles mehr.
Wenn auch Sie mitmachen möchten: schreiben Sie mir: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Felix Gundacker
www.FelixGundacker.at